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Stiehlt KI auch deinen Job?

Jun 12, 202537 min
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Selbstfahrende Autos, in Minuten generierte Hollywood Filme, medizinische Diagnosen auf Abruf – es gibt wenig, was künstliche Intelligenz künftig nicht können soll. Mit dem Aufkommen sogenannter KI-Agenten könnte jetzt der Weg bereitet werden für Systeme, die menschliche Arbeit in vielen Bereichen gänzlich überflüssig machen. Stehlen künstliche Intelligenzen also unsere Jobs und ist das zwangsläufig etwas Schlechtes? Darüber spricht Andreas Proschofsky aus dem STANDARD Web-Ressort.

Transcript

Ich bin Joel Wilhelm, das System des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard. Selbstfahrende Autos, in Minuten generierte Hollywood-Filme, medizinische Diagnosen auf Abruf. Es gibt wenig, was künstliche Intelligenz künftig nicht können soll. Und mit dem Aufkommen sogenannte KI-Agenten könnte jetzt der Weg bereitet werden für Systeme, die menschliche Arbeit in vielen Bereichen gänzlich überflüssig machen. Stehlen künstliche Intelligenzen unserer Jobs.

Und wenn ja, ist das zwangsläufig schlecht? Darüber sprechen wir heute. Andreas Broschowski, du bist stellvertretender Resol-Leiter des Web-Standards und du warst kürzlich für uns in San Francisco, um dir ein Bild von den jüngsten KI-Entwicklungen zu machen. Gebe uns für den Anfang mal ein Gefühl dafür, wie schnell schreitet denn diese Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz voran? Hallo, zuerst einmal.

Ich würde generell mal sagen, es ist wie immer eine Frage des Blickwinkels. Technologisch könnte man sagen, es schreitet sehr viel voran, vor allem wenn man sehr tief in dieser Materie ist, da tut sich schon einiges mit den Möglichkeiten. All dieser KI-Modelle ist ehrlich gesagt auch nicht groß überraschend, weil die Unmengen an Geld, die gerade auf dieses Thema geworfen werden, sind wirklich beeindruckend.

Gleichzeitig könnte man es auch anders betrachten, nämlich dass gewisse grundlegende Probleme nicht wirklich verschwinden. Wir reden da über die Haluzinationen, über die das sicher schon geredet ist, dass solche Dinge gerne mal selbst erfinden oder Sachen behaupten, die nicht stimmen oder falsch zusammenfassen und so was. Das ist jetzt auch zuletzt wieder mehr Thema geworden. Was aber schon sehr wohl klar ist, ist 2025 ist das Jahr, in dem es jetzt um die Produkte geht.

Man sieht schon lange, diese Technologie entwickelt und ich merke, da gab es eigentlich ein Produkt, das war der Chatbot, der daraus entstanden ist und jetzt fließt das langsam alles in andere Produkte ein und das sieht man ganz massiv. Man könnte sagen, jetzt wird es konkret nach den ersten Experimenten. Ja, absolut. Sehr spannend darauf wollen wir auch eingehen, besonders auf seine Regen sind natürlich immer die neuesten Generatoren für Bild, Video und Ton.

Das ist einfach offensichtlich, was da an Fortschritt geleistet wird. Wie gut sind denn diese Systeme aktuell oder die neuesten Versionen, die jetzt vorgestellt wurden? Was bedeuten sie denn für die Kreativberufe? Ja, da hatte gerade Google seinen großen KI Moment, weil vor einigen Wochen ist mit Video 3 ein neues Modell vorgestellt worden, das tatsächlich vor einiges aufsehen gesorgt hat, weil es erstmals Video mit Ton kombiniert und das tatsächlich vieles ändert.

Also ich war da auf der Google I/O die große jährliche Konferenz von Google und da hat selbst der DeepMindChef Demis Hassabis und mittlerweile auch Nobelpreisträger betont, dass er überrascht davon ist, wie viel Unterschied das ausmacht. Und es ist tatsächlich, wenn man diese Videos ausprobiert und abspielt, also es sind schon sehr verblüffende Ergebnisse, was das mit dem Kopf auch macht, wie man das dann plötzlich ernster nimmt.

Gehen wir uns einen Eindruck davon, kann man zum Beispiel zwei Menschen animieren oder generieren, die miteinander reden und das ist dann tatsächlich auch mit den Lippen synchronisiert, wie als wenn es echte Menschen? Ja, also es gibt natürlich wie immer bei diesen Technologien gewisse Sachen, wo man es erkennen kann. Das kommt sehr darauf an. Man mit geschickten Prompt versuchen das zu minimieren oder so, weil die Bewegungen sind nicht 100 Prozent.

Die Physik ist schon sehr gut, aber es ist nicht immer perfekt, manchmal stimmt das mit den Lippen auch nicht. Aber das geht tatsächlich soweit, dass man auch Lieder erstellen kann und Musik erstellen kann damit und dass diese virtuellen Personen dann auch singen können und so. Da gibt es einige sehr interessante Videos. Was bedeutet das für die Kreativberufe, wenn plötzlich mit einem Knopfdruck solche ausgefeilten Videos erstellt werden können?

Also ich würde sagen, da gibt es auch wieder zwei Sichtweisen dazu. Das eine ist, man könnte sagen, es ist eine Bedrohung natürlich für gewisse Jobs, aber ungekehrt ist es natürlich auch eine Chance und es ist einfach ein neues Tool, das man einsetzen kann, um schneller zum Beispiel Entwürfe zu machen für gewisse Sachen. Also wenn ich jetzt in der Filmproduktion bin, ich könnte damit ja einen ersten Entwurf von einer Szene machen und danach mit anderen Tools ran arbeiten.

Wie das ausgeht, muss man erst sehen. Ich meine, das sind ja oft dann auch gesellschaftspolitische Fragen, die da verhandelt werden. Also werden sich Schauspielerinnen und Schauspieler gefallen lassen in den USA zum Beispiel. Da gibt es Verträge dagegen, das ist einfach so nicht erlaubt. Dass man die virtuell abbildet? Genau, dass man die virtuell abbildet. Spannend könnte es hingegen werden bei sehr alten Materialien, weil da gelten ganz andere Verträge.

Was jetzt zum Beispiel irgendeine Firma davon abhalten wird, Serien aus den 70er Jahren eine neue Staffel zu produzieren, das wäre durchaus irgendwann mal vorerstellbar. Oder verstorbene Künstler wieder zu beleben? Ja, da sind wir wieder tief in den ethischen Fragen drinnen, aber teilweise passiert das ja jetzt schon. Diesen im Materialien, die ja kein Copyright mehr haben, damit passiert ja auch jetzt schon alles mögliche. Oder die frühen diesen im Materialien, um genau zu sein.

Mickey Mouse zum Beispiel. Genau, ja. Wo man glaubt, dass es tatsächlich schon bald einen Einfluss haben wird auf die Kreativberufe, ist die Werbung. Kürzlich hat zum Beispiel Facebook angekündigt, dass man mittels KI sogar Werbevideos für seine Kunden erstellen können wird. Das bedeutet, dass man als Werbekunde gar nicht mehr selbst die Materialien anliefern man muss, man muss keine Medienagentur mehr engagieren, um Werbevideos zu generieren.

Das kann man künftig alles genauso wie die Werbeplanung direkt bei Facebook machen. Ganz zugespitzt formuliert. Kann da eine ganze Branche, kann da die Werbeindustrie, zumindest mal der kreative Bereich und vielleicht auch die Medienplaner, die Marketer, können die einpacken? Ich würde nicht sagen alle, aber tatsächlich ist das eine der ersten Branchen, die betroffen sein wird, sag ich mal.

Also es ist jetzt nicht nur Facebook, Google macht es auch und bei Amazon soll das jetzt auch ganz massiv kommen auf der Seite, dass es sehr einfach wird KI-Werbung zu erstellen.

Ich sage es mal so, ich habe mir während ich in Kalifornien war, doch einige von diesen Vio3-Videos angesehen und die probieren dann auch einmal alles mögliche aus an Szenen, Leute, die das relativ professionell machen und der Andem so Werbespots und so nachgebaut und habe dann danach US-Werbefernsehen geschaut und ich muss sagen, der Unterschied, wenn ich mir das anschau, wieder eine Medizinwerbung betrieben wird für irgendwelche Produkte

und zudem, was Vio3 produziert, ist marginal mittlerweile. Also das glaube ich schon, das sind durchaus Sachen, die relativ schnell ersetzt werden könnten. Und auf der anderen Seite wiederum für kleine Unternehmen, die sie es nicht leisten können, Werbevideos zu erstellen, gibt es nun die Möglichkeit, ihre Produkte tatsächlich schöner zu bewerben? Ja, wie gesagt, ich glaube auch, das sind einfach Fragen, es wird sich etwas verschieben natürlich dadurch.

Heißt das jetzt, dass es weniger Jobs unbedingt in diesen Bereichen gibt, das muss es nicht heißen, aber es wird sich auf jeden Fall etwas verschieben. Eine andere Berufsgruppe, die zumindest laut den jüngsten Demos Gefahr läuft, durch KI ersetzt zu werden, das sind Dolmetscher, es gibt ja schon den jahrzehnte alten Traum eines universellen Übersetzers.

Der Babelfisch. Der Babelfisch, man kennt das auch von Star Trek, dieses Tool, das ermöglicht, die verschiedensten Aliens miteinander sprechen zu lassen, als wäre es das einfachste der Welt, weil alles automatisch übersetzt wird. Und nun hat Google eben in einer Präsentation gezeigt, dass man schon einen Schritt zumindest in die Richtung gemacht hat. Erklär uns mal, was da genau passiert, was dieses Tool ermöglicht und wie nah sind wir denn dann dran an so einem universellen Übersetzer?

Also zuvor geschickt, diese Idee des universellen Übersetzers, die beschäftigt das Silicon Valley seit Jahrzehnten, weil die natürlich auch alle Science Fiction Fans sind und das hätten sie natürlich alle sehr gerne.

Also ganz neu ist die Idee nicht, weil Live Übersetzungen gibt es auf Google und Android, Smartphones schon eine ganze Zeit lang, aber auf Textform, ich glaube ich kommt auch jetzt in der nächsten Version bei iPhones und dann gleichzeitig, das wirst du vielleicht auch kennen, Google Lens zum Beispiel ist was, wo du die Kamera einfach hinhaltst und es übersetzt der Schilder und so. Also diese Sachen passieren ja schon und die passieren auch schon ein paar Jahre.

Neu ist jetzt allerdings, was Google auf der Konferenz gezeigt hat, war für ihre Videokonferenz Lösung Google Meet eine Live Synchronisierung und das ist natürlich nochmal eine ganz andere Nummer. Also da spricht jemand in Spanisch in dem Fall und es wird wirklich mit einer Verzögerung wie es das aus einer Dokumentation kennst, drübergelegt in Englisch, bald auch auf Deutsch und bald auch in anderen Sprachen.

Und das Besondere ist es ja nicht nur dann simultan übersetzt auf eine andere Sprache, sondern auch in der Stimme, die die Person spricht oder zumindest eingelägt. Mehr oder weniger ist. Also so 100% die was nicht, aber ja es geht natürlich in diese Richtung, Stimmen sind recht einfach nachzumachen. Ist das etwas, was man aus Marketinggründen gezeigt hat oder ist das etwas, was tatsächlich bald funktionieren wird? Nein, nein, das ist ein fertiges Produkt.

Ich meine, das ist natürlich für verschiedenste Bereiche ein Tür- und Toröffner, ich denke allein an den Journalismus zum Beispiel ist das eine grandiose Sache, weil man Interviews führt, aber auch für Geschäftsbeziehungen zum Beispiel in den Wirtschaftsbereich. Hast du von Reaktionen gelesen, darauf gehen Dolmetscher auf die Straßen, protestieren dagegen oder?

Ich glaube so groß ist die Dolmetscher-Lobby wahrscheinlich nicht, das wäre mir jetzt noch nicht untergekommen, aber es ist natürlich tatsächlich ein großer Sprang, man muss mal sehen wie sich das entwickelt.

Ich meine persönlich rede ich lieber dann immer noch in der anderen Sprache, dass ich ein Übersetzer habe, bei dem ich nicht weiß ob das hundertprozentig passt, also da muss man auch immer aufpassen, wie man das selbst haben will, glaube ich, ob es nicht dann trotzdem noch immer besser ist, die andere Sprache zu lernen, aber vielleicht ist es auch nur eine Frage, bis wir ausreichend Vertrauen in diese Technologien haben.

Vertrauen ist ein gutes Stichwort, weil was ich mir frage ist, wir haben anfangs kurz drüber gesprochen, dass nach wie vor die Probleme der Halluzination bestehen, dass die KI's verschiedenste Sachen erfinden, die nicht existieren. Besteht auch bei solchen Übersetzungssystemen die Gefahr, dass irgendein Kauderwäsch übersetzt wird? Ja, natürlich.

Deswegen meine ich also, wenn du die andere Sprache nicht kannst, die Gefahr besteht immer, dass da irgendwelche Missverständnisse gibt und dann muss man auch immer fragen, welche Sprachen. Was wir gelernt haben, bis er aus KI-Tools ist, dass gewisse Sprachen sehr gut gehen und wenn du dann eine kleine Sprachfamilie hast, dann wird es schon sehr viel schwieriger natürlich.

Das mag sich mit der Zeit ändern, bisher sind das aber natürlich durchaus Probleme und dann darfst du ja auch nicht vergessen, nur weil was überzeugend klingt, heißt ja nicht, dass es auch wirklich stimmt oder so, die Tonalität in dem wir reden und solche Sachen sind ja oft auch sehr wichtig. Nichtsdestotrotz, sage ich mal, ist das in vielerlei Hinsicht ein großer Fortschritt und man darf auch nie vergessen und das ist ein Aspekt, der bei diesen Sachen oft vergessen wird leider.

Die Frage der Barrierefreiheit, also, dass ich mal ab dem Zugang hab mit anderen Leuten so sprechen zu können und das ist ja auch ein wichtiger Punkt. Ich bin auch sehr gespannt, wie die KI-Sakasmus aufnehmen wird. Ja, das wird bei mir eine Herausforderung. Du hast dir für den Standard auch etwas angesehen, worüber die ganze Welt ständig spricht selbstfahrende Autos, selbstfahrende autonome Fahrzeuge, wie sie, glaube ich, genau genannt werden.

Waymo heißt der fahrerlose Taxidienst, der in manchen US-Städten bereits verfügbar ist. Wie war das denn in einem fahrerlosen Taxi unterwegs zu sein? Also für mich tatsächlich total unproblematisch. Ich weiß, dass es manchen anders damit geht, die das ganz creepy finden, wenn da sich das Lenkrad von selbst bewegt. Vielleicht ist das, dass ich schon zu lange darüber schreibe über die Technologie und so viel gelesen habe, als dass mich das jetzt noch so umhaut.

Aber was ich tatsächlich verblüffend fand, ist, wie gut das mittlerweile funktioniert. Diese Dinger fahren wie ein sehr guter Fahrer. Die Unfallstatistiken sind auch deutlich besser als bei Menschen mittlerweile. Die bleiben brav stehen, da rast niemand durch, da gibt es keinen Drängeln, da gibt es keinen fährt mal schnell durch irgendwelche seltsame Gassen durch oder so, was dir bei einer Taxifahrt schon mal schnell passieren kann.

Also ich weiß nicht, wie es dir geht, mir passieren solche Dinge ab und zu mal. Also das ist schon ziemlich weit, würde ich sagen. Am Anfang gab es, glaube ich, die Kritik vor einigen Jahren, dass diese selbstfahrenden Autos sehr zögerlich sind, sehr vorsichtig fahren und nichts, sozusagen das menschliche Fahrverhalten wirklich simulieren. Das ist tatsächlich besser geworden.

Ich bin dann erst nachher drauf gekommen, nachdem ich mein Artikel geschrieben habe, das war offen bei ein aktuelles Update bei den Vamos.

Die versuchen jetzt mehr auch anzufahren und quasi menschliches Verhalten zu imitieren, indem sie andeuten, ich fahre jetzt in die Kreuzung rein und so ein bisschen reinschieben, damit sie eben nicht ewig dort stehen und damit es nicht zu irgendwelchen Staus kommt und auch, weil das in der Praxis oft unsicherer ist, irgendwie weil es zu einer Verunsicherung mit dem Gegenüber kommt, wenn man das so nicht kennt.

Ich habe es noch nicht selbst erlebt, aber was ist mit der Situation, wenn ich einen Taxi einsteige und ich muss unbedingt an einem anderen Taxi oder einem anderen Fahrzeug folgen, kann man dem Vamo auch sagen, folgen Sie diesem Fahrer oder vorne? Nein, dafür musst du dir weiterhin einen menschlichen Fahrer suchen. Verstehe.

Ich habe es sehr spannend auf alle Fälle und auch hier stellt sich natürlich die Frage, was das langfristig mit Taxifahrern, Taxifahrerinnen, vielleicht aber auch mit anderen Fahrtenjobs, also zum Beispiel Lastwagenfahrer etc. Also derzeit muss man immer einschränken und sagen, das sind Städte, in denen das gut funktioniert.

Also das ist einmal auf diese gewissen Regionen beschränkt, das sind öblicherweise Städte, in denen es ein sehr schönes Wetter gibt, aber all die Tests mit Städten, wo es schneit und so weiter, das läuft bereits mittlerweile, wird es bald getestet in Boston, in Trocchio sogar, das ist alles nur eine Frage der Zeit.

Insofern würde ich sagen, technologisch sind wir da schon recht weit und das glaube ich wird auch nicht mehr so lange dauern, irgendwie bis das Prinzipial mal überall geht, zumindest nachdem es Vorerfahrten gibt, wo das Auto drauf trainiert wird. Die Frage ist eher eine regulatorische, wie sehr werden sich die Länder damit abfinden, wie sehr werden sich Länder dagegen wehren, wie sehr werden sich Lobbygruppen dagegen wehren, dass es diese Autos gibt.

Das ist glaube ich die viel größere Hürde für dieses Service ist, als die technologische Frage. Die technologische Nachfrage zum Verständnis ist es so, dass man diese Autos in einer Stadt aussetzt und sie finden sich selbst zurecht oder müssten Vorhalt diese Städte genau kategorisiert werden, abgesteckt werden mit virtuellen Parametern. Das sind unterschiedliche Ansätze, also Tesla möchte es so machen, theoretisch in der Praxis ist dieser Ansatz aber noch deutlich unsicherer.

Also Tesla möchte die Autos aussetzen, sie finden sich selbst zurecht. Ja, also quasi die Idee ist, es gibt ja diese selbstfahrenden Systeme von Tesla, die sind aber nicht vergleichbar sicher wie die von Weymore. Weymore kategoriert sehr viel und ist dann auch auf eine gewisse Region beschränkt.

Das heißt aber nicht, dass die jetzt einfach nur nach fixen Routen fahren, also da ist schon eine KI dahinter, die irgendwie entscheidet die gesamte Zeit, dadurch wissen sie halt sehr viel mehr um die Umgebung und das ist jetzt mal der Ansatz, aber die arbeiten natürlich auch alle daran, das universell zu machen. Geht es nach den KI-System-Herstellern sollen diese vielen praktischen Features letztendlich alle in einem Art persönlichen Assistenten zusammenlaufen?

Gut, ich weiß nicht, ob das bei selbstfahrenden Autos ist, aber selbst das ist ja eine künstliche Intelligenz, also warum auch nicht? Wie wird das denn aussehen und ist das etwas, was wir schon bald im Alltag haben werden und unseren Alltag verändern werden? Werden wir bald den künstlichen Intelligenten Assistenten in der Hosentasche haben oder im Ohr haben, wo auch immer oder auf der Brille haben, der uns durch den Alltag begleitet?

Ja, das ist eine weitere dieser Visionen, die das Silicon Valley seit Ewigkeiten beschäftigt. Es ist ein bisschen die Vision des Films "Hör", also den kennst du von Spike Jonze, der digitale Assistenten, den du mit dir rumdrehst, dem Ohr hast, in der Brille oder was auch immer, der dich immer begleitet und immer hilfreich zur Seite steht. Daran arbeiten alle.

Weil das ist tatsächlich eine sehr verlockende Vision, das ist auch in Kombination mit generativer KI durchaus was, was zum ersten Mal realistisch erscheint. Es ist ein Ding, das Open Air Chef Sam Altmann sehr stark beschäftigt, er ist ein großer Fan von "Hör", das weiß man, das ging ja soweit, also die Stimme von Scarlett Johansson. Natürlich, wie er sagt, nicht nach Amenhardt lassen, damals für Chatchi BD. Ist dieser Streit schon geklärt?

Dieser Streit ist mehr oder weniger beigelegt, sagen wir jetzt mal.

Und Google arbeitet auch daran, mit seinem Project Astra teilweise Spuren davon findet man schon in der Gemini App im Gemini Live-Modus, wo man auch locker reden kann und da kommen jetzt dann einfach neue Versionen, wo noch wesentlich mehr damit geht, wo man dann irgendwie dem auch Aufgaben geben kann und seit kurzem kann die auch sehen, diese KI, also sehen heißt Sachen in der Umgebung erkennen und dann dazu Fragen beantworten.

Wird das alles über bestehende Hardware möglich sein, also Smartphones, Smartwatches oder braucht es dafür irgendeinen technologischen Sprung, brauchen wir dafür alle Augmented Reality-Brillen, wie sie heißen? Es wird sicher mit Smartphones möglich sein, das Smartphone ist noch immer das universelle Gerät schleicht hin, die Frage ist ja, was ist praktisch das? Manchmal ist es einfach praktisch einen Assistenten im Ohr zu haben oder einen Assistenten auf der Brille zu haben.

Also ich war ja eben auch bei der Konferenz, Google hat auch seine Prototypen, also nur klar zu sagen, Meta arbeitet in seinen eigenen Brillen, Apple angeblich auch, dazu weiß man natürlich wie immer nichts offiziell, aber alle wollen dorthin, wenn man sich das aufsetzt und ausprobiert, das ergibt, einfach sehen, weil du sehr einfache Informationen angezeigt bekommst, was in deinem Sichtfeld Informationen zu einem Objekt, Informationen zu Navigation

zum Beispiel, was sehr nützlich ist oder eben auch Live-Übersetzungen, so wie man es vorher gehabt hat mit Text und das ist schon ein sehr neiligender Formfaktor, der dann den Vorteil hat, dass ich eben nicht aufs Handy schauen muss, für gewisse Aufgaben. Ja ich stelle mir das auch so vor, dass man dann durch eine fremde Stadt geht mit seiner Augmented Reality-Brille und sich den Reiseführer spart.

Das ist sicher eine der großen Anwendungen davon, also eben gerade das auf Reisen sein, das unterschätzen glaube ich auch oft viele, wie wichtig Technologien gerade auf Reisen sind für solche Sachen. Ich komme aus der U-Bahn raus und das zeigt mir an, in welche Richtung muss ich gehen. Wenn ich meine ewig gleichen Wege zur Arbeit und wieder zurückgehe, das werde ich auch ohne so etwas schaffen, aber für die Umgebung in fremden Städten ist das schon sehr interessant.

Und noch was, was ich gelesen habe, was lustig ist, wer diese TED Talks kennt, diese tollen Reden von Wissenschaftlerinnen oder von Leuten, die irgendwas erreicht haben auf der Bühne, da fällt auf, dass sie auch immer wieder Brillen tragen und so stärkere Brillen und jetzt bin ich darauf gekommen, warum das sein könnte.

Es gibt anscheinend unter TED Talkern eine Augmented Reality-Brille, die den Teleprompter ersetzt, die alles in dieses Glas hineinspiegelt, also wird zwar kein Mensch ersetzt, aber immerhin eine andere Technologie ersetzt, fand ich sehr lustig, also diese Brillen werden einfach öfter Einzug halten in unserem Alltag. Ja ganz sicher, so der Schummel-Zettel für das 21. Jahrhundert.

Wenn der nächste Kandidatin oder Kandidat eine Brille beim Vorstellungsgespräch trägt, dann vielleicht nochmal dahinter schauen, damit diese künstlichen Intelligenzen wirklich im großen Stil Aufgaben für uns übernehmen können, braucht es Systeme, die ja nicht nur kurzfristig Sachen für uns erledigen können, also nicht nur kurzfristig Übersetzungen machen können oder uns ansprechen.

zeigen können, was eigentlich vor uns ist als Reiseführer zum Beispiel, sondern eben auch Aktionen setzen, die über längerfristige Zeiträume hinausgehen, also zum Beispiel, wenn man eine Forschungsaufgabe hat, wenn man eine komplexe Reisebuchen möchte etc. Und wenn ich das richtig verstanden habe, sollen hier sogenannte KI-Agenten zum Einsatz kommen. Beschreib mal für uns, was sind solche KI-Agenten genau, was versteht man darunter?

Sehr vereinfacht gesprochen, sind das Tools, die Aufgaben im Auftrag des Users der Userin übernehmen sollen. Das heißt, ich sage dem Tool, bitte tu das für mich, und das erledigt es dann. Das kann eine Rechercheaufgabe sein, das mögen manche schon kennen, genau genommen sind all diese Deep-Research-Tools, die es jetzt mittlerweile bei JetGPD, bei Gemini, bei Cloud, alle schon gibt, sind eigentlich auch Agenten.

Denen sage ich, ich will zu dem Thema was wissen, die laufen dann durchs Web, suchen dann alle möglichen Artikel dazu und stellen daraus dann irgendwie ein fixes Dokument. Aber das, worum es jetzt eigentlich in Zukunft geht und warum das auch so ein Hype-Thema ist, ist eigentlich die Idee, dass das dann wirklich Aktionen auslöst.

Das heißt, ich sage dem Agenten, bitte such für mich das und das zusammen, ich brauche das und das Gerät, was auch immer, das recherchiert es im Web und gibt's mir quasi schon den Wagenkorb zum kaufen.

Muss man auch sagen, diese Vision klingt sicher nicht für alle verlockend für die Branche hingegen sehr, weil das ein Monetarisierungsmodell wäre für ihre eigenen KI-Aufgaben, deswegen kommt Shopping auch immer sehr oft vor, kommt hingegen bei denen die da mit umwarmen werden nicht immer so gut an, weil ich bin mir ja auch nicht so sicher, ob ich das wirklich will. Trotzdem, generell das Agenten-Aufgaben übernehmen die lästig sind, dass es sicher etwas wo alle hin wollen in der Zeit.

Also eine Reise buchen zum Beispiel, könnte man alles an einem KI-Agenten übergeben. Überhaupt eine Reiseplanung machen, zuerst einmal und dann gleich vorzuschlagen. Der letzte Schritt wird hoffentlich auch noch immer den Menschen überlassen.

Ich weiß jetzt zumindest, bei Google ist es so und bei anderen bisher auch so, dass sie sagen immer, in den Wagenkorb, aber abschließen muss man es dann schon noch selber, weil die Gefahr, dass dann irgendwas schief geht und dass dann der Agent nicht im Auftrag der Juse irgendwelche Sachen einkauft und irgendwelche Sachen bucht, die man gar nicht will, das ist dann glaube ich auch etwas, das vielen zu gruselig ist.

Ich stelle mir das persönlich sehr praktisch vor, ich bin jemand, der sehr gerne handwerkt in seiner Freizeit und ich bin immer wieder auf der Suche nach einem speziellen Teil, das mir möglich, irgendwie zwei Holzstücke miteinander zu verbinden etc. und man findet das nicht so schnell. Und in Zukunft könnte ich der KI sagen, bitte finde das für mich möglichst günstig und keine Ahnung. Dann später meldet sich zurück und sagt, ich habe es gefunden, magst du es kaufen?

Das klingt nach einer super Idee. Ja. Ich hoffe, dass die Realität nicht dann wieder bei Werbefinanzierungen landet, wo du dann das Produkt bekommst, das die KI dir verkaufen will und nicht das Produkt, das du haben willst. Aber das werden wir alles noch sehen, bisher ist es ja Zukunftsmusik in vielerlei Hinsicht. Ich mag nur sagen, es gibt mittlerweile einige Experimente von unterschiedlichen Firmen dazu, aber es sind halt derzeit Experimente.

Kannst du sagen, welche Aufgaben stand heute solche KI-Agenten tatsächlich übernehmen können? Ja, genau das Recherche, würde ich mal sagen, ist das Beste, was sie tun können. Einfach viele Informationen zusammentragen. Im Moment, was sie an Aktionen machen können, ist einfache Aufgaben und vor allem sehr beschränkte Aufgaben, die genau definiert sind auf deinem Rechten, auf deinem Smartphone und so weiter oder auch im Web zu durchforsten und diese zu machen.

Dort, wo es funktioniert, sind es wirklich beschränkte Aufgaben, weil in dem Moment, wo du einen allgemeinen Agenten hast, stellen sich noch mal ganz andere Herausforderungen. Ich stelle mich es aber auch praktisch vor für zwei Spiele Programmierarbeiten. Ich kann nicht programmieren, aber ich kann mir vorstellen, mit solchen Agenten kann ich eine Website erstellen lassen, einen Online-Shop etc. Gut, dass du das erwähnst, das hätte ich jetzt fast vergessen.

Nein, es stimmt natürlich, programmieren ist sicher eine der zentralen Punkte, wo das jetzt schon Sinn ergibt. Ist es überhaupt im Moment, dass programmieren sicher eine der naheliegendsten Anwendungen all dieser Dinge? Habe ich auch von mehreren KI-Firmen gehört, dass programmieren überhaupt das sein soll, was man am schnellsten am besten können wird mit KI zu ersetzen, woran liegt das?

Einerseits, weil es sehr stark drauf trainiert ist und weil es dann doch erweiterte Möglichkeiten sind. Es sind halt neue Tools, wir haben das Programmieren auch über die Jahre immer einfacher gemacht über alle möglichen Tools und das ist jetzt ein nächster, wenn auch ein sehr großer Schritt, aber es ist halt ein nächstes Tool, mit dem man einfach diese Aufgaben erleichtern kann.

Die Vision ist im Moment alle Arbeiten daran, dass es einen Assistenten gibt, der selbstätig Aufgaben übernimmt, die nervig sind, also Fehlersuche, Backenträge, Abhandeln und solche Sachen, die eigentlich viele Entwickler nicht gerne machen und das dann vorschlagen und dann muss halt noch weit rüber schauen und hoffentlich schaut die Person genau darüber und kontrolliert dann genau, was ihr geliefert wird und kann das dann aufnehmen, ja.

Diese Firmen arbeiten alle im Silicon Valley oder mehrheitlich im Silicon Valley beauftragen eine Herrscher an Programmiererinnen und Programmierern, die auch hoch bezahlt sind und gut bezahlt sind. Ist das eine Versuch, diese gut bezahlten Jobs einzusparen? Naja, jede dieser Firmen sagt natürlich Nein, was mittelfristig ist, würde ich jetzt nicht raten, aber es kommt glaube ich sehr stark darauf an, welchen Job du machst.

Also wenn du jetzt in irgendeiner Firma bist und es geht darum, neue Features zu entwickeln, neue Produktsachen zu entwickeln, dann sind das teilweise kreative Jobs, die sind jetzt nicht notwendigerweise groß gefährdet. Es gibt auch viel, worum es hier jetzt geht, ist Sachen, die eigentlich eh niemand wirklich machen will. Wenn ich jetzt in einer Firma bin und eher so dieses Grindwork dieses Zeug macht, das niemand machen will, dann ist es natürlich schon größer die Gefahr.

Wenn ich es fühle, ob ich bin das 25. Rädchen, dann ist die Gefahr natürlich größer, dass ich ersetzt werde dadurch. Auch hier ist natürlich die positive Gegenperspektive, wie das man sagen könnte, es wird einfach alles produktiver und die Menschen kümmern sich mehr um die High-Level-Aufgaben und man übergibt dann die Karriere einfach ganz viel von diesen Basissachen. Langfristig weiß niemand, wo es hingeht, ob nicht die KI auch mal diese höheren Aufgaben übernehmen kann.

Die KI-Maximalisten würden sagen, ja, ja, ja, man weiß es derzeit eigentlich nicht wirklich, kann aber natürlich auch sein, aber darüber reden wir dann in der Podcaste in ein paar Jahren. Oder gegen Ende des Podcasts nochmal, lass uns nochmal auf diese gesellschaftlichen Auswirkungen zurückkommen. Aber vorher ist mir noch ein Gedanke gekommen.

Spannend finde ich, wenn wir KI-Agenten in Zukunft haben werden, die für uns im Prinzip alle Mühseligkeiten im Web erledigen werden, also im Internet, all das, was uns jetzt Stunden kostet an Suche, etc., oder Recherche, was bedeutet das eigentlich für das Internet? Verändert sich das, wenn wir plötzlich eigentlich nur noch Maschinen für uns im Internet suchen lassen? Ja, das ist derzeit überhaupt eine große Frage, was bedeutet all das für das Web?

All diese KI-Tools, das ist ja eigentlich die größte Frage für das Web, ist gerade diese Frage wegen KI-Suchmaschinen und was Google jetzt gerade mit der Suchmaschine macht, die bauen ja auch ganz massiv um, was wird das bedeuten für das Web in Zukunft? Also du meinst jetzt, das Geschäftsmodell wird sich auch ändern? Genau, das Geschäftsmodell wird sich ändern, überhaupt wird das Web der Zukunft ausschauen.

Also wenn alle Fragen irgendwie von einer Seite beantwortet werden, wer geht dann noch auf diese Seiten, wer kann dann diese Seiten noch finanzieren? Das trifft dann uns als Journalisten zum Beispiel? Das trifft uns als Journalisten, das wird sicher einiges ändern, keine Frage, aber es betrifft auch ganz viele kleine Seiten und auch ganz viel, dass sicher verschwinden wird.

Wenn ich beispielsweise eine Preisvergleichs-Sache mache oder irgendwie Vergleiche zwischen verschiedenen Modellen eines Smartphones, eines Autos, was auch immer, da gibt es momentan Millionen Seiten dafür, wenn du jetzt in die Google-Suche gehst, wird das alles schon so ausgeliefert oder ich gehe in Chatchi-PD, wird es mir einfach so angezeigt, diese Seiten wird es nicht mehr geben oder so, was nehme ich mal an. Also ich sehe nicht, was der Nutzen noch davon ist.

Seit Chatchi-PD muss ich auch sagen, bin ich auch viel weniger auf Wikipedia. Also Wikipedia ist schon so ein Lexikon für mich gewesen, wo ich viele Sachen nachgeschlagen habe aus der Historie. Ist ja auch alles zusammengeflarnt, oder? Ja, genau, ist ja alles zusammengeflarnt, aber meine Kinder glauben, dass der Wissenspeicher der Welt Chatchi-PD ist mittlerweile, nicht Google oder nicht Wikipedia, was auch immer. Da würde ich noch immer mehr zu Wikipedia vertrauen.

Na eh, aber du weißt, wie es ist, ja? Ja, ich weiß, wie es ist. Du hast die App am Tisch oder das Handy am Tisch und beginnt zu reden mit der App und plötzlich spuckt sich alles aus, aber kann ich total nachvollziehen? Aber du hast noch gefragt, nach der Zukunft des Webs, da warte ich noch hin, auch was diese Agenten haben. Also es gibt tatsächlich diese Maximalisten, diese Idee, das wäre, dass die Zukunft des Webs mehr eines ist, wo Agenten miteinander sprechen.

Weil natürlich in dem Moment, wo ich sage, ich mache fixe Schnittstellen über die, die miteinander kommunizieren, dann funktioniert das natürlich auch alles viel besser. Weil, und das haben wir vorher noch gar nicht angesprochen, das Problem derzeit ist bei diesen Agenten, dass es sehr, sehr schwer ist, in Wirklichkeit sowas zuverlässig zu machen. Also Google spricht absichtlich davon, dass das experimentelle Sachen sind, also diese allgemeinen Agenten.

Einfach deswegen, das Web ist so unterschiedlich. Unsere Welt ist so unterschiedlich, es gibt so viele Grenzfälle. Die Chance, dass da was schief geht und dass das nicht so funktioniert, wie man es will, ist sehr groß. Das wäre natürlich über fix definierte Schnittstellen, die miteinander reden, was anderes. Also ich habe da quasi eine Programmierschnittstelle, da hole ich mir die Informationen, welche Services es dort gibt.

Ich hole mir dort über die Informationen, über ein Produkt, bla, bla, bla und so weiter. Das wäre natürlich eine Option. Das wäre dann natürlich ein komplett anderes Web, eins mehr für Maschinen und weniger für Menschen. Das finde ich richtig spannend, weil wenn man sich das Web jetzt ansieht, dann ist es natürlich für Menschen gemacht. Es ist für Augen gemacht, es ist für die Hände als Input gemacht, mittlerweile Voice auch zum Beispiel.

Aber hieße das, dass das Web in Zukunft für uns Menschen gar nicht mehr lesbar sein könnte? Ich sage mal, es gibt Leute, die glauben das so. Ich persönlich warte darauf, wo das Geschäftsmodell dahinter ist und woher diese Informationen kommen wollen und das sind alles ungeklärte Fragen und wer dann diese Informationen bereit stehen soll und warum, aber es ist eine Vision von manchen, zumindest die immer wieder zu hören ist.

Aber allein, wenn man sich vorstellt, welche Umbrüche es im Web geben könnte, kann man sich auch ausmalen, wie sehr das unser Berufsleben, unser Alltagsleben verändern wird. Hast du für uns eine positive Nachricht auch heute, gibt es denn Jobs, die wirklich KIs sicher sind, wenn man so möchte? Naja, alles, was mit menschlichen Interaktionen zu tun hat, alles, wo ich Pflege, Sorge, Arbeit macht, das wird so schnell nicht ersetzt werden, sage ich mal.

Aber alles Jobs, die jetzt schlecht bezahlt sind und eher unbeliebt sind? Naja, das ist richtig. Viele Dinge, glaube ich, sind nicht so einfach zu ersetzen. Die menschliche Interaktion darf man jetzt auch nicht unterschätzen, immer darf auch diese Systeme nicht überschätzen. Im Endeffekt sind sie derzeit einfach tools, das sind keine selbstdenkenden "whatever" Dinger, sondern sie sind einfach tools, die man für unterschiedliche Sachen einsetzen kann.

Also so einfach ist der Mensch dann auch noch nicht zu ersetzen. Also ich sehe das jetzt auch nicht hundertprozentig negativ und das ist auch bei diesen Sachen, die wir vorher angesprochen haben, man kann ja auch immer sagen, es verschiebt sich einfach dadurch. Es heißt nicht notwendigerweise, dass weniger Leute etwas machen, sondern es verschiebt sich was.

Bei allen technologischen Umbrüchen der Vergangenheit, was ja eigentlich auch immer so, dass wir nachher nicht weniger gemacht haben oder dass nicht alles weg ist, es hat sich halt verschoben. Es gibt gewisse Jobs nicht mehr, also zum Beispiel, es gibt jetzt kaum mehr Leute, die in coole Bergwerken arbeiten gegen Früher, ist das schlecht notwendigerweise, ich weiß es nicht.

Aber das sind halt Sachen, die passieren, die durch die Industrialisierung sich verschoben haben und das wird sich jetzt aufgeschieben und gleichzeitig bei den anderen Jobs entstehen. Die Menschen, die es verblüffend gut dabei ist, sich immer wieder neue Sachen zu finden, mit denen wir uns nicht nur beschäftigen, sondern auch stressen können.

Der große Traum von den KI-Herstellern scheint zu sein, so eine allgemeine künstliche Intelligenz zu entwickeln, eine Intelligenz, die uns bei Weitem übertrifft und so flexibel arbeitet wie unser menschliches Gehirn, aber viel stärkeres Expertenwissen auch aufbringt, diverse Krankheiten für uns und den Klimawandel auch für unser Ledigenwirt etc. Und was Auffäll ist, dass diese KI-Firmen in letzter Zeit immer engere Zeitrahmen

dafür abstecken, immer frühere Ziele ausgeben, ist das alles nur, um die diversen Aktienkurse in die Höhe zu treiben oder stehen wir da wirklich vor einem Sprung und wenn ja, warum stehen wir jetzt vor so einem Sprung? Ja, jetzt hast du mir natürlich meine zynische Antwort hergenommen.

Die realistische Antwort ist ganz viel von dem ist tatsächlich einfach dem Aktienkurs und vor allem der nächsten Finanzierungsrunde geschuldet, also diese Versprechen nächstes Jahr, über nächstes Jahr oder so, dass das einfach unseriös ist, muss man auch wirklich sagen, irgendwie weiß niemand, wenn man mit den Leuten aus der Branche redet, dann gibt jeder zu, es fehlen gewisse technologische Sprünge, man müsse Sachen auch überwinden

bevor man dorthin kommt und so, sind noch mehrere Steps dazwischen, wo niemand genau weiß, ob und wann die passieren und das ist dann auch schon unter der Voraussetzung, dass ich einmal zwei Personen aus der Branche auf die gleiche Definition von allgemeiner künstlichen Intelligenz einigen können, was auch selten der Fall ist, also ich würde sagen, reden wir darüber ein bisschen später, weil bei DeepMind zum Beispiel, da hat man weniger

so dieses Interesse, weil die haben selber so viel Geld oder so, Google kann sich das eh alles selber finanzieren, die sprechen jetzt so in etwa von 2030 als Hausnummer und wer die Branche kennt weiß, 2030 ist Übersetzung für irgendwann. Okay, verstehe.

Fünf Jahre ist in der Branche ewig, also ich glaube schon, dass sie sich auch daran glauben, aber was das dann genau ist, werden wir dann auch erst sehen und dann vor allem die Frage, was sind die Konsequenzen, wenn einmal eine KI so allgemeine Aufgaben so gut übernehmen kann wie ein Mensch.

Und darauf wollte ich auch hinaus zum Schluss, alle diese KI-Hersteller arbeiten ja daran, so eine allgemeine künstliche Intelligenz zu entwickeln, die dann tatsächlich die meisten unserer Aufgaben übernehmen kann und sie sagen auch gleich oder geben auch gleich voraus, ja wenn das dann eintritt, dann wird es neue gesellschaftliche Modelle geben, zum Beispiel wie wir Geld verdienen werden ohne zu arbeiten, da ist immer wieder dieses bedingungslose Grundeinkommen

wird eingeworfen als Argument, die KI wird für uns arbeiten, für wie realistisch hält es denn erstens mal, dass wir so einen gesellschaftlichen Umbruch schaffen und dann aber auch alle davon profitieren und wir wirklich uns zurücklegen können, in die Hängematte legen können und die KI ist für uns arbeiten lassen können. Wer alt genug ist, weiß, dass diese Sachen bei jedem technologischen Umbruch versprochen würden.

Also es wurde jedes Mal versprochen, wir werden in Zukunft weniger arbeiten und es wird alles sehr viel einfacher und wir werden irgendwann einmal nur mehr da sitzen und so, das weiß schon beim Internet, so bei Computern und ich sehe das nicht, ich glaube die Menschheit wird sich immer wieder etwas Neues finden.

Man muss auch ehrlich gesagt dazu sagen, dass manche diese Ideen aus einer sehr, sehr problematischen Ideologie stammen, die dahinter ist, dieser Long-Termismus, wo Leute tatsächlich glauben, wir werden alle bald in eine KI verwandelt und dann gehen wir alle zum Maß als KI oder was auch immer. Da muss man auch aufpassen, was da philosophisch dahinter steht von einzelnen Leuten, die glauben.

Das sind teilweise auch sozial sehr problematische Ideen von Geistiger und finanzieller Überlegenheit, die dahinter stehen. Aber um zurückzukommen auf die Kernfrage, nein, ich glaube die Menschheit wird sich immer neue Sachen finden, mit denen wir uns beschäftigen und mit denen wir uns auch selbst wieder stressen können. Also du glaubst nicht, dass wir in Zukunft weniger arbeiten werden, weil wir mehr KI-Assistenten haben?

Ich würde es mir tatsächlich sehr wünschen, dass es für alle vor allem unstressiger wird in ihrem Job, ob weniger arbeiten weiß ich gar nicht, wie du auch sicher weißt, weniger arbeiten ist auch immer so eine Frage, wie sehr bist du dann mit dem Kopf noch drinnen, wie funktioniert das? Im Prinzip bin ich immer dafür, dass die Gesellschaft, wenn sie es wollen, alle Menschen weniger arbeiten können.

Aber ich glaube jetzt nicht notwendigerweise, dass das heißt und vor allem nicht diese Vision von Behängen, da jetzt irgendwo herum und die KI erledigt alles für uns. Ich glaube uns würde auch sehr schnell Fahrt werden, das wäre ja wirklich schade, wenn wir uns in Zukunft keine Podcasts miteinander aufnehmen können. Vielen, vielen Dank für diese Einblicke in die neuen Entwicklungen rund um künstliche Intelligenz.

Danke, bis bald mal wieder, Baba. Und wenn Ihnen diese menschliche Arbeit gefallen hat und Sie uns unterstützen wollen, dann können Sie das tun, indem Sie den Standard abonnieren oder einen Unterstützungsbeitrag leisten. Alle Infos dazu auf abo.derstandard.at. Mein Name ist Schold Wilhelm und ich verabschiede mich an dieser Stelle. Die Meldungen für Sie hat heute meine Kollegin Florentina Ebner. Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.

Erstens. Nach dem Amoklauf in Grat stellen sich Teile der Politik die Frage, braucht es ein strengeres Waffengesetz? Bundespräsident Alexander van der Bellen spricht sich am Mittwochabend klar dafür aus. Die Grazer Stadtchefin LKK geht noch weiter und fordert ein generelles Verbot von Schusswaffen für Privatpersonen. Die Bundesregierung plant nun ein Maßnahmenpaket. Ein generelles Waffenverbot gilt aber als unwahrscheinlich.

Geplant sind Verschärfungen des Waffenrechts und auch der Opferschutz soll gestärkt werden. Zweitens. Die USA reduzieren ihr Botschaftspersonal im Nahen Osten, aus Sorge vor einem möglichen Konflikt mit dem Iran. US-Präsident Donald Trump begründet den Schritt damit, dass die Region bald "ein gefährlicher Ort sein könne". Der Iran teilt am Donnerstag mit, man sei von einem Bruderstaat vor einem möglichen israelischen Angriff gewarnt worden.

Befürchtet wird, dass der Iran in diesem Fall Vergeltungsschläge gegen US-Ziele in der Region anordnen könnte. Seit April verhandeln die USA mit dem Iran über ein neues Atomabkommen, als Ersatz für jenes, das Trump 2018 aufgekündigt hat. Drittens. Ein Flug, der eher India aus Ahmedabad am Weg nach London ist abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Laut Berichten ist das Flugzeug in einem Wohngebiet aufgekommen. An Bord waren 242 Menschen. Laut Medienberichten gibt es keine Überlebenden.

Offenbar gibt es auch weitere Todesopfer am Boden. Der Grund für den Absturz ist noch nicht bekannt. Alles weitere zum aktuellen Weltgeschehen lesen Sie wie immer auf desstandard.at. Und an dieser Stelle noch ein wichtiger Hörtipp. Anderslich des Amoklaufs in Graz sprechen unsere Kolleg*innen im "Besserleben"-Podcast mit Dr. Cornell Binder-Kriegelstein.

Er ist Chefpsychologe beim Roten Kreuz und erklärt, wie man Betroffenen jetzt zur Seite stehen kann und wie man weiß, wann man sich selbst Hilfe suchen sollte. Wir verlinken die Folge in den Show-Notes. Falls Sie Feedback oder Themenverschläge haben, schicken Sie diese gerne an [email protected]. Dieses Gespräch hat mein Kollege Schold Wilhelm geführt. Ich bin Florentina Ebner. Danke fürs Zuhören, Baba und bis zum nächsten Mal.

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