Das ist Asprea. Dein Club in Hamburg Uhlenhorst. Fitness, Wellness, Tennis, Pool. Über 130 Kurse pro Woche. Ein großer Spa-Garten für Urlaubsfeeling und tolle Angebote für Kinder und die Familie. Wir sind Asprea. Das ist dein Wohlbefinden. Werde noch heute Mitglied und sichere dir 50% auf die ersten zwei Monate. Mehr unter asprea.de slash Angebot.
Ein richtiger Killer für die Immunabwehr ist tatsächlich Alkohol. Alkohol macht uns infektanfälliger. Und es ist nicht von ungefähr, wir haben zwar immer so in Deutschland dieses Montagskrankproblem, das kenne ich auch leider, zu gut nicht von mir selber, aber von Mitarbeitern leider. Mir graut schon immer am Montag die Mails aufzumachen, da purzeln sie dann rein, die Krankmeldung. Aber das kann auch daran liegen, dass man am Wochenende,
mit Alkohol gefeiert hat. Und der Alkohol reduziert unsere Immunabwehr. Dr. Matthias Riedl, gesünder Leben mit dem aus dem TV bekannten Ernährungs-Doc und Elisabeth Jessen. Wie sieht es aus mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr? Wir haben uns ja letztens schon mal gehört, da ging es darum, wie schafft man es eigentlich, die guten Vorsätze umzusetzen.
Und ja, jetzt sind wir mittendrin im Winter. Der erste Schnee ist gefallen. Ich glaube, überall in Deutschland, in Österreich und der Schweiz wahrscheinlich auch so, wo man uns so hört. Und mit dem Winter wollen wir uns auch ein bisschen eingehender beschäftigen. Und wie kommt man eigentlich fit durch den Winter? Wir haben ja noch ein paar Monate vor uns, wo es ja eher grau und grimmig ist draußen. Ich bin Elisabeth Jessen und begrüße bei mir wieder ganz herzlich Dr. Matthias Riedl. Hallo Matthias. Ja, moin.
Matthias ist Ernährungs-Doc, er ist Geschäftsführer des Medikum Hamburg, er hat die MyFoodDoctor App entwickelt und er ist der Chefredakteur der Zeitschrift Isst Dich Gesund und unsere geballte Kompetenz in Sachen Ernährung.
Ja, Matthias, ich habe ein bisschen was mitgebracht, weil wir wollen uns heute darüber unterhalten. Also du bist sehr sommerlich gekleidet, muss ich sagen, für einen Wintertag. Ja, Dienstkleidung. Ich habe mein gemütliches Quartz-Sakko an und das kann ich auch gut gebrauchen heute. Außerdem ist es im Studio hier immer so warm. Ja, das stimmt, die Lampen. Aber noch kann ich meinen Sakko gut vertragen. Aber der Winter. Ich habe ein bisschen was mitgebracht, weil wir wollen uns heute darüber unterhalten, wie schafft man es eigentlich gesund?
Und fit durch den Winter. Ich kenne schon einige Leute, die gerade röcheln und schniefen und kränklich sind. Die haben sich wahrscheinlich irgendwo angesteckt und nicht alle was falsch gemacht. Aber das soll heute euer Thema sein. Wie kann ich mich sozusagen selber boostern? Was kann ich tun, damit mir die Infekte vielleicht nicht so leicht was anhaben können? Jetzt habe ich einen schönen bunten Teller mitgebracht, weil das ist so das, was ich seit meiner Kindheit kenne.
Man muss Orangen essen, Zitrone, irgendwie heiße Zitrone. Äpfel hat man natürlich sowieso eigentlich immer im Winter auf dem Teller. Hier ist noch eine schöne Kiwi. Ist das sinnvoll oder ist das ein Ernährungsmythos, der gar nicht mehr gilt? Ja und nein, das ist ein Klischee. Weil wenn die Menschen an Winter denken und an Infekte, dann denken sie an...
Ja, an Obst und Gemüse, an Zitrusfrüchte, an Vitamin C. Und das war mal das große Problem, dass unsere Vorfahren halt im Winter wirklich Schwierigkeiten hatten, ihren Vitamin C-Status zu decken. Die haben sich dann über die ersten Frühblüher hergemacht, die in den Wäldern hochkamen und die haben sie gegessen. Das hat ihnen Vitamin C geliefert. Wir haben ja diese Situation nicht mehr, aber wir haben Ernährungsgewohnheiten und wir haben falsche Vorstellungen darüber.
was uns vor Infekten schützt und was nicht. Wir haben in Deutschland gar keinen Vitamin C-Mangel mit der aktuellen Ernährung. Insofern ist dieses Klischee hier daher falsch, weil wir sagen, aha, brauchen wir jetzt mehr Vitamin C? Nein, brauchen wir nicht. So eine Apfelsine, die würde ja schon völlig ausreichen, den Vitamin D, C-Gehalt zu decken. Was aber mal auf diesem Teller... Vitamin C. Vitamin C, genau. Was wir hier auf diesem Teller aber sehen, es ist Vielfalt.
Wir sehen den Apfel, Kiwi, Zitrusfrüchte und darauf kommt es mehr an. Und es ist dann weniger das Vitamin C oder andere Vitamine, sondern es ist die Vielzahl und es sind zum Beispiel auch Dinge wie sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe, die bei uns die Infektabwehr fördern. Und ich hatte schon mal einen Versuch des UKEs aus dem letzten Jahr vorgestellt.
Menschen, also vorher erstmal Mäuse, einseitig ernährt mit viel Fastfood und so weiter. Und bei denen ging die Abwehr innerhalb weniger Tage in die Knie. Spürbar, messbar und die Mäuse waren viel anfälliger. Auch zu sterben. Und dann hat man sie wieder normal abwechslungsreich mit viel Ballaststoffen ernährt und hat ihnen halt nichts Hochverarbeitetes gegeben. Und dann waren sie innerhalb weniger Tage wieder fit. Also insofern, ja, dieser Teller ist abwechslungsreich.
So ein Apfel hier, der liefert schon vier Gramm Ballaststoffe. Das ist schon etwas mehr als zehn Prozent unseres Ballaststofftagesbedarfs. Und die sind total wichtig, um unsere Immunsysteme am Laufen zu halten. Aber es sind eben noch viele andere Substanzen, die wir eben nicht nur in dem Obst haben. Obst greift zu kurz für eine gute Infektabwehr.
Okay, aber Obst kann man natürlich gut hier präsentieren. Das Gemüse würde wahrscheinlich unter diesen warmen Scheinwerfern welken. Das tun die nicht, die kann man schon ein paar Tage im Obstkorb. Aber das ist schon mal ein guter Start. Und auch wenn wir so im Winter so ein bisschen trübe werden und traurig werden, dann ist tatsächlich, da ist auch die Studienlage ganz klar, wer viel Obst und Gemüse isst, der hat eine deutlich reduzierte Wahrscheinlichkeit, Depressionen zu kriegen. Und das ist ja auch so eine Frage des Winterblues.
Da kommen wir auf jeden Fall noch drauf zu sprechen. Und was wir heute auf jeden Fall auch noch dabei haben, ihr kennt das ja schon, sind eure Fragen. Wir beantworten ein paar Hörerinnen und Hörer Fragen. Und wir haben natürlich ein Rezept, was auch gut zum heutigen Thema passt. Das kommt dann später. Matthias, wenn man so draußen ist, man hat ja immer das Gefühl, wenn es sehr kalt ist, man fröstelt mehr. Eigentlich müsste man was essen oder was heißes Trinken, aber vor allem irgendwie was...
ein bisschen deftigeres Essen. Das widerspricht aber wiederum ja unseren Vorsätzen, gesünder zu essen. Also deftig ist nicht immer unbedingt gesund.
Ja, und da haben wir auch einfach gesellschaftliche Tradition. Natürlich kommen wir gerade in den kalten Ländern oder gemäßigt heißen wir ja eigentlich, ehrlich gesagt, so gemäßigt finde ich das hier gar nicht. Ich finde es kalt. Aber wir kommen ja aus Ländern, in denen man gefroren hat im Winter, in denen es im Winter hart wurde und wo man auch mal erfrieren konnte oder auch sterben konnte. Und aus dieser Zeit haben wir bestimmte Winterrituale, bestimmte Gemüsearten, die wir auf bestimmte Weise zuberechten. Dadurch haben wir eine sehr deftige Küche im Winter.
Und haben auch eine höhere Fettaufnahme, mehr Energie. Das brauchte man früher, weil früher saß man in einem Stall oder in einem Wohnzimmer, der es 14, 15 Grad hatte, wenn man Glück hatte. Und nicht 23. Und damals haben die Menschen auch sehr viel mehr braunes Fettgewebe gehabt. Mit dem braunen Fettgewebe kann man zitterfrei Wärme herstellen aus Energie. Und die Menschen waren mehr in der Lage, mehr Wärme herzustellen. Sonst hätte man das ja auch die Jahrmillionenlage.
Gar nicht überlebt. Aber wir haben aus dieser Geschichte heraus bestimmte Ernährungsgewohnheiten, die wir gar nicht mehr brauchen. Jetzt gehen die Leute ins vorgeheizte Auto, das gibt es ja heutzutage schon, fahren dann in die Tiefgarage, sind im Büro und haben eigentlich den ganzen Tag nur 23, 24 Grad erlebt. Und deshalb brauchen wir es nicht mehr so. Und Bewegung haben wir auch nicht mehr so viel. Insofern müssten wir eigentlich im Winter nicht mehr essen. Wir tun es aber.
Was ja nicht ohne Konsequenzen bleibt. Nee, was nicht ohne Konsequenzen. Und dann haben wir noch diesen Winterblues so ein bisschen, wo manche sagen, ja, auch mit Süßigkeiten, da peppe ich so ein bisschen meine Laune auf und so. Diese ganzen Sachen, das zur Verfügung stehen von Süßigkeiten um die Feiertage und, und, und. Und das bewirkt bei den meisten eine Gewichtszunahme im Schnitt von zwei, drei Kilo. Im Schnitt.
Manche sind dann noch viel mehr dabei und manche eben gar nicht. Aber das ist für manche ein Problem. Und wenn man das übers Jahr nicht abarbeitet, dann kann man die Urnachstellen. Dann kommt ja schon wieder das nächste Weihnachten. Ja, ganz genau. Aber viele haben ja schon sich vorgenommen, wir haben in der letzten Folge darüber gesprochen, wie sie ihr Leben gesünder gestalten können. Und da gehört ja schon bei ganz vielen Menschen mehr Sport dazu, mehr Bewegung, aber auch ein bisschen besser darauf zu achten, was sie essen.
Und ja, wie viel sie essen. Aber wenn man das jetzt das eine sozusagen alles in die Waagschale wirft, dass man vielleicht ein bisschen mehr isst, aber vielleicht sich trotzdem ja auch mehr bewegt.
Dann müsste das doch so auf Null aufgehen, oder? Das tut es, wenn man es richtig macht und die Lebensmittel richtig auswählt. Also zum gesunden Essen gehört ja auch Achtsamkeit. Also ein achtsamer Umgang mit dem Essen, nicht nebenbei essen. Ganz bewusst, was esse ich heute? Sich das klar zu machen und nicht einfach den Kühlschrank aufzumachen und irgendwas in sich reinzustopfen. Oder irgendwas im Supermarkt zu kaufen, sich inspirieren lassen von der Werbung von Verpackungen und es dann zu Hause zu haben. Und dann hat man eigentlich ein Fragezeichen im Gesicht, ob das jetzt eine gute ist.
Wahl war. Also sich eine Planung zu machen, eine Vorstellung davon. Und dann gibt es ja die ganz alte Regel, es gibt eine Lebensmittelart, die kannst du nicht überdosieren. Und das ist eben das Gemüse.
Das kannst du nicht überdosieren. Bei Früchten ist es so, da kommen wir schon leicht in die Überdosierung und das ist dann nachher auch ein Fruchtzuckerproblem. Vor allen Dingen verdrängt das dann auch eben Gemüse und das soll es nicht. Und das Gemüse soll uns satt machen, ist die Basis und ist in der Vielzahl der sekundären Pflanzenstoffe beispielsweise, die gegen Infekte wirken, gegen Viren, gegen Pilze. Beispiel jetzt mal Meretich zum Beispiel. Meretich hat eine biozide Wirkung.
Und das schmeckt man geradezu auch. Auch Senf. Senf wird immer gern so wie Senf und Ketchup. Nein, das kann man gar nicht auf eine Ebene heben. Senf ist tatsächlich ein Naturheilmittel. Das ist Ketchup jetzt nicht unbedingt. Und Meret dich eben auch ganz toll vielleicht sogar einfach selber zubereitet. Das reichen die Österreicher in deine Heimat. Ja, ich weiß. Ich erinnere mich, wir waren dann zusammen auf dem Markt und du hast eine große Wurzel gekauft.
Was aber schwer zu kriegen ist. Das ist wirklich nicht so einfach, weil das nicht so viele anbieten. Das kauft ja keiner. Dabei ist es einfach super, wenn man das selber herstellt. Wir kaufen das ja im Supermarkt, diese Sahne Meerrettich. Es schmeckt dann lasch und gar nicht mehr richtig nach Meerrettich. Wenn man den Meerrettich richtig frisch macht und ein bisschen von mir aus Butter oder Olivenöl dazu, dann ist es auch nicht mehr ganz so scharf. Da kann man es ja regulieren und schmeckt ganz anders.
Gläschen Meerrettich nicht zu tun. Also man merkt das auch in der Nase. Ich mache gerne rote Beete mit Meerrettich, weil das irgendwie eine tolle Kombi ist. Und dann, ja, da ist die Nase frei hinterher. Ja, da ist dann frei, ja, genau. Also diese Vielzahl der Sachen sind es eben. Und dann kannst du, wenn du dich sehr gemüseballastig ernährst, dann hast du, weil der Magen schnell voll ist davon, was ist ja sehr energiearm,
Dann verdrängt es andere Lebensmittel, die du vielleicht nicht so sehr essen solltest. Und dann kannst du dein Gewicht automatisch besser halten. Also das ist sozusagen eine ganz simple, ganz primitive Art und Weise des Vorsatzes. Und die ist wirksam, die ist hochwirksam. Das ist ja auch bewiesen. Wenn du dann noch auf den Zuckerkonsum achtest, da muss man einfach drauf achten. Da haben wir ja gar keine Essbremse. Da hindert uns ja nichts daran, eine ganze Tafel Schokolade aufzuessen.
Übel wird vielleicht hinterher, aber nicht dabei. Schade eigentlich. Ja, schade. Übelkeit kommt, dass hinterher ist. Ja, das ist doof. Aber ich habe ja auch, du hast mir letztes Mal so ein schlechtes Gewissen gemacht, weil ich sollte ja meine Ernährungssünde beichten und meine größte Sünde ist diese Schokolade oder Keks zum Tee nach dem Abendessen. Und ich habe ja seit Jahresbeginn, reiße ich mich da wirklich am Riemen und lerne mich umzugewöhnen.
Dass ich also meinen Tee auch trinken kann ohne was Süßes. Ohne Keks, ja. Ja, es ist hart. Ja, das ist hart. Und? Ja, es ist hart. Ja, immer noch hart. Ja, es ist hart. Noch nicht überstanden. Nein, aber ich habe das ja schon mal geschafft, habe ich ja auch erzählt und das will ich wieder. Okay. Ja. Viel Glück dabei, ne? Ja, ja, danke. Ja. Hin und wieder esse ich natürlich jetzt eine Orange.
Jetzt auch zuckertechnisch nicht ganz so gut, aber besser, oder? Genau, du nimmst das ja mit Ballaststoffen, mit sekundären Pflanzenstoffen, mit Gewebe, auch mit Antioxidantien auf. Wenn du das jetzt mit dem Keks vergleichst, dann ist das natürlich eine ganz andere Situation. Du hast damit eben auch noch viele Vitalstoffe aufgenommen und die schützen dich auch vor Zivilisationskrankheiten, aber auch vor Infekten.
Gut, also liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, zur Nachahmung empfohlen, lieber die Frucht dann abends nach dem Abendessen als Schokolade und der Keks. Jetzt ist ja auch noch die Zeit, wo die schmecken und die hört ja dann ganz schnell auf. Ja, das stimmt. Also ganz toll, man kann das vielleicht auch kombinieren, also gerade Zitrusfrüchte mit Nüssen, das ist ja auch so ein Klassiker aus der Weihnachtszeit. Ich kenne das so von früher und esse das gerne, Zitrusfrüchte mit Nüssen.
Und damit hat man dann auch noch gleich die Eiweißkomponente, die Ballaststoffe mehr noch fokussiert dabei. Wir haben Zink dabei, Selen und Eisen auch. Das sind lauter Mineralien, die wir brauchen und Spurenelemente drin, die wir brauchen für eine gute Infektabwehr. Und das ist vielen auch nicht so ganz bewusst. Es geht nicht nur um Vitamin C, was wir nicht im Mangel haben, sondern es geht auch darum, dass wir all diese...
welche Substanzen haben, die das Immunsystem braucht. Und da ist allen voran das Eisen ganz wichtig. Wer so einen Eisenmangel hat, der hat eher Probleme mit der Abwehr. Warum? Wenn wir infiziert werden von Keimen, von Bakterien beispielsweise, die brauchen auch Eisen.
Und unsere Abwehrzellen brauchen wir auch Eisen. Alle Zellen brauchen Eisen. Und der Körper ist sogar so schlau, dass er den Eisengehalt im Blut bei einer Infektion herunterschraubt, damit die Bakterien nicht so viel davon abbekommen. Und deshalb kann man im Rahmen eines Infektes eine vorübergehende Anämie haben. Aber wichtig ist, dass der Körper eben gut versorgt ist mit all dem, was wir brauchen. Zink, Selen, Vitamin D auch, auch Vitamin A. Also die ganze Bandbreite Vitamin A ist sehr wichtig für den Schleimhaut.
Schleimhaut-Immunschutz. Damit das gar nicht erst eindringen kann in den Körper. Wo kommen denn die Infekte an? In der Nasenschleimhaut, Augenschleimhaut, Wachenschleimhaut. Und da muss eine Schleimhaut-Immunabwehr topfit sein. Und im Darm sind es auch die Ballaststoffe, auch die Darmflora, die mit dazu beiträgt, dass unser Immunsystem dort auch aktiv ist. 80 Prozent des Immunsystems ist ja im Darm.
Und so muss man sehr viel weiter denken, als jetzt fokussiert auf das Vitamin C. Bunt, vielfältig und das ist eben wichtig, möglichst 20, 30 verschiedene Pflanzensorten, da zählen dann jetzt auch Nüsse und auch Pilze und auch Gewürze mit dazu, wenn sie frisch sind. Welche Gemüse würdest du denn jetzt in dieser Jahreszeit besonders empfehlen, um eben die Infektabwehr zu stärken? Also ganz klar Kohl.
Einmal ist es bei uns regional und es ist auch kulturell verankert, gerade halt in Europa. Und es liefert eben neben Vitamin C, was wir jetzt eigentlich nicht so großen Bedarf haben, liefert es Ballaststoffe, das ist wichtig, das war ja wichtig. Es liefert eben auch diese Mineralien und Spurenelemente, die wir brauchen, die Reichhaltigkeit, die Bandbreite. Und da ist das Kohlgemüse sehr, sehr, sehr sinnvoll. Und es gehört sowieso...
Als super Gemüse gehört es eigentlich mehrfach die Woche auf den Tisch. Und wenn man das jetzt wenigstens einmal die Woche hat, ist gut. Also diese Vielfalt, ich sage mal, Vielfalt macht Immunabwehr in der Ernährung. Und zwar die Vielfalt in der pflanzlichen Welt. Und die Monotonie, die wir aus den hochverarbeiteten Produkten kommen, wo diese Substanzen, die ich gerade erwähnt habe, gar nicht drin sind, die macht uns eher anfälliger, wie jetzt vorhin bei dem Mäuseversuch erwähnt.
Wie ist es denn mit unserem Flüssigkeitsbedarf im Winter? Ist das verändert? Ja, total wichtig. Also wenn wir jetzt in trockenen Räumen sitzen, die Autoheizung immer voll hochballern. Ich freue mich, dass mittlerweile die Autos wirklich sehr gute Sitzheizungen haben. Oh, ich hasse das, aber egal. Die Sitzheizung hast du, ja. Aber ich finde es gut, weil ich kann nämlich dann diese normale Heizung nicht, die lasse ich entweder aus oder mache sie ganz minimal an, weil da kommt dann so eine trockene Heizungsluft raus. Das ist für unsere Schleimhaut nicht so gut.
Diese Heizungsluft, die trocknet die Schleimhäute aus. Wir müssen dagegen auch ausreichend trinken. Wenn wir in Räumen sind, in denen es trocken ist, gerade auch im Flugzeug beispielsweise, wenn wir im Winter verreisen, im Flugzeug ist es irre trocken. Trockene Schleimhäute können ihren Job der Infektabwehr schlechter erfüllen und wir sind dann anfällig. Ja, man merkt es an den Händen, man merkt es an den Lippen, finde ich, dass es einfach im Winter... Man muss mehr cremen. Genau.
Und wo du jetzt sagst trinken, bringe ich jetzt noch einen anderen Aspekt da mit rein. Ein richtiger Killer für die Immunabwehr ist tatsächlich Alkohol. Alkohol macht uns infektanfälliger. Und es ist nicht von ungefähr, wir haben zwar immer so in Deutschland dieses Montagskrank-Sinn-Problem, das kenne ich auch leider, zu gut nicht von mir selber, aber von Mitarbeitern leider.
Mir graut schon immer am Montag die Mails aufzumachen. Da purzeln sie dann rein, die Krankmeldung. Aber das kann auch daran liegen, dass man am Wochenende mit Alkohol gefeiert hat. Und der Alkohol reduziert unsere Immunabwehr. Und dann vielleicht noch in der Disco laute Gespräche, direkter Kontakt mit anderen Menschen. Und wenn man dann Montag Fieber hat oder erkältet ist. Das heißt, es ist kein Kater, sondern es ist tatsächlich, dann bricht sich das Bahn sozusagen, der Effekt. Genau. Und der eine ist,
Anfälliger der andere weniger. Aber auf alle Fälle, das ist bewiesen, dass Alkohol unsere Abbauprodukte, unser Immunsystem stark schwächen. Das betrifft übrigens auch die Abwehr gegen Krebs. Und das ist besonders fatal. Also das System in unserem Körper, das entartete Zellen entdecken soll, das wird durch die Alkoholabbauprodukte gelähmt. Und das ist noch besonders dann fatal, weil der Alkohol selber mit seinen Abbauprodukten
die Zellen genetisch verändern kann und helfen kann, dass sie sich zu Krebszellen entwickeln. Also in diesem Falle macht Alkohol im doppelten Sinne Krebs und beschädigt unser Immunsystem auch für Infekte. Ich verweise da bei dieser Gelegenheit nochmal an unsere Folge, wie viel Alkohol kann man genießen, ohne dass es schadet. Ja. Ja, mit mäßigem Schaden ganz, ganz wenig und eigentlich sollte man es ganz lassen, das kann ich.
Mal kurz aus dieser Folge zitieren. Ja, die österreichische Weinindustrie wird das gerne hören. Ja, tut mir leid. Wir erzählen hier ja nicht Geschichten, damit jemand das gerne hört. Es gibt auch immer den einen oder anderen Kollegen, der nicht gerne hört, was wir hier reden. Aber das können wir nicht ändern. Mir schmeckt auch nicht alles, was du mir erzählst. Und trotzdem tut es meiner Gesundheit gut. Es sind die neuen Wahrheiten. Wir wissen immer mehr über die Ernährung und wir können da uns nicht wegduken.
Die Leute können ja Alkohol trinken, alles gut. Man muss nur wissen, wann, wie viel muss es sein. Und dann ist es eine ganz persönliche Entscheidung, die ich auch respektiere. Ich bin ja kein Spielverderber. Ja, da wird dir manchmal vorgeworfen, aber mit sowas muss man dann leben. Was mir auch noch aufgefallen ist, dass man im Winter doch sehr...
sehr viel Appetit auf warmes Essen hat. Oder vielleicht verallgemeinere ich jetzt auch. Aber wäre es genauso gesund, statt eines warmen Gerichtes einen Salat zu essen? Ja, also das warme Gericht wird ein bisschen zu sehr gehypt. Es ist so, dass warme Gerichte tatsächlich helfen, manche Bestandteile unserer Ernährung für uns besser erschließbar zu machen. Wiederum andere leiden darunter.
Wenn wir jetzt die Flavonoide zum Beispiel nehmen, jetzt aus der Paprika, die leiden eher so ein bisschen unter der Hitze und dann macht es auch Sinn, eine gute Mischung zu haben. Man muss nicht jeden Tag warm essen. Aber auf jeden Fall muss nicht jede Mahlzeit warm sein im Winter. Nein, ganz bestimmt nicht. Gut. Mir ist noch vorhin aufgefallen, dass du gesagt hast, man kann ja mit Ernährung auch seine Stimmung beeinflussen. Wir hatten das auch schon mal als Thema, das weiß ich schon.
Aber was ist denn in dieser Jahreszeit so ein Stimmungsaufheller? Welcher Lebensmittel sollte ich in dieser Jahreszeit besonders zu mir nehmen? Also wir haben eine ganze Reihe von Lebensmitteln, die die Aminosäure Tryptophan enthalten. Und je mehr wir da dem Körper, also die Aminosäure Tryptophan ist eben ein Bestandteil,
Und je mehr wir dem Körper davon zur Verfügung stellen, desto leichter fällt es, das Serotonin zu produzieren, was uns auch hilft, glücklich zu sein. Das ist das eine, also es ist ein Glückshormon in dem Sinne. Muss man noch dazu sagen, dass auch die Bakterien Hormone produzieren, die bei uns Glück auslösen können, wie zum Beispiel das Oxytocin, das Kuschelhormon.
was wir eben gemeinsam zusammen sein mit anderen Menschen, beim Umarmen, beim Streicheln empfinden, was uns zufrieden macht und sofort den Herzschlag verlangsamen, womit wir sofort glücklich werden. Menschen brauchen das. Und die Bakterien, die produzieren das gerne für uns, wenn wir denen auch Ballaststoffe zu essen geben. Und das mag auch eine Rolle dabei spielen, dass wenn wir zum Beispiel Ballaststoffe essen, dann bekommt es unserer Psyche auch besser.
Diese Ballaststoffe haben, und es ist ja so, bei uns im Körper sind ja alles Systeme, die ineinander greifen. Und diese Ballaststoffe bewirken eben nicht nur, dass wir uns wohler fühlen, sondern sie verstärken auch die Abwehr. Und sie wirken in viele andere Bereiche noch rein. Und so ist es auch mit Probiotika, also mit probiotischen Lebensmitteln. Alles, was fermentiert ist, macht uns zum Beispiel auch glücklicher, weil es einmal der Darmflorat gut tut.
Auf der anderen Seite wissen wir, dass es auch bei Infekten vorbeugend wirken kann oder auch unsere Infektabwehr stärken kann. Also alles, was die Systeme, die wir bei uns im Körper haben, rund um die Abwehr, aber auch die Psyche, das hängt miteinander zusammen. Wenn wir psychisch deprimiert sind, sind wir auch infektanfälliger. Das interagiert alles. Das Schlimme ist, dass wir sozusagen, Medizin nennt das den Crosstalk der Organe, die unterhalten, das ist ein Geschwätz ständig zwischen allen Organen.
Am meisten geschwätzig ist der Darm, der informiert ständig das Gehirn, was los ist und beeinflusst auch die Psyche und die Stimmung und natürlich auch die Infektabwehr. Und deshalb ist das, was wir essen, an vielen Ecken wirksam. Das ist das Geniale.
Einerseits schade, dass wir das nicht hören, weil dann wüssten wir es genauer, was der Darm dann vielleicht gerade braucht. Andererseits, wenn wir das dauernd alles hören würden, würden wir irre, weil dann können wir überhaupt nicht mehr denken. Manchmal, wir kennen ja noch den Spruch, kennst du den, mein Bauchgefühl sagt mir. Ja, natürlich. Der Volksmund ist ganz schön schlau. Das stimmt. Weil vom Bauch her, wir sprechen ja auch vom Bauchgefühl. Wissen wir, was das richtig ist. Ja, genau.
Ich würde es trotzdem gerne noch ein bisschen konkreter haben. Welche Lebensmittel, also fermentiert hast du ja gesagt, Sauerkraut, Kimchi, alles mögliche Eingelegte eigentlich. Was noch?
Also ganz allen voran, vorne voran, das ist auch für eine regulierte Immunabwehr wichtig, aber auch für die Psyche. Das sind Omega-3-Fettsäuren, die wir zum Beispiel aus Fischen, aus Algenöl oder auch aus Algen zu uns nehmen können. Und die meisten Menschen haben schon einen Mangel daran. Und diese Omega-3-Fettsäuren, die wirken anti-entzündlich. Und diese anti-entzündliche Wirkung, die bekommt unsere Psyche gut. Das wirkt präventiv oder therapeutisch gegen Depressionen.
Das ist nachgewiesen. Und das ist total wichtig im Bereich des Infektes. Wenn wir jetzt an Winter denken, hat die Omega-3-Fettsäure auch eine wichtige Rolle gespielt bei der ...
Komplikationsrate von Corona. Corona-Infektionen, die sind durch dieses Lungenversagen ja bekannt geworden als aus dem Ruder gelaufene Infektionen. Da hat das Immunsystem im Körper so gewütet gegen dieses Virus, dass dabei die Lunge zugrunde gegangen ist. Im Rahmen dieser, muss man sagen, dieser wahnsinnsfehlgeleiteten Immunabwehr ist nicht nur das Virus bekämpft worden, sondern auch gleich das Lungengewebe. Innerhalb von 24 Stunden waren die Menschen tot. Und da hat man festgestellt,
dass die Wahrscheinlichkeit an so einem Lungenversagen zu sterben mit einer besseren Omega-3-Fettversorgung weniger wahrscheinlich war, als mit Leuten, die eine schlechte Omega-3-Fettsäureversorgung hatten. Und Menschen, die eine erhöhte Entzündungsbereitschaft hatten, wo das Immunsystem schon mal sehr mit körpereigenen Entzündungen zu tun hat, die hatten auch ein größeres Risiko zu sterben.
Und deshalb spielt das für die Psyche und auch für die Infektabwehr eine große Rolle. Dann muss man noch sagen, was wissen wir auch, Folsäure als B-Vitamin hat eine direkt antidepressive Wirkung. Folsäure haben wir zum Beispiel im grünen Blattgemüse. Also auch da nochmal der Fokus, grünes Blattgemüse macht uns auch gesünder, ist auch im Kohl drin. Gut, ist aber auch im Salat drin. Ist auch im Salat drin, genau. Brauchst du noch mehr? Ich muss mal gucken, was wir denn noch sagen könnten. Ja, Nüsse natürlich auch.
Durch die Ballaststoffe, durch die guten Fettsäuren. Also sind auch für die Psyche gut. Das ist doch irgendwie was, mit dem kann ich arbeiten. Ja, also es gibt noch viele, viele weitere Faktoren. Aber es ist irgendwie gut, dass so diese Gemüse wie zum Beispiel Kohl, der ja nun gerade hier in Norddeutschland sehr, sehr seinen Platz hat auf der Speisekarte.
Dass das eben auch so diese Wirkung hat, die wir brauchen. Die Leute waren nicht immer von altes her schon nicht doof. Ja, genau. Also der Kohl passt gut in den Winter, auch für die Infektabwehr. Und dass es uns besser geht, weil es ist wirklich sehr, sehr dunkel teilweise.
Wenn man zur Arbeit geht, ist es dunkel, wenn man nach Hause kommt, immer noch. Aber ich finde ja, du weißt ja, für mich ist ja ab Januar Frühlingsbeginn. Ich hätte gerne auch heute Tulpen gekauft, schon mal so im Topf, aber gab jetzt keine im Blumenladen hier nebenan.
Und es geht halt wieder aufwärts. Man merkt es schon. Ich merke es auch. Ich wohne am Rand eines Naturschutzgebietes und da merke ich es an den Vögeln. Und jetzt kommen auch demnächst die Gänse wieder zum Brüten und machen einen Radau. Man merkt es auch, dass die Enten auf dem Teich einfach viel mobiler geworden sind schon. Und teilweise wird mehr gesungen. Ja, es ist ...
Ich finde, es ist Land und Sicht. Ja, es ist Land und Sicht. Auch wenn wir erst die Tage werden länger. Aber es ist schon irgendwie spürbar. Ja, und natürlich auch Nüsse und Saaten sind nochmal total gut. Also jetzt Hafer haben wir ja auch schon häufig als Thema gehabt. Wegen der Ballaststoffe auch und der Antioxidantien da drin. Denn die wirken eben entzündungshemmend auch im Körper. Und das ist auch gut für unsere Psyche.
Dazu hatten wir auch schon mal eine Folge. Wenn ihr zurückscrollt, findet ihr das auf den gängigen Plattformen und auch zum Hafer natürlich. Wir finden die Welt ja nicht immer neu, aber wir haben ja manchmal so Schwerpunktthemen und dazu hatten wir zwei Schwerpunkte.
Ich würde gerne nochmal auf das Saisonale und Regionale kommen, weil gerade Kohl ist ja hier sowohl saisonal natürlich jetzt erhältlich, aber auch ein regionales Gemüse. Wie sieht es denn mit anderen Dingen aus, die man jetzt gerade...
nicht hier aus der Region bekommt. Ich weiß, dass eine Hörerin auch gefragt hat, ja, Herr Riedl empfiehlt immer die Blaubeeren für meine Haferflocken, aber die kommen ja sonst woher im Moment. Soll ich die dann lieber lassen oder wiegt sozusagen der Vorteil, den die Blaubeeren gesundheitlich haben, den Nachteil auf, dass sie halt von weiter her kommen? Und wie ist es halt bei anderen? Ein Dilemma, ein großes Dilemma, ja.
Wenn man das, was die Blaubeeren liefern, auch anderweitig jetzt bekommen kann, zum Beispiel indem man eingefrorene Blaubeeren kauft, die erntefrisch in Deutschland damals eingefroren wurden, dann würde ich das immer bevorzugen, bevor ich jetzt Blaubeeren aus Südamerika nehme. Und ich weiß auch schon, dass halt im Süden von Europa auch sehr viel mehr mit Umweltgiften gepanscht wird. Das ist in Portugal üblich.
beispielsweise den Garten flächendeckend mit Herbiziden einzusprühen, damit kein Unkraut wächst. Das ist bei uns in Deutschland zum Glück, machen es die Leute nur noch sehr selten, manche auf Wegen, was man eigentlich auch nicht tun sollte. Aber der Umgang mit Bioziden ist halt, je weiter man von Nord nach Süden geht, halt immer laxer, muss ich sagen.
Und deshalb würde ich dann eher auch lokale, regionale Produkte nehmen. Ich mache es mal am Beispiel des Apfels. Ich kaufe den Apfel lieber regional, weil ich weiß, der kommt hier aus den Kühlhäusern. Der hat nochmal eine andere Qualität, als wenn ich den Demeter oder Bio-Apfel nehme. Der liegt da ewig ungekühlt im Regal und dann hat er nicht mehr diese knackige Frische. Das ist auch eine Frage der Qualität. Und wenn wir regionales Einkaufen...
Denn es ist billiger auch und es ist dann möglicherweise auch weniger mit Herbiziden belastet. Ganz schlimm ist es, wenn wir jetzt im Frühling oder im Ende des Winters beispielsweise Früchte kaufen auf der anderen Seite der Welt, aus Argentinien und das würde ich nicht kaufen. Der lange Transportweg und der Umgang dort mit Chemikalien, auch mit Chemikalien, die hier vielleicht gar nicht mehr zugelassen sind.
Das sehe ich sehr, sehr kritisch. Natürlich wird das untersucht und dann kriege ich dann auch wieder Mails und sage, so schlimm ist das gar nicht und so. Es ist im Einzelfall mal so und ich will jetzt auch nicht die Lebensmittel von der anderen Erdhälfte verdammen grundsätzlich, aber müssen wir Erdbeeren im Winter essen? Nee, die schmecken auch nicht. Wir warten auf die, die dann im Frühling kommen. Das dauert eh meistens gar nicht so lange, weil die ersten aus dem Folientunnel kommen. Übrigens ein Gemüse, was ich zum allerersten Mal bewusst gegessen habe, ist Stockrüben.
Und zwar ein Stockrüben-Cremesüppchen. Es war so gut, das werde ich jetzt selber mal kochen. Ist ja auch ein sehr preiswertes Gemüse, glaube ich. Da gibt man ja so große Knollen.
Das war sagenhaft gut. Genau. Wo hast du es gegessen? Im Restaurant? Ja. In den deutschen Restaurants sind leider so diese klassischen, ja sag ich mal, kontinentalen deutschen Gerichte so ein bisschen verschwunden. In Österreich gibt es die Tradition mehr? Nee, also nicht mit Stockrübe. Ich habe Stockrübe gesagt. Das ist Blödsinn. Steckrübe heißt. Steckrübe, ja, ich wollte gerade sagen.
Nee, kannte ich nicht so. Aber ja, sonst kocht man schon so viel mit so alten Rüben. Hier im Norden, also im Norden Steckrüben. Ja, ja. Aber das habe ich, glaube ich, immer bewusst nicht genommen. Ja, warum nicht? Weil mir das irgendwie so altmodisch erschien und so geschmacklos oder weiß ich nicht.
Aber die Steckrübe, Entschuldigung, Steckrübe, nicht Stockrübe. Ich habe es dir als Österreicherin nicht nachgetragen. Okay, die ist jedenfalls rehabilitiert. Ich fand es großartig. Also wir haben, Tarek, Rose und ich, wir haben in der Kochsendung, sonntags gibt es ja häufig, am Nachmittag ist besser mit dem Ernährungsstock. Da machen wir sehr viel mit Stockrüben.
Steckrüben. Das sag ich auch schon. Siehst du, das ist ansteckend. Das ist ansteckend, ja. Auch mit Steckrüben. Und ich weiß, meine Mutter hat sie nie gekocht, weil sie, meine Mutter war halt im Zweiten Weltkrieg jugendlich. Und die hat ständig Steckrüben gegessen. Und die hatte sie bis hier, die gab es bei mir zu Hause nie. Ich habe sie erst sehr viel später kennengelernt. Siehst du, bei mir hat es auch viele Jahre gedauert und jetzt ist es mir serviert worden und ich fand es großartig.
Ja, herzlichen Dank. Eins habe ich noch, weil wir Winter, was total wichtig ist für unsere Abwehr, als auch für die Psyche, ist
Aber auch für den Schlaf. Das ist nochmal ein Nebeneffekt mit dem Schlaf. Bewegung draußen. Also die Netzhaut, dem hellen Sonnenlicht exponieren. Es ist etwas anderes, wenn ich jetzt hier hinter der Scheibe sitze. Die Helligkeit kommt dem draußen nicht nach, auch wenn der Himmel bedeckt ist. Ich muss diese Helligkeit spüren und idealerweise mich auch draußen bewegen. Und wenn man so rausgeht, merkt man, das ist echt, das ist real. Draußen ist, es ist Luft, es ist kalt.
Und mir fehlt das. Wenn ich den ganzen Tag nicht draußen war, dann fehlt es mir. Und wer die Gnade hat, gerne spazieren zu gehen oder zu joggen oder zu walken, einfach nochmal sagen, ja, raus. Es macht einmal, es synchronisiert unseren Tagesablauf. Das kommt dem Nachtschlaf zugute, das ist das eine. Es kommt unserer Infektabwehr gut, weil die Lunge wird ja nicht immer ständig in allen Bereichen gut durchlüftet.
Weil die Lunge ist ja auch ein Reserveorgan. Wenn wir also richtig Sport machen, dann müssen alle Lungenbläschen arbeiten. Und so sind immer so ein paar Bereiche der Lunge im Ruhezustand. Wenn wir aber draußen sind und joggen und spazieren gehen, dann atmen wir tief durch. Alle Lungenbläschen werden eröffnet. Alles wird super gut durchblutet. Und das bekommt auch die sportliche Aktivität, die Muskelaktivität. Von der Muskelaktivität gehen nämlich Muskelhormone aus, die unser Immunsystem stärken.
Nicht nur die Entzündlichkeit im Körper senken, aber auch unsere Infektabwehr. Und die Psyche sowieso, Sport ist, Bewegung draußen ist antidepressiv. Das Licht ist antidepressiv. Also wir brauchen das. Und da zeigt sich mal wieder, dass artgerechtes Leben eines Menschen eigentlich im Freien stattfindet. Und dann gucke ich manchmal aus dem Fenster und dann sehe ich da...
Die Laubbläser oder die Leute von der Müllabfuhr, die den ganzen Tag draußen sind. Und dann denke ich, ich möchte es nicht machen, weil es ist auch hart. Aber die sind draußen. Und ich habe neulich im Hamburger Abendblatt gelesen, da hattet ihr einen, oder war das nicht immer? Doch, ich glaube, es war bei euch. Einen jungen Mann, der in der Gartenpflege tätig war von der Stadt. Und er sagte, er kann sich gar nichts Besseres vorstellen, als den ganzen Tag draußen zu sein. Ich weiß, was er meint. Und genau das ist das. Das kommt uns Menschen wirklich zugute.
Und also glücklich sind alle, die einen Hund haben, die müssen jeden Tag raus. Ich habe keinen Hund, weil es hat verschiedene Gründe, aber die haben schon mal den Vorteil, sie sind wirklich jeden Tag draußen. Und noch einen guten Grund gibt es, auf jeden Fall rauszugehen, auch wenn man keinen Hund hat. Es ist so schön, wieder reinzukommen im Winter und sich wieder aufzuwärmen. Also runter von der Couch und einmal raus an die frische Luft, sich durchpusten lassen, durchatmen. Dann schmeckt auch das Essen besser, der Schlaf ist besser. Die Psyche.
Die Psyche, genau. Herzlichen Dank bis hierhin. Die aktuelle Studie und was der Ernährungsdok davon hält. Du hast uns aber auch sicher wieder eine aktuelle Studie mitgebracht. Ja, ich habe eine Studie mitgebracht. Ich bin über diese Studie mehrfach gestolpert, weil sie, finde ich, noch mal bahnbrechend das unterstreicht, wofür ich auch kämpfe. Und zwar, dass wir ja gerade dabei sind, das Schicksal unserer Jugend zu verspielen durch falsches Essen.
Wir haben eine besonders starke Zunahme von Autoimmunerkrankungen in der Jugend, überproportional, auch gegenüber den Älteren. Wir haben eine besonders starke Zunahme von Depressionen, von Übergewicht, von Diabetes in der Jugend. Und wenn man das hochrechnet, kann einem Angst und Bange werden. Ich will jetzt hier keine Kassandra-Rufe ablassen und irgendwie ein Schwarzmaler sein. Aber wenn man diese Entwicklung anschaut, dann muss man sich überlegen,
wie das weitergeht und jetzt können wir Maßnahmen ergreifen. Und wenn wir es nicht tun, dann wird es eng. Und dazu passt eine Studie, da hat man einmal untersucht bei Kindern, die in dem Mutterleib und also insgesamt in den ersten tausend Tagen des Lebens keinen Zucker bekommen haben, also kein Gummibärchen, nichts, gar nichts, wo die Mutter sich auch zuckerarm ernährt hat.
Und diese Kinder hatten, wenn sie in den ersten tausend Tagen in dieser ganz wichtigen Prägungsphase, das ist unsere wichtigste Prägungsphase überhaupt fürs Essen, wenn sie dort keinen zusätzlichen Zucker bekommen haben, dann hatten sie später im Leben ein reduziertes Risiko, ich muss es ablesen, von 35 Prozent reduziertes Risiko für Typ 2 Diabetes, für Übergewicht um 30, minus 30 Prozent, für Bluthochdruck minus 20 Prozent. Wir sehen also, dass der Zucker in frühen Lebensjahren richtig prägenden,
Schaden anrichtet bei den Kindern und das Risiko stark steigert, später Zivilisationskrankheiten zu bekommen. Das ist eine alarmierende Studie und wir müssen eigentlich handeln, weil die Regierung eben nicht handelt, sowohl das Landwirtschaftsministerium als auch das Gesundheitsministerium überhaupt nicht darauf reagiert, muss jeder einzelne Vater, jede einzelne Mutter, allem jungen Menschen,
die das wissen, müssen wissen, dass wenn sie Kinder bekommen, dann haben sie da ein Stück weit die Verantwortung für das zukünftige Leben. Und diese Chance, die muss man nutzen. Wir haben ja auch mal den Landwirtschaftsminister eingeladen hier in unseren Podcast, aber er hat nicht zugesagt. Jetzt haben wir bald eine neue Regierung wahrscheinlich und dann fragen wir wieder an. Dann fragen wir wieder.
Minister oder Ministerin dann mit uns auseinandersetzen oder mit dir auseinandersetzen vor allem. Ich moderiere das gerne. Ja, ich bin gerne dabei und ich freue mich. Ich hätte auch so gerne mit Lauterbach einmal, das ist jetzt leider zu spät, mit Lauterbach einmal diskutiert, wie er sich das vorstellt.
Studienlage der Ernährungssituation der Deutschen und der Hauptursache der falschen Ernährung für Krankheitsentstehung und dass uns die Kosten aus dem Ruder laufen. Und da habe ich bisher aus Berlin noch nichts gehört. Wir werden dann den neuen Gesundheitsminister auch mal anfragen und mit ihm mal über Ernährung diskutieren und die Rolle für die Gesundheit und die Lohnnebenkosten. Weil nämlich am Ende schlägt sich das alles in den Lohnnebenkosten nieder und es macht den Wirtschaftsstandort Deutschland schlechter.
Ganz abgesehen von den vielen Krankentagen. Aber die frühere Ministerin Künast, die folgt uns auf Instagram. Da habe ich mich gefreut, als sie uns als Followerin zugetan war. Ja, mit Renate Künast habe ich wiederholt auch Veranstaltungen zu tun gehabt. Und sie wäre sicher auch gekommen. Ganz sicher wäre sie gekommen.
Wir haben natürlich auch wieder eine Menge Fragen gesammelt. Vielen Dank dafür. Sie trudeln reichlich ein. Wir können nicht alle beantworten. Ich nehme alle auf und dann gucke ich immer, wie es passt, dass es auch für alle interessant ist, dass es nicht zu speziell ist, die einzelnen Fragen. Aber wir haben wieder ein paar rausgesucht, glaube ich, die ganz spannend sind.
Birgit hat uns geschrieben, dass sie schon viel gelernt hat über gesunde Ernährung durch unseren Podcast. Sie ist 55 Jahre alt, hat in den vergangenen Jahren ihren BMI von 25,5 auf 22,2 reduziert und kann ihr Gewicht dank artgerechter Ernährung halten. Sie achtet auf die richtige Eiweißmenge, auf ausreichend Gemüse und Ballaststoffe und isst seither viele Nüsse.
Jetzt war sie mal irritiert. In einer Folge hast du mal gesagt, eine Handvoll am Tag und mehr als 30 Gramm am Tag nur, wenn man zunehmen will. Und in einer früheren Folge, in einer sehr viel früheren, hat...
Hast du mal die Bundesernährungsministerin Aigner, ich kann mich an die gar nicht mehr erinnern. Ach doch, ja. Ja, das war die, die gesagt hat, ich will den Leuten nicht in die Topfe gucken. Ja, und die auch gesagt hat, Nüsse sind ja ganz gesund, aber man soll nicht zu viel davon essen. Und das irritiert jetzt Birgit. Sie möchte einfach jetzt wissen...
Was ist jetzt? Ist die Nuss die Polypill oder lieber doch nicht? Ja, also die Nuss ist die Polypill. Und wenn wir, das muss man sagen, und hat eine gute Wirkung gegen Krebs, gegen Arterienverkalkung, also Schlaganfall, Herzinfarkt, vermindert, hilft, das Bauchfett zu vermindern und ist, wenn es richtig eingesetzt ist, auch nicht übergewichtsfördernd, sondern im Gegenteil, weil es ein Sattmacher ist.
Wenn man jetzt die Nuss so einbaut, dass wenn man mehr Nüsse isst, es quasi auch als Teil der Mahlzeit betrachtet, ist es überhaupt gar kein Problem, mehr als 30, 40, 50 Gramm Nüsse einzuplanen. Das ist völlig klar. Und deshalb ist es so, die Studien, die sind halt immer so mit einer Handvoll Nüsse und die Empfehlungen sind immer, iss mal eine Handvoll Nüsse pro Tag und dann hast du den Benefit. Das ist die Dosierung, ab dem diese Nüsse auch wirken, wenn man sie täglich isst.
Das ist die Empfehlung. Das heißt aber nicht, dass man nicht mehr essen darf. Weil es ist ja bei Medikamenten ist es so, da gibt es eine empfohlene Dosis und wenn du das doppelt nimmst, kriegst du mehr Nebenwirkungen. Das ist hier nicht zu fürchten. Deshalb ist die Furcht von Frau Aigner damals gewesen, nicht so viel davon essen, falsch. Und es ist so, wenn ich so diesen Heißhunger zwischendurch habe, weil ich am Mittag zu wenig Eiweiß gegessen habe, jeder kennt das.
Dann packt es mich ja auch. Meine Frau kommt erst um sieben und es ist jetzt fünf oder halb sechs und eigentlich essen wir erst in anderthalb Stunden. Ich habe aber jetzt Hunger. Dann esse ich einfach zwei, drei Hände voll Mandeln.
Und fange an, die zu essen und dann esse ich sie immer langsamer, immer langsamer, aber es ist dann irgendwie nicht mehr und dann ist gut, dann bin ich drüber hinweg. Und es besteht ja immer die Gefahr, dass wir dann in so einem Heißhunger dann was Falsches essen. Und da sind die Nüsse allemal, also eine gute Rescue-Maßnahme, um aus Heißhunger rauszukommen. Also keine Sorge.
Nüsse sind eine Polypill, ja, sind gut gegen Zivilisationskrankheiten, ja, keine Sorge. Also wer jetzt exzessiv Nüsse isst, da kann ich jetzt aber nicht garantieren, dass man davon dann vielleicht auch zunimmt. Es kommt immer darauf an, was man sonst noch isst. Gut, scheint aber nicht das Problem von Birgit zu sein, weil sie ihr Gewicht ja hält. Ja, genau. Also Birgit, weiter Nüsse ohne Limit. Isabella aus der Schweiz hat uns geschrieben, du hast mal erwähnt, Matthias, dass du gerne grünen Tee trinkst.
Und sie schreibt hier, sie liebt den Morgentau-Tee von Ronnefeld und ist durch deine Aussage bestärkt worden, mehr davon zu trinken. Und weil sie den letztens in Deutschland, als sie in Deutschland war, nicht gefunden hat, hat sie ein ähnliches Produkt von Tieg Schwendner, den Marani, gekauft. Und jetzt hat sie aber die Zutatenlisten unter die Lupe genommen und als zweite Position stehen bei beiden Aromen.
Also jetzt fragt sie sich natürlich, sind das denn jetzt, was sind das für Aromen? Weil du bei Aromen ja immer sehr, sehr kritisch bist. Und soll sie, jetzt hat sie natürlich eine große Packung im Keller, weiß aber nicht, ob sie den weiter trinken soll oder nicht. Also tatsächlich, Aromen sind Chemie.
Und auch wenn es natürliche Aromen sind, aber hier schreibt sie eben, es sind Aromen. Aromen sind reine Chemie und damit wird der Tee aufgepeppt und kriegt irgendeinen Geschmack. Das ist aber Kunstgeschmack. Und ich kaufe solche Tees nicht. Ich kaufe nur grünen Tee. Ich kaufe ihn lose. Und auch noch nicht mal in Beutelchen, weil wir haben halt mit den Beutelchen immer mehrere Probleme. Ist da so ein kleiner Metallclip dran?
Dann kommen in den Tee Mineralöle aus der Maschine, weil diese Metallclips sind mit Mineralölen, weil maschinell bearbeitet, versetzt. Und diese Mineralölrückstände sind halt für uns gesundheitlich nicht gut. Also der Clip ist schlecht. Bei Bioprodukten wird es dann geknüpft. Dann haben wir aber immer noch das Problem, der Beutel, woraus besteht jetzt der Beutel? Und der Beutel ist sehr häufig aus Plastik. Und da wissen wir, dass wenn wir diesen Beutel ins Wasser tun,
Können wir unseren Tee mit Milliarden von Mikroplastikpartikeln infizieren quasi? Und seitdem ich das weiß, also ich nehme sowieso immer nur losen Tee, aber seitdem ich das weiß, versuche ich den auch noch immer zu meiden. Und es gibt auch Bioteehersteller, die haben Plastikbeutel, das ist schade. Und also bei mir kommt...
Manchmal kriegt man ihn geschenkt und dann trinke ich ihn auch. Also wenn sie den jetzt hat in Reserve, kann sie ihn zu Ende trinken, aber nicht mehr nachkaufen. Tee, aromatisierter Tee, frage ich mich, liebe Teehersteller, warum aromatisiert ihr den denn? Aroma ist doch nur ein Verkaufsförderer und es ist Chemie und macht ein solches tolles Naturprodukt nicht gesünder.
Da steht ja auch noch nicht mal dahinter, welche Chemikalie das ist. Und du erinnerst dich vielleicht noch daran, dass wir bei dem Butteraroma mal berichtet hatten, dass daraus Lungenschäden entstehen können. Diese Aromen sind alle schlecht untersucht. Und wenn einer den jetzt in hohen Mengen zu sich nimmt, diese Aromen, wir wissen nicht, was da passiert, dann werden die Leute irgendwie krank. Man weiß dann nicht, woher kommen die Krankheiten? Woher kommen denn die Krankheiten? Warum nehmen denn Autoimmunerkrankungen zu beispielsweise? Wenn wir unseren Organismus mit lauter Chemie immer wieder stören,
Müssen wir uns nicht wundern, dass bestimmte Krankheiten zunehmen und wir sagen, wir wissen nicht woher. Dann sollten wir vielleicht erst mal anfangen, möglichst fragwürdige Chemie wegzulassen und das wäre hier ein Grund. Wenn ich aber diese ganz normalen T-Filter benutze, die sind unbedenklich. Das ist ja nur Papier. Wenn es Papier ist, ja. Ja, ja, diese Papierfilter, die man so landgäufig kaufen kann. Also ich habe so ein Metallsieb, da kommen die dann rein und dann wird das reingetunkt und also so ein kleines Ei. Das ist natürlich noch besser. Ja, das ist unverwüstlich. Ja, das stimmt.
Das ist dann am natürlichsten. Ja, dafür muss ich es abwaschen und muss dafür Wasser benutzen. Ich weiß nicht, was am Ende... Ich wasche es nicht ab. Das wird dann ausgeschüttelt und hängt dann da. Okay. So, dann noch eine Frage von Josefa. In ihrer Familie schreibt sie, wird das polyzystische Nierensyndrom dominant vererbt. Mutter, Tante, weitere Verwandte sind deshalb bereits an der Dialyse und auch unter ihren Geschwistern und Cousins und Cousinen sind schon viele betroffen.
aber noch nicht an der Dialyse. Sie sagt, durch meine Mutter habe ich schon gemerkt, dass Ernährung für mich als gesunde Person ohne Vorerkrankung für sie überhaupt nicht gesund ist und sie sich nur sehr eingeschränkt und anders als ich ernähren muss. Daher ist es schwierig, wenn ich für uns alle koche, weil mein Rezeptfundus nicht wirklich Dialyse- oder nierenfreundlich ist. Vor allem jetzt im Winter, wo ich sonst saisonal koche, scheint es mir total schwierig, weil gefühlt alle regionalen Wintergemüse ungesund sind.
Können Sie vielleicht ein paar Informationen dazu geben, worauf man bei einer Ernährung achten muss, die für Menschen an der Dialyse oder mit Nierenerkrankung geeignet ist? Ja genau, da muss man tatsächlich stark unterscheiden zwischen einer Nierenerkrankung und schon der vorhandenen Dialyse. Diese zystische Nierenerkrankung ist halt so, dort wird genetisch schon in jungen Jahren langsam, bildet die Niere immer mehr Zysten.
Viele Menschen haben eine Nierenzyste. Ich habe auch eine Nierenzyste und die Niere neigt eben dazu, auch mal eine Zyste auszubilden. Aber dies ist eine Erkrankung, bei der das Nierengewebe zunehmend durch Zysten ersetzt wird und am Ende mündet das in ein Nierenversagen.
Und die Niere ist halt ein ganz wichtiges Organ für unseren Stoffwechsel, für die Gesunderhaltung. Wenn die Niere krank ist, dann galoppiert quasi die Arterienverkalkung. Das ist ein stummes Organ, das tut nicht weh, wenn es kaputt geht und deshalb wird dem so wenig Bedeutung beigemessen. Und wir haben auch in der Bevölkerung rund 10% mit Nierenschwäche. Nicht aus diesem Grund, aber das ist auch ein ganz tragischer Grund, familiär so.
bedingt ist. Und wenn wir in die höheren Jahrgänge gucken, 60, 70, 80, dann sind wir schon bei 20 bis 30 Prozent Nierenerkrankten oder Niereninsuffizienten. Und da hat man früher immer gesagt, und das lese ich jetzt hier daraus, Wintergemüse ist für mich nicht gut, Wintergemüse ist sehr kaliumreich und man hat früher immer gesagt, du musst dich kaliumarm ernähren. Und, man erinnert sich jetzt, ich sage ja immer, Gemüse, pflanzliche Produkte sind sehr kaliumreich, das sind die reinsten Blutdrucksenker und das war ein Fehler.
Man hat all die Jahrzehnte immer gesagt, ja lass mal das Kalium weg und damit wurde viel Gemüse weggelassen und viel Obst weggelassen und das senkt gerade den Blutdruck. Und das, was die Niere am meisten hasst, ist hoher Blutdruck. Niere geht durch hohen Blutdruck schnell kaputt und das ist ja ein ganz zartes Geflecht von Adern und wenn ich da mit hohem Blutdruck durchjage, dann geht das kaputt. Das ist also ein ganz filigranes Ding.
Dieses Kalium im Gemüse, im Kohl, auch im Obst, das senkt eben den Blutdruck und schützt die Nieren. Also da hat man tatsächlich den Schwenk gemacht und hat gesagt, nein, keine kaliumarme Ernährung für Menschen mit Nierenkrankheiten. Deshalb ist das jetzt hier.
Falsch zu sagen, dass das regionale Wintergenöse ungesund ist. Nein, es ist gut, es ist geradezu gut. Das einmal, bei der Dialyse ist es dann noch was anderes. Da kommt es ein bisschen darauf an, da gleicht ja die Dialyse ein Ungleichgewicht der Mineralien aus. Das müsste man dann mit dem Dialysearzt besprechen. Aber auch da ist man jetzt weg von Eiweißarm, sondern man achtet auf eine ausreichende Eiweißernährung. Aber ein Tipp vielleicht noch.
Wenn die Niere als wichtiger Regulator langsam kaputt geht, bei all den Menschen mit einer Nierenschwäche oder die in der Familie eine Nierenschwäche haben und man fürchtet, auch eine Nierenschwäche zu bekommen, dann sollte man sich nierengesund ernähren. Und nierengesund ernähren heißt, alles zu tun, was das Glyphéssystem belastet. Das heißt, so zu essen, als wollte man einem Diabetes vorbeugen, einem Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten und Übergewicht. Schon allein Übergewicht lässt die Nierenfunktion pro Jahr schneller altern.
als wenn man nicht übergewichtig wäre. Und deshalb ist es wichtig für Josefa, du kommst aus einer Familie, bei der die Nierenschwäche am Ende über die Arterienverkalkung zum früheren Tod führt. Also frühzeitig die Arterienverkalkung eindämmen, Risikofaktoren bekämpfen durch richtiges Essen. Das ist für Josefa die richtige Aufgabe. Und dazu gehört explizit eine kaliumreiche Ernährung dazu. Aber
Hochverarbeitete Lebensmittel. Bitte nicht Übergewicht vermeiden, weil das ruiniert die Nieren schneller. Und natürlich auch nicht rauchen und nicht zu viel Fleisch. Also artgerechte Ernährung. Sie hat noch eine Frage hinter dran gestellt. Welche Tricks gibt es vielleicht zum Beispiel Kartoffeln wässern? Ja, das wurde damals empfohlen. Um die Kartoffeln etwas kaliumärmer zu machen, sollte man sie wässern.
Das ist passé. Und natürlich Salzreduktion. Salz ist ja sowieso ein, treibt den Blutdruck. Also darauf sollte sie wirklich liegen. Das Rezept. Verordnet von Dr. Riedel. Jetzt hast du aber noch ein schönes Rezept für uns, oder? Ja, genau. Wir haben ja Winter und, ich habe ja gesagt, 20 bis 30 verschiedene Gemüsearten.
So, und dann habe ich mich erinnert an ein ganz tolles Buch. Das ist das erste Buch, das ich mit Johann Lafer gemacht habe, deinem Landsmann. Aber er ist ja schon rüber gemacht, wohnt ja eigentlich bei Frankfurt. Aber er ist ja irgendwie, ist ja auch Österreicher. Er redet noch so. Ja, genau. Das war unser erstes Medical Cuisine Buch. Und da haben wir uns vorgenommen, wir nehmen einfach mal die ganz normale Küche, was auch deftig ist, was die Leute mögen. Und das basteln wir in ...
Exquisit und gesund. Von ihm kam das Exquisite noch dazu und gesund. Und ich habe hier rausgesucht, das ist ja so ein Wintereintopf. Eintopf ist Winter. Ja, ist Winter und da kann ich Gemüse reinschmeißen, was da noch alles im Kühlschrank liegt. Und hier habe ich den Pichelsteiner Eintopf. Ich halte das mal in die Kamera.
Na, Elisabeth? Lecker. Wie sieht das aus? Sehr, sehr gut. Ich kenne den Pichelsteiner Eintopf von der Oma meines Mannes. Das ist hier sehr norddeutsch. Ich weiß nicht, wo man das sonst noch isst. Und es ist einfach extrem lecker. Und mit jedem Aufwärmen kann man es fast noch verbessern. Das ist wirklich ein tolles Gericht. Und es ist easy zu machen, 20 Minuten Zubereitungszeit. Wir haben ja Pichelsteiner Eintopf mit...
lockeren Polentaklößchen und wenn man einfach die Zutatenliste liest, da hat man schon mal über 10, 12 pflanzliche Produkte in diesem Eintopf und Wirsingkohl dabei.
Und Möhren, Kohlrabi, Staudensellerie auch. Also diese gerade Vielseitigkeit, die Wirsingblätter. Muskatnuss, das sind lauter antientzündliche Gewürze auch. Übrigens, die auch unsere Psyche positiv modulieren. Also zum Beispiel Pfeffer, Cheyenne-Pfeffer wirkt auch antientzündlich. Für die Klößchen dann eben auch nochmal Muskatnuss, Maisgrieß.
Und das kann man auch mit Soja anrichten. Und wem das zu, weil da ist nämlich Fleisch auch drin, wem das jetzt, wer nicht Fleisch mag, der blättert einfach eine Seite weiter und findet den veganen Wurzelgemüse-Eintopf mit Kräuterhirsel noch.
Ja, das halte ich auch nochmal in die Kamera. Das ist eine Alternative, weil Johann und ich, wir haben überlegt, okay, wir machen, ist wirklich super gesund, aber es gibt ja Menschen, die wollen wirklich nichts Tierisches drin haben. Und wir haben es schon in diesem Einschopf reduziert, aber hier ist er dann nochmal rein.
rein vegan und ich kann dir sagen, auch der schmeckt total super. Die Nockerl sehen sehr appetitlich aus mit dem Grün. Was ist das für ein Grünzeug da drin? In den Nockerl haben wir Petersilie, Basilikum, Dill und Kerbel, also ein kleines Feuerwerk an Kräutern. Das hat ja schon so was Frühlingshaftes, diese Kräuter mit Kerbel. Das ist für mich so ein Frühjahrskraut. Und nochmal Muskatnuss, ganz toll. Herrlich.
Ich liebe es ja immer nach unserem Podcast die Gerichte nachzukochen. Ja, ich muss dann immer wissen, wie das schmeckt. Und ich finde das super. Ja, ich freue mich auch immer. Das kommt bei dir. Ich sehe immer dein strahlendes Gesicht. Du freust dich immer. Ja, ich freue mich immer. Und ich sehe das, wie du denkst. Und ich habe auch festgestellt, ich stelle diese ganzen Rezepte ja auf unserem Insta-Kanal immer online.
Und das letzte, dieser Döner, das war das letzte, was wir hatten, hat schon 60.000 Aufrufe. Das ist unfassbar viel. Also Leute, die einfach sagen, okay, das hole ich mir runter, das Rezept, das gucke ich mir an. Das mache ich einfach auch mal. Also alle diese Rezepte könnt ihr auf Dr. Riedel, so geht gesunde Ernährung, finden. Oder der Dr. Riedel ist auf Insta jetzt nicht Bestandteil des Namens, aber ihr wisst eh, wo ihr gucken müsst.
Und wenn ihr eine Folge verpasst habt, dann könnt ihr die natürlich auch nachhören. Ich freue mich, dass ihr wieder dabei wart und hoffentlich auch gut ins neue Jahr gestartet seid. Jetzt sind wir ja schon Mitte des Monats und wir haben noch ein bisschen Winter vor uns. Aber mit diesen ganzen Tipps, die wir heute gekriegt haben von Matthias Riedel, glaube ich, kommen wir ganz gut durch. Da sollte man gesund bleiben. Das denke ich auch. Und glücklich. Herzlichen Dank. Danke. So, und wer jetzt noch nicht genug hat von Tipps und Tricks,
Der kann sich den kostenlosen Newsletter von myfooddoctor.de herunterladen. Da haben wir jede Menge tolle Ideen und neue Recherchen. Oder ihr guckt rein in mein Live-Event Gesunde Ernährung, so einfach geht's. Ich trete im März noch in Berlin und in Köln auf und im Juni bin ich dann hier in der Heimatstadt Hamburg noch.
Karten sind, soweit ich weiß, noch erhältlich. Und wer dann noch nicht genug hat, der schaut vielleicht nochmal in die Wiss dich gesund rein, die Illustrierte, die wir auch mit unheimlich vielen Recherchen mit tollen Patientenfällen bestücken. Immer was Neues drin. Bis später. Und für den Schnitt der heutigen Sendung danken wir wieder Heike Becker. Weitere Podcasts vom Hamburger Abendblatt finden Sie in unserer Abendblatt-Podcast-App und auf abendblatt.de slash podcast.