Amoklauf in Graz: Was wir wissen - podcast episode cover

Amoklauf in Graz: Was wir wissen

Jun 11, 202547 min
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Am gestrigen Dienstag betritt ein schwer bewaffneter 21-Jähriger das Borg Dreierschützengasse in Graz und eröffnet das Feuer. 11 Menschen sterben. Wir sprechen heute mit den berichterstattenden Journalisten des STANDARD über diesen fürchterlichen Amoklauf. Wir stellen uns die Frage, ob der Angriff hätte verhindert werden können, wie wir als Gesellschaft damit umgehen müssen und wie diese Tat Graz verändert.

Transcript

Ich bin Daniel Retschitz-Ecker, das System des Tages, der Nachrichten-Fortcast vom Standard. Es ist ein Verbrechen unvorstellbaren Ausmaßes. Am gestrigen Dienstag betritt sein schwer bewaffneter 21-Jähriger das Borg dreier Schützengasse in Graz und eröffnet das Feuer. Wir besprechen über diesen fürchterlichen Amoklauf heute mit mehreren Kolleginnen.

Wir stellen uns die Frage, ob der Angriff hätte verhindert werden können, wie wir als Gesellschaft damit umgehen müssen und wie diese Tat Graz verändert. Wir blicken zunächst nach Graz zu unserer Kollegin Oner Kreuzleitner aus der Standard-Innen-Politik-Redaktion. Oner, wir erreichen dich in der steirischen Landeshauptstadt. Kannst du uns vielleicht noch einmal ganz kurz schiedeln, was gestern am Vormittag im Borg dreier Schützengasse genau vorgefallen ist?

Also das, was wir wissen ist, dass um 10 Uhr ein Notruf bei der Polizei eingegangen ist. Da haben sich Nachbarn gemeldet, dass die Schütze gehört haben, dass die Schreie aus der Schule gehört haben.

Aber ich finde, dass die Polizei mit allem, was sie zu bieten, hat, sagen Sie, immer dorthin gefahren, mit Polizeihubschorgen unterwegs gewesen, mit ihren Sondereinheiten etc. Was dort vorgefallen ist, ist ein 21-Jähriger Österreich aus dem Bezirk A-Zumgebung, der ein ehemaliger Schüler war, ist in die Schule gekommen und hat dann dort auf andere Schülerinnen und Schüler geschossen.

Dabei sind 11 Menschen ums Leben gekommen, sieben der Opfer sind Frauen, drei sind Männer und der mutmaßliche Täter hat sich dann selbst auf eine Toilette suicidiert. Ohne kurz zu den Opfern noch selbst, wie hat der Täter da genau ins Visier genommen? Du hast schon gesagt, es waren sechs Frauen und drei Männer, waren das Schülerinnen, waren das Lehrer?

Offiziell weiß man noch nichts genaueres zu den Opfern. Beim Großteil dürfte es sich um Schülerinnen gehandelt haben. Alexander von der Bellen hat gestern auch noch einen Lehrer als Toten in seinem Prosting auf Twitter genannt. Wie diese Schülerinnen und Schüler ausgewählt wurden, ob sie überhaupt ausgewählt wurden oder ob der Täter einfach nur um sich geschossen hat. Es war mir dann noch nicht klar, das wird noch von der Polizei ermittelt.

Neben den elf Toten inzwischen gibt es auch mehrere Schwerverletzte, weiß man etwas über ihr Schicksal, wie es denen geht? Unter den Toten ist auch eine Person, die gestern mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde, die ist vor Ort dann verstorben. Heute gibt es die Meldung, dass noch einige eben in dem Krankenhaus selber sind, aber stabilen Zustand haben und genau das weiß man nicht, wie es diesen Jugendlichen und Kindern ging.

Ohne, wir haben bereits angesprochen, du bist vor Ort in Graz, deswegen auch die Tonqualität nicht ganz so ideal wie ansonsten. Aber ich glaube, es ist wichtiger von vor Ort zu berichten, als hier Studienqualität zu generieren. Du hast gestern mit sehr vielen Menschen gesprochen, auch eben in Graz. Wie geht es denen? Was erzählen Sie dir? Was hast du damit nehmen können?

Also ich war gestern schon bei der Schule, dort ist auch ein Medientreffpunkt von der Polizei eingerichtet worden, wo die Polizei ständig eigentlich Updates gegeben hat über alle Informationen, die gesichert sind. Ich war auch heute nochmal bei der Schule und heute auch in der Stadt unterwegs, die Leute sind alle wirklich erschüttert. Wenn man sich fragt, sagen die meisten, es fehlen ihnen eigentlich die Worte, wieso etwas Schlimmes passieren konnte.

Ich habe mit einer Jugendfrau heute vor der Schule gesprochen, dort Kerzen aufgestellt hat, deren Freundinnen selber in die Schule gehen, die, wie sie sagt, das eben miterlebt haben, die da evakuiert wurden, nicht schaffen können. Es ist auch die Stimmung, wenn man in die Stadt geht und auf dem Hauptplatz, wo es ja gestern auch noch ein Lichter mehr gegeben hat, für die Opfer, Brückherzen aufgestellt wurden.

Also es sind alle recht geschockt, was natürlich völlig nachvollziehbar ist, auch wenn man nicht hier ist. Einer kann fassen, dass jemand in eine Schule gegangen ist und dort Schülerinnen und Schüler umgebracht hat. Viele sagen, die Schule sollte ja eigentlich ein sicherer Ort zum Lernen sein. Ältere Leute reden darüber, welche Sorgen sie sich um ihre eigenen Kinder und Enkelkinder machen.

Es ist ein ziemlicher Gefühl der Zusammengehörigkeit, das Zusammenhalt, also alle Leute, die man irgendwie darauf anspricht, sagen auch, dass man jetzt irgendwie zusammenstehen muss. Das hat man auch schon am Dienstag gesehen. Da hat das gute Kreuz zu Lutspenden aufgerufen. Die Schlangen dürften extrem lang gewesen sein. Heute haben sie darüber berichtet, dass 600 Lutspenden am Dienstag bis tiefe in die Nacht abgegeben wurden.

Und auch für die nächsten Tage sind solche Lutspendeaktionen vorgesehen. Ohne du hast vorher schon diese Polizeipressestelle angesprochen, reden wir vielleicht auch noch darüber ganz kurz. Ich habe gestern am Vormittag eine WhatsApp-Nachricht von einem Freund bekommen, der aus Graz ist. Und da war noch überhaupt nicht klar, was es geht. Und er hat mir nur geschrieben, seit 30 Minuten Polizeiautos, die an seiner Wohnungstür vorbeifahren, irgendwas ist da los.

Wie lange hat es denn tatsächlich gedauert, bis die Polizei gestern einschreiten konnte? Wie ist dieser Polizeieinsatz abgelaufen? Also, die Polizei hat alles sehr kurz gedauert. Wie gesagt, gegen 10 Uhr ist der Anruf eingegangen. Dann ist die Polizei eben dort hingeeilt. Und 10 Uhr, 3 Uhr saugen sie, sie waren dort gewesen. Insgesamt hat man nach 17 Minuten die Lage als gesichert erklärt. Der Einsatz hat natürlich viel länger gedauert, beziehungsweise dauert ja auch weiter an.

Also, da sind am Vormittag dann Polizeirugschrauber über der Schule gekreist. Einsatz wegen hunderte Einsatzkräften, auch von der Rettung natürlich von der Feuerwehr, von der Polizei in allen ihren Einsatzgruppen. Die Schülerinnen und Schüler wurden ja evakuiert aus der Schule und in einem eigenlegenden Heilung, wo sie mit ihren Lehrerinnen auch nochmal zuerst betreut wurden von kriegenden Interventionsteams. Lehrerinnen waren eben auch dort dabei.

Für die Eltern ist ein separater Treffpunkt eingerichtet worden in einer Sporthalle. Auch umweit von der Schule entfernt. Viele Eltern haben eben dort gewartet, um Informationen über ihre Kinder zu bekommen. Aber wie du selber sagst, viel ging auch Herr WhatsApp dann herum natürlich. Wir haben Informationen mit Eltern und Angehörigen geteilt.

Vor Ort war es zuerst, was man trotzdem sagt, unübersichtlich natürlich, weil eben so viel Polizei war, alles natürlich abgesperrt war, also man konnte gestern auch nicht allzu nah an die Schule heran, weil eben die Tatortermittlungen dort noch stattfinden. Also, Spuren werden dort gesichert, etc. Auch heute ist die Polizei noch immer vor Ort. Auch heute sind noch Mitarbeiterinnen von Rot und Kreuz dort.

Und diesen Interventionsteam ist dort für all die Schülerinnen und Schüler oder auch Nachbarwinnen und Nachbarn, die vorbeikommen und eben dort auch trauern und Kerzen anzünden und innehalten. Oder vielleicht noch ganz kurz eine Frage zum weiteren Verlauf. Wir wissen, diese fürchterliche Armutlauf ist in einer Schule passiert. Allerdings, die Ferien, die sind erst in rund drei Wochen in der Steiermark. Wie kann es denn jetzt weitergehen, wie es da tatsächlich jetzt Unterricht geben?

Das kann man sich ja kaum vorstellen. Die Schülerinnen und Schüler, auch wenn sie nicht in dieser Schule sind, haben wahrscheinlich jetzt gerade anderen wichtigen Gesprächsstoff als eben vielleicht die letzten Abschlussnoten. Für die Schülerinnen und Schüler der betroffenen Schule gilt erstmal, dass sie frei. Natürlich ist es auch Motoren, etc. Da wird auch auf die Bedürfnisse von den Schülerinnen und Schülern eingegangen.

Also, wenn sie da Prüfungen verschieben möchten, etc. In anderen Schulen findet der Unterricht stark. Da passiert aber ganz viel von Lehrerinnen und Lehrern auch ausgehend, dass immer das Geschehene dort eben gesprochen wird und verstärkt Schulsozialarbeit angeboten werden soll, etc. Ohne Abschließend vielleicht noch, es hat gestern auch eine Pressekonferenz der politischen Seite gegeben.

Der Bundeskanzler war in Graz, der Bildungsminister war in Graz, der Innenminister, der Landeshauptmann, die Bürgermeisterin selbst, ein Staatssekretär. Also alle waren sie da. Was ist denn da verkündet bzw. was ist da angekündigt worden? Gibt es irgendwelche Konsequenzen, Gesetzesänderungen, etc. geben? Also die Seitensänderungen oder etc., so etwas Konkretes wurde dort nicht verkündet.

Was Bundeskanzler Christian Stocker verkündet hat, war, dass Österreich trauer in Sinne von, dass die Schraube abgehalten werden, es werden keine Veranstaltungen auch in der Stadtgraz stattfinden. Auch das Land Steiermark hat alle ihre Veranstaltungen abgesagt. Viele Kulturinstitutionen haben ebenfalls ihre Spielepläne geändert, haben gesagt, was geplant war, weil niemanden zum Verein hier zur Mode ist.

Die Grazer Bürgermeisterin selber hat angedeutet, abseits der Pressekonferenz bereits auch, dass man schon noch darüber reden muss, dass jemand so junger mit zwei Waffen, die er offenbar legal besessen hat, so eine schreckliche Tat begehen kann. Und darauf aufbauend ist natürlich auch eine Diskussion entfremd, ob man das Waffengesetz reformieren muss, ob es strengere Gesetze zum legalen Kauf von Waffen geben muss. Ona Kreuzleitner, vielen Dank für deine Berichterstattung von vor Ort.

Beste Grüße nach Graz, wünsche ich dir. Dankeschön. Wir blicken an dieser Stelle auf die Ermittlungen rund um diesen fürchterlichen Amoklauf. Martin Schiederer aus der Standards-Innenpolitik-Redaktion kommt gerade vor einem Presse-Termin im Innenministerium. Und Theo Anders ebenfalls aus der Innenpolitik-Redaktion hat die aktuellsten Ermittlungsergebnisse für uns.

Theo Anders und Martin Schiederer, ihr seid beide jetzt auch hier im Podcast-Studio, beide aus der Standards-Innenpolitik-Redaktion. Wir wollen ein bisschen über die Polizeiarbeit und den weiteren Verlauf sprechen. Theo, wo befinden wir uns derzeit? Was ist der aktuelle Ermittlungsstand? Ja, also die steirische Polizei ist noch damit beschäftigt, den genauen Tathergang an der Schule in Graz zu rekonstruieren.

Es sollen jetzt auch in den kommenden Tagen rund 100 Schülerinnen und Schüler und auch Lehrer und Personen an dieser Schule noch befragt werden, um den genauen Ablauf dieses furchtbaren Amoklaufs zu rekonstruieren und den genauen Weg des Amokläuvers nachzeichnen zu können. Zudem werden jetzt auch Befragungen und Erhebungen im familiären und persönlichen Umfeld von A to A durchgeführt. Und es hat gestern schon eine Hausdurchsuchung in seiner Wohnung gegeben, wo auch seine Mutter wohnt.

Und dort wurde sichergestellt eine nicht-funktionstüchtige Rohrbombe und ein Anschlagsplan, der dann offenbar aber verworfen wurde, mittels dieser Rohrbombe. Und zudem wurden Geräte des Amokläuvers sichergestellt, die sollen auch ausgewertet werden, wobei man nicht genau sagen kann, wie lange das dann tatsächlich in Anspruch nehmen wird. Also es kann auch sehr lange dauern, bis man die Geräte auch tatsächlich technisch auswerten kann.

Also an uns zum Beispiel erinnern an den Anschlagsplan auf das Taylor Swift-Konzert vor einem Jahr in Wien. Da sind immer noch nicht alle Handydaten zum Beispiel ausgewertet. Das heißt, das höre ich jetzt aus deiner Antwort ein bisschen raus. Man muss hunderte Schülerinnen und Schüler befragen, Handyauswertungen und im familiären Umfeld sich noch umschauen. Das wird nicht in den nächsten paar Tagen abgeschlossen sein.

Davon ist nicht auszugehen, also es gab heute auch ein Pressegespräch im Innenministerium, aber da wurden so gut wie keine Neuigkeiten zum aktuellen Ermittlungsstand präsentiert. Also die Polizei hält sich da nach wie vor ziemlich bedeckt, weil die meisten Erhebungen noch im Laufen sind. Da gibt es immer ein gutes Stichwort, nämlich dieser Termin im Innenministerium. Da kommst du gerade her, Martin, vom Innenministerium ins Podcaststudio mehr oder weniger.

Tio hat jetzt schon gesagt, da ist nicht viel passiert. Was haben sie dir denn dann erzählt, warum haben sie dich eingeladen? Im Innenministerium hat man gar nichts zum Ermittlungsstand gesagt. Das wurde auch gleich am Anfang angekündigt. Nachfragen danach wurden nicht beantwortet. Daraus kann man sich auch schließen, dass es seit gestern nicht wirklich viele neue Erkenntnisse gibt. Wie der Taylor schon gesagt hat, die Geräte wurden beschlagen haben, die müssen aber ausgewertet werden.

Und das dauert natürlich, wie lange es dauert, hängt von verschiedenen Dingen ab. Zum Beispiel auch, wie gut die Geräte geschützt verschlüsselt sind und so weiter. Aber erfahrungsgemäß wissen wir, das kann sich auch um Wochen ziehen. Und auf Nachfrage konnte man im Innenministerium auch keinen Zeithorizont nennen, bis wann wir mehr wissen. Das heißt, der Termin heute, da ging es eigentlich nur um eines.

Im Grunde nämlich um eine Art Reform, die man im Innenministerium für solche Einsatzszenarien durchgeführt hat, 2010. Das heißt, bei Terror- und Amoklagen, wie man das nennt, was früher so, dass eine Polizeistreife, die normalerweise die ersten sind am Einsatzort, zuwarten mussten. Also nach alter Lage bis 2010 sollten die das Umfeld des Gebäudes sichern, aber noch nicht selbst reingehen, sondern auf die Spezialeinsatzkräfte wie die Cobra warten. Seit 2010 hat man das im verändert.

Und jetzt müssen die Polizeistreifen als erste sobald sie dort sind sofort ins Gebäude. Weil man sagt, schnelligkeit zählt, das kann Menschenleben retten. Das heißt, die gehen sofort hinein und die restlichen Einsatzkräfte trudeln dann Schritt für Schritt ein. Das ist heute sozusagen ausführlicher erklärt worden im Innenministerium. Dann hat man noch Details zum Einsatz bekannt gegeben, gestern wieder genau abgelaufen ist.

Der Cobra-Chef hat erzählt, dass um 10 Uhr der erste Funkspruch eingegangen ist aus der Landesfunkzentrale, wo man auf eine mögliche Amoklage hingewiesen hat. Sechs Minuten später ist dann die erste Funksstreife am Einsatzort eingetroffen. Um 10 Uhr acht sind die Streifen dann gemeinsam in das Gebäude gegangen. Und eine Minute später soll die Cobra schon da gewesen sein und ist dann auch mit ins Gebäude hineingegangen.

Das heißt aber, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, die letzte Tage, die Berichterstattung, die Polizeibeamten, ob Cobra oder jetzt die Polizeistreife, haben den Amokläufer eigentlich nie getroffen. Diese Suizid ist vorher schon passiert. Also als die Polizei eingetroffen ist, war eigentlich schon alles vorbei. Genau. Sie haben erzählt, dass man um 10 Uhr 13 in der Nähe oder in der WC-Anlage den Amokläufer gefunden hat,

der sich dort offensichtlich suizidiert hat. Zunächst ist dann noch der Verdacht im Raum gestanden, dass noch zumindest eine zweite Person beteiligt gewesen sein könnte. Und man muss das natürlich immer prüfen, ob noch ein weiterer oder mehrere Täter-Täterinnen dabei waren und sich vielleicht noch im Gebäude befinden könnten.

Das haben die Einsatzkräfte dann gemacht. Das heißt, die gehen durchs gesamte Gebäude durch, müssen quasi in jeden Raum reinschauen und in jeden Kasten reinschauen, wie sie auch erzählt haben, ob dann noch jemand ist. So sichern sie dann das Gebäude um 10 Uhr 21, also 20 Minuten nach dem ersten Funkspruch, hat man dann sogenannte sichere Korridore ins Gebäude geschaffen, über die dann weitere Rettungskräfte ins Gebäude gekommen sind und die Verletzten beteut haben.

Und um 10 Uhr 28, knapp eine halbe Stunde nach dem ersten Funkspruch hat man das Gebäude dann quasi gesichert gehabt, also festgestellt, dass keine weiteren Amokläufer oder Täter sich im Gebäude befinden. Tio vielleicht dazu noch eine Nachfrage, unmittelbar, weil so keine zweite Person beteiligt. Gibt es irgendwelche Hinweise, dass bei der Planung etc. mehr als A-Tour A beteiligt waren? Darauf gibt es laut Auskunft der steirischen Landespolizeidirektion derzeit keine Hinweise.

Wir wechseln an dieser Stelle weiter zu unserem Kollegen Fabian Schmidt. Er ist Leitender Redakteur, Investigativ beim Standard und er hat sich den Täter genauer angesehen. Fabian, wir sprechen gleich über den Mann selbst, der in Graz gestern diesen Massenmord angerichtet hat. Davor aber eine Verständnisfrage für uns. Medial wird in diesem Fall immer wieder von Amoklauf gesprochen. Warum nicht von einem Anschlag beispielsweise? Wo liegt da der Unterschied?

Also einen Anschlag verbindet man ja mit Terroranschlag, sagt man ja, mit Terrorismus. Es ist natürlich alles schwammig und manchmal ist etwas knapp zwischen den verschiedenen Kategorien. Aber gemeinhin sagt man, dass Terroristen eben bestimmte Ziele haben, konkrete Ziele, ideologische, politische Ziele. Daraus lässt sich dann zum Beispiel ableiten, dass es so etwas gibt wie ein Manifest oder einen öffentlich inszenierten Treueschwur im Fall des IS.

Es steht einfach eine Ideologie dahinter, es gibt ein Radikalisierungsprozess. Und das ist eben beim Amoklauf anders. Beim Amoklauf ist es eher so eine Entladung von aufgestauter Wut, gekennzeichnet auch durch Phasen wie zuerst den Rückzug, dann eben diese explosionsartige Entladung. Und dann, wenn die Person der Täter überlebt, dann oft quasi in anschließenden Depressionen, Gedächtnissen, Erinnerungslücken und extremer Niedergeschlagenheit.

Das heißt, da gibt es schon Unterschiede, sowohl im externen als auch im internen, das Täter selber. Und in diesem Fall spricht eben fast alles für einen Amoklauf. Und es gibt keine Hinweise zum Beispiel, dass der Täter in irgendeiner Form ideologisch motiviert war. Dazu gesagt, zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Hinweise, das kann sich nach der Auswertung seiner Geräte ändern. Dann lassen Sie uns über den Täter selbst sprechen. Arthur A. heißt er, was ist bislang über ihn bekannt?

Ja, er war 21 Jahre alt aus Graz, einem Vorort von Graz. Und hat die Schule, wo er dieses Massaker angerichtet hat, selbst besucht. Er dürfte dort sitzen geblieben sein, die Schule dann abgebrochen haben. Es gibt jetzt Berichte, dass er noch in der Berufsschule war, dass er quasi über das AMS diverse Jobs bekommen hat. Aber dass er quasi Schwierigkeiten hatte, tatsächlich Fuß zu fassen und das Erwachsenenleben zu beginnen. Das wissen wir bislang über ihn.

Es gibt bereits Gerüchte, dass Arthur A. gemobbt worden sein soll oder ähnliches. Ist davon irgendwas schon klarer oder bestätigt oder sonst irgendwas? Oder befinden wir uns dann auch im Bereich der Spekulationen und wir sollten ihn sofort wieder verlassen? Ich würde sagen, wir befinden uns so dazwischen. Es gibt schon einige Erzählungen. Es haben ja sehr viele verschiedene Medien, auch wir mit Ex-Mittschüler, ihnen gesprochen und so weiter.

Da gibt es schon so wiederkehrende Erzählungen, dass er gemobbt wurde oder sich zumindest gemobbt gefühlt hat. Aber gleichzeitig ist das natürlich jetzt nicht so handfestes. Also da wird man jetzt schon abwarten müssen, was die Polizei rekonstruiert, die ja jetzt wahrscheinlich sehr viele Personen einvernehmen wird und befragen wird. Auch zur Person des Täters.

Von dem her, es ist klar, glaube ich, nach so einem furchtbaren Vorfall, dass versucht wird, irgendeine Erklärung zu finden und das ist die, die jetzt einmal in der Welt ist. Der Polizei solle aber nicht bekannt gewesen sein. Das stimmt. Oder gab es irgendwelche Hinweise, etc. Vorstrafen? Also nach jetzigem Stand nicht. Das zweite Frage, die wahrscheinlich auch schwer zu beantworten ist, hätte man stand jetzt und wir befinden uns jetzt am Mittwoch Nachmittag.

Die Anzeichen sehen können, gab es überhaupt irgendwelche? Hat irgendwer nicht reagiert? Ist irgendwas übersehen worden? Also das Profil hat jetzt einen sehr interessanten Bericht veröffentlicht. Die haben den Schützenverein identifiziert, indem der Täter mit Waffen trainiert hat und dort auch Aussagen eingeholt von Personen, die eben dort auch trainiert haben und die durch das besorgt waren.

Darüber, dass der späteren Täter sehr empathielos gewirkt habe, dass ich es für bestimmte Dinge interessiert habe, auch dass zum Beispiel das trainieren mit einer Schrotflinte und so weiter, die eigentlich kein Usus sind, die atypisch sind.

Da kann man vielleicht schon ansetzen. Andererseits, es ist einfach eine so schwierige Frage, weil es sehr viele, gerade bei jungen Erwachsenen, viele gibt, die sich schwer tun, quasi ins Erwachsenenleben überzugehen, zu starten, die schüchtern sind, die vielleicht etwas isoliert sind. Also ich glaube, da dann wirklich zu erkennen, dass Gefahr droht, ist sehr, sehr, sehr schwierig.

Du hast ja schon angesprochen, diese Recherche der Kollegen vom Profil aus dem Schützenverein, er soll ja bei dieser Tat eine Langwaffe und eine Faustfeuerwaffe getragen haben. Das klingt jetzt so, als hätte die ganz legal besessen. Ja, das ist in Österreich auch so möglich, wenn man volljährig ist und unbeschulden ist und das entsprechende Training durchläuft mit seinem psychologischen Begutachtung und all das hat er bestanden.

Dann kann er diese Waffe erhalten. Das soll auch erst vor sehr kurzer Zeit passiert sein, also in den vergangenen Tagen, dass alles dann geregelt war für ihn waffentechnisch. Aber da wird sicher eine Diskussion auf uns zukommen, ob es da andere Hürden braucht. Fabian Schmidt, vielen Dank. Gerne. Wir haben es gerade gehört, der Täter von Graz hat die beiden Waffen also legal besessen. Aus diesem Grund kocht jetzt auch wieder allen voran in den sozialen Medien eine Debatte hoch.

Kommt man in Österreich zu leicht an Waffen? Das besprechen wir jetzt mit Peter Zellinger aus dem Standardwebressort. Peter, eine Langwaffe und auch eine Faustfeuerwaffe. Marke Klok schreibt da bereits einige Medien, allerdings scheint das noch nicht bestätigt zu sein. Jedenfalls soll diese beiden Waffen Arthur A. getragen haben und zwar legal.

Bitte erklären Sie ganz kurz zu Beginn, wie kommt man in Österreich überhaupt an solche Waffen? Was muss man dafür tun, was für Voraussetzungen etc. gibt es?

Dazu muss ich ein bisschen ausholen, dass österreichische Waffenrecht kennt drei verschiedene Waffenkategorien. Für uns interessant in dem Fall sind natürlich die Kategorie C und die Kategorie B. Also Kategorie A sind Kriegswaffen, die sind in Österreich nicht in privaten Händen, nur in extremen Ausnahmesituationen für Museen oder so gibt es da Ausnahmegenehmigungen. Aber Kategorie A sind Kriegswaffen, die gibt es nicht in privaten Händen, für einfach gesagt, aber so ist es mal.

Kategorie B, das sind so selbstladende Faustfeuerwaffen, zum Beispiel, ist eine Glockfelder darunter. Um die zu kriegen, muss man den sogenannten Waffenführerschein machen. Das ist im Prinzip ein Sachkunde-Nachweis, damit man weiß, die Person kann sicher mit einer Waffe umgehen. Und man muss gleichzeitig die Waffen Besitzkarte machen. Dazu braucht es einen Psychotest, der über mehrere Stunden dauert,

das sind ein paar hundert Fragen. Und wenn man da durchfällt, dann gibt es auch keine Waffenbesitzkarte, und man darf eine Glock nicht erwerben. Bei langen Waffen ist es ein bisschen einfacher, wenn ich zum Beispiel ein Repetiergewehr aus dem Zweiten Weltkrieg haben möchte. Dann reicht es einfach, wenn ich volljährig bin. Da kann ich zum Waffenhändler gehen und sagen, ich hätte gern, was es ist, einen Mauserkarabiner, den kann ich mir dann innerhalb von drei Tagen mitnehmen.

Bleiben wir noch ganz kurz bei den Faust-Feuer-Waffen. Du hast diesen Test schon angesprochen, diesen Unteranführungszeichenführerschein, den man dafür machen muss. Wie oft fallen da die Leute durch? Weiß man da irgendwas? Ist der wirklich so schwer oder muss man da schon wirklich

sehr wild drauf sein, dass man einen Fetzen schreibt? Also der Test ist so ein bisschen, ja, also die Methode ist angeblich anerkannt und standardisiert weltweit und auch wirklich dazu geeignet, sage ich einmal, festzustellen, ob eine Person jetzt wirklich verlässlich genug ist, eine Waffe zu haben. Die Fragen selber, ja, die wirken teilweise, sind ein bisschen absurd. Man muss da zum Beispiel ankreuzen, ob man schon mal darüber nachgedacht hat, giftige Schlangen zu

zähmen. Ich habe bei meinem jetzt dann dem Moment nicht so recht gewusst, was ich da ankreuzen soll. Also mir war die Frage nicht bewusst, dass das überhaupt Thema ist oder auch so Dinge wie die Konzentration nuklearer Partikel in der Erdatmosphäre bereitet, mir Sorge. Joé. Man hört an deiner Bissle Sprachlosigkeit heraus, wie absurd das irgendwie klingt. Das ist wirklich skurril.

Der Test hat schon seinen Sinn. Also das ist jetzt nicht irgendwas. Als Laie sagt man halt, ja eh, ist halt ein Kreuzeltest und man kriegt schon irgendwann einmal, kommt man auf den Trichter, dass man halt vielleicht nicht extrem Positionen ankreuzt. Aber das, ich will jetzt auch keine Anleitung geben, wie man bei diesem Test besteht. Ja, kurz, lass mal das lieber bleiben. Absolut richtig. Aber ganz kurz noch zur Konkretisierung. Hier geht es um den Besitz nicht um das

Tragen. Das heißt, wenn ich diesen Test bestehe, diese Waffenbesitzkarte habe, kann ich nicht an einem Holster auf der Maria Hilferstraße mit meiner Glock spazieren gehen. Nein, das ist in Österreich nur den Inhabern eines Waffenpasses vorbehalten und dazu muss man dann schon sehr genau nachweisen, warum man jetzt im Supermarkt eine Glock mit haben muss. Und das kriegen die wenigsten. Also wenn du jetzt nicht gerade Polizist bei der Justizwache oder Jäger bist,

wird es ganz schwierig. Kommt man noch einmal ganz kurz zurück zu diesen langen Waffen und fallen da eben so Jagdgewehre, die man eben für die Jagd braucht, auch drunter? Genau, das ist eine Kategorie C-Waffe, die zeichnet aus, dass sie nach jedem Schuss nachgeladen werden müssen. Also du musst eine Repetierbewegung ausführen und dadurch fallen sie in die Kategorie C und damit ziehen sie mehr oder weniger frei erhältlich. Das heißt, die kann ich mir jetzt einfach nach unserem Gespräch

rein theoretisch kaufen gehen. Du musst drei Tage warten, ja. Drei Tage ist sogenannte Abkühlphase. Genau, die Abkühlphase musst du abwarten, aber du kannst zum Waffenhändler gehen sagen, ich hätte gerne ein Jagdgewehr. Du legst das Geld auf den Tisch, wartest drei Tage und holst es dir dann, ja, wir nehmen jetzt dann Mittwoch auf und holst das da am Samstag ab. Ist es nicht irgendwie doch am

Ende des Tages etwas zu einfach? Deine Einschätzung noch braucht es da Verschärfungen, eben vielleicht genauere Tests, genauere Abkühlphasen, längere Abkühlphasen, etc.? Also bei geplanten Taten werden Abkühlphasen jetzt keinen großen Unterschied machen, weil es verlängert halt einfach die Planungsphase. Also der Zugang zu Repetierwaffen ist in Österreich tatsächlich sehr, sehr einfach

und sehr, sehr liberal. Also hier könnte man schon, das ist nur meine Meinung, aber hier könnte man schon überlegen, ob man nicht auch eine Art Waffenbesitzkarte einführt, also ob man nicht diesen

Sachkunde, Nachweis und diesen Psychotest auch für Langwaffen einführt. Ich würde gerne auf eine Recherche von einem Kollegen von uns kommen, nämlich Konstantin Auer, heißt er arbeitet bei Puls24 in der Online-Redaktion und er hat eine sehr interessante Geschichte eben über das Waffengesetz in Österreich geschrieben und da unter anderem auch mit einem Besitzer eines Schießstandes gesprochen, der auch gleichzeitig Waffenhändler ist und er schlägt für diese

Faustfeuerwaffen, sogenannte Probeführerscheine, könnte man vielleicht sagen vor. Das heißt, ich kaufe mir diese Waffe, ich bekomme die Waffenbesitzkarte, darf das Gerät aber ein Jahr nicht mit nach Hause nehmen. Ich muss es abgeschlossen am Schießstand, beim Schützenverein etc. lassen. Was hältst du davon? Ist das eine Lösung? Ja, da kann man schon drüber nachdenken.

Ich finde es fast ein bisschen zu kompliziert, würde ich fast sagen. Also wahrscheinlich wäre es immer einfacher, diese Lücke eben bei dieser Kategorie zu jessen, bei den Langwaffen ein bisschen zu schließen, ob sich jetzt ein Täter, der eine Tat plant, wirklich davon abhalten lässt, dass seine Waffe jetzt ein Jahr lang verwahrt ist, weiß ich nicht. Ja, wahrscheinlich erwischt man einen geringen Prozentsatz, die halt jetzt wirklich die Waffe haben, um andere Menschen zu

verletzen und zu töten. Ob es jetzt die allein gültige Lösung ist, das traue ich mir jetzt so kurz nach den Ereignissen von Kratz eigentlich nicht zu beurteilen. Ja, es ist eine Möglichkeit, ob es die allein gültige letzte Weisheit ist, traue ich mir jetzt wirklich nicht beurteilen. Peter, soweit also das österreichische Waffengesetz. Wie schaut es denn da im internationalen Vergleich aus? Nehmen wir vielleicht als Beispiel gleich unseren Nachbarn her,

nämlich die Bundesrepublik Deutschland. Also das österreichische Waffenrecht ist im Vergleich zum Deutschen sehr, sehr liberal. In Deutschland muss man zum Beispiel die Waffe und die Munition immer getrennt voneinander verwahren. Das ist in Österreich nicht so. Ich kann eine Waffe geladen und entsichert in den Schrank stellen. Das ist völlig erlaubt. Der Zugang zu Waffen in Österreich ist viel, viel einfacher als in Deutschland, auch dass ich sie

mit nach Hause nehmen darf. Ich glaube, die sind in Deutschland gar nicht so einfach. Das Atemtat von München ist eben zum Beispiel so erfolgt, dass der Täter sich eine Waffe in Österreich geholt hat, weil es hier leichter in Zugang gibt. Das war übrigens auch so ein Weltkriegsgewehr. Peter, noch vor dem Amoklauf in Kratz gab es eine Diskussion über eine Verschärfung des Waffenrechts in Österreich. Zumindest die Forderung nämlich von den Grünen. Da ging es jetzt weniger

um die Gefahr eines Amoklaufs oder sonst etwas, sondern um sogenannte Femizide. Die Grünen fordern hier, dass es sobald eine Anzeige wegen gefährlicher Drogen im Raum steht, die Waffe zumindest während der Ermittlungszeit abgenommen werden soll. Könntest du dir vorstellen, dass diese Diskussion jetzt wieder aufflampt? Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Diskussion jetzt wieder aufflampt. Ich bin aber auch lange genug in Österreich zu Hause, um zu wissen, dass wahrscheinlich

das, was dabei herauskommt, nicht zwingend logischen Gesichtspunkten folgt. Also ich erinnere an dieses unsägliche Pumpgernverbot. Man hat da einfach Vorderschaft repetir flinken, sprich Pumpgerns, verboten. Ich glaube, es gab einen Anschlag auf einen Gericht damals, das ist schon viele, viele Jahre her. Man hat jetzt eine einzige Waffenkategorie verboten. Wenn Menschrotzgewehr von hinten repetiert wird, dann fällt es unter die Kategorie B und ich kann es wieder relativ

leicht bekommen und Pumpgerns sind auf einem Kriegswaffen. Ich würde warnen davor, dass man so eine Anlassgesetzgebung wieder macht, wie es in Österreich leider immer wieder mal vorkommt und hat dann eher auf Symbolpolitik zurückgreift. Aber ich schätze, wir werden eine Waffenverbotsdiskussion haben, wir werden eine Verschärfungdiskussion haben und ich hoffe wirklich, dass da was gescheitest rauskommt und keine Schnellschüsse von Leuten, die vielleicht jetzt nicht so die Ahnung

von der Materie haben. Österreich ist laut der Small Arms Survey 2017 auf Platz 12, wenn es um den weltweiten Waffenbesitz geht. Ich habe da noch einige Zahlen, die sind schon irgendwie beeindruckend, auf 100 Einwohner kommen da ganze 30 Waffen, 1,5 Millionen Schusswaffen sollen laut dem Innenministerium registriert sein und das sind rund 370.000 Waffenbesitzer. Bitte ganz ehrlich, warum ist Österreich so dermaßen hochgerüstet? Die Statistik muss man dann schon auch ein bisschen

anders lesen. Also wenn du jetzt zum Beispiel ein Sportschütze bist, dann hast du ja nicht nur eine Waffe, sondern du hast ja mehrere, weil du willst ja in verschiedenen Disziplinen teilnehmen. Also dahinter mehr in dem Kasten sind 6 oder 7 lang Waffen, keine Ahnung, ich weiß es selber gar nicht genau. Von dieser Statistik fallen auch schon mal 20.000 Jäger weg, also Jagd. Sport, das ist in Österreich gerade im Aufwind, da merkt man auch, dass viele junge Leute die Jagd wieder

für sich entdecken und aufgreifen und auch ein Jäger braucht unterschiedliche Waffen. Also ein Jäger geht dann nicht mit einem Gewehr auf die Jagd, der hat ja unterschiedliche Flinden, hat unterschiedliche Büchsen für unterschiedliche Wildarten, der braucht auch eine Faustfeuerwaffe für die Nachjagd. Also allein schon ein Jäger wird 6, 7, 8 Waffen wahrscheinlich zuhause haben, die meisten Sportschützen auch. Also diese Zahl der registrierten Waffen sagt relativ wenig aus.

Peter, dann sage ich vielen Dank. Sehr gerne. Und wir blicken abschließend noch einmal nach Graz. Genauer gesagt wollen wir ein Gefühl für die Stadt und ihre Bewohner bekommen. Was auf den Tag genau vor 10 Jahren rast ein Amok-Fahrer durch die Fußgängerzone in der Innenstadt und tötet mehrere Menschen. Jetzt sind die Bewohner erneut Opfer einer schrecklichen Tat geworden. Colin Schmidt, du berichtest für den Standard unter anderem über Kronik und Innenpolitik und auch immer

wieder zu laufenden Ereignissen in der Steiermarkt. Du bist ja auch Grazerin, wenn ich da richtig informiert bin, hast auch lange dort gewohnt. Was erzählen dir die Leute derzeit nach diesem

schrecklichen Amoklauf? Ich habe von zwei Freundinnen heute gehört, dass es sie sehr erinnert an die Ereignisse vor 10 Jahren, dass die Stadt einfach unter dem Eindruck ist, unter dem Schock ist und dass es schon auch still ist, wenn man sich zum Beispiel abends so wie gestern durch die Stadt bewegt, Kerzen erinnern überall daran und egal wo man hinkommt, es ist sofort das Gespräch bei

dem Thema auch unterfremden. Du hast jetzt schon angesprochen, 2015, das war am 20. Juni, das ist fast auf den Tag genau vor zehn Jahren passiert, da ist ein Mann durch die Fußgängerzone im Graz mit dem Auto gerast, da sind auch mehrere Menschen gestorben und sehr viele verletzt worden. Was macht denn das mit einer Stadt, wenn so etwas jetzt im 10-Jahres-Rhythmus passiert? Ja, also ich gehe jetzt einmal davon aus, dass das ein trauriger Zufall ist, dass es wirklich fast zehn Jahre her

ist. Der Mann ist damals nicht nur durch die engere Innenstadt gerast, sondern hat eine ziemlich lange Strecke zurückgelegt und zig Leute verletzt, schwer verletzt, drei getötet. Beim Prozess danach hat man erst das Ausmaß richtig erkannt seiner Zeit, weil da sind auch so viele, die seelisch einen Schaden genommen haben, aber auch Menschen, die nie mehr normal arbeiten konnten oder leben konnten wie vorher, weil sie so wahnsinnig schwer verletzt waren. Also man vergisst ja

manchmal die Verletzten, weil man einfach vor ist, dass Leute überleben. Damals kann ich ja mal nur sagen, wie es mir gegangen ist. Ich bin sehr frisch zur Szene gekommen sozusagen, zur Crime Scene, wenn man so will. Ich war auf einem Sommerschulfest von einem meiner Kinder und habe dort die Nachricht erhalten, noch bevor es offizielle Aussenungen gab. Es gab gleich auch diesen Begriff, dass eine Amokfahrt in der Herrengasse stattfindet, bin dann hingelaufen und war auch

überhaupt nicht vorbereitet auf das, was ich dort gesehen habe. Das macht mit einer Stadt oder auch mit einer Bewohnerin einer Stadt, die dort aufgewachsen ist, sehr viel, weil die Herrengasse, wenn man grad kennt, ist eben eine Fußgängerzone mit Straßenbahnen, mit viel schönen Geschäften und Eisleden und Scharnighärten und wo dann plötzlich mal ... Ja, so kann man sich das vorstellen oder Kernner Straße, so vielleicht im Vergleich ganz gut, wo man sehr viele schöne Erinnerungen hat. Das

sieht dann einfach aus wie aus dem Fernsehen wie ein Kriegsgebiet. Also wirklich, also das war eine Zerstörung. Das kann man sich schwer vorstellen und ich habe gemerkt, dass zum Beispiel in den Tagen danach war vor der Stadtverkirche etwa in der Herrengasse ein großes Kerzenmeer und dann auch am Hauptplatz und an verschiedenen Stellen, wo Menschen verstorben sind. Also vor der Stadtverkirche ist ein kleiner Bub getötet worden. Das war besonders dramatisch. Ich weiß noch, wenn man mit der

Straßenbahn dort durchgefahren ist, das war noch Tage später. Immer wenn man bei diesen Kerzen vorbeigekommen ist, war es in der ganzen Straßenbahn Totenstil. Das werde ich nie vergessen. Also das war etwas ... Niemand hat mehr geplaudert oder geredet und ansonsten weiß ich, das ist mir so gegangen und sehr, sehr viele Menschen, mit denen ich gesprochen habe, dass wir auf einen aufheulenden Motor, eines Autos oder quitschende Bremsen eigentlich bis heute, kann ich von mir sagen,

nicht gelassen reagieren. Also auch wenn man an G-Stärken sicherheit ist, man reagiert anders. Das ist einfach eingebrannt und das ist vor allem in den Monaten danach den Leuten so gegangen. Also das habe ich auch mit ganz vielen Grazinnen und Grazern ausgetauscht, dass man da ... das bei sich selbst beobachtet. Ich kann mich noch an 2015 erinnern. Ich habe damals auch in Graz gewohnt nämlich und direkt nach dieser Amokfahrt gab es dann ein Lichtermeer. Ich glaube es ist Kerzalmeer

damals, korrigiere mich da gerne. Und das waren extrem bewegende und auch berührende Momente, die man da in Graz erlebt hat. Diese Stadt die wirklich zusammenhält und es hat auch irgendwie das Beste in den Menschen dieser wunderbaren Stadt und Graz ist wirklich eine tolle Stadt hervorgerufen. Das wird dieses Mal wohl auch passieren oder? Ich hoffe es. Also der damalige Bürgermeister Siegfried Nagel von der ÖVP war mehr oder weniger direkt involviert, weil er hat den Amokfahrer

gesehen ganz früh auf dieser Fahrt an der Nähe der Synagoge. Da war der Bürgermeister auf seiner Westbahn unterwegs und hat gesehen, dass der ganz gezielt auf ein Paar losrast, wo dann auch der Mann glaube ich verstorben ist von ein Paar, wenn ich mir richtig erinnere und hat dann auch schon durchgegeben quasi per Handy der Rast in die Innenstadt. Also der war sehr schnell klar,

da stimmt was in. Und er war an dem Tag sicher geschockt und traumatisiert. Ich weiß noch, dass es dann mehrere Pressekonferenzen gab auf Landes- und Stadtebene und auch gleich am gleichen Tag in der Stadtverkehr einen Gottesdienst. Und er war da überall und ich habe das damals so schön gefunden wie alle anderen Parteien, die damals Chefin der Grünen, Lisa Rücker, damalige Chefin oder auch die heutige Bürgermeisterin der KPO, LKK, auf ihn zugegangen sind,

ihn gedrückt haben und geschaut haben, ob es ihm gut geht. Da war an dem Tag alles parteipolitischen Streit da rein, das war nicht da. Was es damals auch schon gab und das haben wir jetzt ja wieder von einer Partei, wo er auch schon damals so ein bisschen angedeutet, naja Ausländer und so weiter, das kann man jetzt nicht machen offensichtlich, weil es sich um einen Österreicher ohne Migrationshintergrund

handelt, da wird man dann schnell ganz still. Das gab es schon, aber das wurde damals auch von den anderen Parteien abgedreht. Denn der damalige Täter hatte einen Migrationshintergrund, der Amokfahrer. Und der damalige Bürgermeister Nagel hat eigentlich sehr bewegende Worte gleich am Abend in die Fernsehkameras geredet, dass man sich da jetzt nicht spalten lässt und dann gab es auch einen Trauermarsch.

Den fand ich auch sehr wichtig für alle Beteiligten, denn man ging alle Stationen dieser ganzen langen Fahrt durch die Stadt gemeinsam ab. Also das waren hunderte, aber nicht tausende Menschen und vorne weg auch von allen größeren Religionen, ein Rabbiner, ein Imam und wahrscheinlich ein Bischof. Wir waren alle dabei genau. Und ich glaube, das hilft beim Heilen in einer Stadt, das ist unglaublich wichtig, dieses Gefühl, wir halten zusammen und das ist was Schreckliches passiert.

Wir finden es alle traurig, aber wir lassen uns jetzt nicht spalten. Für die Leute, die tatsächlich Todesopfer zu beklagen haben in ihrer Familie, in ihrem Umkreis ist das wahrscheinlich auch natürlich nicht genug. Aber für eine, ich sage mal, traumatisierte Stadt ist das sehr wichtig. Und ich habe mich damals auch viel beschäftigt mit anderen europäischen Städten, wo ähnliches vorgekommen ist. Dieses gemeinsam zusammenstehen ist überall wahnsinnig wichtig.

Man hat ja auch gestern gemerkt, unsere Kollegin Oner Kreuzleitner hat uns das erzählt, dass bis spät in die Nacht Menschen schlangen gestanden sind, um noch Blut zu spenden. Das sind so Momente, wo man Schwierigkeiten hat, weiter zu sprechen. Für die Stimme schon fast zitert. Muss ich dazu sagen, auch der SK Sturm hat aufgerufen alle Fans, dass sie unbedingt Blutspenden gehen und hatte nicht wenige Fans, nicht nur in Graz. Da hat man gesehen, das geht so

quer durch die Gesellschaft. Es würde der SK Sturm noch einen Grund brauchen, damit man ihn noch mehr liebt. Meine Rede. Ich weiß. Du hast jetzt schon den damaligen Bürgermeister Nagel angesprochen. Wie würdest du das Verhalten von der KB-Bürgermeisterin LKK dieses Mal einordnen? Ich würde jetzt unterstellen, dass Empathie kein Fremdwort ist für sie. Nein, ganz sicher nicht. Beobachte sie jetzt seit über 20 Jahren politisch. Sie hat ja lange Zeit überhaupt sehr im Schatten

Wohnberatungen gemacht. Für Armutsgefährdete, noch im Schatten damals von Ernest Kaltenegger. Es ist interessant zu beobachten, wie sie sich entwickelt hat. Nämlich komischerweise könnte man sagen gar nicht, weil sie ist einfach so geblieben, wie sie immer war. Sie wohnt noch immer in ihrer kleinen Wohnung. Sie macht immer noch als Bürgermeisterin viele von diesen Beratungsgesprächen. Ich weiß nicht, ob alle in ihrem Staff da sehr begeistert davon sind,

weil da geht ja viel Zeit drauf. Sie ist einfach eine sehr empathische Person und eine ohne irgendwelche Allüren, der kann man, glaube ich, auch kein Text hingeben, den sie auswendig lernen soll. Das funktioniert bei ihr nicht. Und die gleiche Empathie, die sie damals einem ÖVP-Bürgermeister gegenüber gezeigt hat, zeigt sie jetzt. Ich glaube, es ist wahrscheinlich dadurch, dass lauter Jugendliche und Kinder betroffen sind. Also, noch schlimmer will ich jetzt nicht sagen, aber es ist

noch ein anderes Ausmaß, was da passiert ist gestern. Und man hat, glaube ich, gesehen, auch bei dieser gemeinsamen Pressekonferenz mit Landeshauptmann, Bundeskanzler, Innenminister. Da ist alles echt bei der Frau. Und das wird sicher auch geschätzt von den Kratzerinnen und Kratzern. Das Stichwort Empathie kommt mir zum Gegenteil davon. Teilweise war die Berichterstattung nach diesem Armoklauf gestern. Wenn man es diplomatisch sagen würde, wohl eher zweifelhaft. Da gab es

Hausbesuche bei der Familie des Attentäter. In manchen Medien gab es ein rechtspopulistisches Medien, das sich damit gerühmt hat, bei traumatisierten Kindern durchgerufen zu haben, um erst die Reaktionen zu bekommen. Was war da gestern los, wie siehst du das? Nein, man muss sehr trennen zwischen einem Propagandankanal, wie es auf eins ist. Das kann man gerne sagen. Das sind ja falsche Informationen verbreitet worden. Jetzt schon

wieder voll auf der Verschwörungslinie heute. Es ist unfassbar. Die Leute, die dort arbeiten, ich weiß nicht, ob sie auch Kinder haben, wie sie das so schaffen, durchzuhalten. Weiß ich nicht, aber es ist für mich kein Journalismus und auch kein Medium. Es ist ein Propagandankanal. Das ist das eine. Da haben wir leider das Schlimmste erwartet und sie haben uns nicht enttäuscht.

Aber andere an sich seriöse Medien, die schon Journalismus machen, sollten sich vielleicht auch davor hüten, dass sie am Tag dieses Attentats, wo auch die Mutter des Täters ihren Sohn verloren hat, dorthin gehen und in der Siedlung herumsteigen und über Gartenzäune reden und anklopfen, sogar bei dieser Frau, die dann nicht aufmacht. Das ist nicht unser Berufsstandeswürdig. Ich sage nicht, dass wir nicht ab sofort investigativ arbeiten

müssen, was denn da los war. Denn offensichtlich wurde das nicht bestätigt. Diese Mobbingtheorien von vor zwei, drei Jahren beim Täter, der ja ein Ex-Schüler ist dieser Schule oder war. Ich finde es sehr interessant oder wichtig, einfach absolut wichtig zu erfahren, woher der weltanschaulich ideologisch kommt, ob er sich irgendwo radikalisiert hat. Weil das wäre dann ein Teich, den man vielleicht trocken legen sollte, wenn junge Männer sich

dort so radikalisieren. Das wissen wir alles noch nicht. Ich glaube nicht, dass man das erfährt, wenn man bei einer trauernden, geschockten Mutter, die das Schlimmste, was man sich vorstellen kann, nämlich sein Kind zu verlieren, gerade erlebt, am gleichen Tag anklopft. Also ich will jetzt da keinen Namen nennen, weil das an sich auch geschätzte Kolleginnen und Kollegen sind. Aber in meinem Medium, es war ja auch kein Erkenntnisgewinn bei dieser Geschichte.

Es war reiner Voyeurismus, meiner Meinung nach, und Belästigung. Auf der anderen Seite habe ich von einem Mitarbeiter der Stadt Graz heute erfahren, dass auch die Busse der Holding Graz, die zur Verfügung gestellt wurden, um die traumatisierten Schüler dort wegzubringen, teilweise nicht losfahren konnten, weil Journalisten und Journalisten jener des Mikroins Gesichtkeiten haben. Den Bus im Weg standen, sind solche Sachen dürfen nicht passieren. Und ich sage

nicht, dass wir jetzt nur warten sollen, bis irgendein Polizeische versagt. Wir können ja investigativ arbeiten, aber bitte mit Empathie, mit Anstand, mit Respekt vor einer Privatsphäre von Menschen. Und ich glaube, da ist eigentlich ganz klar, wo die Grenze ist. Was ist von öffentlichen Interesse und wo muss ich vielleicht zuwarten, einen Tag oder zwei? Und drittens, was ist der höchstpersönliche Bereich von Menschen, die jetzt trauern?

Es kann sogar sein, dass geschockte Mütter, Väter vor der Schule gleich ein Interview geben, weil sie völlig neben sich stehen. Aber ist es fair, diese Situation auszunutzen? Nein, das kann man glaube ich beantworten. Ich finde auch nein, aber es muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann nur appellieren an meinem Berufsstand, dass sie da einfach Menschlichkeit an den Tag legen. Kollege, vielleicht abschließend, was glaubst du? Wie lange wird es tatsächlich dauern,

bis grad so etwas wie eine Art Normalität zurückkehren kann? Ich glaube, das Wort Normalität ist eh nicht wirklich passend, aber aus der Mangelung eines Besseren. Wie lange wird es dauern? Gibt es deinen Horizont? Wie kann das heilen? Wir wissen ja noch nicht alles. Ich habe heute erfahren, dass die Schwerverletzten außer Lebensgefahr sind. Gott sei Dank, also das ist einmal etwas. Aber wir werden sicher noch viel erfahren über den gestrigen Tag, was uns noch einmal erschüttern wird. Ich

glaube, das wird Jahre dauern, ganz ehrlich. Ich kann nur wünschen allen Jugendlichen, die jetzt zum Beispiel gerade die Matura machen, auch in Graz und in Wien und überall in Österreich, dass sie diese schwarze Wolke ein bisschen abschütteln können, weil das ist sicherlich jetzt für alle auch gerade gleichartig eine große Belastung. Ich denke auch an Lehrpersonal, wie kann man wieder in die Schule gehen und wie redet man mit den Kindern? Das ist einmal

nur direkt an Schulen. Da wird es noch so viel passieren und sich so viel ändern, in dem Gefühl, in die Schule zu gehen und sicher zu sein, das kann man jetzt überhaupt noch nicht abschätzen. Ich glaube aber auch, dass es für Graz wieder ein Einschnitt ist. Denn auch wenn diese Schule mehr am Stadtrand aus der Innenstadt gesehen ist, sie ist trotzdem mitten im Herz von Graz, weil die Menschen, die ihre Kinder dort hinschicken, leben teilweise

überall in Graz oder sogar außerhalb von Graz. Die Lehrerinnen und Lehrer, die dort arbeiten, sind überall in Graz. Das ist in einer Stadt mit 300.000 Einwohnern ganz klar, dass das näher ist als vielleicht in einer Millionenstadt. Ja, ich glaube, da braucht es viel Zeit und viel, viel psychologische Unterstützung auch. Da gibt Graz und auch die Steuermarkt

gerade alles, was sie zur Verfügung haben. Ob das genug ist, ist die Frage. Wir wissen ja alle, dass wir bei Psychotherapie für Jugendliche gerade nicht gut aufgestellt sind, nicht gut genug in Österreich und dass wir immer, immer Plätze fehlen. Also vielleicht ist es wieder mein Anlass, auch dahin zu schauen. Auf jeden Fall, das ist ein Thema, das auf jeden Fall

jetzt auch diskutiert werden sollte. Colette, vielen Dank. Sehr gerne. Und wenn Ihnen diese Folge gefallen hat, dann können Sie die kritische und unabhängige Berichterstattung des Standards auf unterstützen, etwa als Abonnentin oder auch mit einem einmaligen Unterstützungsbeitrag, der ist schon ab 3 Euro möglich. Alle Infos finden Sie dazu unter abo.derstandards.at.

Alles weitere zum aktuellen Weltgeschehen, lesen Sie dann wie immer auf der Standards.at, die Produktion dieser Folge wäre ohne die Unterstützung von Florentina Ebner technisch nicht möglich gewesen. Vielen Dank an dieser Stelle dafür. Falls Sie Feedback oder Themenvorschläge haben, schicken Sie diese gerne an [email protected]. Ich bin Daniel Retschitzekker, bildende und vielen Dank fürs Zuhören heute. Tschüss, bis zum nächsten Mal.

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