Bis zum nächsten Mal. Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts Zeitverbrechen. Ich schicke es gleich vorweg. Sabine hat im Vorfeld den Namen unseres Gastes geprobt, denn ganz leicht auszusprechen, gestehe ich ja. Ist er nicht. Willst du die Übung gleich fortsetzen? Nein, der Name ist tschechisch und heißt Neyeschleba. Wir sagen einfach Martin und sagen herzlich willkommen.
Genau, Martin ist Redakteur bei uns in der Zeit im Leipziger Büro und in der Nähe von Leipzig fand auch der Fall statt, von dem er uns heute erzählt. Gut, aber Sabine, alle drei, vier Folgen sind wir ja nochmal höflich und stellen uns selbst vor. Ich stelle dich jetzt nochmal kurz vor. Nur zu. Sabine Rückert, stellvertretende Chefredakteurin der Zeit, Herausgeberin von Zeitverbrechen.
langjährige Gerichtsreporterin der Zeit und eine meiner liebsten Gesprächspartnerinnen überhaupt. Na, das ist ja mal ein Wort. Und du bist Andreas Sendker, Leiter des Wissenschaftsressorts und Herausgeber des Konkurrenzmagazins Zeitwissen. Quatsch, das ist komplementär, nicht Konkurrenz. Gut, also jetzt wird es ernst. Wir haben nämlich heute einen sehr bitteren Fall.
Und ich habe ihn auch deswegen ausgesucht und den Martin deshalb eingeladen, weil ich im Laufe meiner Kriminalkarriere sehr viele ähnliche Fälle erlebt habe. Da können wir aber vielleicht später nochmal drüber reden. Das ist ein Fall mit vielen Vorurteilen und Schuldzuweisungen. Die Bild-Zeitung spielt da mit und hat über diesen Fall getitelt Saustall Polizeischule. Die AfD wird eine Rolle spielen, aber jetzt begeben wir uns erstmal nach Halle an der Saale.
Manchmal, Martin, wenn ich mich auf so einen Fall vorbereite, gucke ich nochmal mit einem bekannten Digitalinstrument in Karten und Luftbildaufnahmen hinein, um mich zu orientieren, wo sind wir hier eigentlich? Und wir befinden uns an der Reilstraße 76 in Halle an der Saale. Das ist direkt gegenüber vom Zoologischen Garten in Halle. Ich habe dabei gelernt, das ist ein Bergzoo. Und das ist eigentlich nur eine Wohngegend, die scheint ganz okay zu sein.
Da bewegen wir uns jetzt mal hin und zwar in eine bestimmte Nacht hinein, nämlich zum 29. April 2018. Die Geschichte beginnt, wie du schon gesagt hast, Andreas, im Norden von Halle an der Straßenbahnhaltestelle Zoo. Dort ist eine vielbeschwahrene Straße, die sich Rallstraße nennt. Und an dieser Straße befindet sich so eine verwilderte Villa, die ist recht düster, sieht die aus, und die ist umgeben von einer Mauer, auf der Graffitis draufgesprüht sind.
Und zwar auf einem Graffiti steht Rassismus tötet, auf einem anderen steht AfD auflösen. Und neben diesem Haus, der Reihstraße 78, ist eine alte Gründerzeit-Villa, die so ein bisschen vor sich hin bröckelt. Und in diesem Haus spielt sich die Geschichte oder ein Großteil der Geschichte ab.
Auf diesem Haus, das ist auch besprüht mit Graffitis, auf der Brandmauer ist ein großes, großes Gemälde, auf dem Menschen auf einen Baum klettern. Die haben so Pussy Riot Masken auf und da steht Capitalism is killing our future. Also das ist ein linkes Haus, ein linkes Hausprojekt und an diesem Sonntagmorgen am 29. April 2018 liegt auf der Terrasse neben diesem Haus eine Leiche.
Dort liegt der Körper eines großen, schweren Mannes. Der ist 1,92 Meter groß, an die 100 Kilo schwer. Er trägt eine Jeanshose und ein schwarzes Hemd. Und man findet ihn dort vor mit Schnittwunden an den Handinnenflächen. Sein Hinterkopf ist zertrümmert und er liegt dort in seinem eigenen Blut, das dort zwischen die Steinplatten sickert. Und nach und nach treffen dort...
Rettungssanitäter ein, dann auch die Polizei und die durchsuchen eben seine Habseligkeiten und finden ein schwarzes Portemonnaie und darin Die typischen Sachen, also Bankkarten, sie finden ein Kondom, den Führerschein, 30 Euro Bargeld und sie finden auch einen grünen Ausweis. Und das ist ein Polizeidienstausweis des Landes Sachsen-Anhalt. Wer hat den Mann gefunden? Wer hat die Polizei gerufen? Die Polizei haben zuvor die Bewohner des Hauses in der Rallstraße 76.
Sie haben mehrfach den Rettungsdienst und die Polizei angerufen. Dazu kommen wir später noch, weil die Szenen, die sich vorher abgespielt haben, relativ turbulent und unübersichtlich waren. Und sie finden also... den Dienstausweis dieses jungen Mannes. Der ist 24 Jahre alt und heißt Paul L. Und er ist Polizeimeisteranwärter. Also er befindet sich gerade in der Ausbildung an der Polizeischule Aschersleben in Sachsen-Anhalt.
Und auf dem Ausweis kann man ihn in Uniform sehen, freundlich, lächelnd, mit Krawatte. Und der Rettungssanitäter, der vor Ort feststellt, dass der Mann tot ist, Der schreibt in den Totenschein, dass die Ursache seines Todes ein Sturz aus ungefähr 15 Meter Höhe ist. Und er schreibt auch die Todeszeit hinein, das ist 6.35 Uhr. Das wird die Frage sein, die uns jetzt die ganze Folge lang...
beschäftigen wird, nämlich warum liegt ein toter junger Polizist auf der Terrasse eines linken Wohnprojektes? Ist ein besetztes Haus, oder? Das war einmal ein besetztes Haus. Inzwischen ist das in das Eigentum dieser Bewohner übergegangen. Also die sind Teil eines des Mietshäusersyndikats. Die haben also ein selbst verwaltetes linkes Hausprojekt. Paul L. ist tot. Der Rettungssanitäter hat schon den ersten Verdacht, was passiert ist. Wie geht die Polizei jetzt vor?
Also die Polizei beginnt noch an diesem Morgen mit den Befragungen der Bewohner. Sie nimmt dort die Personalien auf und lässt sich schildern wie dieser Morgen, was dort passiert ist in dem Haus. Sie ermittelt die nächsten Tage. und stellt aber die Ermittlungen relativ schnell wieder ein mit der Hypothese, dass es sich um einen Unfalltod handelt. Also zehn Tage nach dem Vorfall werden die Ermittlungen zum ersten Mal, muss man sagen, eingestellt. Von der Staatsanwaltschaft. Genau.
Und man muss heute feststellen, dass es keine Erklärung bislang gibt dafür, warum Paul L. überhaupt in dieses Haus gegangen ist. Keine schlüssige Erklärung. Es hat sich nie ein Richter mit dem Fall beschäftigt. Und es gab auch nie eine Anklage, es gab nie Tatverdächtige. Und der Fall wäre vermutlich in... den Aktenschränken der Staatsanwaltschaft gelandet, wenn nicht die Eltern einen Verdacht gehabt hätten, nämlich dass dort irgendetwas anderes noch vorfallen musste in diesem Haus.
Und wenn dieser Fall auch nicht eine politische Dimension noch bekommen hätte, also eineinhalb Jahre nachdem das Passierte, über das wir gerade gesprochen haben, hat sich der AfD dieses Falles angenommen. Und sie hat mit diesem Fall Politik gemacht, also sie hat Pressemitteilungen herausgegeben, Videostatements abgegeben und hat dort relativ aggressiv und laut die These vertreten, dass es in diesem Haus zu einem Kampf war.
kam, dass es sehr verdächtig ist, dass dort in dieser Villa nebenan ein links autonomes, angeblich links autonomes Zentrum sich befindet. Und sie haben den Vorwurf erhoben, dass hier im großen Stil vertuscht wurde. Also ein Tötungsdelikt soll vorgelegen haben. So ist es. Was weiß man denn über Paul L.?
Paul L. hat bei seinen Eltern gewohnt. Die wohnen überhaupt nicht weit entfernt von diesem Haus, ungefähr eineinhalb Kilometer, weiter nördlich noch. Paul L. hat eine Dachdeckeausbildung gemacht, hat die abgeschlossen. Und hat sich danach entschieden, zur Polizei zu gehen. Der Vater sagt, er sei jemand gewesen, der... Ja, für Recht und Ordnung sorgen wollte, aber es sei ihm auch darum gegangen, einen Job zu haben, der Abwechslung hat, ein bisschen Action, so hat er es genannt.
Und er hat diese Ausbildung angefangen und war zu diesem Zeitpunkt kurz vor seinem Abschluss der Polizeiausbildung. Paul L. ist leidenschaftlicher Kampfsportler, auch Zocker, spielt gerne Computerspiele. und ist sehr stolz, schreibst du auf seinen Mazda 3. Wie ist er denn als Polizist? Was sagen denn seine Zeugnisse über ihn? Es gibt aus dem letzten Praktikum, das er während seiner Ausbildung gemacht hat, im Revier Kurstraße, das ist auch nur wenige hundert Meter von dem Tatort entfernt.
Ein Zeugnis, das überaus positiv ist. Also er hat dort fast die höchste Punktzahl, die er haben kann. Es gibt ein Schreiben, das eine Kollegin den Eltern nach dem Tod geschrieben hat, indem sie ihn als äußerst zuvorkommenden und waren. wahnsinnig kompetenten Polizeianwärter beschreibt. Was hat er denn an diesem Abend gemacht? Was weiß man denn über den Verlauf des Tages? Du hast gerade gesagt Tatort.
Ob es ein Tatort war, darüber gibt es ja eine Auseinandersetzung. Aber was hat er denn an diesem Tag gemacht? Was weiß man von Paul L. in dieser Nacht, die er nicht überleben wird? Paul L., Andreas, du hast es vorhin gesagt, er hat gern Kraftsport betrieben, also in seinem Keller hatte er Geräte, an denen er trainiert hat und das hat er wohl an diesem Tag gemacht, so hat er seinen Freunden in Chatverläufen geschrieben.
die in den Akten dann auch einzusehen sind. Und er hat sich mit Freunden an diesem Abend verabredet. Er hat sich von seinem Bruder, der drei Jahre jünger ist, Richard, dorthin fahren lassen, weil er schon wusste, dass er an diesem Abend auch trinken möchte. Dort hat er sich mit einem Kollegen von der Polizeischule und einem anderen Freund getroffen.
Alles mögliche gesprochen, haben an diesem Abend wohl keine Computerspiele gezockt, aber die haben ja recht viel Alkohol getrunken. Es gab eine Flasche Jim Beam, die getrunken wurde, Biere und wohl ein paar Schnäpse. Und später am Abend wollte Paul noch weiterziehen. Die anderen Freunde waren anderweitig verabredet. Er hat sich dann von seinem Bruder abholen lassen.
Und ins Zentrum von Halle fahren lassen in ein Club, der nennt sich Club Druschpa. Freundschaft. Genau. Ist das russisch? Ja. Und dort… ist er noch feiern gegangen. Keiner wollte mehr mit, aber er wollte noch was erleben an diesem Abend und dort gab es eine 80er, 90er Party.
Ja, er ist dort nicht weiter aufgefallen. Es gibt einen Barkeeper, der ihn beobachtet hat oder über ihn erzählt, dass er noch weiter an der Bar gehangen ist und dann noch ein paar Shots Tequila getrunken hat und Mischgetränke. Ja, das letzte Lebenszeichen im Grunde von ihm an seine Freunde an diesem Abend ist eine Sprachnachricht, die er an dem Freund Martin R. richtet, mit dem er vorher zusammengesessen ist.
Und der schickt ihm eine Sprachnachricht, wo im Grunde nur lautes Dröhnen zu hören ist. Also er will dokumentieren, dass er Spaß hat und auf einer Party ist. Und die verschickt er um zwei Uhr eins in dieser Nacht. Die Party geht aber noch weiter. Da ist sie noch im vollen Gange. So ist es. Die Party geht weiter und nach den Zeugenaussagen aus dem Club muss er gegen 4.30 Uhr den Club verlassen haben.
weil John auch die Party zu Ende war und er war wohl unter den Letzten, die diesen Ort verlassen haben. Und dann hat er sich auf den Heimweg begeben. Zu seinen Eltern. Zu Fuß. Genau, was wohl ganz normal bei ihm war, dass er nach diesen Nächten eben dann noch zu Fuß nach Hause gelaufen ist. Da kann man auch ein bisschen ausnüchtern, erinnere ich mich aus meinen Jugendzeiten. Kalte Nachtluft.
Und er kommt an dieser Villa vorbei. Ist das sein normaler Heimweg, dass er an dieser Villa vorbeikommt? Also man mutmaßt ja auch nur, dass er auf dem Heimweg war, aber es macht alles völlig Sinn. Das ist der direkte Heimweg zu seinen Eltern. Und es ist ungefähr auf halbem Wege, würde ich sagen. Und auf dieser Terrasse der Villa findet man ihn dann am nächsten, in den frühen Morgenstunden tot. So ist es. Zerschmettert, kann man sagen. Als wir diesen Artikel gedruckt haben.
Am 27. August 2020 haben wir ein Bild veröffentlicht von einem Mann, der hier in Shorts und rotem kurzärmeligen Hemd in einem Sessel sitzt. Das ist Norbert L., der Vater von Paul L. Wie ist dieser Fall eigentlich zu uns gekommen? Über was sind wir gestolpert oder hat sich jemand an uns gewandt? Auf jeden Fall weiß ich, kommt es zu intensiven Gesprächen mit den Eltern, aber die Frage interessiert mich tatsächlich. Der Fall ist zu uns gekommen, als er diese politische Dimension bekommen hat.
Die AfD hat den Fall ja nicht nur aufgegriffen, sondern sie hat ihn zum Thema eines Untersuchungsausschusses, eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses im Landtag von Sachsen-Anhalt gemacht. Und das ist der Untersuchungsausschuss, der sich mit vermeintlichen Polizeifehlern während des Attentats auf die Synagoge von Halle beschäftigt.
Und die AfD hat die Gunst der Stunde genutzt, um noch einen weiteren Fall in diesen Komplex mit einfließen zu lassen. Also die haben ja die These vertreten, dass die Polizei dort massiven Murks betrieben hat bei den Ermittlungen und dass sie vertuscht haben. zu Vertischungen gekommen ist und sie wollen den Fall eben im Untersuchungsausschuss nochmal neu aufrollen beziehungsweise aufdecken, ob es dort zu Ermittlungsfehlern gekommen ist. Wurde er dann auch aufgerollt?
Es kam zu einer Verhandlung, das ist erst nach Veröffentlichung des Textes geschehen. Man muss nochmal daran erinnern, diese rechtsextremistische Tat in Halle, dieses Attentat, dieser Amoklauf, ist eine der schlimmsten... in der bundesrepublikanischen Geschichte in dieser Art. Und die AfD geht jetzt hin und sagt, naja, aber die Ermittlungsbehörden sind auf einem ganz anderen Auge blind, nämlich Taten von links und Taten von Migranten.
Die sehen die Ermittlungsbehörden gerne mal nicht. Das ist der Vorwurf, oder? Das ist der Vorwurf, der in dem Fall von Paul L. mitschwingte. Du hast diesen Fall nicht alleine aufgeschrieben und recherchiert, sondern mit Josamaniaschen-Legel zusammen. Er hatte, glaube ich, den ersten Kontakt zu den Eltern, aber ihr beide habt relativ viel mit den Eltern gesprochen. Ich kann mir jetzt vorstellen, wenn so eine Nacht so rätselhaft und ungeklärt ist, dass das die Eltern...
natürlich am meisten umtreiben. In welchem Zustand habt ihr die angetroffen? Ja, das ist genauso, wie du es vermutest. Also die Eltern sind verzweifelt, kann man sagen. Seit diesem Morgen versuchen die Eltern auf die Spur zu kommen. dessen, was an diesem Morgen wirklich passiert ist. Und der Kollege Josiamania Schlegel hat die Eltern damals zum Gespräch in ihrem Haus getroffen, hat dort zwei Stunden lang mit denen im Wintergarten gesessen.
Vor einer, ich glaube, es ist auch die Tapete, die auf dem Bild zu sehen ist. Vor so einem Dschungelbild. Und ich habe, bevor ich hier in die Podcastaufnahme gekommen bin, auch nochmal... Zwei lange Telefonate mit dem Vater geführt. Und der Vater, ja, der findet keine Ruhe. Also er ist auch die treibende Kraft dahinter, dass der Fall noch einmal weiter ermittelt wurde. Es gab neue Ermittlungen auf seinen...
Bestreben hin. Und die Eltern sind dankbar um jede Aufmerksamkeit, die sie bekommen und um jeden Journalisten, der zu ihnen kommt und sich die Zeit nimmt, sich ihre Geschichte anzuhören. Seit drei Jahren. Trauern die Eltern um ihren Sohn? Seit drei Jahren fragen sie, wie er tot auf die Terrasse kommt. Was haben die Eltern erlebt? Was ist der Blickwinkel der Eltern? Wie ging es los? Wie haben sie gehört vom Tod ihres Sohnes?
Wie stellt sich die Sache aus Ihrer Perspektive dar? Die Eltern erfahren vom Tod des Sohnes kurz nach Mittag an dem besagten 29. April 2018. So haben sie es uns erzählt. steht ein Polizeibeamter bei ihnen an der Haustür und überbringt ihnen die Todesnachricht. Und der Vater erinnert sich, dass er relativ brusk darauf hingewiesen wurde, dass jetzt eine Geschichte folgt, die ihm nicht gefallen wird.
nämlich dass sein Sohn ein Straftäter ist und dass er einen Einbruch begangen hat. Und so erfahren sie von dem Tod ihres Sohnes. Und man muss dazu sagen, die waren sehr stolz darauf, dass ihr Sohn... Polizist werden wollte. Der Vater hat dem Sohn dazu geraten, diese Dachdeckerlehre vorher zu machen, genauso wie er es seinem anderen Sohn geraten hat, etwas Handfestes zu lernen und dann könne er noch das machen, worauf er Lust hat, sozusagen.
Was ist der Vater selbst von Beruf? Der Vater ist Steuerberater und er ist ein sehr pragmatischer Mensch, glaube ich. Ich habe mich auch mit der Familie heute noch darüber unterhalten, was sie vor der Wende gemacht haben. Der Vater war ein VA-Soldat, also Offizier bei der Nationalen Volksarmee und hat nach der Wende...
Das Gefühl gehabt, dass das, was er vorher gemacht hat, natürlich nichts mehr wert ist und er hat sich dann einen Beruf gesucht, so hat er es mir erklärt, der in dem neuen System immer gebraucht werden wird und das war für ihn der Steuerberater. Und die Mutter ist Lehrerin und der Vater hat mir von dem... engen Familienleben erzählt, das sie mit den beiden Söhnen geführt haben. Die haben beide noch zu Hause gewohnt. Sie sind in Urlaub noch mit den über 20-jährigen Söhnen weiterhin gefahren.
Die waren wie gesagt sehr stolz darauf, dass ihr Sohn diese Karriere eingeschlagen hat. Und sie haben ja auch ein Bild von ihm gehabt, dass er sehr heldenhaft in seinem Job und in seinem Privatleben agiert hat. Also er hat ihnen Geschichten erzählt, dass er einmal einen Einbruchsdiebstahl verhindert hat.
Und er hat ihnen auch erzählt, dass er einen guten Freund von ihm vor einem Schläger-Trupp gerettet hat. Also jetzt nicht im Einsatz, sondern privat. Privat, genau. Und das wird sich im Laufe der Ermittlungen auch noch herausstellen.
Später haben Polizisten dann noch weiter sein Umfeld durchleuchtet, auch um herauszufinden, ob es irgendeine Verbindung zu diesem Haus gab, in dem er gestorben ist. Und da haben sie auch diese Vorfälle sich angeguckt und haben dann keine Beweise dafür finden können, dass er jemals...
so einen Einbrustdiebstahl verhindert hat. Auch diese Schlägerei, wo er seinen Eltern erzählt hat, dass er das Leben seines Freundes gerettet hat, die, wenn man sie nachliest, klingt dann auch nicht mehr ganz so heldenhaft, muss man sagen. Es liegt ein bisschen der Verdacht nahe, dass die Eltern vielleicht auch ein Bild von ihm hatten, das nicht ganz der Realität entsprach. Ein bisschen glorifiziert. Das kommt in vielen Familien vor, oder? Das sind Familien dann stolz.
bestimmte Legenden gesponnen werden. Was haben wir für Legenden von unseren Kindern schon uns zusammengebraut? Ja. Aber man muss jetzt nochmal einmal, ich glaube, an diesem Punkt sehr deutlich zusammenfassen. Es gibt quasi zwei ... Betrachtungsweisen dessen, was passiert ist. Die eine Betrachtungsweise ist, der junge Polizist ist bei der Verfolgung einer Straftat auf dem Nachhauseweg sozusagen in das Haus gestürmt.
Und ist dann auf verschlungenen Wegen ins Obergeschoss geraten und ist von da aus auf die Terrasse gestürzt? Die andere Variante ist, der junge Polizist selbst ist der Straftäter, ist in das Haus eingebrochen und aus irgendeinem Grund ins Obergeschoss geraten und von daraus auf die Terrasse gestürzt. Das sind die beiden Varianten der Geschichte. Oder geworfen worden.
Oder geworfen worden. Man weiß ja nicht, wenn einer von oben runterfällt, gibt es viele, viele Gründe, warum er ins Rutschen gerät. Der Vater, das schildert ihr, schaut sich immer wieder... das Foto dieser Auffindesituation an. Ich stelle mir das sehr, sehr grausam vor. Aber er untersucht dieses Foto quasi Millimeter für Millimeter. Ja, er untersucht die gesamten Akten Millimeter für Millimeter.
einen wahnsinnigen Aufwand betrieben, um diese Akten zu durchforsten. Er hat selber Zeugen befragt, hat die aufgespürt, hat mit denen nochmal Gespräche geführt. Er hat ganze Zeitschienen erstellt. Diese Aktenlage muss man sagen, ist relativ unübersichtlich. Er hat da ein bisschen Ordnung reingebracht.
Er hat selber Versuche unternommen, diesen Fall aufzuklären und er hat uns gesagt, dass er sich fühlt, als würden ihm die Behörden, die sich eigentlich damit auseinandersetzen sollten, einen Mühlenstein auferlegen, diesen Fall zu ermitteln. Sabine, ich kann mir das ja gut vorstellen, dass es Eltern umtreibt, Verwandte umtreibt, eigene Recherchen und Ermittlungen zu unternehmen. Kommt man so einfach an die Ermittlungsakten heran? Sind die zugänglich für Verwandte?
Eigentlich nicht. Also eigentlich brauchen die Eltern einen Rechtsanwalt, der diese Akteneinsicht erfordert. Aber wir haben ja hier schon mehrfach Fälle gehabt, wo Verwandte Fälle aufgeklärt haben. Also ich habe in meiner Zeit als Gerichtsreporterin das sehr oft erlebt, dass mir Leute geschrieben haben und gerade bei unklaren Todesfällen von Kindern.
geben die Eltern oft keine Ruhe. Also die versuchen mit allen Mitteln zu erklären, wie es zum Tod ihres Sohnes oder ihrer Tochter gekommen sein könnte. Also man findet ja manchmal Tote im Wald an einem Baum hängen. Da fragt man sich, wie kommen die da rauf auf drei Meter Höhe? Und das fragen die Eltern dann mich auch. Also sie schreiben mir dann. Oder wir haben ja hier auch den Fall von Robert Sirokowski gehabt, dessen schreckliches Ende ja nicht von der Polizei aufgeklärt wurde.
es wurde von der Polizei verursacht, Klammer zu, sondern von den Eltern, von den immer wieder nachhakenden Eltern, die solche Sache verfolgen. Und ja, das gibt es sehr oft. wirklich viele Ordner in meinem Schrank stehen von solchen Verdachtsfällen, wo ein Tötungsdelikt verdächtigt wird oder ein gewaltsames Ende.
Und wo die Polizei nichts gemacht hat. Wo man der Polizei vorwirft, sie hätte da schnell Brief und Siegel. Ich meine, wir haben ganze Folgen hier im Podcast gemacht über nicht entdeckte Tötungsdelikte. Und natürlich gibt es das. Und natürlich gibt es das häufig. Und natürlich kann man den einen oder anderen tatsächlich nie wieder aufklären.
Martin, du hast von diesem Mittag des 29. April 2018 berichtet. Der Polizeibeamte steht vor der Tür, kondoliert kurz und sagt, tut mir leid, ihr Sohn ist ein Straftäter. Die Eltern treibt das so um, dass es sie so gleich quasi zum... Tatort zum Fundort der Leiche treibt. Genau so ist es. Also Sie glauben dieser Geschichte vom Einbrecher und vom Straftäter von der ersten Sekunde an nicht und gehen zu diesem Haus und es drei Stunden, nachdem Sie...
davon erfahren haben, sprechen dort mit den Bewohnern. Wer wohnt denn in dem Haus? Das sind junge Leute, die teilweise studieren, teilweise ganz normalen Berufen nachgehen. die sich eben zusammengeschlossen haben zu diesem linken Hausprojekt und dieses Haus gemeinsam verwalten und versuchen instand zu halten. Also eine große WG über mehrere Stockwerke, muss ich mir das so vorstellen.
Eine recht verlotterte WG über mehrere Stockwerke. Und es wohnen an die zwölf Personen in diesem Haus im Moment. Und die Eltern gehen dorthin und treffen auch auf die Bewohner und sprechen mit denen. Ich habe mit den Bewohnern auch über dieses Treffen gesprochen und die haben gesagt, dass sie ja die Eltern vorfanden, völlig aufgelöst und nach Antworten suchend. In diesem Moment gibt es noch keine Verdächtigung gegenüber den Bewohnern.
Es gibt auch Aufzeichnungen in den Akten. Also Polizisten sind, nachdem sie dort am Fundort ermittelt haben, später nochmal an dieser Stelle vorbeigefahren und haben auch die Eltern dort angetroffen, wie sie mit den Bewohnern sprechen. Und denen haben sie in diesem Moment eine mögliche Theorie erzählt, die dann später sich ein bisschen verflüchtigt in dem, wie die Eltern diesen Fall sehen. Und zwar haben sie berichtet, dass es oft vorkommt, dass...
Paul, wenn er von seinen abendlichen Touren um die Häuser zurückgekehrt ist. dass er am Schreibtisch des Vaters bzw. an einem Schreibtisch in dem Haus seine Papiere hingelegt hat und dort seine Schlüssel abgelegt hat und so weiter. Und das ist ein Verhalten, das die Bewohner, dazu kommen wir später noch, auch gesehen haben.
Ich kenne mir diese Situation, die verzweifelten Eltern auf der einen Seite, die Bewohner des Hauses auf der anderen Seite. Man findet ja auch nicht jeden Tag auf der Terrasse vor seinem Haus einen Toten. Eine besonders angespannte, schwierige Situation. Was erfahren die Eltern denn an diesem Tag? Die Eltern und die Polizei erfahren von den Bewohnern im Erdgeschoss dieses Hauses.
dass sie am frühen Morgen aufgeweckt wurden durch ein Rascheln in ihrem Zimmer. Und ja, dort hätten sie einen Mann gesehen, der am Schreibtisch in diesem Zimmer herumgewühlt hat, mit seiner Taschenlampe geleuchtet hat. und augenscheinlich nach etwas gesucht hat. Und die Bewohner haben den Mann angesprochen, er hat nicht reagiert, sie haben lauter ihn angesprochen und er hat relativ apathisch dort weiter gewühlt und ist dann ganz langsam und gemächlich aus diesem...
Zimmer, rausspaziert. Dann sind die Bewohner aufgestanden und sind ihm hinterher und wollten ihn festhalten und dann erzählen sie, dass es zu einem Gerangel im Treppenhaus kam. Nach dem Gerangel soll sich der Mann, den Sie später als Paul L. identifiziert haben, in Bewegung gesetzt haben und soll geflohen sein. Er ist aber nicht durch die Tür geflohen, sondern er ist nach oben geflohen.
Erst ins erste Stockwerk hoch, dann ins zweite Stockwerk. Dann kamen immer mehr Bewohner aus ihren Zimmern heraus. Es gab wilde Rufe. Und sie sind ihm nach oben gefolgt und haben währenddessen schon die Polizei verständigt, dass hier anscheinend ein Einbrecher im Haus ist. Wie kommt man denn da rein in diese Villa? Ist die immer offen?
Nein, die Villa ist nicht offen. Es gibt so eine Holztür, die bunt bemalt ist und die nach der Aktenlage sehr leicht zu öffnen war. Also da hätte man sich dagegen stemmen können und da gibt es Spuren an dem Holz, dass die aufgestemmt wurde.
Also er hätte, und das ist eine der vielen, vielen unlogischen Dinge in dieser Geschichte, er hätte einfach wieder rausrennen können aus diesem Haus, da wo er reingekommen ist. Das hat er aber nicht gemacht, sondern er ist nach oben gerannt und hat im... oberen Geschoss eine Verglasung einer Tür eingeschlagen, hat sich dabei diese Schnittwunden an den Händen zugeführt und ist in die obere Wohnung hineingestürmt und die
Bewohner, so haben sie es uns geschildert und so haben sie es der Polizei geschildert, sind ihm hinterher. Die sind da oben vor diese Wohnung gekommen, haben dort umgestürzte Schuhregale gesehen. Blutstropfen und diese eingeschlagene Scheibe in der Tür. Und dann sind sie in diese Wohnung hinein und haben den Mann nicht gefunden, sind dann auf den Balkon, die Balkontür stand offen.
Dann erzählen sie, dass sie ihn dort nicht gesehen haben und sie erzählen auch, dass sie dann nach unten gegangen sind und die Leiche von Paul L. auf der Terrasse des Nachbarhauses gefunden haben. Der Vater, ich hatte es gerade schon angedeutet. Kann das alles nicht glauben? Sein Sohn ein Einbrecher? Ein Straftäter? Im Kopf des Vaters entsteht eine andere Theorie, die des eifrigen Polizisten. Und er sucht jetzt nach Belegen.
für diese Theorie. Unter anderem, ich hatte es schon angedeutet, auf dem Foto der Auffindesituation und da stößt er auf einen seltsamen aussehenden Gegenstand. Darf ich noch was fragen dazwischen? Es ist doch wirklich merkwürdig, warum sollte ein junger Polizist, der glänzende Noten hat, kurz vor dem Abschluss steht, jetzt in ein …
verwildertes Haus eindringen, in dem eine Riesen-WG zusammen wohnt. Und was gibt es da zu holen oder was will er da? Also ich würde mir, wenn ich schon einen Einbruch begehe, dann ein anderes Haus aussuchen als dieses. Das ist genau der Punkt, der auch die Eltern stutzig macht. Also warum sollte ihr Sohn erstens überhaupt irgendwo einbrechen und wenn, dann in dieses Haus. Ja, und er riskiert doch auch seine ganze Existenz damit.
Die Kosten-Nutzen-Rechnung, die er da aufgemacht hat, die ist sehr zu seinen Ungunsten. Ja, das treibt den Vater ja, glaube ich, genau auch an zu sagen, so kann es nicht gewesen sein, wenn man diese Rechnung aufmacht, die du jetzt gerade aufgemacht hast, Sabine. Und jetzt komme ich doch nochmal zurück auf den Gegenstand, der ihn dazu führt, wirklich sehr genaue und sehr akribische Untersuchungen anzustellen und anzustoßen. Ja, du hast es vorhin erwähnt, also es gibt Bilder.
von der Fundsituation von Paul Els Leiche. Und er hat sich diese Bilder immer wieder und immer wieder angeguckt. Was wirklich eine Qual für ihn gewesen sein muss, aber er wird eben angetrieben von diesem Gedanken, dass er dann doch noch Spuren finden kann, beziehungsweise Ungereimtheiten, denen er dann nachgeht und er findet immer wieder welche. Und diese eine... die lässt einen tatsächlich stutzen. Und zwar sieht er in der Hosentasche, in der Jeans-Tasche von Paul,
Sein Handy. Und er hat dieses Handy inzwischen zurückbekommen. Das ist in seinem Besitz und er weiß, dass das Handy geknickt ist. Es hat einen veritablen Knick und der ist auf der Rückseite dieses Handys. Und so wie man es auf dem Foto sieht, ist diese Rückseite zu seinem Oberschenkel hin. Also das Handy ist nach innen geknickt sozusagen.
Der Vater überlegt und kommt zu dem Schluss, dass es nicht mit dem Sturz zusammenhängen kann, weil wenn er irgendwo draufgeprallt wäre, dann wäre es genau in die andere Richtung geknickt. fängt dann an, mit den Ermittlungsbehörden, mit der Staatsanwaltschaft, die ja sowieso ständig kontaktiert, mit denen zu erörtern, wie es dazu kommen konnte. Und die interessieren sich nicht besonders für dieses Handy.
Und sagen ihm, dass das irgendwie mit dem Sturz zusammenhängen muss oder dass er sich wohl draufgesetzt habe. Beziehungsweise, dass er bei dieser Rangelei auf der Treppe... Also ein Handy abzuknicken, da muss man aber schon ganz schön Kraft haben. Hat er nicht auch einen Sachverständigen eingeschaltet, der Vater?
Das kommt später und weil du sagst, man muss viel Kraft haben, er hat dann Versuche angestrengt und hat die auch auf Video dokumentiert, die wir sehen konnten. Er ist in den Innenhof seines Hauses gegangen, dort gibt es so eine Stahlwendeltreppe.
Und da hat er Versuche mit diesem Handy gemacht. Also er hat ein baugleiches Handy bestellt und er hat die Theorien sozusagen, die die Staatsanwaltschaft dazu hatte, woher dieser Knick kommt, hat die nachgespielt, hat sich immer wieder auf diese Treppe gesetzt mit dem Handy in der Hosentasche. Er hat einen Sturz simuliert und man kann das auf dem Video beobachten, wie er wirklich mit voller Wucht mit diesem Handy in der Hand sich auf diese Treppe stürzt.
Er macht das immer wieder und immer wieder und zeigt das Ergebnis in die Kamera und man kann keinen Knick erkennen. Am Ende dieses Videos kniet er auf diese Wendeltreppe und haut und schlägt mit diesem Handy auf die Treppe ein. Und irgendwann hat es einen kleinen Knick, aber es ist nicht zu vergleichen mit dem.
was mit Pauls Handy passiert ist. Er hat nicht ein Handy nachgekauft, sondern 15, mit denen er diese Versuche unternimmt. Und am Ende schaltet er einen besonderen Sachverständigen ein oder eine besondere Stelle. Ich war sehr überrascht, als ich das gelesen habe, denn er wendet sich an die Technische Universität Dresden, an das Institut für Festkörpermechanik. Da muss man erst mal drauf kommen.
Ja, er hat, wie du schon sagtest, 15 Handys dieses Typs auf Ebay gekauft und hat die mit dem Auftrag an dieses Institut gegeben, mit denen Versuche durchzuführen, um herauszustellen, ob so ein Knick bei dem Sturz... entstehen konnte oder ob es andere Gründe dafür geben kann. Und die haben einen Riesenaufwand betrieben. Die haben diese Handys unter Pressen gespannt. Die haben...
Die Risse auf dem Handy untersucht, die haben Kampfsportler engagiert, die dann Szenen nachgespielt haben, wie dieser Knick entstanden sein konnte. Und das Ergebnis war, dass es... die Möglichkeit gibt, dass dieser Knick mit einem sehr festen Schlag einer Stahl- oder Eisenstange auf dieses Handy entstanden sein könnte. Und zwar in einer Situation, in der...
Paul dieses Handy in der Hand gehabt hat und damit den Schlag abwehren wollte. Also ein Angriff. So ist es. So nehmen die Eltern das auch wahr. Sie glauben, dass ihr Sohn angegriffen worden ist und dann nach oben geflohen ist? Ja, also diese Theorie entwickeln sie nach und nach. Es gibt erst die Theorie, dass er dort vielleicht einen anderen Einbrecher entdeckt hat und dem hinterhergelaufen ist. Das führt aber nicht wirklich zu schlüssigen Szenarien, die darauf folgen könnten.
Ihre Theorie, die Sie danach entwickeln, ist, dass er in einen Kampf mit wem auch immer gekommen ist und danach nach oben geflohen ist vor dieser Gefahr. Ich möchte einmal nachfragen. Wie kommt diese Verbindung zum Institut für Festkörpermechanik zustande? Ich käme jetzt erstmal nicht auf die Idee, wenn ich...
so einen Gegenstand vom Tatort untersuchen lassen wollte, mich an eine Universität zu wenden und wüsste auch gar nicht, dass die solche Forschungsaufträge annehmen. Das weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie er dazu gekommen ist, aber er hat wirklich...
einige ideen gehabt in seinen privaten ermittlungen also er hat die polizei hat teile des handys bei den Untersuchungen zerstört, weil sie versucht haben, den Chip herauszulösen, um den auslesen zu können und haben den aufgelötet und dabei haben sie den Inhalt irreversibel zerstört. Firmen in Nordrhein-Westfalen aufgetrieben, ist dort hingefahren mit diesem Handy und hat die gebeten, ob sie einen Weg finden, diese Daten wieder herzustellen. Es hat nicht geklappt, dann hat er...
mehrere weitere Firmen damit beauftragt, damit zu arbeiten. Also der hatte allerhand Ideen, um diesen Fall aufzulösen. Er hat doch sicherlich dann auch die Polizei und die Staatsanwaltschaft damit konfrontiert. Was haben die denn dazu gesagt? Hast du mit denen auch gesprochen und was ist da die Antwort? Ja, ich habe mit dem Staatsanwalt, der die Ermittlungen geleitet hat, Herr Wichmann, ein langes Gespräch geführt, der war relativ offen.
Der hat mir natürlich davon erzählt, dass die Eltern immer wieder auf ihn zugegangen sind und ihn immer wieder mit neuen Ungeramtheiten in diesem Fall konfrontiert haben. Und er hat dann auf das Ersuchen der Eltern... diesen Fall noch einmal ermitteln lassen. Und zwar nicht mehr von dem Fachkommissariat, das sich mit Unfalltoden beschäftigt, sondern mit dem Fachkommissariat, das sich mit Mord und Totschlag beschäftigt.
Und er hat mir gesagt, der Staatsanwalt, dass er dies normalerweise nicht getan hätte, aber er hat einfach diese verzweifelten Eltern vor sich gehabt. die ja angetrieben waren, davon diesen Fall aufzulösen und auch die Ehre ihres Sohnes in ihren Augen zu retten und hat deswegen den Fall noch einmal aufrollen lassen und noch einmal alle Zeugen, die vorher gehört wurden,
viele Zeugen dazu befragen lassen. Und er hat auch im Umfeld von Paul L. ermitteln lassen, um mögliche Verbindungen zu diesen beiden Häusern feststellen zu können. Und was kam raus? Nichts Neues, muss man dazu sagen. Also die haben auch die Aufzeichnungen von Paul sich angeguckt, um zu sehen, ob er vielleicht in diesem Umfeld dieses linken Zentrums recherchiert hat. Ob er irgendwas damit zu tun hatte, ob er da irgendwas auf der Spur war sozusagen und da haben sie nichts gefunden.
Und Sie haben festgestellt, dass die Zeugenaussagen weiterhin im Großen und Ganzen zusammenpassen und schlüssig sind. Es gab ja auch sehr schnell eine Berichterstattung zu dem Fall, also eine sehr öffentliche Wahrnehmung. Zunächst von der lokalen Presse, von der Bild-Zeitung. Die AfD hat die Aufmerksamkeit dann aufrechterhalten. Die Bild-Zeitung, ich hatte es ganz am Anfang gesagt, titelt Saustahlpolizeischule. Wie kommen die zu diesem Vorwurf?
Ja, es gab um diese Polizeischule in Aschersleben mehrere Geschichten im Vorfeld. Deswegen war auch die Aufmerksamkeit natürlich noch größer nach diesem Tod von Paul L. Es gab Vorfälle bei der Polizeischule. wo Polizeischüler betrunken mit einem Auto gegen einen Baum gefahren sind. Es gab mehrere Vorfälle, wo Polizeischüler mit Drogen erwischt wurden. Einige sollen sogar mit Drogen.
Also dort in der Lokalpresse in Halle war das ein Thema sozusagen und man ist auf dieses Thema aufgesprungen und man hat diesen Einbruchsvorwurf aufgegriffen und zwar noch am nächsten Tag. Und man hat sogar ein wenig zugespitzt. Also es gab eine Strafanzeige an diesem Morgen von den Bewohnern, weil sie eben der Ansicht waren, dass in ihr Haus eingebrochen wurde. Und das wurde es auch.
Und sie haben dort Dinge zu Protokoll gegeben, die entwendet wurden und dazu gehörten absurde Dinge wie ein Bademantel und ein Akkuschrauber. Aber Paul ist doch gar nicht rausgekommen aus dem Haus. Der hat doch das Haus niemals verlassen, außer eben dann durchs Fenster im vierten Stock oder vom Balkon. Genau, das sind solche Momente, wo die Eltern natürlich spitze Ohren bekommen haben.
Die Sachen befanden sich noch in dem Haus. Sie wurden dort irgendwo verrückt und waren einfach an einem anderen Ort wieder vorzugehen. Sie haben sich jemand ausgeliehen, den Bademantel und den Akkuschrauber. Ja, man weiß es nicht so genau. Tatsächlich scheint derjenige, der in dieses Haus eingedrungen ist, merkwürdige Dinge dort gemacht zu haben. Also da wurde rumgewühlt in Schränken, da wurde... Eine Yogamatte gefunden, die auf ein Fenster gelegt wurde. Die wirklich absurdeste Dinge.
Und es gab eben auch diese Situation, wo er in diesem Schreibtisch gewühlt hat, in dem Zimmer der Bewohner. Nun muss man natürlich auch dazu sagen, dass Paul 1,7 Promille im Blut hatte. Und 2,48 Promille im Urin. Also er war schwer betrunken. Er war natürlich sehr groß und sehr schwer trotzdem. Also 2,48 Promille ist wirklich viel. Ja.
Der Vater hat immer wieder gesagt, dass er Alkohol vertragen würde und dass er sich dadurch nicht erklären könnte, dass er sich so merkwürdig hätte verhalten sollen. Aber ja, er war stark betrunken. Bevor wir unseren Kriminalfall gleich weiter erzählen, möchte ich euch auf ein Angebot aufmerksam machen. Zeitverbrechen, unser Magazin zum Podcast, aber mit anderen Fällen als im Podcast. Bespricht aktuelle und vergessene
und ungeklärte Kriminalgeschichten. Das Magazin blickt wie auch der Podcast auf die Menschen und die Motive hinter ihren Taten. Eine Gratis-Probeausgabe zum Kennenlernen gibt es jetzt unter www.zeit.de. Und jetzt geht's weiter mit der heutigen Folge. Das war die direkte Berichterstattung, quasi in den Tagen nach der Tat. Da ist die lokale Presse vor allem auf dieses Einbruchsgeschehen eingegangen.
Dem Vater lässt das alles weiterhin keine Ruhe, aber so allmählich verliert die Öffentlichkeit, verlieren auch die Ermittlungsbehörden das Interesse. an dem Fall, aber es gibt eben, wir haben es schon mehrfach erwähnt, vor allem eine politische Partei und ihre Vertreter vor Ort in Halle, die diesen Fall nicht vergessen, weil er ihnen nützen könnte.
Ja, im November 2019 nimmt ein Landtagsabgeordneter der AfD Kontakt mit der Familie auf, weil er von diesem Fall gehört hat und er sagt ihnen, dass er sich dieses Falles annehmen möchte. Abgeordneter heißt Mario Lehmann, der ist selber ehemaliger Polizist. Man muss dazu sagen, dass diese Fraktion in Sachsen-Anhalt zu den Extremeren der Landtagsfraktionen in der Bundesrepublik gehört, also nach Thüringen und Brandenburg.
kommt dann auch gleich Sachsen-Anhalt und diese Fraktion wird vom Verfassungsschutz beobachtet in Sachsen-Anhalt. Es gibt viele Verbindungen in die rechte Szene zur identitären Bewegung. Und so weiter. Und Mario Lehmann gehört zu den Radikalsten in dieser Fraktion. Er ist der stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Damals war er der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und es gibt ja wilde Geschichten um diesen Mann. Es gibt Fotos von ihm noch in Polizeiuniform, wo er mit einer Kriegswaffe posiert. Keiner weiß, wie er zu dieser Kriegswaffe hätte kommen können. Er hat sich in unwürdigster Weise über Migranten geäußert und er wurde zu einem der Einpeitscher in den Anti-Corona-Protesten, auch in Magdeburg. Und jetzt kommt ein Polizist in einem linken Projekt um. Und die AfD hat natürlich ihr Thema.
So ist es. Und dieser Mario Lehmann verfasst mehrere Pressemitteilungen. Er nimmt Videos auf, in denen er die Fragen der Familie aufnimmt und die sogar noch zuspitzt. Und er erzählt, dass es eine breite Vertuschung dessen gibt, was an diesem Tag... vorgefallen ist. Er geht so weit, dass er da Verbindungen bis ins Justizministerium sieht und die würden alle unter einer Decke stecken. Und deswegen wolle er diesen Fall in diesem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss aufklären.
Und es gibt also jetzt einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Thema Paul. Am 13. Januar erst ist dieser Fall in dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss behandelt worden. Dieses Jahr? Ja. Und Pauls Eltern, Norbert L. und seine Frau, die waren auch vor Ort und haben sich das angeguckt, haben vorher Videos an alle Abgeordneten verschickt, in denen sie über eine Stunde 20, das Video kann man sich auch auf YouTube angucken.
Alle Dinge, die Ihnen komisch vorkommen, bei den Ermittlungen aufzählen. Sie haben also große, große Erwartungen in diesem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Und ja, der Fall wird dort an einem Tag abgehandelt. Und in diesem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss wurde ja nichts gefunden, was...
ein Polizeiversagen nahelegen würde. Das Einzige, was bemängelt wird, ist, dass dieser Chip in dem Handy aufgelötet wurde und dabei die Daten zerstört wurden. Aber es ist eh fragwürdig, was man dort hätte finden können.
Jetzt gibt es zweimal Ermittlungen, zwei Kommissariate, einmal das für Einbruch, einmal das für Mord und Totschlag, die sich mit dem Fall beschäftigt haben. Es gibt eine Reihe von Zeugenvernehmungen, es gibt die vielen, vielen Anstrengungen der Eltern, vor allem des Vaters, die du geschildert hast. Ihr habt selbst auch nochmal Kontakt zu den Hausbewohnern aufgenommen. Habt ihr Kontakt bekommen und was haben die euch erzählt? Ja, das hat eine ganze Weile gedauert, bis wir mit den...
ein Gespräch führen konnten. Wir haben die kontaktiert. Den hat das wahrscheinlich auch zum Hals herausgehangen, dieses Thema. So ist es. Also deren Argumentation war erstens, dass sie Ihre Ruhe haben wollen von diesem Fall, weil für sie in ihrem Haus eingebrochen wurde und sie jetzt dafür am Pranger stehen für in ihren Augen wilde Spekulationen.
Ihnen war auch unangenehm, dass es diesen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss geben soll, weil dort Akten zur Verfügung gestellt werden sollten, die natürlich auch den AfD-Abgeordneten und ihren Mitarbeitern dann zugänglich waren. Und sie haben versucht, das zu verhindern, beziehungsweise die Akten schwärzen zu lassen. Das ist ihnen nicht gelungen und sie wollten einfach nur… Sie wollten halt nicht, dass ihre privaten Daten jetzt den Rechten in die Hände fallen. Genau so ist es.
Aber am Ende ist es tatsächlich zu einem Kontakt gekommen, ich glaube eher Wochen nach euren Versuchen einer Kontaktaufnahme. Jedenfalls beschreibt ihr ein Interview, das ihr via Online-Video nennen, keine Marken. oder Portale, wie ihr Online-Video geführt habt, mit zwei Frauen, die sich Marie und Kathi genannt haben.
Genau, Ihre eigentlichen Namen wollten Sie uns nicht verraten. Also nach dem, was Sie geschildert haben von diesem Abend, klang das alles für uns sehr plausibel. Und ja, Sie haben uns die Geschichte aus Ihrer Perspektive erzählt. Eine der beiden hat im ersten Stockwerk gewohnt und ist von diesem Getöse und von diesen Rangeleien im Treppenhaus wach geworden und ist dann dazugekommen und hat beschrieben, wie sie dem Einringling gefolgt sind und wie sie ihm bis auf den Balkon...
gefolgt sind, wie sehr sie Angst hatte in diesem Moment. Also für sie, sie dachte, da wäre ein Junkie eingebrochen, der was weiß ich was noch tun könnte, um nicht gefasst zu werden. Sie sind ja dieser Blutspur gefolgt auf dem Balkon und waren verunsichert. So hat sie es uns erzählt. Also Sie bestätigen im Prinzip die Geschichte, die du ganz am Anfang erzählt hast. Dieser Einbruch, dieses Gekruschel, diese Szene am Schreibtisch, die Flucht übers Treppenhaus, die eingeschlagene Wohnungstür.
Und schließlich der verschwundene Täter, der dann tot wieder aufgefunden wird, unten auf der Terrasse des Nachbarhauses. Sabine, du als sehr erfahrene Gerichtsreporterin, die so viele dieser Fälle begleitet hat.
Hättest du jetzt noch irgendeinen Ermittlungsansatz oder bleibt das jetzt einfach in diesem Ungewissen? Jetzt drei Jahre später gebe ich der Sache jetzt keine große Erklärung mehr. Also es kann ja sein, dass er … tatsächlich in seinem Rausch, Tequila-Rausch, irgendeine Selbstaufklärung vornehmen wollte im linken Umfeld?
Vielleicht wollte er sich auch, was weiß ich, was er da wollte. Oder vielleicht ist er auch jemandem gefolgt, der da eingebrochen hat. Das kann auch sein. Also keine Ahnung, ich war nicht dabei. Aber ich glaube, nach drei Jahren wird das Rätsel auch nicht mehr gelöst. Und es wird wohl ein rätselhafter Tod bleiben, so wie er tut. Also ich finde das furchtbar, dass Leute, die im Alter meiner Kinder sind, da vom Dach stürzen. Das ist ganz schrecklich.
Ja, also der Fall wird in aller höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr aufgeklärt werden können. Man muss aber dazu sagen, dass es ein paar Fakten gibt, die dafür sprechen. dass er zumindest nicht irgendwo anders hingegangen ist, in dieses Nachbarhaus, so vermutet es der Vater, dass er dort in diesem linken Kulturzentrum, was neben dem eigentlichen... Haus, in dem es zu dem Vorfall kam, liegt. Der Vater vermutet, dass er dort
Auf eine Party, die an diesem Abend stattgefunden hat, dass er dort hingegangen ist und dass es dort zu irgendeiner Art Konflikt gekommen sein muss. Er angegriffen wurde und deswegen in das Nebenhaus geflohen ist. Allerdings wurden dort die Zeugen befragt. Um die Uhrzeit, an der Paul L. an diesem Haus vorbeigekommen ist, soll dort keine Party mehr gewesen sein.
Der Vater hat trotzdem auf Facebook irgendwelche Hinweise gefunden, dass dort doch noch mehr Menschen hätten sein sollen. Und er glaubt trotzdem, dass er dort in eine Kampfsituation verwickelt wurde. Aber es gibt eben Fakten, die es dann doch trotz dieser vielen, vielen Unklarheiten in dem Fall gibt. Und zwar haben die Polizisten die Spur von Paul L. nachverfolgen lassen mit Fährtenhunden oder mit einem Fährtenhund.
Und der ist schnurstracks von diesem Club Truschpa zur Rallstraße 76 gelaufen. Also der hat keinen Umweg in dieses linke Kulturzentrum genommen. Es gibt den Obduktionsbericht, in dem es heißt, dass es keinerlei Anzeichen auf Verletzungen gibt, die auf eine Fremdeinwirkung schließen lassen.
Und die Polizei hat noch weitere Spuren im Haus gefunden und die machen deutlich, dass ihn eigentlich niemand vom Haus geschubst haben kann. Denn die Tropfen von Pauls Blut und seine Fingerabdrücke, die enden gar nicht auf dem Balkon. Denn als er da am frühen Morgen auf dem Balkon steht, da geht er noch weiter. Er will offenbar ins Nachbarhaus fliehen. Und wenn man den Spuren folgt, dann kann man nachvollziehen, wie Paul...
aufs Dach gestiegen ist, wie er dann an der Dachrinne entlang bis zum Nebenhaus balanciert und wie er dort auf ein Fenstersims steigt. Dort verliert er dann den Halt und stürzt in die Tiefe. Ja, und es gibt das Alkohol im Blut und im Urin von Paul L. Ich stelle es mir schrecklich vor für die Eltern, dass ich das bewahrheiten könnte. was am 29. April 2018 ihnen um 13 Uhr mitgeteilt wurde. Ihr Sohn ist tot und übrigens, er ist ein Straftäter. Ich glaube, das ist...
Für Eltern ganz schrecklich und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Suche und diese Hoffnung noch etwas zu finden bei denen nie enden wird. Genauso ist es. Ich habe mit dem Vater, wie gesagt, nochmal telefoniert vor der Aufzeichnung hier. Pauls Vater Norbert L. will auf keinen Fall aufgeben. Er dreht gerade ein zweites Video.
in dem er auf weitere Ungereimtheiten hinweisen will und er sucht nach Zeugen. Er will dort Belohnungen ausloben für Leute, die auf dieser Party, von der er ausgeht, dass sie stattgefunden hat und wo dieser Angriff war. die ihm Hinweise darauf geben, die noch dort waren. Er will viele tausend Euro bezahlen für Leute, die weitere Hinweise geben können. Also dieser Mann und seine Frau, die können einfach nicht mit dieser Erkenntnis, dass es...
kein Ergebnis dieser Ermittlungen gibt, leben. Sie sagen auch, dass sie nicht vergessen können und sie verdächtigen tatsächlich die Leute, die in diesem Haus wohnen. eines schrecklichen Verbrechens und sagen, sie können ihn nicht vergeben und sie werden nie einen Frieden schließen können mit dem Ende ihres Sohnes. Warum starb unser Sohn? Ich glaube, dieses Fragen hört dir auf. Lieber Martin, danke, dass du uns diesen Einblick
in das Geschehen in der Reilstraße 76 und diese sehr komplexen Ermittlungen gegeben hast. Danke Martin, auch wenn wir zu keinem Ergebnis kommen. Ich bedanke mich für die Einladung. Untertitelung. BR 2018 Liebe Hörerinnen und Hörer, wenn Sie mehr zu den Fällen in unserem Podcast erfahren möchten, abonnieren Sie den kostenlosen Zeitverbrechen-Newsletter.
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