Wenn ich Kinder, also kleine Menschen im Kindes- und Jugendalter, die Milch wegnehme und ich ersetze sie gegen Pflanzenmilch, dann zeigt sich in diesem Kleinkindalter, dass das Längenwachstum geringer ist. Das ist ein Ausdruck von weniger Eiweißaufnahme. Je mehr Eiweiß, desto länger werde ich. Und einer leichten Zunahme von Nierensteinen.
Dr. Matthias Riedl, gesünder Leben mit dem aus dem TV bekannten Ernährungs-Doc und Elisabeth Jessen. Die Regale sind voll davon und ich habe heute mal ein kleines Potpourri mitgebracht. Ihr seht, hier steht alles mögliche an Packungen und es geht heute um Milch und ihre pflanzlichen Varianten. Wirklich nichts, was es nicht gibt. Ich bin Elisabeth Jessen und begrüße wieder ganz herzlich Matthias Riedl. Ja, danke. Moin.
Matthias Riedl ist ärztlicher Direktor des Medikum Hamburg. Er ist Ernährungs-Doc, daher kennt ihr ihn auch alle. Er hat die MyFoodDoctor-App entwickelt, ist Bestsellerautor und außerdem Chefredakteur der Zeitschrift Isst Dich Gesund. Und wir wollen uns heute einfach mal unterhalten, wie steht es mit der Kuhmilch und ihren ganzen pflanzlichen Alternativen. Ja Matthias, guck mal, ich habe hier alles mal hingestellt.
Ja, manche sind gekühlt, manche sind haltbar und bin gespannt, was du uns zu den einzelnen Inhalten sagst, aber wir müssen noch zwei Dinge vorwegnehmen. Wir haben uns schon mal über Milch unterhalten und dann hast du gesagt, die Mongolen, die hätten eine Toleranz bei Milch und darauf hat uns ein Hörer geschrieben, der gesagt, der nicht einverstanden war damit, was du...
Genau, der hat die neuen Forschungsergebnisse dargebracht. Und meine Informationen waren tatsächlich über zwei Jahrzehnte alt. Und wir erleben ja eine Vielzahl von neuen Informationen über auch genetische Untersuchungen. Und mittlerweile gehen wir jetzt nicht davon aus, dass die Mongolen die Milchzuckerverträglichkeit nach Europa gebracht haben, sondern wir erleben, dass in verschiedenen Regionen der Welt
diese Mutation entstanden ist, Milchzucker zu vertragen. Das gibt es hier und dort mal. Und ganz besonders in kalten Regionen scheint es dann einen Überlebensvorteil zu bieten. Und der führt dann dazu natürlich, dass sich diese Milchzuckerverträglichkeit weiter verbreitet oder nicht. Und das ist tatsächlich im Norden so, das ist in kalten Regionen, auch in Nepal ist das so. Teilweise gibt es das auch in der Mongolei, aber auch ganz besonders in Nordeuropa. In Südeuropa spielt es keine so große Rolle.
Und diese Mutation gibt es, die gibt es auch in Afrika mal, aber hier bei uns im Norden hat sich daraus dann eine Milchkultur entwickelt und die Milchviehwirtschaft ist ein Beispiel davon. Vielen Dank nochmal an Jani, das freut mich, dass ihr so gut zuhört und auch neue Informationen, die ihr irgendwo auch, ich habe das auch nochmal überprüft und das stimmt alles so, ja.
Also wenn ihr was habt, wo ihr sagt, das weiß ich aber besser, dann schreibt uns gerne. Wir verheimlichen dann auch nichts. Wir stellen auch gerne richtig. Das haben wir an dieser Stelle also präzisiert. Genau. Also alles ist immer frisch recherchiert. Aber die Geschichte ist mir noch eingefallen. Vor 20 Jahren, die habe ich nicht nachrecherchiert und bumms, da passiert es. Ja, das sei dir verziehen. Wir haben es jetzt korrigiert.
Ja, Thema Kuhmilch. Wie gesund oder ungesund ist denn Kuhmilch? Also wir haben eine dabei hier. Ich habe jetzt mal quer durch die Marken gekauft, damit sich keiner benachteiligt fühlt. Aber wir machen hier kein Product Placement. Ich habe einfach geguckt, was ich so gekriegt habe. Hier habe ich zum Beispiel eine frische Vollmilch. Kuhmilch. Genau, hier ist eine Kuhmilch. Da gibt es die Ersatzmilch. Auf die müssen wir auch nochmal eingehen.
Über Milch, da sind wir so ein bisschen hin und her. In meiner Jugend hieß es immer, Milch macht müde Männer munter oder die Milch macht's. Das waren so die Slogans der Milchwirtschaft. Wir wissen ja heute immer besser, was wir von Werbeslogans zu halten haben. Aus dieser Verliebtheit in die Milch ist dann auch eine gewisse kritische Stimmung reingekommen. Aber nun muss man das mal genau beleuchten. Wo ist die Wahrheit?
Man trinkt Milch eben auch schon seit der Jungsteinzeit, seit fast 9000 Jahren wird Milch konsumiert. Und Milch hat auch in den Studien, wenn man jetzt mal ganz konkret in die Studien guckt, dann stellt man fest,
Es wirkt sich nicht negativ für die Entwicklung eines Diabetes aus. Also es gibt eher ein leicht reduziertes Risiko. Die Blutfette sind eher in der Tendenz besser. Wenn man Milch konsumiert bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ist das so neutral. Weder positiv noch negativ. Blutdruck ist eher geringer. Das Gewicht ist auch eher geringer. Es scheint so zu sein, dass Milch uns nicht dick macht.
Das Krebsrisiko ist auch nicht erhöht, wenn wir Milch trinken. Es sei denn, wenn man zu viel Milch trinkt, könnte es sein, dass das Prostatakrebsrisiko erhöht ist. Das wäre also etwas, wo wir nochmal drauf achten. Aber was ist zu viel? Die aktuellen Empfehlungen sind so bei 250 Milliliter am Tag ist, gilt als unbedenklich. Das ist so ein Glas, ein normales Trinkglas.
Aber es gibt auch für Darmkrebs den Hinweis darauf, dass Darmkrebs bei Milchkonsumenten seltener stattfinden. Und das ist derzeit so ein bisschen die wissenschaftliche Studienlage. Das klingt aber alles eigentlich relativ positiv. Ich hatte da jetzt Negatives erwartet. Genau, es gibt jetzt auch noch zwei, drei Schattenseiten, die ich dann jetzt auch noch aufhören. Dass du immer damit um die Ecke kommen musst.
Die Studienlage guckt, ist das, was wir derzeit so haben. Das heißt, wir müssen Milch jetzt nicht verdammen. Wir sollten auf die Menge achten, auf die Qualität natürlich auch. Und wo wir aber sagen, klar, da gibt es Einschränkungen, wenn ich eine Milchzuckerunverträglichkeit habe, eine Laktoseintoleranz, ist ganz klar, dann wird das schwierig. Das ist ein Grund, wenn ich eine Milchallweißallergie habe. Auch dann ist das einfach gelaufen.
Akne, Neurodermitis, entzündliche Erkrankungen, auch dann müssen wir über Milchkonsum nachdenken. Bei allen entzündlichen Erkrankungen würde ich mit tierischen Produkten grundsätzlich vorsichtig sein. Da geht bei mir die Empfehlung auch immer eher in Richtung Pflanzenmilch. Also das wären so die Bereiche, wo man da ein bisschen kritischer sein muss. Man muss aber auch sagen, und das darf man jetzt nicht vergessen, Milch ist ein guter Eiweißlieferant mit 3,5 Prozent Eiweiß.
Ist ein Calcium-Lieferant? Ja. Ist ein Vitamin-B-Lieferant und auch teils in geringer Menge auch ein Vitamin-D-Lieferant? Das darf man nicht vergessen. Und wenn wir jetzt sagen, wir essen oder trinken jetzt Milch-Alternativen, Pflanzenmilche, dann haben diese Pflanzenmilchen einen ganz unterschiedlichen Eiweißgehalt. Und darüber müssen wir auch noch reden. Du hast ja hier auch Pflanzenmilche mitgebracht.
Relativ wenig eigenen Bedarf an Vollmilch, muss ich gestehen. Weil ich habe früher ganz gerne mal ein Glas Milch getrunken, wenn ich Pfannkuchen gegessen habe oder so. Nach dem, was du jetzt sagst, ist das auch nicht schlimm, wenn man das hin und wieder trinkt. Man muss ja auch bedenken, dass die Milch bei uns in der Ernährungskultur so seinen Platz hat als einer der Eiweißlieferanten. Und auch als einer der Calciumlieferanten. Und in einer, sage ich mal so,
von Winter und Herbst geprägten Landschaft hier im Norden, steht natürlich diesen Bevölkerungen, jetzt von Alters her, auch wenig Gemüse, was Calcium liefert, im Winter zur Verfügung. Und da war es dann immer auch ein Calcium-Lieferant, das muss man auch mal so sagen. Dafür waren die Leute in Südeuropa nicht so sehr stark darauf angewiesen.
Und wenn ich das jetzt rausnehme aus der klassischen, ganz normalen, wir haben ja nördlich orientierten Ernährung, dann kann es sein, dass ich weniger Eiweiß zu mir nehme und weniger B-Vitamine. Und genau das ist eben auch passiert, oder das passiert, wenn ich Kinder...
die Milch ersetze durch Pflanzenmilche, weil die haben einen ganz unterschiedlichen Eiweißgehalt, dann kann man feststellen, da habe ich hier eine Studie rausgesucht, eine Bewertung, in der die ganz klar sagen, wenn ich Kinder, also kleine Menschen im Kindes- und Jugendalter, die Milch wegnehme und ich ersetze sie gegen Pflanzenmilch, dann zeigt sich,
in diesem Kleinkindalter, dass das Längenwachstum geringer ist. Das ist ein Ausdruck von weniger Eiweißaufnahme. Je mehr Eiweiß, desto länger werde ich. Und einer leichten Zunahme von Nierensteinen.
Gut, da gehen wir nachher nochmal genauer drauf ein. Daten für ältere Kinder gibt es nicht. Also deshalb muss man das auch mal so im Kopf behalten, dass wenn ich das austausche, habe ich möglicherweise auch B-Vitaminmangel oder Eifersmangel. Bevor wir zu den pflanzlichen Alternativen kommen, würde ich dich gerne nochmal zur Haarmilch fragen.
Ich muss auch noch mal einen kleinen Einschub machen. Ich habe Schelte bezogen von einer Hörerin namens Elisabeth, die gesagt hat, sie hätte sich geärgert, als ich gesagt habe, also die knapp zwei Euro für eine Biomilch, das ist doch kein Vermögen und was ich denn glaube, was Leute, also manche Leute einfach zur Verfügung haben, dass das für die sehr viel Geld ist. Also ja, ich weiß, dass das viel Geld ist und habe jetzt einfach mal eine Biomilch gekauft heute und ja.
Was glaubst du, was die gekostet hat? Diese Biomilch hier? Ja, das ist eine Discounter-Biomilch. Ja, es ist eine Eigenmarke. 1,60? 1,70? Nein, 1,29. Und es gab die gleiche als Haarmilch für 1,19. Oh ja, das ist billig, ja. Also ich finde das günstig. Der Unterschied war jetzt kaum. Und das war auch eine Bio-Haarmilch.
Also ja, ich nehme zur Kenntnis, dass natürlich ich, die vielleicht keinen Kaffee trinkt und keine Milch braucht und mit einem Liter Milch, weiß ich nicht, drei Wochen auskäme und tatsächlich wird Biomilch nicht so schnell sauer, habe ich den Eindruck. Ja, sie hält sich irgendwie länger. Was mich wundert, aber jedenfalls.
Ja, das kann ein Kostenfaktor sein. Ich glaube trotzdem, ich habe hier auch noch ein paar Preise mit für die Alternativen. Also man ist mit Bio-Vollmilch immer noch relativ gut dran, aber ich nehme zur Kenntnis, dass der Preis natürlich ein Faktor ist und ich wollte mich da auch nicht drüber hinwegsetzen. In dem zu sagen, muss man auch sagen, wir müssen die Milch, das muss schmecken und es ist ein Genussmittel und ernährt uns und wir trinken ja davon auch nicht so viel.
Und ja, also man muss es als Teil unserer Ernährung betrachten. Und da würde ich auch eher Biomilch nehmen. Ja, aber wenn wir jetzt die Haarmilch angucken. Also ich finde, dass auch eine Nicht-Biomilch-Frischmilch sehr, sehr gut schmeckt. Also geschmacklich kann ich den Unterschied nicht erkennen. Aber die Haarmilch, also ich finde, die Haarmilch schmeckt nicht, wenn man sie pur trinkt.
Weiß ich nicht, wie dir das geht, aber wie ist es vor allem unter gesundheitlichen Aspekten? Also H-Milch hat eine kleine Einbuße von Nährstoffen. Das spielt aber, also besonders bei B- und C-Vitamin, das spielt aber tatsächlich in der Ernährung keine große Rolle. Da spielen tatsächlich immer die unterschiedliche Geschmacklich von H-Milch oder normaler Frischmilch eine Rolle. Man sollte sich da also nach dem...
Wer Haarmilch auch trinken mag und gut schmeckt, dann kann man es auch trinken. Also ich finde, dass es keinen großen Unterschied macht, weil viele Restaurants, Cafés benutzen ja Haarmilch, weil sie die einfach besser lagern können. Wenn ich mal ein Latte Macchiato trinke, könnte ich glaube ich nicht sagen, das ist jetzt mit Haarmilch. Mir geht es immer nur um die frische Milch, die man kalt aus dem Kühlschrank trinkt. Aber wenn du sagst, die ist genauso gesund, dann ist es wirklich eine...
Ist eine Geschmacksfrage. Genau, das denke ich auch. Also Elisabeth, dann hoffentlich sind wir uns wieder einig jetzt.
Welche pflanzlichen Alternativen würdest du denn, die haben wir jetzt einfach mal im Vordergrund, ich reise sie nochmal auf, wir haben da alles mögliche schöne Reis, Soja, Mandel, Kokos, Hafer, gibt es sogar als Frischmilch und auch in Bio habe ich die gekauft für, ich muss mal gucken, 1,99, also teurer als eine Vollmilch, weil auch die gibt das von dem selben Erzeuger, da kostet sie nicht mehr.
Ich trinke ja auch Sojamilch. Ich halte meinen Milchkonsum, weil es ein tierisches Produkt ist und weil es ja auch ökologische Gründe dafür spricht, auch das Tierwohl mitzubeachten. Ich trinke nur Biomilch, weil tatsächlich die Kühe werden nicht alt. Die werden irgendwie zwei Jahre, ich war neulich auf dem Biohof, und dann werden halt die normalen Kühe, die werden enthörnt.
Da wird das Horn weggebrannt. Das tut weh. Die Hörner sind Teil ihres Wesens und ihres Ausdrucks. Also normale Kühe haben keine Hörner mehr, damit sie im Stall nicht nerven, weil sie eng beiseinander stehen können. Dann sind sie nach zwei, drei Jahren auf, weil sie Unmengen von Milch produzieren können. Bio-Kühe sind kleiner, liefern nicht so viel Milch und haben tatsächlich auch ein glücklicheres Leben. Also ich trinke nur...
Biomilch und schätze dann das wert. Ja, also ich habe eine ganz bestimmte Biomilchsorte, die schmeckt mir, die trinke ich auch mit Genuss, auch mal ein kleines Gläschen zum Abendessen. Aber ich nehme den Großteil von meiner Milch dann eben als Pflanzenmilch zu mir. Hat ja auch ökologische Aspekte, schmeckt mir nicht ganz so gut, aber zum Beispiel ...
im Shake, da nehme ich überwiegend Pflanzenmilch und da muss man sagen, Pflanzenmilch ist nicht gleich Pflanzenmilch, da muss man tatsächlich gucken, was machen die da rein.
Jetzt haben wir hier zweimal ohne Zucker zum Beispiel drauf stehen. Ja, da muss man gucken drauf. Und ich habe mir das mal, weil das schon so wirklich, weil ich auch mit der Frage gerechnet habe, habe ich mir mal eine kleine Übersicht hier gemacht. Mandelmilch haben wir hier auch. Mandelmilch ist oft fettarm und enthält weniger Proteine als eine normale Milch.
Jetzt kommt es auch darauf an, ich habe ja vorhin auch bei der Ernährung gesprochen, wie ist es mit Kalzium, wie ist es mit den B-Vitaminen. Und da muss man gucken, sind die mit Kalzium angereichert? Dann kann es auch in den Bereich von Ersatz kommen, steht drauf vorne mit Kalzium. Kalzium, 120 Milligramm. Genau, aber eben kein Vitamin B.
B12 haben wir 0,38 und das ist schon eine Einheit, die kann ich gar nicht mehr entziffern. Und B2 auch, das was wir ja in der normalen Milch haben. Also danach muss man dann immer gucken, was ist da drin. B2, B12 hat die normale Milch, Calcium und deshalb immer gucken, was machen die da rein. Und wenn wir jetzt auch über Ernährung reden und über Ernährung von Kindern, weil man kann bei Kindern tatsächlich mit dem Weglassen der Milch
Und mit Pflanzenmilchen, das habe ich ja auch gerade gesagt, kann man tatsächlich in einen diskreten Mangel kommen, wenn Milch eine relevante Rolle in der Ernährung gespielt hat. Deshalb im Einzelfall gucken, wie viel Eiweiß ist da drin, wird Zucker zugesetzt, das machen manche. In dem Fall jetzt extra nicht, ja. Genau. Kokosdrink haben wir auch. Es ist eher fettreicher und bietet natürlich und meistens auch weniger Proteine als Milch.
Soja-Milch wiederum, die haben wir auch. Die ist dann eher eiweißreicher. Und ich gucke mal hier jetzt noch mal drauf, was die da reingemischt haben. Das kann man ja gerade kurz dann kürzen. Ist auch mit das Teuerste. Der Mandeldrink war noch teurer.
Genau. Für 2,69 und die Soja kostet 2,59 hier im ganz normalen Supermarkt. Und bei dieser Sojamilch, da gucke ich jetzt ja hier auf die Rückseite, die haben zwar Vitamin B2 und B12 zugesetzt, auch Vitamin D, aber, und da hört für mich dann der Spaß auf, Aromen. Künstliche Aromen, wenn da steht Aromen.
dann dürfen auch künstliche Aromen beigesetzt sein. Und es steht jetzt auch nicht natürliche Aromen, es steht einfach nur Aromen. Wir gehen also davon aus, dass es künstliche sind. Und dann kommt noch mal eins dazu. Die haben tatsächlich einen Säureregulator Kaliumphosphat dabei gemischt. Das, ehrlich gesagt, darf in einem gesunden Lebensmittel nicht drin sein. Das hier ist dann ungesünder als normale Milch. Das muss man sagen. Der Teufel steckt da im Detail. Man muss sich die Mühe machen, dieses Kleingedruckte, was ja keiner lesen soll,
Deshalb ist es ja kleingedruckt. Wir sollen das ja gar nicht lesen. Ich muss mal gucken, ist denn da auch Zucker zugesetzt?
Äh, nee, das nicht. Aber auch das sind die Fallstricke. Sind da künstliche Phosphate drin? Ist Zucker drin? Sind vielleicht sogar Süßstoffe drin? Oh, das passiert manchmal auch. So, dann haben wir Reismilch, haben wir jetzt nicht hier. Doch, da haben wir Reismilch. Reisdrink heißt. Reisdrink heißt, ja. Auch eher Fett- und Eiweißarm, also von meistens. Ja. Und eher kohlenhydratreich. Das ist ein Tipp, wenn man so süße Speisen macht, dann... Aber relativ viel Zucker mit 7,1.
Genau, deshalb kann man, wenn man Süßspeisen macht oder einen süßen Shake machen möchte, dann kann man das nehmen. Haben wir Hafermilch hier auch? Ja, natürlich, aber das ist also nochmal zur Reismilch, da ist der Zucker einfach im Produkt, also der ist nicht zugesetzt? Ja, sollte so sein.
Ist immerhin eine Bio-Reismilch? Ja, enthält von Natur aus Zucker. Das ist so bei Reis, bei den Reismilchen. Und wir haben natürlich Hafer drin. Und der ist auch Bio. Und hier Frische, den habe ich aus dem Kühlregal gekauft. Das ist also keine Haarmilch. Genau, ist der angereichert mit Calcium? Steht nichts drauf. Hier steht aber 5 Gramm Zucker. Entschuldigung, was steht da? 5 Gramm.
5 Gramm. 5 Gramm, ja, Zucker 5 Gramm. Also das ist von Natur aus. Und die Barista mögen das natürlich. Hafer eignet sich auch ganz besonders gut im Kaffee, schäumt schön. Auch hier haben wir beim Eiweiß nur 1 Gramm gegenüber 3,5 bei der normalen Milch. Also das ist eher auch meistens eiweißärmer, wobei Hafer ja normalerweise gar nicht eiweißarm ist.
Dann gibt es auch Erbsendrink. Habe ich nicht gefunden, sonst hätte ich es auch noch gekauft. Die haben meistens einen höheren Eiweißanteil. Und habe ich noch was vergessen? Lupinen habe ich auch noch gelesen. Ja, ist auch eher ballaststoffreich und auch eiweißreich. Also aus diesem ...
Portfolio. Gibt es auch noch Nussmilch? Stimmt, genau. Habe ich auch gelesen, aber auch nicht. Also ist irgendwie dann doch eher schon wieder ein Nischenprodukt. Gibt es vielleicht einen Bioladen, aber gab es jetzt nicht im Supermarkt. Genau, das hat einen nussigen Geschmack. Das kann so vielleicht auch im Shake dann auch mal eine schöne Sache sein. Müsste ich vielleicht auch mal ausprobieren. Habe ich noch nicht probiert. Aber ist meist fett- und proteinarm.
Man muss halt immer hinten gucken, was steht da drauf und was ist da drin. Das ist so das Fazit. Was würdest du denn für eine Empfehlung geben? Also ohne Zucker ist ja eigentlich schon mal auf jeden Fall gut. Ja. Aber jetzt haben wir bei der Sojamilch gesehen, da sind dann aber irgendwelche komischen anderen Dinge drin. Aromen. Ja, so. Will man ja nicht haben. Ja, ich wünsche mir von den Herstellern, dass sie da mehr und das wäre für mich jetzt, guck mal hier steht dann auch noch unten Nutri-Score A.
Das hat hier Nutri-Score A, obwohl es Phosphate enthält und Aromen drin sind. Du kennst ja meine Einstellung zum Nutri-Score. Wie kann das sein, dass wir da Chemie reinmachen dürfen und es trotzdem A nennen? Das verstehe ich nicht. Dafür bin ich vielleicht zu doof. Ich sage es mal ganz sarkastisch. Finde ich unmöglich und ich wünsche mir da von den Herstellern mehr Transparenz.
mehr Kundenliebe. Zu sagen, Leute, wir machen wirklich ein tolles Produkt für euch. Wir mischen da keine Chemie rein, damit ihr das mehr kauft und trinkt. Das, finde ich, ist das Denken von früher. Und redliche Firmen kommen damit eigentlich am weitesten, denke ich. Irgendwann langfristig.
Jetzt habe ich ja schon in einigen Fällen hier ohne Zucker gekauft. Es gibt das Gleiche natürlich auch mit Zucker. Warum setzt man den Zucker zu? Weil der ist ja nicht automatisch drin. Ja, ganz klar Verkaufsförderung. Schmeckt besser? Ja, Homo sapiens ist doch mit Zucker sofort an der Angel. Das ist ja der Verkaufsförderer überhaupt. Es gibt keinen anderen Grund.
Okay, weil sonst würde ich es später selber zufügen, wenn ich zum Beispiel damit koche. Ja, also wenn man jetzt die Verkostung macht und sagt, guck mal, wie schmeckt das, wie schmeckt das, dann ist mehr Süße, führt bei den Probanden dann immer eher, dass sie sagen, ah, das schmeckt irgendwie besser. Ja, warum? Überlege ich mal. Ja, ist süßer. Und da sind die an so einer Schwelle, dass es nicht zu süß ist, aber dass es den Verkauf fördert.
Darum geht es. Du hast jetzt gesagt, du benutzt dann auch gerne mal Sojamilch. Wenn man jetzt eine Milch haben will, die am ähnlichsten vom Geschmack zur Kuhmilch ist. Schwierig. Da habe ich bisher noch nichts gefunden. Also Kuhmilch ist da noch sehr, sehr...
Einzigartig, besonders meine Bio. Ja, das habe ich jetzt schon verstanden. Ich frage dich jetzt auch, ich habe eine Ahnung, vielleicht ist es auch diese Marke? Ja, in der Richtung geht das. Ich komme ja aus Norddeutschland, wir trinken natürlich auch regionale Milch. Wir haben hier natürlich auch wirklich sehr, sehr gute Milch, weil wir tatsächlich auch noch Kühe auf den Weiden haben, so wie in Bayern und nicht alle nur im Stall stehen. Ich weiß nicht, ob man es schmeckt, aber auf jeden Fall hat man das.
Im Hinterkopf. Also mein Besuch bei dem Biohof hat einfach, Kühe haben Freunde, Kühe haben soziale Gemeinschaften, die unterhalten sich und das ist einfach, also ich möchte da nicht mitmachen, ich zahle dann etwas mehr, ich kann es mir jetzt zum Glück auch leisten, aber ich trinke ja auch nicht so viel mehr. Aber ich will da gerne nochmal aufs Leisten zurückkommen. Ja, ich weiß, 1,29. Ja, weil mich das tatsächlich beschäftigt hat, dass es eben keineswegs günstig ist, diese Pflanzen,
pflanzlichen Alternativen zu kaufen. Also die waren alle, wirklich alle deutlich teurer, die pflanzlichen Alternativen, als die Bio-Vollmilch. Und selbst wenn ich die Bio-Vollmilch aus der Region kaufe, dann ist sie in etwa so wie der Reisdrink. Scheinbar ist Reis wirklich was Billiges, man kann es günstig hergeben. Während Kokosnuss, ja okay, kommt von weit her.
Wahrscheinlich ist das Grundprodukt einfach nicht so günstig. Oder wie erklärst du dir das? Der Grund ist wahrscheinlich, ich gucke jetzt hier auch nochmal bei dem Kokosdrink, weil der Verdacht kam mir jetzt sofort auf, weil du sagtest, da ist auch Aroma drin. Also überhaupt bei allem, wo Kokos drin ist, da ist die Versuchung natürlich groß, importiere ich jetzt viel Kokosnuss aus den Tropen.
Oder mache ich da einfach hier ein bisschen Kokosaroma? Ja, das würde aber wenigstens den Preis erklären von 2,69. Ja, das würde es erklären. Oder? Aber das ist es nicht. Wenn ich da nur Kokosgeschmack reinmache, das ist nämlich hier auch drin. Also nochmal so, warum sind diese veganen Alternativen so teuer? Weil der Kunde bereit ist, dafür so viel zu zahlen. Es ist so, dass mit veganen Produkten unheimlich viel Umsatz zu machen ist. Die nehmen einfach die Preise. Das sind häufig informierte.
Menschen aus bestimmten Stadtteilen, die ein überdurchschnittliches Gehalt haben, nicht nur, aber die sind bereit für ihre Gesundheit, für die Natur, für die Umwelt etwas auszugeben und sind auch vielleicht stolz darauf und das ist vielleicht auch berechtigt und da langt der Handel und die Industrie halt gerne zu.
Weil natürlich ist das ein heerer Anspruch, etwas für die Umwelt zu tun. Das finde ich, kann man ja auch nur unterstützen. Aber dass man den Leuten dann das Geld aus der Tasche zieht, ist ein bisschen ärgerlich. Genau, dass man das ausnutzt, finde ich auch schön. Ich bin seit meiner Jugend her ein begeisterter Bio-Anhänger. Ich habe immer einen Bio-Garten gehabt. Und ich ziehe auch Unkraut auf den Wegen, obwohl es mich so nervt, wie schnell das Unkraut. Ich mache da kein Gift drauf.
Bei mir geht es auch ganz natürlich im Garten zu. So natürlich, dass es den Nachbarn schon negativ auffällt, weil diese Natur will sich gerne ausbreiten. Matthias, der Gartenschlampe. Ja, es ist aber Natur. Aber zurück zur Milch. Tatsächlich ist es so, es wird einfach mehr verlangt als nötig. Okay. Was würdest du denn sagen?
Gibt es irgendetwas, was Pflanzenmilch nicht ersetzen kann oder kann man sie einfach statt Kuhmilch für alles verwenden? Und es schmeckt dann einfach nur ein bisschen anders? Ja, also man kann die Pflanzenmilchen tatsächlich, um ein bisschen die Umwelt zu entlasten, die Viehhaltung belastet unsere Welt schon. Das muss man sagen, deshalb sollte man da nicht mit asen. Und also die Einsatzmöglichkeiten jetzt für Hafer, für Mandel oder Sojamilch sind,
Super beim Kaffee, also meine Frau steht auf Sojamilch für einen Kaffee, da kommt nur Sojamilch rein, in ihren schwarzen Tee kommt immer Milch, Kuhmilch. Sie hat ihre besimmten Einsatzbereiche zum Kochen und Backen eignet sich auch Sojamilch zum Teil, auch ganz gut, nämlich auch sehr viel Sojaprodukte, aber auch Hafer- und Mandelmilchen und ja.
finde ich im Smoothie, da ist auch so ein Kokosgeschmack, wenn er nicht durch Chemie entsteht, ist auch tatsächlich ganz lecker. Also damit würde ich mal ein bisschen ausprobieren und sich gesunde Shakes machen. Ich habe mal Kokos...
Milch oder Trink für, wenn man Chia-Pudding macht, dann schmeckt das ganz gut. Ja, zum Beispiel. Weil das ist eine schöne Kombi, also wenn dann diese klebrigen Samen da drinnen schwimmen. Genau. Und vielleicht oben noch ein paar Kokosraspeln dazu. Ja, oder ein paar Beeren. Ja, genau. Ja, das ist sehr schön. Ja, sehr lecker. Genau. Ja.
Wer sollte denn zu pflanzlichen Alternativen greifen? Also jetzt unabhängig vom Geschmack, sondern aus gesundheitlichen Gründen. Also klar, der Adressat für solche Produkte sind Veganer. Menschen mit entzündlichen Erkrankungen, würde ich sagen, versucht euch damit mal anzufreunden. Reduziert den tierischen Anteil in eurer Ernährung. Bei Akne ist auch immer mal ein Versuch wert.
Ja, bei Menschen, die erhöhte Blutfette haben, da sollten wir mit tierischen Produkten auch eher sparsam sein. Wobei wir aber auch sagen müssen, die Studien geben das eigentlich nicht her. Aber trotzdem würde ich bei tierischen Produkten tatsächlich da ein bisschen geiziger sein. Und für alle, die auf die CO2-Bilanz Wert legen und versuchen wollen, die Welt ein bisschen zu entlasten, das ist schon noch ein Grund auch.
Kann man die denn dann unbedenklich in jeder Menge zu sich nehmen? Ja, wenn man hinten rauf geguckt hat, was da drin ist. Also hier gibt es eben auch zwei Produkte, die würde ich nicht kaufen. Ja, ich habe sie jetzt gekauft, irgendjemand wird sie mir schon abnehmen und haben wollen. Aber es war gut, dann konnten wir das mal darstellen. Aber auf jeden Fall achten auf Zuckerzusatz, Aromen.
Zusätzliche Phosphate, das sind ja Stabilisatoren. Und die Aromen sind eben meistens Chemie. Es wird ja gar nicht deklariert, welche Chemie steckt hinter dem Aroma. Warum deklarieren wir, Aroma hört sich ja ganz toll an, das ist Wortmalerei. Es klingt lecker. Aromatisch. Ja genau, Aroma klingt nach aromatisch und nach guten. Genau, aber wenn ich da die Chemikalie angebe.
Da steht dann Diacetyl oder so. Klingt nicht gut. Dann denke ich, Diacetyl? Klingt giftig. Klingt giftig. Ja, genau. Und deshalb steht das da nicht drauf. Das ist halt der Deal zwischen der Politik und der Lebensmittelindustrie. Ich finde, der ist anachronistisch. Das muss weg. Und dagegen wehre ich mich auch. Wirklich. Das nervt mich total, wie wir da verarschen werden. So, sag's mal. Jetzt ganz salon. Ich will noch eine Frage, die wir schon...
in der letzten Folge beantwortet haben, aber falls das jemand verpasst hat, falls ihr das verpasst habt, Fragen, weil das einfach immer so viele Leute interessiert, unterbricht Milch im Café morgens das Intervallfasten?
Ja, da haben wir schon häufig drüber gesprochen. Ja, aber die Frage kommt immer wieder und deshalb dachte ich, passt jetzt nochmal ganz gut. Liebe Milch-im-Kaffee-Fetischisten, ich kann das verstehen, ich habe auch so eine Frau zu Hause, wenn da die Milchmenge im Tee nicht stimmt, dann rennt sie runter und macht das selber nochmal. Also, ja, ein kleiner Schuss Milch im Kaffee.
unterbricht das Intervallfasten nach Meinung der meisten Ernährungsmediziner nicht. Ich würde aber mit diesem Schuss wirklich vorsichtig sein und es nicht übertreiben. Wir reden vom Schuss und nicht vom Latte Macchiato. So ist es, ganz genau. Wo dann ein Schuss Espresso in der Milch ist. Der unterbricht das.
Und was der Ernährungsdok davon hält. Du hattest schon eine Studie erwähnt, weil wir kriegen ja immer schöne Studienergebnisse von dir zur Kenntnis. Eine habe ich jetzt schon gleich reingegeben. Das war das vom Max-Rubner-Institut. Das ist halt ein Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel. Das war die Sache, dass wenn ich Kindern die Milch wegnehme und ich nehme Pflanzenmilch, kann es Längenwachstum. Dann bleiben sie kleiner. Genau, dann kann es sein, dass sie kleiner bleiben.
Wir haben keine Langzeitanwendungsstudien darüber. Das heißt, jeder Eingriff in unsere Ernährung hat wahrscheinlich auch Folgen. Das war mir noch mal wichtig zu sagen, dass wir das differenziert sehen müssen, dass wenn ich Eiweiß reduziere bei Kindern, muss ich überlegen, wie fülle ich das auf? Das ist ganz wichtig. Und ich gleichzeitig auch B-Vitamine reduziere. B-Vitamine sind fürs Wachstum auch wichtig. Nur das so noch mal am Rande. Aber ja, jetzt habe ich aber noch was anderes rausgesucht, was mir total...
wichtig ist. Das liegt mir sehr am Herzen. Es ist zwar keine Studie, dafür brauchen wir auch gar keine Studie zu machen, aber kennst du den Wellness-Trend mit Drip-Bars? Nee. Drip-Bars sind Läden, da gehst du rein und kriegst eine Vitamininfusion. Doch, ich wusste nicht, dass es so heißt, aber ja, das gibt es auch in Hamburg bereits. Das habe ich schon gehört. Das gibt es auch in Hamburg. Und es gibt jetzt noch eine ganz besondere Variante.
Also eine Infusion gegen den Kater danach. Und was machen die Leute? Da kriegst du also eine Kochsalzinfusion und da werden Vitamine reingemischt. Und dann soll der Kater weniger stark ausgeprägt sein. So, dann muss man sagen, warum sind da Vitamine drin? Die argumentieren, ja, bei Alkoholkonsum kann es zu Vitaminmangel kommen. Falsch.
Wenn man mal einen über den Durst trinkt, entsteht kein akuter Vitaminmangel. Das ist also Quatsch. Dafür muss man schon chronischer Trinker sein. Dann entsteht ein Vitaminmangel. Dann helfen die auch nicht, oder? Genau, für die Vitamine gibt es keine Berechtigung. Dann Kochsalz, Infusion. Ja, wenn man zu viel getrunken hat, ist der Körper am nächsten Tag dehydriert. Das kann auch Kopfschmerzen machen. Aber, liebe Leute, trinkt dann einfach viel. Dann gehen die Kopfschmerzen wieder weg.
Und esst vielleicht ein oder zwei Salzgurken, dann habt ihr auch wieder Salz im Körper, weil man hat auch einen leichten Salzmangel. So, dafür brauche ich keine Infusion zu legen.
Aber der Clou bei diesem Betrug, und das nenne ich jetzt mal ganz offen Betrug, der Clou bei diesem Betrug ist, zusammen mit dieser Infusion wird eine Schmerztablette gereicht. Ja, dass dann die Kopfschmerzen weggehen, na, das ist wohl selbstverständlich. Das kostet ein paar hundert Euro. Das medizinische Personal kommt zu dir nach Hause, legt eine Infusion. Und das genau ist auch das Risiko. Hier wird eine Infusion gelegt.
Da kann sich was entzünden, da können Keime in die Blutbahn kommen. Es gibt keine medizinische Indikation für eine Infusion. Und Menschen mit Nieren- oder Herzerkrankungen können durch diesen plötzlichen intravenösen Volumenschub Nachteile erlangen. Und das möchte ich deshalb auch nochmal hier die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin zitieren. Die findet das so nervig, diesen Wellness-Trend mit Infusionen, dass sie sich aufgemacht hat.
davor zu warnen, dass es gesundheitliche Nachteile haben kann. Und es ist null medizinische Indikationen dafür gibt. Und dass das im Randbereich von Moral und Ethik, wie ich finde, agiert. Und ich kann nur davor warnen, dafür Hunderte von Euro auszugeben, weil es a. nichts bringt und b. sogar mögliche gesundheitliche Nachteile. Also eigentlich der Klassiker.
Also Warnung vor Drip-Bars, das bringt nichts. Und wenn man dann auch noch die Kunden so übers Ohr haut, dass man zu dieser Infusion, die ja was bringen soll, wo man es auch trinken könnte, dann auch noch Schmerztablette gibt, dann muss ich sagen, verkauft die Leute nicht für dumm. Also das entspricht mir so gar nicht.
Ich empfehle nur eine unserer früheren Folgen, die wir kürzlich ausgestrahlt haben oder aufgenommen haben zum Thema Alkohol. Wer die hört, der braucht sowieso keine Drip-Bars mehr, weil der hat ja keinen Kater mehr. Ja, genau. Wenn er sich dran hält. Ja, also wir müssen sowieso, das sowieso ist die beste Vorbeugung gegen Kater. Ja, einfach nichts trinken oder weniger trinken. Nichts oder weniger trinken. Genau. Und tatsächlich, das ist auch eine Erfahrung, wenn man sich am nächsten Tag schlecht fühlt, war es zu viel.
Ist ja ein Nervengift. Okay. Gut. Herzlichen Dank. Sprechstunde beim Ernährungs-Doc. Ihr habt uns natürlich auch wieder Fragen geschickt und wir wollen gerne wieder ein paar beantworten. Ja, Christine hat uns geschrieben, du hast in irgendeinem unserer früheren Folgen mal einen Naturkaugummi erwähnt, der zwar teuer ist, schreibt sie aber völlig ohne Zusätze. Sie hat jetzt lange...
Gesucht ist aber nicht fündig geworden. Wo kriegt sie denn diesen Kaugummi her? Ja, der heißt tatsächlich, das sind die Tränen von Chios, das ist die griechische Insel, da wachsen.
ganz bestimmte Bäume, Chiosfbäume oder Mastitabäume. Und die scheiden so ein Harz aus. Und nach ein paar Jahren scheiden die das aus und dann kann man das ernten. Und das ist tatsächlich ein natürliches Harz, auf dem man kauen kann. Im Altertum hat man das auch als Heilmittel benutzt gegen Magen-Darm-Erkrankungen. Und das ist tatsächlich rein biologisch, ist aber gewöhnungsbedürftig, das muss ich sagen. Wenn man so aus der ganz normalen...
Lebensmittelindustrie herkommt. Und wo kriegt man die dann? Das kriegt man im Internet. Also wenn man da eingibt, Mastix, Chios, dann landet man Treffer. Also das ist so ein Beutelchen mit diesen Harzdingern, die dann ganz irregulär aussehen. Die sind einfach gewonnen von der Pflanze, von den Bäumen. Und ja, mal ausprobieren. Viel Spaß dabei.
Jana hat uns geschrieben, sie hat in der Schwangerschaft elf Kilo zugenommen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappt das Stillen und sie stillt ihren elf Monate alten Sohn noch zweimal.
Vor allem zum Einschlafen und nachts. Trotz Stillen hat sie kein Gramm abgenommen, schreibt sie, außer natürlich Gewicht des Kindes und so weiter. Also was sie halt so zugenommen hat. Kann ich als Stillende trotzdem Intervall fasten? Bisher esse ich drei Mahlzeiten und probiere Hülsenfrüchte, Nüsse etc. in die Ernährung einzubauen. Ich versuche Bewegungen in meinem Alltag zu bekommen mit Spaziergängen. Anderer Sport ist im Moment nicht möglich. Ich lese oft, dass man es...
dass man als Stillende nicht aktiv abnehmen soll. Tatsächlich ist es so, dass Stillende nicht so schnell abnehmen sollen. Manche nehmen schnell ab, das ist bei jeder Frau ein bisschen anders. Aber man soll nicht so stark und so schnell abnehmen, nichts übertreiben. Ich verstehe das, wieder so zu werden, wie man war. Aber tatsächlich muss die Frau das auch ein bisschen im Auge behalten. Wenn Intervallfasten gemacht werden soll, zwei Empfehlungen. Das Fastenfenster ...
Langsam erweitern, nicht so streng sehen und auf drei Mahlzeiten auch achten. Die Problematik beim Intervallfasten ist ja, dass man dann in der verbliebenen, verkürzten Esszeit zu wenig zu sich nimmt. Und möglicherweise sogar einen Eiweißmangel hat oder einen Mineralstoffmangel. Das Problem ist, das duldet das Kind nicht. Die Muttermilch wird bevorzugt gebildet für das Kind. Und es soll ja nicht sein, dass die Mutter dann einen Mangel erleidet oder auch das Kind. Deshalb vorsichtig, langsam und es lieber ein bisschen ertragen.
Jana macht sich aber auch noch Gedanken um ihr Kleinkind, weil sie sich fragt, ob das Kleinkind nicht schon viel zu viel Fruktose zu sich nimmt, weil es gibt ja so viele Obst- und Getreidebreis und Milchgetreidebrei mit Obstmus und so weiter und Obst mögen viele Kinder halt lieber als Gemüse dann im Brei. Ja, genau. Mutti und Vati wollen das Kind glücklich sehen und wir kennen das alle.
Wenn man Kinder hatte, es ist schöner, wenn der Löffel gern genommen wird, als wenn man ihn wirklich reinwürgen muss. Und die Industrie will ja auch Käufer haben. Und auch da ist es das gleiche Prinzip, dass man aufpassen muss, dass man eine gesunde Balance zwischen Gemüse und Obstbreien hinbekommt und das Kind auch langsam dran gewöhnt. Es ist wichtig, dass das Kind an Gemüse herangeführt wird. Sonst kriegen wir nachher einen ...
Ich mag kein Gemüseesser, das wollen wir nicht. Und das ist total wichtig, da die Balance zu halten. Und nicht immer nur auf das glückliche Kind zu schielen, das den süßen Kram löffelt oder ihn aufnimmt, sondern auch an die Gesundheit denken. Also nicht immer Obstbrei? Nein, das muss ausgewogen sein.
Und ausgewogen ist es wann? Ja, ich würde es schon Pari machen und versuchen, also es macht gar nichts, den Gemüseanteil ein bisschen höher zu halten als den Obstanteil. Gemüse ist total wichtig. Gut.
Danke, Jana. Ich hoffe, das hilft dir weiter. Sarah hat uns geschrieben, sie hat es geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören, worauf sie sehr stolz ist. Allerdings hat sie seither einen extrem erhöhten Appetit, sodass sie immer noch isst, wenn sie schon satt ist oder schon nach zehn Minuten wieder irgendwie, also wenn sie was Gesundes, Ballaststoffreiches gegessen hat, schon wieder Magenbrummeln hat und Hunger.
Also zum Beispiel, dann isst sie 200 Gramm Kühe ohne Zucker, dazu Mandeln, Leinsamen, Haferflocken, Apfel rein, Heidelbeer, Kakao-Nips und sagt, das schaffe ich meistens gar nicht ganz in der Menge und trotzdem habe ich eine halbe Stunde später schon wieder Hunger. Und sie trinkt eigentlich auch genug, meint sie, aber sie hat einfach eine unbändige Zuckersucht und Verlangen nach Schokolade, gegen das sie kaum an.
gehen kann oder ankämpfen kann. Sowas erlebe ich halt, und das erleben wir im Medikum Hamburg auch häufig in der Ernährungstherapie, dass es Probleme gibt mit der Steuerung der Sättigung.
Eine Abfolge von Sättigung und wirklich satt sein und dann wieder Hunger haben. Nur wenn man mit dem Rauchen aufgehört hat oder überhaupt? Überhaupt auch, aber besonders eben nach dem Rauchen. Das beeinflusst das natürlich auch. Und so ein paar Tipps vielleicht, die man da geben kann. Und man muss sich da ein bisschen Zeit lassen. Wir erleben häufig, dass sich das wieder einrenkt. Also man kann das Sättigungsgefühl zusätzlich dann mit einem Glas Wasser.
Und Flohsamenschalen erhöhen, wo man vielleicht auch noch einen Schuss Apfelessig reingibt. Das steigert die Sättigung oder auch mit Bitterstoffen arbeiten. Bitterstoffe haben eine starke Wirkung auch im Magen-Darm-Bereich für eine Sättigung.
Und dann eher auch versuchen, zuckerarmes Obst zu nehmen. Das vermeidet dann den starken Anstieg des Blutzuckers und den Abfall wieder, was dann wieder ein Hungerreiz sein kann. Also alles, was hoch und runter geht, das hat schnell wieder verursacht auch einen Hungerreiz. Bei den Kakaonips, die sie nimmt, würde ich sagen, auch darauf achten, da darf auch kein Zucker zugesetzt sein. Man muss auf solche Details achten.
Und ja, auch natürlich muss es ausgewogen sein. Und auch nochmal gucken, esse ich wirklich auch 30 verschiedene, unterschiedliche Gemüsearten pro Woche? War es nicht letztens noch 25? Ja, 25 bis 30. Also so ungefähr 25 bis 30. Ist ja kein wissenschaftliches Bild, aber wir brauchen da viel Gestaltigkeit, 25 bis 30.
Und dann ist es so bei den Nüssen, auch die können helfen, die Sättigung noch länger zu tragen, einfach wegen des Ballaststoffgehalts und des Fetts. Da hat sich aber noch eine Frage hinterher geschoben. Weil sie ja immer Nüsse empfehlen und so 30 Gramm pro Tag. Und sie fragt, ist es denn schlecht, wenn man mehr als 30 Gramm isst? Wenn ich zum Beispiel 100 Gramm Nüsse esse, weil ich sie gerne mag, ist das dann...
Schlecht? Das kann man mal machen, wenn man insgesamt sich fettarm ernährt. Aber ansonsten haben wir da natürlich dann schon eine richtig hohe Fettmenge von 20, vielleicht auch 30 Gramm. Und das ist schon relativ viel. Wer zunehmen will, für den ist so viel Fett dann auch ganz gut. Wenn man sich sonst fettarm ernährt und das eine Mahlzeit sein soll, ist das auch in Ordnung, wenn man es verträgt.
30 Gramm sind immer diese sprichwörtliche Handvoll, oder? Ja, diese Handvoll, das kann auch ein bisschen mehr sein. Ja, weil manchmal schmecken die auch wirklich gerade sehr gut. Okay, gut, dann haben wir das auch abgehandelt. Sehr schön, Dankeschön. Ja.
Und wir gehen ja nie nach Hause, ohne dass du nicht irgendwie ein schönes Rezept für uns hast, oder? Ja, genau. Wir stoßen ja immer wieder an die Grenze von wie dosiere ich, es geht auch immer um Eiweiß, Sättigung und auch wie bringe ich mehr oder wie ersetze ich auch hochverarbeitete Produkte. Das ist immer wieder ja auch ein Thema und hochverarbeitete Produkte locken häufig auch immer so ein Hungergefühl. Und ich habe hier
Ein einfaches Gericht rausgesucht. Das macht jetzt optisch nicht viel her. Es ist ein Erdnuss-Schoko-Quark. Ich zähle mal gerade auf aus dem Buch Unser Essen, Killer und Heiler. Also da ist drin Quark mit Milch, Erdnussmus.
Und auch da kann man mit anderen Mousse-Arten nochmal ausprobieren. Kakaopulver, total lecker. Das wirkt dann am Ende schon vom Geschmack her wie eine Süßigkeit, ja, also wie ein süßer Nachtisch. Erdnusskerne noch dazu, kann man auch ein bisschen Zartbitterschokolade und nach Wunsch ein bisschen Ahornsirup dazu machen. Und das ist total lecker, sieht total gut aus, auch mit dem Kakao da drauf.
Schmeckt wie ein Dessert, ist aber mit rund 30, 34 Gramm Eiweiß, also dann schon ein Hammer und auch ein toller Sättiger, auch finde ich auch für den Nachtisch auch super geeignet, weil man dann nochmal wirklich sicher ist, man muss ja nicht so viel nehmen, wirklich sicher ist, dass in der Mahlzeit genug Eiweiß gegessen wurde und danach ist man wirklich satt. So ein Nachtisch.
Da würde ich jetzt also gar nicht so viel nehmen davon, weil 34 Eiweiß ist wirklich hier in dieser Portion berechnet schon sehr viel. Fünf Minuten Zubereitungszeit, ein leckerer, gesunder Nachtisch, aber sogar auch schon hat das Zeug zu einer Hauptmahlzeit für die, die nicht viel Zeit haben. Und was total Leckeres essen wollen und nichts von der Nahrungsmittelindustrie wollen. Also mal wieder selber zusammenrühren. Aber ist auch wirklich schnell gemacht.
Genau, also darauf geht es ja in unserer Gesellschaft. Ich stoße häufig eben an die Frage, du, ich habe aber gar keine Zeit zu kochen. Und dann, es gibt einfache Sachen, die man schnell zusammenrühren kann und die tatsächlich unsere Sättigung, und das taucht in diesen Fragen ja auch immer wieder auf, eine große Rolle spielen. Genau. Und ich würde es trotzdem Nachtisch nennen, auch wenn du sagst, es ist wie ein Nachtisch. Ich finde, es ist als Nachtisch geeignet. Ja. Gut.
Ja, herzlichen Dank. Dann sind wir auch wieder am Ende heute. Ihr habt sicher eine Menge mitgenommen. Ich jedenfalls. Ich weiß jetzt, was ich hier nicht mehr kaufen würde und was ich vielleicht doch mal ausprobiere. Und das probiert einfach auch mal selber aus, was euch schmeckt. Und hin und wieder darf es dann wahrscheinlich doch ein Glas Kuhmilch sein. Herzlichen Dank, Matthias, dass du wieder deine Sachkunde hier zur Verfügung gestellt hast. Danke. Gerne. Ja, also wenn ihr mehr Infos und Tipps
auch zu Studien haben wollt, dann registriert euch auf der myfooddoctor.de für den kostenlosen Newsletter oder schaut einmal in die Isst dich gesund rein. Auch dort haben wir immer studienbasierte Aussagen, die euch auch verblüffen werden. Und ich danke wieder ganz herzlich Heike Becker für den Schnitt und Axel Leonhardt für unsere Kameraführung. Danke. Weitere Podcasts vom Hamburger Abendblatt finden Sie in unserer Abendblatt-Podcast-App und auf abendblatt.de slash podcast.