Der Reichpräsident ist tot, es lebe der Reichspräsident – so schnell geht es in demokratischen Gemeinwesen bekanntlich meist nicht, weshalb auch nach Friedrich Eberts Tod die Funktion des Staatsoberhauptes zunächst kommissarisch an Reichskanzler Luther und ab 11. März 1925 an den Reichsgerichtspräsidenten Walter Simons überging. Der Zeitplan für die Neuwahl eines Reichspräsidenten war freilich, gerade nach heutigen Maßstäben, äußerst sportlich: Bereits Ende März sollte der Souverän zu einem ersten Wahlgang zusammenkommen, und entsprechend zügig brachten sich die politischen Lager mit Personalvorschlägen in Stellung. Auch das sozialdemokratische Hamburger Echo konnte sich dieser Debatte nicht entziehen, nennt in einer ersten Kandidatenrunde vom 2. März interessanterweise allerdings keinen Namen aus den eigenen Reihen. Es liest Frank Riede.
Wer folgt auf Friedrich Ebert? | Auf den Tag genau podcast - Listen or read transcript on Metacast