Bauern-Gouda aus Holland - podcast episode cover

Bauern-Gouda aus Holland

Feb 20, 202548 min
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Summary

In this episode, Carolin Courts and Helmut Gote explore the world of Gouda cheese, challenging its reputation as a basic cheese and highlighting the artisanal varieties available. They discuss the impact of milk quality, aging, and production methods on flavor, and taste a range of Gouda cheeses from different producers and age levels, including raw milk varieties. The episode also covers cooking with Gouda, featuring a fondue and a Dutch toasty recipe.

Episode description

Unter Feinschmeckern hat Gouda einen schlechten Ruf. Dabei kann der holländische Käse, wenn er gut gemacht ist, durchaus mit der Käsekonkurrenz aus Frankreich mithalten, finden Genussexperte Helmut Gote und Moderatorin Carolin Courts. Von WDR 5.

Transcript

ARD WDR 5 Alles in Butter. Das Magazin fürs Genießen. Mit Carolin Kurz. Und Helmut Goethe. Herzlich willkommen bei uns. Vielleicht kennen Sie das ja auch. In vielen Freundeskreisen gibt es diese eine Person oder dieses eine Paar, wo es nie was Richtiges zu essen gibt. Ob das jetzt Mangels Begabung oder Mangels Muße ist, sollen andere beurteilen. Stattdessen wird jedenfalls, wenn man da eingeladen ist, die Käse.

Käseplatte aufgefahren und da liegt dann der Gruyère drauf und Ziegenkäse und Manchego und Comtee und mindestens einer mit Blauschimmel. Aber ein Käse liegt da ganz sicher nicht drauf, der gute alte Gouda, weil der ein Imageproblem unter Gourmets zu haben scheint. Gemein, oder Herr Gote? Ja, gemein. Heute kann man das schon sagen, wobei man ihn unterteilen muss in Einzelheiten.

Also es gibt auch Gründe, warum der normale im Supermarkt oder in großem Stil gefertigte Gouda nicht auf der Gourmet-Käseplatte seinen Platz findet. Da gibt es auch Gründe für, da gibt es auch eine Menge andere. Käsesorten aus deutschen, französischen, italienischen Ländern, die da auch keinen Platz finden sollten. Also wie bei allen Produkten, die entweder handwerklich gefertigt sein können oder industriell, gibt es eine erhebliche Qualität.

Unterschiede und es geht auch um den eigenen Anspruch, den man hat. Also wenn Sie zum Beispiel, nehmen Sie mal einen Mernster, also den geruchintensivsten Käse aus Frankreich, den möchte ich zum Beispiel nicht morgens. Auf dem Brot haben. Das muss man immer mit berücksichtigen, wenn man über Käse nachdenkt. Aber um auf Gouda zurückzukommen, es ist ja so, dass vermutlich der meiste...

Hartkäse, also Schnittkäse, der in Deutschland gegessen wird, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Gouda sein. Das ist immer das Gleiche. Was wird verpönt, worüber wird gesprochen und was landet wirklich auf dem Teller? ist ja ein himmelweiter Unterschied, ob man ans Kühlregal schreitet und diese vorgeschnittenen Scheiben Gouda Jung in Farbe Weiß so ungefähr kauft oder ob man an die Käsetheke geht und einen wunderbaren Beemster-Royal verlangt. Und das ist dann nämlich mein...

meistgekaufter Käse. Über den wir hier auch schon berichtet haben und das war ja so mal die Entdeckung, was kann Gouda auch noch sein gegenüber den normalen im großen Maßstab produzierten. Also erstmal ist Gouda ja nichts Verwerfliches. Der tut ja nichts, der Normale. Er schmeckt allerdings auch nach wenig und wenn er ganz jung ist, dann ist er von der Textur her, finde ich nicht, ist zwar immer noch schnittfest, aber ist ein bisschen gummiartig. Also das ist jetzt so.

der Gauder, nur mal kurz in die Materie eingetaucht. Auch in den Supermärkten, die eine eigene Käsetheke haben oder in den Käse leben, gibt es eben schon mal zwei unterschiedliche Sorten oder Qualitätsstufen von Gouda. Und Sie haben gerade richtig gesagt, der meiste holländische Käse wird von... drei oder vier ganz großen Firmen hergestellt. Und die liefern dann eben diesen Standard-GAU da. Und das ist das, was wir...

Jetzt nicht so ganz aromatisch, nicht ganz so hoch ansiedeln. Und Beemster zum Beispiel, die Marke. Ist ja auch relativ groß, aber mit einem Anspruch. Wehm ist das übrigens eine Gegend, eine Region, nicht nur der Markenname, sondern die liegt östlich von Amsterdam. Das ist ein Polder und Polder ist ja das Wort dafür. auf der Jahrhunderte dem Meer im Land abgerungen haben. Und da kann man so viel nicht machen, außer Häuser drauf bauen oder eben Wiese. Und da ist ein Beemster.

Das ist eine ganz bekannte Gegend für hochwertigen Käse. Und wenn dann eine etwas größere Firma, das ist ja eine Genossenschaft, die dahinter steckt, wenn die ordentlich mit den Kühen umgeht, wenn die Milch ordentlich verarbeitet wird, dann kriegt man auch da. einen sehr guten Käse, einen sehr guten Gouda. Und dann hat man eben die Unterschiede, wenn man sich dafür interessiert, muss man es gucken, rauszukriegen. Es gibt auch noch zwei, drei andere.

Und das andere eben sind die bäuerlichen Käse. Wenn man nach Holland fährt, wenn man in die Stadt Gouda fährt zum Beispiel. Wir sagen jetzt mal trotzdem Gaul, obwohl wenn man da war, dann denkt man immer, man müsste sich mal angewöhnen, Chouda oder Chouda zu sagen. Die sagen ja auch Holland und meinen, die ganzen Niederlande ist verwischt einfach alles. Ich glaube, die Holländer haben uns schon lange verziehen, dass wir es einfach nicht hinkriegen.

Außerdem finden sie ja gut, dass wir so viel Rauder kaufen. Aus Holland und den Niederlanden. Und wenn man sich das mal anguckt, dann sieht man schon eine größere Auswahl. Da muss man allerdings aufpassen, weil die Holländer, die Produzenten auch...

ein großes, gutes Händchen für Vermarktung haben. Also da gibt es so ein paar Ketten, die man sieht, die kennt jeder, die gibt es auch in Düsseldorf und die gibt es auch hier in Läden, wo sehr schön immer die ganzen Käseleibe liegen. Auch das ist ein ziemlich großer... der so bäuerlich daherkommt, heißt nicht, dass einem der Käse nicht schmecken kann oder auch sollte. Die größere Falle ist eigentlich da mit den Altersstufen. Zum Beispiel Old Amsterdam.

hat überhaupt keine Beziehung zu dem Alter des Käse. Auch wenn er so alt aussieht. Old Amsterdam ist eine Marke, die Old Amsterdam heißt. Und man kann Käse ja unterschiedlich schnell reifen. Und dieser Käse wird mit Druck...

Das geht zum Beispiel über höhere Temperaturen, das geht über Lagerungen. Dann fühle ich mich jetzt gerechtfertigt, dass ich den gar nicht so toll finde. Ich finde ihn auch nicht so toll. Ich finde, er schmeckt in erster Linie salzig. Ich habe es nur mal als ein Beispiel rausgegriffen.

Ich finde, es ist, auch beim Überbacken oder so, ich finde, der schmeckt dann sehr vor und was mir an dem fehlt. Und das ist vielleicht schon die Einleitung. Wir wollen ja heute über die sehr guten holländischen Bauern-Gouda-Käse reden. Wenn man das dann merkt, was ich an dem Käse, egal ob er aus der Schweiz kommt oder aus Frankreich, Italien kommt, aus Deutschland. Ich möchte, selbst wenn er ein Jahr alt ist, immer noch...

irgendwie das Gefühl haben, man schmeckt die Milch mit. Und das erreichen sie natürlich nur, wenn die Reifung des Käses auch ordentlich gemacht wird. Warum wir heute auch wieder ausführlich über Gouda reden, hat damit zu tun, dass die Niederlande selbst, also die Niederländer, die essen natürlich immer ihren Gouda, jede Art von Gouda, dass die aber in den letzten fünf bis zehn Jahren einen eigenen Trend haben.

entwickelt haben, so wie in Deutschland das auch gibt, zurück zu den Ursprüngen, zu regionalen Produkten, zu lokalen Produkten, zu handwerklich hergestellten Produkten. Und das hat den Käse auch getroffen, dass zum Beispiel dann wieder ein Markt entstanden ist, wo es für Qualität Produzenten sich lohnt.

höherwertigen Käse zu höheren Preisen herzustellen. Und das kann man ja auch wenn man in Amsterdam ist, zum Beispiel bei den größeren Städten immer wieder kennen, die Holländer sind sehr frankreichaffin. Viele Restaurants, gerade in den größeren Städten, sind sehr viel...

Bistro, sehr Bistro-like, was toll ist. Auch die Küche ähnelt dem, auch wenn sie nicht, das ist keine typisch französische Küche, aber wie sie kochen, ist französisch. Die holländischen Köche sind oft in Frankreich unterwegs gewesen und das kommt auch bei den einen

nämlich schon selber gut an. Und da gibt es zum Beispiel ganz neu jetzt auch Käseplatten. Also dass man nach dem Essen vor dem Dessert oder statt Dessert eben auch Käse isst. Bevor wir uns jetzt gleich so richtig reinstürzen, nur noch eine... Frage. Für wie hoch halten Sie die Wahrscheinlichkeit, dass ich innerhalb der nächsten Stunde so einen richtigen Potzblitz-Moment mit Gouda erleben werde? Ich würde sagen, mehrere. Und ich würde sagen, sie werden Stilistiken und Aromen.

in ausschließlich goudaartigen Käse, die ja nicht aus Gouda selbst sein müssen, in goudaartigen Bonbonkäsen finden, mit denen Sie so nicht rechnen können. Ich bin bereit, sehr bereit. Hier ist WDR 5 mit dem Genussmagazin, das heute mal wieder seinen Titel ernst nimmt. Herr Goethe hat mir einen güldenen Käseabschnitt.

rübergereicht, kommentarlos und mich aufgefordert, den zu probieren. Ja, weil ich gedacht habe, wir gehen einfach jetzt mal mitten rein, wo wir schon so viel Käse vor uns liegen haben, der auch, finde ich, wirklich duftet. Ich weiß nicht, ob Ihnen das schon aufgefallen ist. Und da habe ich gedacht, wir gehen noch mal mitten rein.

bevor wir in die Theorie gehen, bleiben wir in der Praxis, was sie jetzt da essen. Das ist ein junger Gaudan aus Beemster, also ohne Marke, sondern aus der Gegend Beemster. Und der ist von einer Käseaffinerin in Amsterdam aber selber gereift. Das heißt, die kauft den Käse und lässt ihn dann bei sich nachreifen, bis sie denkt, dass der gut geworden ist. Sehr interessant.

Interessant, weil ich nämlich zuerst nicht zusammengekriegt habe, diese Mundhaptik, die durchaus dem jungen Käse nahe steht, aber dann doch recht viel eigener Charakter für einen jungen Gauder. Und deswegen hat mich Ihre Erklärung jetzt gerade erleuchtet.

Wir kennen ja hier in Deutschland die drei Stufen. Jung, mittel, alt und alt. Jawohl. Und das hat natürlich, weil es ja auch nicht gesetzlich festgelegt ist, eine viel größere Bandbreite. Und der, den Sie haben, das ist... ein, ich kann das natürlich nicht ganz so gut sagen, das ist ein Jung, wir lehren.

ergibt total Sinn. Das kaufe ich nämlich manchmal, wenn ich in den Niederlanden bin. Und dann steht das da drauf und dann weiß ich, das ist gut, das kaufe ich. Und der ist fünf Monate gereift. Und das weiß ich deswegen, weil es in Amsterdam ein... Traum von einem sensationellen Käseladen gibt. Den gibt es seit 35 Jahren. Die Besitzerin Betty Köster kommt aus einer Familie, die seit

drei Generationen. Im Käsehandel ist Käseimport und auch im Käseverkauf. Also die weiß grundsätzlich, worum es geht. Und die hat über den Daumen 400 Käsesorten. Also sie macht keinen Käse in Amsterdam? Nein, sie macht keinen Käse. Sie kauft, erstmal kauft sie fertigen Käse und verkauft den auch von unterschiedlichen Produzenten in Holland und natürlich auch Frankreich.

Ganz Europa, wenn sie die gut findet. Alles handwerklich gemachte Käse, viele Rohmilchkäse auch. Aber sie hat natürlich auch einen Schwerpunkt Holland. Und über sie bin ich eigentlich darauf gekommen, was inzwischen in Holland an handwerklichen Produzenten bei Käse...

wirklich los ist, welche Bandbreite auch. Das heißt also, bei dem hier, das ist, und sie macht, sie affiniert, also sie reift den Käse selber, sie kauft den, wenn der fertig gekäst ist, und dann, je nachdem, liegt er. Und da sie, eben wer drauf liegt, selber.

zu gucken. Der Käseladen heißt Lamus, also das Vergnügen. Und da steht auch Lamus Signature. Den Käse verkauft sie, weil sie ihn selber reift, unter dem Käsenamen. Und bei ihr ist es so, was sie... weil Sie es gerade angesprochen haben, dass eben einerseits kommt es darauf an, wie... Welche Qualität hat die Milch, aus der er gemacht ist? Also bis er wirklich ein Käseleib ist. Aber dann, sagt Betty Köster, kommt es noch darauf an, was in der Zeit danach passiert.

Dann wurde der Käse aus einer hochwertigen Milch gemacht und nun kommt es auf die Qualität der Reifung an. Man kann einen wirklich gut produzierten Käse zerstören, wenn er anschließend nicht gut ist. reift. Unsere Käse reifen bei einer Temperatur von um die 15 Grad, was ziemlich hoch ist. Das heißt, sie verlieren in zwei Jahren durch Verdunstung fast drei Kilogramm an Gewicht, aber wir gewinnen damit mehr Geschmack.

Supermarktkäse werden bei 11 Grad gelagert, wodurch sie vielleicht 300 Gramm verlieren statt 3 Kilo, aber man bekommt nicht dasselbe Ergebnis. Same profile. Bei Betty Küssler lernt man natürlich, wenn man eine Stunde in einem Laden mit ihr spricht, da lernt man so viel wie vorher im ganzen Jahr nicht über Gouda. Es kommt eben bei jedem Käse darauf an.

In dem Moment, wir kommen später auch noch auf Qualität von Milch, wir kommen auch noch darauf hin, wie ein solcher Käse produziert wird. Aber so ist mal grundsätzlich für das, was man im Laden sieht. Es geht immer in dieselbe Richtung. wie gut haben die Kühe gelebt, wie gut ist die Milch geworden, dann wie wird der Käse gemacht.

sehr unterschiedlich aus derselben Milch mit unterschiedlichen Lab, also dem Gerinnungsmittel und mit unterschiedlichen Säurebakterien völlig andere Ergebnisse erzielen. Plus, das ist vielleicht mal ganz wichtig, über alle Käsen. Heißt das eigentlich Käse oder die Käse? Ich glaube, ein Käse, zwei Käse. Okay, alles Käse hier. Also alle Käse, über die wir heute hier reden, das sind alles Gouda-Käse.

Und das muss man vielleicht kurz auseinandernehmen. Gouda ist die Stadt, die berühmt dafür geworden ist, dass in der Gegend darum eben sehr viel Käse gemacht wurde, sehr viel Wieses und sehr viele Kühe stehen. geschnittene Käse in Holland, also schnittfeste Käse. ist ein Käse-Gouda-Art. Wie Gruyère aus Frankreich, wie Comteos miura, definiert sich die Aromatik eines Käse über die zugesetzten Milchsäurebakterien, die zu einem bestimmten Stamm gehören.

Deutschland werden eben diese für Gouda-typischen Bakterien verwendet. Und interessanterweise, das werden Sie vielleicht nachher auch noch feststellen, wir werden hier noch einiges probieren, man schmeckt die Stilistik.

auch von unterschiedlichen Produzenten, finde ich, überall durch. Und wenn wir noch weitergehen wollen in unserer kurzen Lektion, im grundsätzlichen Umgang mit... Käse nach Rauda-Art, dann kriegen wir, wir haben es eben schon angesprochen, wir kriegen hier drei Altersstufen, aber die Niederländer, die sind da viel feiner in der Unterscheidung. In den Niederlanden haben wir fünf bis sechs Altersstufen, aus denen wir wählen können. Davon exportieren wir aber nur drei Altersstufen.

Leute den Käse jung, zwischen zwei Monaten und drei Jahren gereift. Die Größe des Käseleibs macht den Unterschied. Je größer der Käse, desto langsamer die Reifung. nicht nur über die Zeit, die er gelegen hat, sondern auch über das Aromenprofil. Wenn ich einen 15-Kilo-Leib über ein Jahr lang reife, dann ist er immer noch cremig, mit kleinen Kristallen drin. Wenn ich aber einen 12-Kilo-Leib genauso lang reife, dann ist er bei uns overjarig. Er wird fest und alt, mit großen Kristallen drin.

Üblicherweise ist das heute leider so, dass nur noch die Monate zählen und dann verkaufen sie den jungen Käse nach einem Monat, der keinen Geschmack hat. Wir hier richten uns bei der Bezeichnung nur nach dem Geschmack. which is pro-valid ist. Das frage ich jetzt wirklich nur sachlich. Das ist ein bisschen tricky. Ich habe das verstanden. Ganz weit weg. Bei Portwein ist das ähnlich. wenn da 20 Jahre draufsteht, heißt das nicht, dass...

Dass der so und so alt schmeckt. Doch, dass der 20 Jahre alt ist, der Wein. Sondern, dass der schmeckt, wie die Portugiesen glauben, dass der 20 Jahre alt ist. Ehrlich? Ja, und das ist ja das gleiche Prinzip. Es ist, wenn wir draufschreiben, Jung belegen. dann soll der so schmecken, wie wir uns das vorstellen, dass ein Jong belegen ist. Und ob der dann nach drei Monaten soweit ist oder nach fünf, das gucken wir am Geschmack. Und das Gleiche ist, jetzt bekommen Sie einen.

der eben extra lehren ist. Und der ist länger gereift und sofort, ich weiß nicht, wir machen jetzt einen kleinen Lamüse. Signature Grundkurs, weil ich finde, dass man da generell sehr viel dran lernen kann. Sehen Sie mal, der Erste hat das Cremige noch, obwohl er was zu beißen hat und dann kommt ein schönes, feines Aroma hinterher. Der... Ist jetzt ein bisschen kräftiger. Und ich habe Betty Köste uns mal beschreiben lassen, was uns... bis jetzt hier gemundet hat und was uns gleich noch erwartet.

Da gebe ich Ihnen nun den Yongbelechen, der fünf Monate bei uns reift, sehr cremig, butterig, fast ein bisschen süßlich, auch leicht nussig und blumig. Als zweiten Käse den Extra-Belächen. Neun Monate gereift, schon deutlich kräftiger, aber noch nicht salzig, schön aromatisch. So einen hat man gerne auf einem Toasty oder bei einem Gratin oder einfach als Happen zum Bier. Und dann sicherlich den zweieinhalb Jahre alten Lamus Signature, alt und crunchy, mit großen Kristallen, aromatisch.

frisch wie Butterscotch und karamellig. Ich bin total angezündet, Herr Guth. Das ist gerade schon sehr, sehr gut. Welcher war das? Jetzt geht es rund. Das war extra billig. Ach, das haben Sie gesagt. Der war sehr gut. Und wir könnten jetzt noch, wir springen jetzt mal. auch um nicht uns selber und unsere Hörer und Hörerinnen zu stark durcheinander zu bringen. Wir springen jetzt sehr hoch in den, den sie einfach empfohlen hat. Ich habe mir von ihr genau diese drei aus den sechs

Reifegraden geben lassen, um zusammen zu demonstrieren, was da passiert. Und wie gesagt, das muss man im Kopf malen. dreimal derselbe Ursprungskäse. Was ist jetzt das mit dem Butterscotch und Karamell? Das sollten Sie probieren. Die Farbe geht ja schon ins Bernsteinfarben. Welchen soll ich zuerst nehmen?

Das ist derselbe Käse. Den habe ich nur die Rinde abgeschnitten, die Sie nicht mitessen sollten. Und übrigens, es ist pasteurisierter Käse. Und wir werden gleich noch zu Rohmilch kommen. Auch schön. Und der bröckelt. Und wenn Sie die Kristalle sehen, kann man immer nur mal wieder sagen, die meisten denken, das ist Salz. Es ist kein Salz, es ist Calcium, das sich anders über den Reifegrad manifestiert hat. Auch ein Hammerkäse.

Und das hätte ich bis vor einiger Zeit nicht für möglich gehabt. Das Gauda, das kann. Und was ich hier so großartig finde, die Veränderung von Käse. über den Alterungsreifungsgrad, ist, dass die Aminosäuren, die da entstehen aus irgendwelchen biologischen und sonstigen Gründen, dass die oft, wie bei Parmesan zum Beispiel, oft den Milchgeschmack

behindern. Und was ich an dem so großartig finde, ist, er ist bröcklig, aber wenn sie ihn in den Mund haben, wird er cremig. Das ist fein beobachtet. Und ich finde, es schmeckt... immer noch nach Milch. Und nach Gouda. Und nach Gouda, ja. Und die drei haben auch alle eine Ähnlichkeit. Und was ich bei dem zum Beispiel, den würde ich ja nicht aufs Brot legen. Und da schwingt auch noch so eine leichte Süße.

Süße mit. Wenn man ein bisschen gekaut hat, kommt die, ne? Das ist ein hochkomplexer Käse. Mit Sicherheit nicht ganz günstig. Ja, aber wenn wir bei dem Thema sind. deutlich unter den Preisen, die uns inzwischen für die erstklassigen Schweizer und auch für die Franzosen abgenommen werden. Aber sie können auch, das liegt... Ich glaube, der fängt an bei 2,30 Euro. Der ganz Junge aber. Aber der geht nicht über 4 Euro raus, 100 Gramm. Ich glaube, der hier dürfte bei 3,50 liegen.

Es geht noch einen weiter, aber wir wollen ja auch noch ein bisschen in unserer kleinen holländischen Bauernkäselektion weiterkommen. Das sind pasteurisierte Käse gewesen. Und Sie haben auch noch was von Rummig erzählt. Es gibt natürlich, das ist die Königsdisziplin. Ich sage jetzt mal die vermeintliche Königsdisziplin, weil generell auch, haben Sie gerade gemerkt, auch pasteurisierte Käse, das sind keine Totenkäse. Die können sehr gut reifen, wenn sie gut behandelt werden.

Und bei Rohmilch ist das Risiko. dass die Milch, weil sie roh ist, dass die Bakterien manchmal anders arbeiten, als man gerne wollte, höher. Aber was es natürlich macht, ist, dass es einen deutlichen Unterschied zum pasteurisierten Käse macht. You have, of course, the raw milk goudas, the farmstead goudas, and the pasteurized ones.

Da gibt es die Rohmilchkäse von den Bauernhöfen und die Pasteurisierten. Und der Unterschied dazwischen ist natürlich immens. Denn wenn man Rohmilch nimmt, dann ist da noch alles drin, was... das Kalb zum Aufwachsen braucht. Und das ist auch gut für die Menschen. Rohmilch hat alle diese Qualitäten in sich, aber birgt auch alle Risiken. Da können Bakterien mitkommen, die zwar nicht schädlich für die Gesundheit sind, aber

den Käse beeinflussen. Da kann ein Loch mal nicht so gleichmäßig aussehen oder ein Riss sein, der nicht schön ist. Aber der Geschmack könnte fantastisch sein, weil er nach Bauernhof schmeckt und nach Handarbeit. dass das Cheese gemacht hat, mit schönen Händen und Liebe.

Wie schön gesagt. Beautiful Hands and Love. Und hier haben Sie vor sich einen, und jetzt geht es richtig los, jetzt haben Sie einen, der heißt Wilde Weide. Welcher von denen? Und der erste, ja genau, den Sie gerade zeigen. Der? Jawohl. Und das ist jetzt Das ist jetzt ein extra belegen Rohmilchkäse, der auch vor Ort affiniert wurde, also den sie gekauft hat und dann direkt so verkauft, wie er kommt. Und dann probieren Sie mal den Unterschied. Und das meine ich jetzt wirklich wertfrei.

Ich bin Rohmilchkäse-Fan. Ich auch, ich auch. Der andere ist auch toll. Die können ja beide toll sein, aber trotzdem eine individuelle Präferenz geht bei mir in diese Richtung. Dieses cremige, üppige. reiche Aromenkomplexe. Das ist einfach toll. Der ist übrigens die Milchstrand von...

Mont-Béliard-Kühen. Das sind die Kühe, die im Jura stehen, aus denen auch der Comté gemacht wird. Ah, vielleicht schmeckt es mir deshalb so gut. Da ist ein Holländer abgefahren, der wollte die unbedingt haben. Die haben erst das Gras gar nicht vertragen in Holland. Aber dann haben sie es irgendwie hingekriegt. Aber das ist schon eine andere Kategorie von Käse. Das ist ja mein All-Time-Lieblingskäse. Aber das ist noch nicht das Ende der Fadenstange. Wir haben hier eine veritable... Sensation.

Oblechen bedeutet reif und es gibt nur zwei Höfe in den Niederlanden, die diese Art von Käse noch herstellen. Natürlich aus Rohmilch und in Holzbehältern geformt. mehr als 100 Jahre alt und heute so gut wie gar nicht mehr gebräuchlich sind, weil die so mühsam sauber zu machen sind.

Das geht nur von Hand, mit Salz und Wasser. Dann werden die Käse wie früher immer nur aus der Milch des Sommers hergestellt, die so viel besser ist als die Wintermilch. Der Käse aus Wintermilch wird wegen der Heufütterung weiß. Im Sommer wird er wegen des frischen Grases sehr gelb. Es sind große Laibe von 24 Kilo und sie reifen für mindestens zwei Jahre, aber ich finde sie am besten nach drei Jahren.

ist das beste Age-Profile. Ich bin ja jetzt schon ein bisschen vorgebildet. Ich mache Sie nur mal darauf aufmerksam. Bei dem anderen schon, bei dem Wilde Weide, der ist viel gelber als die Lamüse-Käsen. Und der hier ist übrigens zweieinhalb Jahre alt. Und der ist ja eher ein bisschen blass. So weit würde ich nicht gehen. So nicht, das stimmt. Er ist so mittel. Feingelb. Der hat fast was Mürbes. Eine ganz interessante Textur.

Woran erinnert er mich, Herr Goethe? Der andere erinnerte mich an Komté, da haben Sie mir geholfen. Und der hier? Woran könnte der erinnern? Der geht eher Richtung Emmentaler, wenn man überhaupt vergleicht. Also Schweizer Emmentaler. Auch natürlich Rohmilch. Manchego vielleicht auch, obwohl der aus Schafsmilch ist? Also geschmacklich sicher nicht. Von der Textur, ne? Die Textur ist ein bisschen sandig. Welche Textur ein Käse hat, hat auch damit zu tun,

welche Kuhrasse wo gegrast hat. Also wenn man mal richtig in die Tiefe gehen will, was wir jetzt aber nicht weiter tun werden, aber der gefällt mir besser als der wilde Weide. Der ist ein bisschen eine herbere Note. Ich kann mich nicht entscheiden. Ich finde es gut, dass es sie beide gibt. Wir reden nicht über besser oder schlechter, sondern einfach, der ist schon...

Eigentlich könnte ich jetzt nach Hause rollen im Käserad, aber wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie noch mehr im Ärmel. Ich habe natürlich überlegt, ob man nicht irgendwo mal hinfahren kann, wo so ein Bauernhof solche Käse herstellt. Habe auch einen gefunden, der Name ist Remiker und da gewesen zu sein, gehört auch zum großen Käseglück.

Hier ist WDR 5 und bei uns ist in dieser Stunde alles in Gauda. Da waren schon erhebliche Sensationen bei. Ich weiß gar nicht, ob ich noch mehr aushalte, Herr Goethe. Ja, ich glaube sie sollten. Was soll ich sonst machen? Das wird ja nicht schlechter, aber vielleicht nehmen wir mal die Vergleiche jetzt mal komplett raus, weil der Käse oder die verschiedenen Käse... Stammen alle von einem Bauernhof und es gibt auch nur einen Grundkäse.

wie wir es eben schon gelernt haben, die unterschiedlichen Reifungsgrade. Und der Hof oder auch die Marke heißt Remeka. Das ist ein ganz altes, niederländisches Wort für ... Eker, hinten dran ist Acker und Rem hat was mit Eichen zu tun. Das hat damit zu tun, als früher auf den Walden.

in Niederlande auch immer Eichen standen. Das heißt, im Grunde heißt es so wie Wiese um Eiche herum. Sowas in der Art finde ich auch ganz schön. Und darauf gekommen bin ich, weil ich irgendwann mal in einem Supermarkt in Holland... eine Ghee entdeckt habe. Und ich koche, weil ich ja auch Indisch koche. Also G-H-E-E. G-H-E-Ghee, also Geklärte Butter. Butterschmalz. Und da stand drauf, Ghee aus Niederlande von Jerseykühn.

Und ich bin im Laufe der Jahre ein großer Fan auch von Tieren geworden, die wirklich schön sind. Ich finde Schweine, alte Schweinerassen unheimlich schön. Und bei Kühen habe ich das noch nicht so lange, aber gucken Sie sich mal vielleicht an. Die Jersey-Kuh? Die Mont-Billiard. im Comte, im Jura.

Die sind auch sehr schön, aber die schönsten Kühe, würde ich mich jetzt für mich festlegen, sind Jersey-Kühe. Die sind sehr süß, haben so Segelohren und sind ganz bezaubernd. Die sind klein und zierlich und haben eine hellbraune, haben so eine Art Rehblick, finde ich.

echt hübsch. Und das Besondere an denen, nicht nur die Kuh Rassi, die tatsächlich von den Jersey-Inseln ursprünglich stammt, die geben eine Milch, die mit einem wesentlich höheren Fettgehalt als andere Kuh, und zwar eine Jersey-Kuh-Milch. Die kommt bei 6,3% Fett aus. Oh!

Normal sind 3,8. Richtig. Meine Güte. Da können Sie sich vorstellen, dass der Käse oder Joghurt oder was man daraus machen kann, dass das auch dementsprechend reichhaltig ist. Kurz und gut, Jan Dirk van der Voort, der auf seinem Familienbauernhof seit einigen Generationen... den Hof bewirtschaftet, Remeka in Lunteren.

Das ist mitten, ich sage es einfach mal flapsig, mitten in Niederlande zentral. Der hat ausschließlich Jersey-Kühe und diese Jersey-Kühe sind in dieser Rasse dann nochmal was Besonderes. Unsere Dürchkühen sind besonders, weil die Kühe geeignet sind für Gras. Und man soll sagen, ja, aber das sind doch alle Kühe. Ja, das waren alle Kühe. Das ist, was sich so ändert in unserer Tierhaltung, dass die gezüchtet werden für Krachtfutter und Mais.

Und meistens drinnen sind, auch in den Niederlanden. Und wir haben die Kühe zurückgezüchtet, wie sie damals waren. Mit Horne. Und rund. Die Pansen, richtig mit Pansen. Unsere Kühe können mit 100% Gras Milch geben. Das können die Kühe von heute nicht mehr. Die brauchen Kraftfutter und Mais. Und das ist spezial und das ist auch sehr wichtig für gute Käse, weil die Omega 6, Omega 3 Verhalten geht zu 1 zu 1 und das hat mit Geschmack zu tun.

Vielleicht nochmal kurz hinterher gesagt, weil einem das vielleicht nicht so schnell so klar wird. Alle Kühe, also alle Turborosten, alle die auf Leistung gezüchtet sind, würden mit... Gras alleine gar nicht mehr klarkommen, weil die im Laufe der Jahre so gezüchtet sind, dass sie eben über Kraftfutter so viel Milch wie möglich geben. Und hier ist es eben genau andersrum. Im Winter übrigens bekommen die Kühe Heu, was ja nichts anderes ist als getrocknetes Gras.

Und wenn man mal allein von der Milch her, wenn man sie probiert, wird man schon den Unterschied schmecken. Aber wie gut die Milch wird oder wie die Milch schmeckt, hat nicht nur mit der Kuhrasse zu tun. sondern auch besonders mit dem Gras, was da wächst. Die Weide ist richtig sehr besonders. Vielleicht das Besonderste hier auf unserem Bauernhof. Die Weide hier um unserem Bauernhof, der Boden ist ja...

40 Jahre nicht mehr gewendet. Hier haben wir eine richtig alte Rasse von Gras und Kräutern und Klee, die da gehören. Alles ist dann alt und wir haben richtig Mikoritsa. unter dem Boden. Mykorrhiza ist ein Pilze, der die Wattle verbindet von Gras miteinander. Es ist das Internet unter meinem Boden. Und das ist so spezial, das hat kaum keiner. Und die Mykorrhiza, die holt die Mineralien aus den Boden und die gibt das an die Pflanzen. Die Pflanzen, die geben dafür zurück Zucker.

Und die Zucker, das kommt aus der Sonne, die nimmt die CO2. CO2 und Sonne zusammen gibt dann Zucker und das geht zu Mikoriza. Die Mikoriza geben dann die Mineralien zurück. So, wir haben sehr mineralienreiches Gras. Und was so speciaal ist, dass wir ganz früh, das meint, ja, von der ersten Woche von März sind die Kühe bei uns schon draußen, weil wir brauchen nur Sonne. Kalte ist kein Problem.

Es ist übrigens auch persönlich ein großes Vergnügen, einem solchen Landwirt gegenüber zu stehen, Jan Dirk van der Voort, der so... begeistert und so leidenschaftlich seinen Käse macht, so viel Sinn dahinter und der das auch noch auf Deutsch alles so gut erklären kann mit diesem wunderbaren niederländischen Akzent oben drauf. Da geht einmal fast, deswegen sage ich vielleicht nochmal, man hört so gerne zu. Das war ein...

Man sollte deswegen nicht vergessen, welche Tiefe das hat, was die da machen. Seit 40 Jahren wird diese Wiese, die Weide übrigens sehr groß, 100 Hektar, wird nicht in irgendeiner Form bewirtschaftet, sondern nur, was die Kühe drauflaufen. Und was die Sonne und was diese fantastische Mikorizza, dieser Pilz da macht, führt zu diesem Gras. Und dann kommen wir dazu, das wissen auch viele nicht, wenn man Kühe mit Kraftnahrung und Kraftfutter ernährt.

beschädigt oder beeinträchtigt das die Käseherstellung, also die Käsegerinnung. Und das passiert natürlich hier nicht und deswegen sind hier auch alle Käse, die hier hergestellt werden, aus Rohmilch. Nein, unsere Milch kommt nicht oben die Temperatur von der Koe. Die Temperatur von der Koe ist 38 Grad. Das ist sehr, sehr wichtig. Weil das ist auch der Unterschied mit Bergkäse. Die Bergkäse, da wird die Bruch erhitzt bis.

Ja, was ist das? Über 50 Grad. Etwas über 50 Grad. Aber dann ist schon viele Enzymen sind weg. Die überleben das nicht. Die alte, koude Rohmilchkäse, wo es noch einige von gibt, wie wir. Da ist alles drin, alle enzymen sind drin. Aber dadurch müssen wir auch ganz gut und selber arbeiten, weil sonst haben wir vielkehren.

Das ist ganz schnell, dass man Fehlgehung hat. Verstehst du? Verstehe ich theoretisch. Wir verstehen, dass hier in dem Käse, den Sie jetzt probieren sollten, keine Fehlgehung stattgefunden hat. Es ist eine... Unverschämtheit, wie gut dieser Käse schmeckt. Der ist Wahnsinn. Der ist ja mit Sicherheit nicht alt. Zweieinhalb Monate. Aber der ist so üppig und so ... auf wirklich im allerhimmlischsten Sinne feist. Der hat was Muttriges.

Und trotzdem auch da wieder, der Milchgeschmack ist komplett da. Und der hat trotzdem diese Komplexität, obwohl dieser zweieinhalb Monate nur... Das sind eigentlich Sachen, die gar nicht zusammengehen. Das ist das, was ich die Unverschämtheit daran finde. Zumal ich den natürlich nicht bei meinem Käseladen... Ecke bekomme. Reift natürlich auch. Haben Sie die Frage gehört? Ich habe gehört, Sie können direkt online da bestellen.

Und es ist gar nicht so weit von der holnischen Grenze weg. Es ist in der Nähe von Arnhem. Vor allem die Ruhrgebiete haben es noch etwas näher, als wir hier aus Köln. Probieren Sie direkt den Reib. Der hält sich nämlich nicht an. normalen bezeichnungen mit den reifegraden der ist jetzt den sie jetzt probieren ist reib

Und der liegt dann bei fünf bis sechs Monaten, wobei es bei ihm natürlich auch immer schwankt. Und noch eine Besonderheit, Sie könnten, obwohl die Rinde aussieht, die sieht ja so ein bisschen wie so Leinen, wie so Jute-sackähnlich aus, wenn Sie mal drauf gucken. Das könnten sie mitessen, weil das ja eine Rohmilch ist. Und noch eine Besonderheit, normalerweise werden Käse, die lange reifen,

Mit Salzwasser abgewaschen. Der ist aber gar nicht sehr salzig. Nein, das liegt daran, dass der mit Ghee, also mit dem Butterschmalz, gewaschen wird. Das machen wir total dreimal. Aber zwei Seiten, das meint sechsmal, hat man dieselben Käse dann. Aber dreimal eine Lage und das in ungefähr drei Wochen. Das ist komisch, was dann passiert ist, dass man erst hat man nur Fett, ist ja nass.

Und dann, wenn wir aufhören nach drei Wochen, dann fängt direkt, weil dann keine neue Lage drauf kommt, dann kommen direkt die Pilze. Die riecht man auch. Es sind nur Altersstoffen, so das meint, wir haben ein Pril. Das ist die jüngste. Die ist zweieinhalb Monate. Die ist schon ganz gut. Die kann man ganz gut verkaufen. Und dann haben wir Reib.

Reib ist die meistverkaufte Käse von uns, fast 50 Prozent. Und Reib ist so fünfeinhalb, sechs Monate alt. Und dann können wir noch selektieren. Ich muss nochmal kurz auf diesen Aspekt mit dem Salz zurück, weil das finde ich... Total faszinierend. Ich kenne das von alternenden Käsen, von reiferen Käsen, dass sich diese Salzigkeit verstärkt. Und dass das jetzt hier bei dem eigentlich gar nicht so ist, obwohl deutlich der zweite Käse...

noch mehr verstärkte, intensivierte Aromen hat. Das finde ich ganz interessant. Obwohl er ist auch noch nicht so alt. Aber es ist natürlich klar, dieser Käse, weil er eben nur, er wird ja gar nicht andere Käsesorten werden. zwei Jahre dann auch immer wieder gewaschen, ist ja auch nichts Schlechtes. Also hat ja wieder mit dem Profil zu tun. Aber hier, finde ich, merkt man deutlich, dass die Purheit des Geschmacks erhalten bleibt. Und jetzt mal kommen wir zu dem...

Wir steigen uns in den Reifegraden. Ah ja, das ist ein bisschen fester, was Sie mir jetzt gerade gegeben haben. Der läuft jetzt unter... Pracht. So heißt der? Ja. Und dass der so ist, wie er ist, hat auch damit zu tun, wie der Käse gemacht wird, jetzt mal unabhängig von der Qualität der Milch oder vom Reifungsgrad, sondern auch

Ein Schritt vielleicht, wenn die Milch dickgelegt wird, also über das Lab und über die Milchsäurebakterien, wenn das passiert, dann dickt die Milch ein und dann wird die geschnitten. Ah ja, habe ich schon mal gesehen. Und auf die Textur des Käses hat das Einfluss, ob das... groß oder klein geschnitten wird. Und der hier ist auf eine andere Art als normaler Raudakäse geschnitten.

Wir schneiden die Bruch, die schneiden wir wie mit Bergkäse oder mit Parmesan. Ja, ganz klein. Das wird keiner in den Niederlanden so machen. Das ist total anders wie andere. Das meint, wenn man das so macht wie wir, dann haben wir eigentlich, wenn wir die Käse jung verkaufen, werden wir wenig Kilos haben, weil wir so fein schneiden. Es kommt weniger aus, wenn man die jung verkauft, aber wenn man die älter verkauft, so...

ein Jahr zum Beispiel, dann ist das weg, weil die Käse trocknet weniger aus und bleibt cremiger. Natürlich wird es fester, weil es älter ist und auch dieser Käse trocknet ein bisschen aus. Aber die Cremigkeit, die bleibt. Und die Käse, wenn man die bruchfein schneidet, wie wir machen, dann ist die Käse eigentlich sehr geeignet für richtig alte Käse. Ein, eineinhalb Jahre. Die älteste ist eineinhalb Jahre.

Zum Beispiel im Frühling, worüber wir geredet haben, wenn wir 100% Gras futtern, das ist, was hier liegt vor uns. Das ist das Beste, was wir haben und das hat eigentlich keiner. Habe ich schon gesagt, das heißt Pracht. Habe ich schon gesagt, ich bin hier gleich im Käse-Delirium. Herr Goethe, was soll denn jetzt noch kommen? Wir können eigentlich nur sagen, dass...

Ein kleiner Ausschnitt war an Bandbreite, dass es sich lohnt, sich darum zu kümmern. Es gibt natürlich auch andere. Aber sehen Sie mal, der hat zum Beispiel diese Kristalle darin. Ich weiß. Die so ein bisschen knirschen fast.

cremig, alles, alles und alles in einem Reifezustand. Der Wahnsinn. Die fallen übrigens auch immer anders aus, ein bisschen die Rohmilchkäse. Aber auch das erhöht natürlich den Reiz. Und Sie wollen jetzt noch was kochen? Ja, wir wollen jetzt mal gucken, ob man mit diesen Käsen... auch kochen kann. Okay. Jetzt wieder fünf.

Mit dem Genussmagazin heute mit einer Stunde über Goudakäse. Und Herr Goethe, jetzt korrigieren Sie mich bitte, wenn ich mich irre, aber haben Sie da drüben in Ihrem Thermoseumel geschmolzenen Käse mitgebracht? Jawohl. Ich habe gedacht, wir hätten natürlich hier noch andere tolle Bauernkäsesorten. Das müssen wir dabei sein. Wir können jetzt hier nicht nur Rauderkäse zu sagen, sondern wir müssen schon handwerklichen Bauernrauder dazu sagen, um nicht die falsche Fährte zu machen.

Trotzdem habe ich natürlich überlegt, es gibt ja viele, die uns lange hören, werden wissen, dass es so ein paar Standardstatements seit Beginn meiner Laufbahn im Radio gibt und die heißen. Wenn Sie was mit Käse überbacken, nehmen Sie jeden guten Käse, aber keinen Gouda. Ja, korrekt. Und ich habe dann natürlich, während ich bei Betty Köster im Lamüse saß in Amsterdam,

bin ich dann innerlich doch schon mal so, habe ich so leicht angefangen zu hudern. Und haben sich gewünscht, dass sie die Sendung nicht kennt. Da sie aber eine sehr freundliche Frau ist und auch weiß, dass Menschen herangeführt werden müssen. der Erkenntnis, was man mit rauter Käse, mit qualitativ gutem rauter Käse alles machen kann, habe ich natürlich ein bisschen...

Ein bisschen große Klappe, habe ich ihr das erzählt, was ich immer im Radio erzähle. Und dann hat sie so ganz freundlich verwundert. dass jemand auf die Idee kommen könnte, von Gouda in der Küche abzuraten. Und dann hat sie das gesagt. Ich finde das sogar sehr schade, wenn Sie das nicht tun, denn meiner Meinung nach haben Sie mit Gouda so viele Optionen.

Wenn Sie wollen, dass etwas schön schmilzt und nicht zu Fäden ziehen soll wie Mozzarella, dann passt immer ein Yon Belere. Für ein Gratin können Sie einen Mittelalten nehmen und wenn Sie einfach nur Crepe überbacken wollen, dann nehmen Sie einen Altenkäse. verkaufen hier sogar Ravioli und Gnocchi mit Käse gefüllt. Es gibt einfach so viele Optionen, holländischen Käse in der Küche zu verwenden.

Wie war noch die Geschichte mit Saulus und Paulus und so? Am Ende ist irgendeiner von denen geläutert und wird dann zum anderen. Und mal ganz im Ernst, wenn man so sagen will, es ist ja auch nur logisch. Wodrauf sich das bezogen, das werde ich auch nie wieder so wiederholen.

Worauf Sie bezogen sind, sind die im großen Stil auch übrigens mit schnellreifern gereiften industriellen Käse. Und die sind tatsächlich dafür nicht geeignet. Über die reden wir jetzt gar nicht mehr, Herr Gute. Das gilt aber für andere. Käsesorten auch. Das heißt, der Schmelzfaktor eines Käse wird davon bestimmt,

wie er gereift ist und auch wie gut alles das, was wir vorher besprochen haben, wie er handwerklich gemacht ist. Und jetzt wenden wir uns ihre Thermoskanne. Was ich allerdings überhaupt nicht für möglich gehalten hätte, so weit zu gehen. Und deswegen müssen Sie das jetzt probieren. Das ist Fondue aus...

Sie wollen nicht, dass ich das jetzt einfach aus der Tasse trinke? Ich habe Ihnen einen Löffel da hingelegt. Ich glaube zumindest, dass ich das täte. Das ist jetzt das Original-Fondue aus dem Lamüse-Käseladen. Wie man eben... macht es ist eine mischung Aus drei verschiedenen Käse, aus Jong-Belegen, Extra-Belegen und noch eine Sorte. Ich trinke jetzt zwei Schlückchen von dem Käse. Und natürlich mit etwas Weißwein drin. Ja, das riecht man auch. Etwas gebunden mit Stärke.

Und alles andere müsste man es schmecken oder sollte man es schmecken. Wissen Sie, was mich am meisten überrascht? Dass es so ganz anders schmeckt als Schweizer Käse-Fondue. Und trotzdem sehr, sehr schmackhaft ist. Gehen wir sachlich vor? Finden Sie das auch? Er ist wunderbar. Dass es ganz anders schmeckt, finden Sie auch? Nein.

Ich bin eher überrascht, da sind Komponenten drin, wo ich sagen würde, das hat was von Schweizer Käse. Ja gut, Käse und Weißwein, aber trotzdem. Nee, so einfach nicht, Frau Kurz, sondern die aromatischen Komponenten. So was, ich fast hätte gesagt, ein bisschen Erdiges.

Im Hintergrund, er schmeckt wenige nach den Raudearomen, die wir aus dem Käse selber hatten. So würde ich so sagen. Ja, das hätte ich auch nicht erkannt. Also wenn Sie mich unvorbereitet gefragt hätten, welcher Käse ist hier drin, hätte ich da nicht drauf getippt. Was mir gut gefällt ist...

Die Textur, das hätte ich nicht geglaubt, dass man den so schön gebunden kriegt. Und wenn man eben jetzt da hinfährt, wir hätten es ja eben schon gesagt, man kann tatsächlich das auch über das Internet bestellen, kommt auch in drei oder vier Tagen hier an. Man kann auch nur... die Käsezusammenstellung am Stück bestellen und sich den selber reiben und dann selber.

Ich höre aus Ihren Ausführungen, dass Sie das legitim und machbar finden, während Sie in der Schweizer Käsefondue-Sendung gesagt haben, Schweizer Käsefondue sei alternativlos und das einzig erlaubt. Haben Sie Ihre Meinung geändert? Das passiert.

Und wenn man im ewigen Lernprozess des Lebens, wenn man da Fortschritte macht, dann gilt am Ende der Satz für immer, von der Erkenntnis führt kein Weg zurück. Und dann bin ich natürlich sofort bereit, das dementsprechend anzupassen, was wir hiermit auch getan haben.

anheim. Aber, sehen Sie mal, Frau Kurz, ich war gerade so im Überschwang des Käsegefühls und habe Ihnen noch ein schönes Rezept mitgebracht, falls Sie das Fondue nicht nachkochen wollen. Oder falls der Fondue-Topf mit Schweizer Käse gefüllt ist. Ja, aber den Käse kann ich dann wirklich auch nicht mehr alleine bewältigen. der hier noch liegen geblieben ist. Ich helfe gern. Kennen Sie das mit den holländischen Toasties?

Irgendwas klingelt, aber nicht so richtig. Es gibt ja auch eine große Tradition, was in Frankreich Crocs Monsieur ist, aber das ist schon ganz anders. Wenn Sie in Käseläden gehen oder in Bistros oder in Kaffees. Ach so, genau, so überschmölzte Toast. Ja, überschmölztes, zwischengeschmölztes.

Und da habe ich natürlich auch einige von probiert. Und ich habe gedacht, ein kleines Rezept habe ich noch für Sie, wenn Sie ein bisschen was von dem Käse mitnehmen wollen. Was mir gut gefallen hat, ist ein Toasty, also zwei Scheiben Toast, die natürlich getoastet werden. Und ich finde immer eine Mischung gut aus...

Käse und Salat und etwas Würze und Nussig. Okay. Und so eins habe ich auch da gegessen und habe dann natürlich ein bisschen was von behalten. Wir haben also hier ein holländisches Toasty à la Goethe und da kommt eben... Einer von diesen Käsesorten, wobei ich sagen, ich würde sagen so...

extra belegen, die Richtung dafür geeignet. Dann kommt Rucola dazu, Stängel abgezupft, dann kommen Pinienkerne dazu. Geröstet. Und dann in der trockene Pfanne geröstet. Und das mit Butter natürlich, weil unsere Sendung auch so heißt, mit Butter so schön. zusammengefügt zwischen zwei Toasties, die aber möglichst noch warm sind, wo auch die Butter ein bisschen zerlaufen kann. Das ergibt dann, was den Käse auch angeht, und auch die Animation beim nächsten Mal, wenn man in die Niederlande fährt.

doch mal ein bisschen genauer hinzugucken, welche Art von Rauda man... kaufen kann. Und wie gesagt, Remeka hat auch einen Hofladen und Amsterdam ist immer eine Reise wert und da ist dann der Traum aller

Käseläden mittendrin. Lohnt sich jedenfalls. Ich musste gerade kurz kichern, als Sie das Rezept vorgestellt haben. Und zwar über mich selbst. Ich bin so ein Fressack nach dem ganzen Käse. Hier habe ich sofort Lust, diesen Toast hier auszuprobieren. Wissen Sie, was das gut ist? Von einem hochqualitativen Käse. kann man immer noch was mehr essen. Ich sehe Sie da gegenüber auch gerade schon was aufspießen. Ich heiße Helmut Goethe. Rezepte bei WDR 5.de. Mein Name ist Carolin Kurz.

Wir schlucken jede Menge Pillen, wenn wir krank sind. Oder sogar vorbeugend. Dabei gibt es für viele eine gesündere und nachhaltigere. Oder zumindest unterstützende Behandlung. Nämlich anders essen. Davon sind die NDR Ernährungs-Docs überzeugt. Sie wissen, welche Ernährung wem gut tut und wie viel man oft schon mit einer kleinen Umstellung erreichen kann.

Wir brauchen unbedingt Insulinpausen. Nur so kann man tatsächlich überschüssiges Fett abbauen. Und wir wissen eben, dass in diesen Fettzellen, gerade im Bauchfett, extrem viele Entzündungsfaktoren sitzen. Und solange man viel Bauchfett hat, hat man im Grunde permanent einen Entzündungszustand im Körper.

Die NDR Ernährungs-Docs, das erfolgreiche Fernsehformat, gibt es jetzt auch als Podcast in der ARD Audiothek. Für unterwegs, beim Sport oder beim Kochen. Mit spannenden Patientengeschichten. Sie wollte was ändern und das war jetzt ihre letzte Chance.

Was eigentlich mit den neuesten Erkenntnissen aus der Ernährungsmedizin? Also dieser Spruch, einmal Insulin, immer Insulin, der wurde früher häufig gesagt, als ich noch junger Arzt war, das gilt nicht mehr, das ist total überholt. Und mit einfachen Rezepten und Tipps. Für alle, die gesund und lecker essen wollen. Und wenn wir eben bunt und vielfältig essen, eben präbiotisch Lebensmittel anbieten, wie Ballaststoffe in Gemüsesorten, in Vollkornprodukten zum Beispiel.

Dann freut sich nicht nur der Körper, sondern eben auch unsere Darmbakterien. DR5

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