Wir wissen heute, dass wenn wir zu viel Fett im Körper haben, dann wird sogar jedes Organ mit Fett belastet. Und das ist ganz unterschiedliche Weise. Ganz besonders belastet ist dann auch die Leber. Aber im Bauch wird dann Fett eingelagert, das, wenn wir zu viel wiegen, dann anfängt Hormone zu produzieren, die uns krank machen.
Dr. Matthias Riedl, gesünder Leben mit dem aus dem TV bekannten Ernährungs-Doc und Elisabeth Jessen. Das böse Bauchfett, das treibt viele unserer Hörerinnen und Hörer um. Viele haben uns geschrieben und deshalb wollen wir diesem Thema heute eine ganze Folge widmen. Herzlich willkommen, Herr Dr. Riedl. Ja, moin.
Dominik hat uns geschrieben, ich mache das mal stellvertretend für die anderen. Er sagt, ich habe das Gefühl, ich habe schon so viel an meiner Ernährung geändert und das nachhaltig und bin immer noch motiviert. Trotzdem schaffe ich es einfach nicht, meinen Körperfettanteil zu reduzieren. Insbesondere mit dem lästigen und ungesunden Bauchfett habe ich zu kämpfen. Dabei macht er drei bis vier Mal die Woche Krafttraining, ist 30 Jahre alt und wiegt mit 84,4 Kilo auf 1,70 Körpergröße.
Eigentlich ganz ordentlich, also ganz normal, oder? Ja, und wenn das Muskulatur ist, umso besser. Er isst ca. 2000 Kalorien am Tag und achtet auch darauf, sich proteinreich und zuckerarm zu ernähren. Was kann ich tun, um die Fettreserven zum Schmelzen zu bringen? Darüber wollen wir heute reden, aber erklären Sie uns nochmal, was ist überhaupt Bauchfett? Ja, Bauchfett, der Körper lagert Fett eben nicht nur unter der Haut.
Auch überall natürlich ein. Wir wissen heute, dass wenn wir zu viel Fett im Körper haben, dann wird sogar jedes Organ mit Fett belastet. Und das ist ganz unterschiedlich. Ganz besonders belastet ist dann auch die Leber. Aber im Bauch wird dann Fett eingelagert.
wenn wir zu viel wiegen, dann anfängt Hormone zu produzieren, die uns krank machen. Normalwert für Frauen wäre jetzt so von innerem Bauchfett, muss man sagen. Es ist nicht die Falte, die wir abheben, sondern das innere Bauchfett von unter 1,6 Litern, bei Männern unter 2,4. Wie misst man das denn? Ja, das kann man nur messen mit so einer sogenannten Bioimpedanzmessung. Das gibt es in besseren Fitness.
Aber diese Geräte sind unterschiedlich gut. Es muss schon der Strom einmal von den Händen bis zu den Füßen durchfließen. Aber es macht mit einem optimalen Gerät auch jede Schwerpunkt Praxis Ernährungsmedizin.
Und da kriegt man dann tatsächlich ganz genau auf die Literzahl, ganz genau auf das Komma, kriegt man den Wert gesagt. Und manche haben eben bis zu 20 Liter Bauchfett. Das sind also zwei Wassereimer. Das ist schon Hammer. Und das ist natürlich, man kann klar sagen, je mehr Bauchfett, desto höher das Risiko für...
Alle Zivilisationskrankheiten, desto höher das Risiko für Entzündlichkeit, desto schneller die Alterung und desto höher das Krebsrisiko. Und das ist tatsächlich, und deshalb hat Dominik völlig recht, das ist ein gesellschaftliches Problem.
20 Liter, das kann man dann auch nicht mehr übersehen, denke ich. Aber es gibt ja auch schlanke Leute, die schlanke Beine haben, vielleicht einen schlanken Po und trotzdem haben die Bauchfett. Richtig. Wie entsteht es denn und erklären Sie uns nochmal, warum das so schlecht ist. Bauchfett hat ja den schlechtesten Ruf überhaupt. Richtig.
Es ist so, dass wir ein ganz, wir haben ja, wo das Fett hingelagert wird, das ist genetisch. Also das ist vielfach genetisch, können wir aber beeinflussen durch die Auswahl der Ernährung. Und darauf zielt ja Dominiks Frage, was kann ich verändern, um diesen Anteil zu reduzieren. Aber natürlich ist es so, wenn man sich seine Eltern anguckt und sagt, wo haben die denn ihr Fett hingemacht. Mutti hat es an den Beinen, ist ja sehr unglücklich drüber, aber es ist dann besser als im Bauch, weil das...
Fett an den Beinen, am Po oder an der Brust, das ist gesundheitlich völlig unbedenklich. Das ist nachher nur eine kosmetische Frage, ob ich das toll finde oder nicht. Aber das Fett im Bauch und darunter leiden dann ganz besonders Männer, dieser klassische Bierbauch, der ist immer ungesund.
Und den sollte man dann tatsächlich auch messen und den sollte man auch reduzieren. Weil eben die Hormone, die aus diesem Fettgewebe kommen, es ist ein Hormonproduzent und die fördern eben Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Krebserkrankungen. Das Brustkrebsrisiko hängt damit sehr, sehr stark zusammen. Das Risiko für Pankreas und Leberkrebs. Also der Grund für die Zunahme von Krebserkrankungen ist das Bauchfett.
Diabetiker Typ 2 nicht mehr hauptsächlich an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben, weil da sind wir besser geworden medizinisch. Mittlerweile ist uns durch die zunehmende Bauchverfettung der Krebs an Todesursache Nummer 1 gerückt. Und das ist eine direkte Folge daraus. Und nochmal dazu, Bauchfett reduziert besonders bei älteren Menschen die Denkfähigkeit. Das heißt, auch im Alter ist es eben wichtig, nicht zu viel Bauchfett zu haben. Okay.
Das ist jetzt irgendwie irritierend, dass man doof wird, weil man dick ist. Naja, ganz so krass ist es natürlich nicht. Aber das heißt, die Lovehänkels, die die Frauen ja irgendwann so kriegen und manche Männer ja auch sehr lieben, die sind gar nicht so schlimm an den Hüften, wenn man da so ein bisschen griffiger ist. Medizinisch völlig unbedenklich. Ach, das ist ja auch mal eine gute Nachricht, die wir heute verbreiten können. Also ein bisschen Hüftspeck ist nicht so schlimm. Ja, Hüftspeck ist nicht schlimm, Bauchfett ist schlecht. Ist schlecht, ja.
Sieht auch nicht so gut aus. Wie kann man denn das jetzt reduzieren? Das ist natürlich das, was Dominik will, aber ganz viele andere Hörerinnen und Hörer ja auch und was uns ja alle interessiert. Wie kann man denn, also wenn er schon Sport macht, ist mit 2000 Kalorien ja jetzt auch nicht maßlos viel. Was kann man denn tun, um genau diese Reserven am Bauch, die man ja nicht braucht, Reserven klingt immer so positiv, aber in dem Fall ist es was, was man gar nicht haben will. Wie wird man die denn los? Also tatsächlich ist es so,
die Menge an Protein ist tatsächlich sehr wichtig, aber auch die Art des Proteins. Es sollte pflanzliches Protein gefördert werden, also zum Beispiel Mandeln. Wir wissen aus den Studien, Deshalb empfehle ich ja auch so den Protein-Shake aus Mandeln, dass Mandeln das Risiko für Bauchfett speziell sogar reduziert. Also die Mandeln, aber auch andere Nüsse, die wirken positiv auf das Bauchfett. Das heißt Menschen, die viele...
Mandeln essen, haben weniger Bauchfett, wiegen weniger und haben einen geringeren Taillenumfang. Und das ist übrigens das, wo man, wenn man jetzt nicht zur ernährungsmedizinischen Schwerpunktpraxis gehen will und sich das messen lassen, man kann auch den Bauchumfang messen. Da hat man ungefähr einen Anhaltspunkt dafür. Und diese Mandeln helfen, den Bauchumfang zu reduzieren. Nebenbei senken sie die Leberverfettung, das Cholesterin, die Blutfette und auch den Blutzuckerspiegel.
Bei den Kohlenhydraten sollte man auf komplexere Kohlenhydrate achten. Und in diesem Zusammenhang sind da zum Beispiel Hülsenfrüchte ganz toll. Die enthalten Protein und komplexe Kohlenhydrate. Und dann Ballaststoffe, was das Zeug hält. Das hilft eben auch. Da brauchen wir viel Vollkorn statt Weißmehl. Weißmehl würde ich dann weitestgehend auf den Index setzen. Und jetzt kommen wir zu dem Mega-Gift. Das ist Fruchtzucker. Fruchtzucker wandert aus dem Darm direkt in die Leber.
macht die Leber fett, verändert unsere Blutfette und fördert auch extrem eben das Bauchfett. Deshalb würde ich versuchen, und viele Fitnessdrinks sind auch leider mit Fruchtzucker angereichert. Und dann, mein nächster Tipp wäre, gutes Fett verwenden. Also ich will da mal so ein Beispiel geben. Man hat einmal Muffins gebacken mit Palmöl.
Anderes mit Sonnenblumen. Sonnenblumenöl ist jetzt nicht das mega gesunde Öl, aber besser als Palmöl, allemal. Und festgestellt, dass tatsächlich die Menschen, die dann in diesem Versuch diese Palmöl-Muffins gegessen hatten, mehr Bauchfett hatten. Also es kommt drauf an, gute Fette zu essen, keine gehärteten Fette aus Fertigprodukten, Fruchtzucker reduzieren, mehr pflanzliche Proteine, Ballaststoffe hoch regulieren. Das ist ganz wichtig. Und den Bauchumfang auch mal messen, damit man überhaupt weiß, bin ich denn da normal.
Wir haben darüber schon mal gesprochen und es ist erschreckend wenig, was man haben darf und es wird auch nicht differenziert, wie groß oder klein jemand ist. Aber können Sie es nochmal wiederholen? Ja, für die, die es vergessen oder verdrängt haben. Nein, ich habe es im Kopf, aber es ist so wenig. Ich habe natürlich gleich nachgemessen letztes Mal. Sagen Sie nochmal. Ja, für Frauen unter 80 Zentimeter, ab 88 verlässt man den Graubereich und dann steigt das Herz-Kreislauf-Risiko deutlich. Übrigens mit jedem Zentimeter. Es sinkt aber auch mit jedem Zentimeter um 5 Prozent.
Da ist man gnädiger, 94 Zentimeter Bauchumfang. Darunter ist sehr gut. Über 103 gilt als gefährlich. Es gibt aber Männer, die sind kleiner und schmaler und zierlicher gebaut. Das ist viele Frauen. Das ist ungerecht. Das ist es. Ich finde es auch ungerecht, dass kleine und große Menschen da auch nicht. Aber irgendwann müssen wir mal eine geänderte Normalwertetabelle haben. Das gefällt mir nicht, dass das so unterschiedlich ist. Aber was wir gelernt haben, wir müssen...
Wir können was tun. Wir müssen was tun für unsere Gesundheit. Und ja, da müssen wir leider ran. Ja, ja. Also gerade das Bauchfett ist eines der Grundübel. Also der Grundübel unserer Gesellschaft. Ich möchte, sage ich mal so.
Das Übergewicht vom BMI her interessiert mich eigentlich gar nicht. Wir wissen, wie viel Bauchfett ist da. Weil wenn man so sagen will, so theatralisch, Bauchfett ist die Mutter aller Zivilisationskrankheiten, dann ist da ein bisschen was dran. Ist ein bisschen übertrieben, aber da ist ein bisschen was dran. Weil es fördert eben auch die Entzündlichkeit bei uns im Körper und Entzündlichkeit beschleunigt die Alterung und eben auch viele entzündliche Erkrankungen. Und entzündliche Erkrankungen nehmen bei uns in der Gesellschaft zu.
Das hängt nicht nur mit der Überalterung zusammen, sondern ich gehe auch davon aus, das hängt eben einfach auch mit der Ernährung zusammen.
Eier sind ungesund und enthalten viel Cholesterin. Richtig oder falsch? Ja, also nein. Genau, falsch. Richtig eindeutig falsch. Ja, die enthalten Cholesterin, aber der Körper regelt ja seinen Cholesterin selber. Wenn ich jetzt also das Ei mit seinem Cholesterin esse, dann steigt dadurch ja nicht das Blut Cholesterin. Das hat man in Studien dann auch nachweisen können, Versuche gemacht mit Menschen.
kann alles Mögliche passieren. Entweder bleibt der Cholesterinspiegel gleich oder er steigt ein bisschen oder er sinkt ein bisschen. Also es gibt dort keinen Hinweis, dass Eier ungesund sind für unseren Cholesterinspiegel. Im Gegenteil sehe ich das eher so. Denn Eier enthalten Eiweiß. Eiweiß macht uns satt. Und wer satt isst, isst nichts Falsches.
Und das Ei bietet eine ganze Reihe von wirklich wertvollem Eiweiß, von Spurenelementen und Vitaminen und ist allemal gesünder als ein Stück Schweinefleisch, ja sag ich mal. So, und macht satt, wir essen eben nichts Falsches und das, was falsch ist, nämlich zum Beispiel jetzt einen Snack, einen Müsli-Riegel mit viel Zucker oder einen Schokoriegel, der würde schon die Blutfettväter immer beeinflussen.
Wie viele Eier gibt es denn Richtwert? Wie viele soll man essen pro Tag? Ja, genau. Da geht es immer so hin und her. Ein Ei am Tag ist überhaupt kein Problem. Und ich sehe auch mit zwei, drei Eiern gar kein Problem bei Menschen, die völlig gesund sind. Es sei denn, jemand hat eine entzündliche Erkrankung wie Rheuma. Dann würde ich sagen, mach das mal mit den Eiern nicht so viel. Weil es ist und bleibt ein tierisches Produkt. Und natürlich sollten wir tierische Produkte bei entzündlichen Erkrankungen reduzieren. Dann würde ich sagen...
Wenn es mal isst, ist gut, aber da würde ich tatsächlich nicht mehr als ein, zwei, drei pro Woche essen. Oder sie ganz weglassen. Was machen Veganer?
Ja, Veganer bitte nicht zum veganen Kunsteigreifen, da gibt es jetzt tatsächlich auch schon so Kunsteier. Veganer müssen halt schauen, dass sie durch geschickte Kombinationen von hoch eiweißhaltigen Lebensmitteln, da haben wir eben Nüsse, da haben wir auch Kohlarten, da haben wir Hülsenfrüchte, dass sie die miteinander kombinieren, um eine optimale Eiweißversorgung zu bekommen.
Vitamin D enthalten Eier ja auch, aber das ist ja auch klar, bei Veganern muss man letztlich am Ende auch, wie bei vielen anderen Menschen auch, Vitamin D substituieren. Aber erst messen, immer erst messen.
Wir haben wieder ganz viele Fragen bekommen. Ich fange mal an mit Nadine aus der Schweiz. Sie schreibt, ich bin 43 Jahre alt, Mama von drei eher kleineren Kids und habe seit Beginn des Jahres meine Ernährung so gesund umgestellt, dass ich inzwischen bewusst fünf Kilos abgenommen habe. Ich bin 1,86 groß und wiege aktuell 73 Kilo. Ich esse sehr viel mehr Gemüse, viel weniger Süßes und eher maßvoller als vorher. Aber sie friert.
Irgendwie sehr viel mehr. Und besonders im Büro hat sie schnell kalte Finger, muss mehrere Schichten anziehen. Nun sind wir schon im Frühling, es wird alles langsam besser, denke ich. Aber sie hat ihr Blut untersuchen lassen, weil sie Eisenmangel oder Schilddrüsenprobleme... befürchtet hat und hat jetzt einen Ferritinwert von 70 und einen TSH-Wert von 2,45. Ist das normal oder, also der Wert normal und wie ist das mit dem Frieren, ist das normal, wenn man abnimmt? Ja.
Ja, also von dem Ferritinwert allein, der ist noch normal und der Schilddrüsenwert ist auch normal, kann man das so aus der Ferne nicht beurteilen. Aber wenn man ganz sicher sein will, ob da ein Eisenmangel ist, dann empfehle ich eben auch nicht nur den Ferritinwert anzuschauen, sondern auch...
Eisenwert und Transferin und auch eben mal ins Blutbild zu gucken, habe ich vielleicht eine Blutarmut, eine leichte tendenzielle Blutarmut und bei den Schilddrüsenwerten kann man auch noch zwei weitere freie Hormone bestimmen, also das würde ich dann etwas umfangreicher machen, aber tatsächlich, wer friert, das könnte mit einer Schilddrüsenhormonstörung zusammenhängen, das kann aber auch mit anderen Mängeln zusammenhängen und ich würde auch gucken, bewege ich mich genug, weil wer sich
viel bewegt. Er hat also einfach mehr Wärme in sich. Gibt es hier vielleicht, herrscht hier vielleicht auch ein Muskelmangel vor? Damit muss man nämlich auch mal gucken.
zu wenig Muskulatur leidet, der hat auch eher die Neigung zu frieren. Allerdings haben Frauen auch, und das ist völlig richtig, eine höhere Wohlfühltemperatur. Männer brauchen einen Grad weniger, um sich wohlzufühlen. Frauen ein bisschen mehr. Darauf müssen wir ein bisschen Rücksicht nehmen. Das sind so lauter Faktoren. Muss man mal gucken, hat sie da lauter Männer im Haushalt oder im Büro und haben die einfach eine zu geringe Temperatur.
Also da sind so viele Sachen, muss man mal gucken und dann eventuell die Blutwerte nochmal ergänzen. Das kann man so aus der Ferne zumindest jetzt so nicht klarer sehen. Aber es kann auch natürlich ein niedriger Blutdruck sein. Der ist ja prognostisch gut, weil man damit länger lebt. Aber manchmal führt es eben auch zum Frieren. Aber ich würde sagen, regelmäßig viel bewegen, dann hat man noch Stunden danach so eine Hitze. Ja, ja, ja. Ich friere dann auch, wenn ich den ganzen Tag nur am Laptop, ist mir auch kalt. Gucke ich auf die Temperatur.
Im Wohnzimmer sind es 21 Grad, eigentlich dürfst du gar nicht frieren. Eigentlich müsste Nadine schwer in Bewegung sein mit drei Kindern. Da ist man ja eigentlich relativ viel in Bewegung. Shirin hat uns geschrieben, sie ist frischgebackene Ärztin und fängt in einer großen Uniklinik an zu arbeiten, wo Mittagspausen und damit auch richtige Mahlzeiten geradezu verpönt sind. Sie frühstückt aber nicht gerne und würde ungern jetzt damit anfangen.
Und würde gerne Tipps haben, wie sie sozusagen gesund über den Tag kommt. Ob sie sich irgendwas vorbereiten kann. Sie ist 26 Jahre alt, hat Bechterew in einem milden Verlauf, schreibt sie, und Hashimoto. Und hat ein bisschen Sorge, irgendwann Diabetes Typ 2 zu bekommen, weil das in ihrer Familie liegt. Und sie liebt Gemüse, schreibt sie noch. Und wenn sie sehr hungrig ist, greift sie dann aber doch schnell mal zum Schokoriegel.
Unbedingt. Also tatsächlich, ich weiß ja, was in Kliniken da in den Kantinen so läuft.
Ohne Meal Prep, also vorbereiten, läuft da nicht. Ich stehe morgens auch manchmal eine Viertelstunde, 20 Minuten in der Küche und bereite mir was zu. Man kann auch Rohkost mitnehmen, eine Suppe noch oder andere. Ich habe gleich auch mal, übrigens da fällt mir ein, ein ganz tolles Gericht, was wir Shirin empfehlen können. Aber in diesem Fall, gerade wenn es darum geht, hier ist eine Autoimmunerkrankung, dann wird auch noch Diabetes.
fürchtet. Unbedingt, weil das sind ja so Erkrankungen, die man mit Ernährung super beeinflussen kann, mit entzündlicher und antidiabetischer Ernährung. Da kann man sein Risiko enorm drücken. Also das ist Pflicht, auch gerade jetzt für eine frisch gebackene Ärztin. Für eine junge Frau vor allem, die kann richtig viel gut und richtig machen. Genau, also in dem Stadium, also und gerade wenn Gemüse auch gern gegessen wird, auch roh gegessen wird.
Und der Schokoriegel, ich weiß ja, wie das im Krankenhaus abgeht, dann ist keine Zeit, dann hetzt man durch die Flure. Und das ist das Problem. Und dieser Schokoriegel, diese Fruchtzuckerbomben sind tatsächlich ein gesundheitliches Problem. Nicht nur für die Autoimmunerkrankung, sondern auch für den Diabetes. Zum Glück ist sie wenig Fleisch. Aber, also ich würde Mealprep empfehlen. Vielleicht sollten wir dann, also gleich kommt nochmal, ich habe nämlich, da fällt mir ein Gericht ein, das wir toll empfehlen können.
Gut, aber auf jeden Fall lieber selber was mitnehmen, als darauf warten, dass einem in der Klinik irgendwas Leckeres, Gesundes begegnet und es muss ja auch was sein, was dann eigentlich immer verfügbar ist, damit sie es schnell essen kann. Richtig. Und trifft natürlich nicht nur Menschen, die im Krankenhaus arbeiten, sondern generell im Büro, wenn man nicht irgendwie immer essen gehen will und auch da.
kriegt man ja auch nicht immer nur gesundes Essen. Das ist das Problem. Es wird ja auch viel Convenience in solchen Kantinen verwenden. Aber für Shirin gibt es ja noch einen anderen Grund. Sie ist ja Ärztin und Ernährungsmedizin gehört in den ärztlichen Bereich. Ich hoffe, das hilft, Shirin. Wir haben noch Daniela, die geschrieben hat, ich habe seit meiner Kindheit Probleme beim Zunehmen. Da werden jetzt ganz viele sagen, das Problem hätte ich auch gern. Ja, hätte ich auch gern.
Sie würde sich freuen über tolle Rezepte für leichteres Zunehmen oder um das Wunschgewicht dann zu halten. Offenbar fällt ihr auch das nicht so leicht. Ja, das ist tatsächlich das Problem. Ich versuche seit Jahren schon so einen Fall mal zu den NDR Ernährungs-Docs zu bekommen. Und immer wenn wir jemanden haben, dann sind die Menschen sehr häufig auch schambehaftet und sagen, ich bin so dünn, ich werde gehänselt deswegen. Also man darf nicht vergessen, dass magere Menschen bei uns in der Gesellschaft gehänselt werden und seitdem alle in Deutschland etwas zugenommen.
haben, werden die noch mehr gehänselt. Die schämen sich, fürchterlich. Die schämen sich genauso wie die Menschen, die zu viel wiegen. Die schämen sich nicht mehr. Es gibt Bodypositivity doch überall. Aber tatsächlich sind die Mageren tatsächlich vergessen worden. Und ich kann Daniela sagen, das ist tatsächlich eine Sache. Unbedingt in eine Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin gehen. Das kriegt man alleine nicht hin.
Weil man muss erstmal gucken, da muss man medizinisch gucken, woran liegt das? Haben wir vielleicht einen Eiweißmangel? Gibt es vielleicht ein Hormonproblem? Müssen wir das mit vielleicht ganz gezieltem Training unterstützen? Und dann müssen wir bei den Proteinen sehr genau gucken, damit das Gewicht auch mit den Fetten gut arbeitet. Also das ist eine filigrane Arbeit und man glaubt es nicht. Aber das ist noch schwieriger, als das Gewicht zu reduzieren. Das ist sehr, sehr schwierig und ich würde sagen,
Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin googeln, die gibt es unter www.bdem.de und sich dort einmal vorstellen und fragen, ob die damit Erfahrung haben. Das ist wichtig, da muss man auch Erfahrung mit haben. Das kann man auch als Videoberatung bei uns machen. Wir haben damit auch Erfahrung. Da braucht man Profi an seiner Seite. Das ist leider so.
Kann man das nicht einfach laufen lassen, weil solche Menschen doch für bestimmte Krankheiten gar nicht anfällig sind wahrscheinlich? Die kriegen kein Diabetes, die kriegen vielleicht auch keinen Bluthochdruck so leicht. Ja, das ist richtig. Also diese Zivilisationskrankheiten, die durchs Übergewicht bekommen die nicht, das ist richtig. Aber man muss erstmal gucken, liegt der BMI sogar noch unter 18? Wir gucken natürlich auch bei sowas immer.
ist vielleicht doch eine leichte Essstörung dabei. Da müssen wir gucken. Wir haben auch Psychotherapeuten dabei, mit denen besprechen wir es auch. Aber es ist völlig richtig. Nur das Problem, Muskelmangel, und der liegt dann auch häufig vor. Muskelmangel, wir nennen das Sarkopenie, ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die, und wir müssen auch bedenken, irgendwann werden wir älter und dann kommt es zum weiteren Muskelabbau und dann werden wir klapprig. Und dann steigt das Sturzrisiko. Und das Sturzrisiko ist tatsächlich, wenn wir älter werden, ein Risiko zu sterben.
Und die Muskulatur hat eine wichtige Aufgabe bei uns. Nicht nur Bewegung, sondern auch hormonell.
Damit wir nicht alle klapprig werden, haben wir jetzt noch ein schönes Rezept. Herr Hiddel, Sie haben uns was mitgebracht. Genau, das geht direkt auch nochmal an die Adresse von Shirin, die ja was mitnehmen will. Ich habe einen und ich liebe sowas, also einen Rotkohl-Fetasalat. Ich bin überhaupt ein bekennender Rotkohl-Fan, also nicht nur gekocht, aber hier geht es um einen Salat. Rotkohl roh und das ist super für Shirin, weil sie auch Rohkost mag.
Tatsächlich, Rotkohl bringt also viel sekundäre Pflanzenstoffe, die antientzündlich wirken, ist also tatsächlich auch kohlenhydratarm, das ist gut für den Diabetes und hilft auch beim Abnehmen. Und diese Farbstoffe sind ja sekundäre Farbstoffe, Pflanzenstoffe, die bei uns im Körper positive Effekte entfalten, auch antientzündlich. Und tatsächlich hat Rotkohl eben auch nochmal pflanzliches Eiweiß mit so circa zwei, drei Gramm.
Und tolle Ballaststoffe. Also Rohkohl brauchen wir dazu, zwei Möhren, einen Apfel, das passt super dazu, eine Zwiebel, Apfelessig.
Apfelessig ist übrigens auch in Studien in gewissem Maße wirksam gegen Diabetes. Dann kommt ein leckeres Nussaroma durch Walnussöl dazu. Also mein Favorit und das macht diesen Salat dann so total super. Bisschen Orangensaft, 120 Gramm Feta, nochmal Walnüsse ein bisschen zerhackt als Topping. Und das wird dann zusammen mit der, fein geschnitten wird der Rotkohl und dann wird das Vinaigrette, die Vinaigrette dann.
rübergegossen aus dem Walnussöl und das hat ein super nussiges Aroma. Wer jetzt Feta nicht so gern mag, der kann auch mal Hüttenkäse probieren und wer so ein extra Plus an Ballaststoffen für die Sättigung haben will, der macht noch ein bisschen mehr Rotkohl rein. Und wer jetzt Walnussöl nicht so mag, Walnuss ist ja ganz speziell, aber ich liebe das, der kann auch ein bisschen Leinöl noch mit dazu tun.
Und damit haben wir noch mehr, also wir haben ein Plus an Superfetten. Das ist ein mega anti-entzündlicher Salat, der auch noch durch Feta und die Nüsse super satt macht. Ballaststoffe bis zum Abwinken und in diesem Fall für Autoimmunerkrankungen und gegen Diabetes und gegen Übergewicht super wirkt. Gehört mit zu meinen Lieblingssalaten. Ist aus meinem Buch der ultimative Schlankheitscode. Da geht es ja ums Abnehmen. Aber für alle gesund. Und wenn ich Väter nicht mag?
Ja, also dann könnte man auch beispielsweise... Mozzarella? Ja, Mozzarella. Und wer jetzt so total, oh nee, Käse, der kann auch dort beispielsweise Anchovies probieren und der könnte auch nochmal Kapern mit dazu tun. Kapern sind auch nochmal Heilmittel, Naturheilmittel. Also da kann man toll mit experimentieren. Einfach mal probieren.
Das werde ich machen, weil das klingt sehr gut und jetzt nähern uns ja der Abendessen Zeit. Ist ja noch genug Zeit zum Einkaufen. Und das Besondere dabei ist, was Shirin ja ansprach, ist aufbewahren. Am nächsten Tag ist er noch besser durchgezogen und er schmeckt dann noch viel besser. Das ist also so ein Gericht, wo man sagt, super, am nächsten Tag freue ich mich nochmal extra drauf.
Also ran an das Schnippelbrett und macht euch einen schönen Salat. Wir freuen uns, wenn ihr uns zuhört. Wir sind auf allen gängigen Portalen zu hören. Empfehlt uns gerne weiter und hört uns in zwei Wochen gerne wieder zu. Vielen Dank für dieses Mal, Herr Dr. Riedel. Ja, gerne. Tschüss.
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