Ja Moment, dem wurden auch die Finger abgeschnitten, das Blut spritzte in diesen Zeichnungen raus, weil der nicht still sitzen konnte und der wurde aufs Heftigste bestraft. So und das ist glaube ich auch wichtig, dass man... Jetzt nicht daraus schließt, naja, okay, wenn wir jetzt noch mehr Diagnosen haben, dann stellen wir irgendwann fest, es ist doch ein Fehl in der Bevölkerung. Nein.
Wir sprechen über zweieinhalb bis drei Prozent der Erwachsenen. Auch das würde wieder so ein bisschen in die Kabel schlagen, die du, finde ich, am Anfang aufgemacht hast, die wahrscheinlich viele fühlen, die stellen sich jetzt alle nur noch an und die neue Generation und trinkt mal eine Tasse Tee und atmet mal durch.
Das muss man wirklich viel, viel differenzierter sich angucken. Wenn ich meine ein, zwei Glas Wein nicht trinke, abends kann ich meinen Kopf nicht ausschalten. Das zahlt natürlich hauptsächlich ein, dass wir so bombardiert werden von morgens bis abends. mit allen möglichen Informationen. Guten Morgen, guten Morgen. Good morning, Münster. Oder wo bist du? Ich sitze in Münster, hier in meinem Arbeitszimmerchen.
Zurück am Schreibtisch, voller Energie, voller Vorfreude, gebräunt mit Sonnenbrillen, mit Skibrillenabdruck im Gesicht und noch Raclette-Käse im Haar, weil ich in Österreich war, Skifahren, bin voller Vorfreude. ob der Folge heute, die wir endlich wieder aufnehmen, dass wir zurück sind. We are back. We are back, ja. Und viele haben die Pause als zu lange empfunden. Ich auch.
So lange waren wir auch noch nie getrennt. Aber ich habe mich sehr gefreut, dass du am Samstag bei mir in der Halle Münsterland plötzlich in der Garderobe aufgetaucht bist. Natürlich, du musst immer mit mir rechnen. Ich muss dir das ja weiterhin strengstens verbieten, dass du jemals unangekündigt zu meiner Show kamst. Hatte auch ein bisschen schlechtes Gewissen.
Wir kamen zurück aus Österreich, Tirol und wären eigentlich viel später hier gewesen. Deswegen hatte ich gar nicht damit gerechnet, dass ich kommen könnte. Jetzt lief das aber so gut auf der Autobahn, dass ich um 19 Uhr, glaube ich, 25 Uhr die Dusche gesprungen bin, dann aufs Rad rüber zur Halle Münsterland, ist nicht so weit und dann saß ich schon beim Grand Metre in deinem Publikum, ausverkauft bis unter das Dach.
Und du kamst raus und es war alles, wie ich mir das schon vorgestellt habe, komplett. Der Zampano hat die Massen im Griff. Es war richtig geil vom... Handwerklichen sowieso, aber auch von diesem so aus den Bergen, aus dem ganz Abgeschiedenen, aus der Natur. Es war auch relativ leer da im Skiurlaub. Dann zurück.
in die Realität und wieder mit so einem Event reinzukommen. Ich will nicht vorgreifen, aber fast sind wir bei unserem heutigen Thema. Hättest du ja auch schön zu Hause auf dem Sofa bleiben können. Naja, ich hab mich sehr, sehr, sehr gefreut, dass du da warst. Hätte ich gar nicht lange genug drücken können. Ja, bei mir selber ist jetzt so, das sind ja jetzt schon die Zusatztermine zur Show. Und dass man so im Programm... jetzt schon denkt, ach, ja.
Da könnte man auch schon was anderes spielen. Ja, kenne ich. Man hat schon so Ideen, die darf man aber nicht reinnehmen, weil man braucht ja fürs nächste Programm auch schon wieder. Aber wichtigster Satz von Töne, unserem Manager dazu.
Wenn ihr irgendwann mal abends da rausgeht und denkt, ach, ist jetzt ja langweilig, weil ich habe jetzt ja 25 Shows gespielt oder 90. Ihr habt es in der Hand. Dann ändert was, dann probiert was Neues aus, dann macht was anderes. Und das habe ich mir total zu Herzen.
Weil ich das auch immer denke, irgendwann ist es dann so rund und dann probiert man doch wieder was anderes aus und es kommt ja noch was. Und es ist bei mir auch wirklich bis zur TV-Aufzeichnung, dass sich Sachen verändern, verschieben, nochmal was Neues getestet wird. Ich empfinde das eigentlich eher als sehr schön.
Ja, ich empfinde das auch schön. Speziell wenn man als Komiker unterwegs ist, Und ich würde jetzt mal ganz selbstbewusst behaupten, dass ich eine unfassbar hohe Gagdichte habe und dass so unfassbar viele Lacher drin sind. dann muss man schon irgendwann haushalten, dass man nicht noch mehr überfrachtet und für das nächste Programm nichts mehr hat. Obwohl es gab ja auch eine Abwechslung, die mir nicht so lieb war, weil es gab einen medizinischen Zwischenfall bei einem Zuschauer, der ist umgekippt.
Moment, das muss man mal kurz ein bisschen einordnen. Also ich stand 20 Minuten auf der Bühne, plötzlich eingeschaut. Ich bin hier hinten in der Halle. Ich denke, Mist, da rufen jetzt noch ein paar Betrunkener dazwischen. Und wollte einfach weiterspielen, aber dann wurde es vorne auch hektisch im Publikum. Atze, atze, atze. Und dann habe ich auch geschnallt, dass da Sanitäter rüber rannten.
Und dann haben wir eine kurze Pause gemacht und dann stellen sie sich Gott sei Dank raus, dass nach fünf Minuten dem Zuschauer schon wieder besser ging. Der kriegte dann eine Cola und ein bisschen Frischluft. Und ausgerechnet eine gute Freundin von mir, die Ärztin ist, hatte ihm geholfen. Das war am Ende noch die Pointe.
Wobei vor mir ein anderer Arzt saß, den wir glaube ich auch beide kennen, Orthopäde. Der lief auch mit los, weil die natürlich alle so eine Grundausbildung haben. Aber es lief ungefähr auf die Frage, ob es einen Arzt im Raum gäbe. 25 bis 30 Leute los. Und das ist Münster.
Mehr Ärzte im Publikum als Publikum. Entsprechend konnte die Person gerettet werden. Aber worauf ich hinaus wollte? Horrorvorstellungen, weil du weißt ja in dem Moment nicht, das sind dreieinhalbtausend andere Leute in der Halle. Du vorne weißt ja nicht, was ist.
Du bist aber derjenige, der das Zepter in der Hand hat. Du musst jetzt einerseits für Ruhe sorgen, andererseits für Respekt für die Person dahinten, dass jetzt nicht alle die Köpfe umdrehen, im schlimmsten Fall irgendwie die Handys rausgeholt werden oder sowas.
die Sannis durchkommen, nach einer Ärztin gesucht wird und all das. Ich fand das schon, also ich habe mir das total stressig vorgestellt. Bei mir ist das zum Glück noch nie passiert. Ja, ich merke es jetzt noch. Ich bin so verkrampft im Nacken. Du kennst ja, dann drückst du das Mikrofon noch fester. Und vor allen Dingen, bei mir ist ja die erste Viertelstunde ähnlich wie so ein Langstreckenflug oder Mittelstreckenflug von mir aus nach Teneriffa.
Bei mir ist ja die erste Viertelstunde nur Flughöhe. Der Start, die Türen sind zu, dann geht die Show los und dann versucht das Publikum entsprechend auf die Flughöhe zu bringen. Und auf dieser Fluke finden dann die Gags statt, die eigentlichen Gags bei mir. Das heißt, wir waren gerade oben.
Ausgerechnet bei der Nummer über den Arzt, wo ich die Arzthelferin frage, sagen Sie mal, diesen Arzt gibt es in der Lage, die wirklich? Genau in dem Moment passiert es. Dann bist du raus für sieben bis zehn Minuten. Du bist eigentlich wieder am Boden und kannst ja nie nochmal den ganzen Startvorgang durchführen. Also ich hab da ganz schön gepumpt an dem Abend, mein Lehrer. Da hat man aber nicht gemerkt. Es hat wirklich, wirklich Freude gemacht. Auch wenn es Momente gab, wo ich so ein bisschen...
geschluckt habe. Oder das Gefühl hatte, ah, da ... Weißt du, was ich meine? Hat einer Grenze. Ich weiß auch, welche Nummer du meinst. Wo es um meine Vorurteile geht und wo ich die sogenannte, in Anführungsstrichen, dicke Chinesin im Zug beobachte. Ja, genau. Da habe ich auch so gedacht, da habe ich mich gefragt, wie vielen im Publikum geht es jetzt wie mir, dass man so... zuckt und denkt, allein die Formulierung
Und du löst es ja auf, arbeitest das auch auf, sodass es eben genau um diese Sachen geht, die dann bei einem selber im Kopf ablaufen. Aber da war ich so ein bisschen ambivalent, weil ich halt dachte, okay, wer sieht es jetzt so und wo ist es am Ende dann doch, dass genau über solche Vorteilsgeschichten dann wieder...
gelacht wird. Im Sinne von, dass diese Meta-Ebene dann nicht alle checkt, was ja auch irgendwie okay ist, weil Gesellschaft halt unterschiedlich ist, aber wo man ja eigentlich den Anspruch mittlerweile hat, dass man das nicht noch auf der Biene pusht.
Ja, und darum geht es mir eigentlich in der Nummer. Aber wenn du sagst, das wird nicht zu hundertprozentig klar, dann muss ich das noch mehr betonen. Vor allem kommt dein Rat im richtigen Moment, weil ich heute Abend bei Till Reiners in der Show bin.
Fernsehaufzeichnung und die Nummer eigentlich spielen will. Bitte ganz liebe Grüße, unbekannterweise. Ich war bei dem vor fünf, sechs Jahren in Berlin und es hat mir unglaublich gut gefallen. Wir haben hier, glaube ich, beide schon öfter unser Fantum bekundet. Ja, auf jeden Fall bin ich sehr gefreut, dass du da warst. Ich auch. Heute geht es wieder rein in den, wie nennen wir es, der Alltag wäre ja zu profat.
in diese wöchentliche... Zurück ins Leben, also ganz kurz, es ist 2025, wir sind wieder da, die Welt ist gefühlt Wir waren mal drei Wochen jetzt hier offline und es ist gefühlt alles aus den Fugen geraten. Es ist hier eine politische Debatte entbrannt. Amerika kommt obendrauf. Der Ukraine-Krieg ist nicht, wie versprochen, nach 24 Stunden, wo Trump im Amt ist, vorbei. Also ich sitze hier wirklich und...
Auch jetzt bei meinen ersten Shows, ich habe den Leuten immer gesagt, ey Leute, die Welt da draußen, da ist alles so ein Wahnsinn. Wir machen uns jetzt mal hier eine gute Zeit heute Abend. Aber damit, finde ich, muss man auch so ein bisschen gerade mal...
klarkommen und da drauf gucken und es ist ja wirklich, dass man Ich bin immer hin und her gerissen, gerade zwischen Verzweiflung und ich gebe auf und niemals Kinder in diese Welt setzen und ist das alles furchtbar und auf der anderen Seite so, nee. Jetzt erst recht. Ja, aber da liegt der Ball doch voll in deinem Feld. In diesen Zeiten sind doch Menschen, die über das menschliche Denken aufklären können, besonders gefragt.
Und gerade, man kann ja wirklich panisch werden mit dem, was um uns herum passiert. Aber vielleicht, also erstmal ist es ja nie gut, panisch zu werden, weil dann klappt das Denken ja auch gar nicht mehr so gut. Und zweitens ist es doch auch gut, bei dir mal wieder auch so über die Grundlagen was zu erfahren.
Ich habe jetzt bei der, ich hatte ja jetzt auch meine ersten Shows, beziehungsweise bei diesen die Zusatzshows, also die Tour geht zu Ende. Bei mir geht es ja jetzt erst richtig los. Wir waren in Österreich, in der Schweiz und auch schon in ein paar deutschen Städten.
Den Eindruck hatte ich auch. Also bei mir ist ja am Anfang nicht so sehr Flughöhe aufbauend im Sinne von, wir wollen jetzt erstmal das Lachniveau so einjustieren und alle auf Stimmung bringen. Da geht es natürlich auch ein bisschen drum, aber es ist ja eine andere Art von Show. Und da versuche ich den Leuten am Anfang erstmal so zu zeigen, ey, wie absurd wird es hier eigentlich gerade alles auf der Welt? Nennen so ein paar Phänomene, wo...
Vom Grundsatz fühle ich das auch, aber das nimmt mittlerweile Auswirkungen. Ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber da merkst du, Das habe ich so noch nicht gehört, wenn es zum Beispiel um die neuen Fähigkeiten, die mittlerweile künstliche Intelligenz oder die neuesten Updates von ChatGPT hat oder was dieser Fitnesswahn zum Teil mit manchen Menschen macht.
Es ist ja völlig, völlig klar, dass es zu viel ist. Zu viel Trump, zu viel Botox, zu viel Dubai Schokolade, zu viel 10.000 Schritte am Tag. All die Sachen, die da gerade so reinschlagen. Und ich habe das Gefühl, als ich das 2024... alles so in diese Show geformt habe, dass das jetzt gerade noch mal besser passt, weil eben
diese Welt so noch mal krasser geworden ist. Man erlebt es auf jeden Fall so. Man erlebt es so. Man erlebt es so und versucht vielleicht seinen Weg damit umzugehen. Darum geht es ja bei der Show dann auch. Wie kann man es schaffen in diesen Zeiten? durchzudrehen, nicht panisch zu werden und vielleicht auch noch ein Schippchen mehr.
für sich selber trotzdem ein gutes Leben zu führen. Und das ist nicht einfach, aber dafür machen wir das auf der Bühne, dafür machen wir diesen Podcast und haben heute ein Thema dabei, wo ich jetzt langsam mit dir rein möchte. Bevor wir das aber starten, ist es glaube ich ein großes Aufregerthema.
Du tust mir jetzt schon leid. Du wirst ganz schön viel kontroverse, mindestens Meinungen dazu kriegen. Ja, aber das ist ja interessant. Und wir haben ja hier nicht nur die Meinung, sondern auch die Forschung dazu dabei, die hoffentlich immer ein bisschen Ruhe reinbringt. Und abgesehen davon... ist es, glaube ich, ein Thema, wo viel an unserer Gesellschaft
abzulesen ist, wo vieles klar wird. Auch von dem, was wir gerade schon besprochen haben. Ich bin so gespannt. Bevor wir dabei reinschauen, noch eine Kleinigkeit. Für mich eine Art Hoche der Woche. Ich saß gestern zusammen mit Leo und einer Freundin und die hatten eine... wie würde man das jetzt nennen, wahrscheinlich Gen Z, Gen Z-These dabei. Man kann bei jedem Menschen sofort sagen, ist der Frosch oder Maus?
So, und jetzt nicht im Sinne von Maus ist jetzt total positiv und Frosch ist total negativ, sondern so von den Attributen, die du einem Frosch oder einer Maus zuschreiben würdest. Wie könntest du das? Nein, ich kannte das nicht. Aber als sie das gesagt haben, und wir saßen dann ja zu dritt zusammen, war mir sofort klar, okay, krass. was ich bin, was Leo ist, was sie ist und ich konnte es auch direkt auf andere Leute anwenden. Ach, also es ist ja völlig klar für mich, dass wir beide Frosch sind.
Ja, also da musst du jetzt weiter ausführen. Und du aber noch eher Maus als ich. Weil ich so ein weichiges Fell hab. Nee, nee, wo der Frosch die Locken hat, das ist einer deiner liebsten Sprüche. Nein, sondern so von diesem... Ich kann das gar nicht so, meinst du, fühlst du, was ich meine? So intuitiv. Nein, wirklich, gar nicht, absolut nicht. Wie gar nicht? Wenn du jetzt Löwe und Maus gesagt hättest, dann wäre mir vieles klar, aber Frosch und Maus. Eben nicht Löwe, sondern Frosch.
Das musst du weiter ausführen. Ja okay, das ist komisch, weil als die das erzählt haben, mussten die das gar nicht weiter ausführen, sondern ich habe sofort gesagt, yo. Frosch oder Maus. Ey, das sind genau die zwei Tiere, wo ich, wenn du mich jetzt in einem ganzen Freundeskreis durchgehen würdest, könnte ich immer sagen, Frosch oder Maus. Frosch steht bei mir für einiges.
Ja, was heißt steht für gar nichts? Frosch ist jetzt nicht so, Frosch ist so ein quarkender, energiegeladener Rumspringer. Maus ist eher so eine energiegeladene, rumspringende. Schnüffelnde. Also beide Energie geladen, oder nicht? Ja, aber... Okay, komisch. Ich dachte, dass du das sofort fühlst. Dann ist es vielleicht...
Auch einfach nur Quatsch. Ich habe auch keine Studie dazu. Leute, wenn du es anders fühlst, schreibt uns mal bitte. Wir brauchen eine Blaskapelle oder ein Streichorchester. Das erste Mal, dass du zu irgendwas hier keine Studie hast. Ich werde suchen. Ich werde suchen. Es gibt etwas Ähnliches, zumindest ein Stück weit. Das ist der Buki Maui oder so ähnlich Test.
Ich kenne jetzt die Wörter nicht genau, habe das hier aber glaube ich schon mal angerissen. Da werden dir zwei Formen gezeigt. Die eine ist so total eckig. Und sieht aus wie so ein Stern, wie so eine kleine Explosion, wie so ein... Clipart bei Word früher, weißt du? Zeit, als es bei Word noch diese sprechende Büroklammer gab. Da gab es auch so Cliparts, die man eingefügt hat. So eine Sternexplosion ist das eine und das andere. Die andere Form ist so eine Art
wolkige, wie so eine Sprechblase mit so Rundungen. Dann soll man jetzt zuordnen, welche von diesen beiden Figuren passt eher zu dem Wort Buki und welche eher zu Mauli oder so ähnlich. Also die Wörter sind so, dass es überdurchschnittlich oft, also überzufällig häufig eine Zuordnung gibt, wenn du jetzt tausend Menschen fragst.
Weil man sich einig ist, dass dieses Uki oder wie das Wort ist, eher zu diesem Stern passt, zu diesem eckigen, kantigen und das andere Wort, was so ein bisschen wohlwollender klingt, passt eher zu dieser Wolke. Und das ist für mich so ein bisschen mit diesem Frosch oder Maus.
Oh Gott. Also für mich wäre das bei ganz vielen Freunden sofort klar, Frosch oder Maus. Ich werde mich das jetzt öfters fragen und vielleicht... Ja, ich werde da natürlich auch gleich mal auf der Fahrt nach Berlin alles versuchen zuzufinden. Kaum Februar und mir ist schon schwindelig. Toll, na toll. Dann lass uns jetzt rein in den Schwindel unseres Themas, weil das ist ja vielleicht auch einer der Kernpunkte, den viele, viele Menschen, die das betrifft, fühlen.
Und gleichzeitig ist es aber jetzt heute ganz wichtig, keine Folge für die, die unmittelbar betroffen sind von diesem Thema, beziehungsweise nicht nur für die, so muss man es sagen. Ja, ich glaube, das ist auch das Glatteis, was man heute bewältigen muss. Und da bin ich ja froh, dass ich dich habe mit deiner wissenschaftlichen Herangehensweise. Das Thema ist auch mit so vielen Vorurteilen behaftet und jeder weiß so ein bisschen was. Und man kann fast jeden fragen.
ADHS, was assoziierst du da? Und da kommen wahrscheinlich bei tausend Menschen tausend verschiedene Antworten. Ja, und es ist aber voll da. Es ist fast ein Modethema, oder? Gleich führen wir weiter. Jetzt kurz Werbung. Ich weiß ja, dass du... Eine kleine Sucht, genauso wie ich nach Schokoladen. Ja, muss ich zugeben. Gebe ich so zu, uneingeschränkt.
Leute, und jetzt habe ich was für uns, für euch alle. Ahead. Das ist eine Alternative, könnte man so sagen, zu den üblichen Marktgiganten ganz ohne Geschmackseinbuße. Und Ahead, White Crazy Hazel. Leute, gebt das einfach mal bei euch ins Netz ein. Low-Sugar-Creme. Ohne Zuckerzusatz, ohne Palmöl. Nur 1,5 Gramm Zuckerproportion. Zart schmelzende Konsistenz. Stimmt alles? Steht da alles? Das Zeug. Also weiße...
Haselnusscreme. Ich habe das hier bei mir hingestellt und man ist durchgedreht. Also quasi, wenn du dir so eine Tiger-Fütterung vorstellst, wo lange nichts ins Gehege kam. So war das... entsprechend schnell leer, können wir sehr, sehr, sehr empfehlen. Und es gibt noch so viel mehr Haselnuss-Nougat-Creme, Fruchtgummis oder Peanut-Butter-Cups. Ja, ich bin zum Beispiel, ja, nach denen bin ich wirklich verrückt. Und für alle gibt es jetzt schon über den Code.
betreute Snacken 10% auf alles. Alle Informationen natürlich auch bei uns in den Shownotes. Das war die Werbung. Wie ist es denn für dich? Was assoziierst du damit? Wie ist deine Wahrnehmung? Also ich will ganz ehrlich sagen, ich höre es in letzter Zeit so oft, dass ich denke, jetzt komm mal runter. Trink mal eine Tasse Tee. Ich habe bei vielen das Gefühl, ich sage es jetzt einfach frei heraus, wie ich es erlebe, dass es eine Entschuldigung ist.
Ach, dass man es irgendwo aufgefasst hat, dass man vielleicht ein bisschen Unruhe hat. dass man vielleicht so ein bisschen orientierungslos ist zurzeit und dann sagt, ja, aber ich habe jetzt im Internet mal gegoogelt, ich habe zwölf Anzeichen für ADHS, ich habe ADHS. Ich habe letztens noch einen Freund gesagt, meine Frau, also die kann auch nicht still sitzen, die muss immer was machen. Die hat hundertprozentig ADHS, da bin ich mir todsicher.
Und da bin ich jetzt mittlerweile so weit, was ich so oft höre, dass ich denke, lieber mal den Experten fragen oder die Expertin. Und zweitens, es wird so inflationär gebraucht, dass es schon fast verdächtig ist. Ja, ja, total. Und wenn man sich das jetzt mal so in den Medien anguckt, die Zahl der... Google-Aufrufe ist in den letzten Jahren explodiert. Sarah Kuttner, Nadja Abdel-Farag, Nadel, Felix Lobrecht, Lola Weipart, Eckart von Hirschhausen, Sarah Kuttner.
Um mal ein paar Promis zu nennen. Angelina Börger, die ich selber mal kennengelernt habe. Die hat eine Tour zu dem Thema. Die hat ein Programm. Die hatten eine komplette Tour zu dem Thema Kirmes im Kopf. Genau, Buch gibt es auch noch, hat über 120.000. Follower, die sich dafür interessieren. Der Spiegel hat gerade einen Riesenartikel rausgebracht, ADHS, Bürde oder Stärke. Da geht es um den Hype, um die Hyperaktivität, so wie sie das nennen.
Und das ist, glaube ich, ein Punkt, den viele, viele von uns gerade erleben. Überall wird darüber gesprochen. Wir wollen heute mal ein bisschen auseinandernehmen. Was ist das eigentlich wirklich? Hat es jetzt plötzlich jeder? Hat es vielleicht auch positive Seiten? Und das ist für mich eigentlich das Wichtigste heute. Deswegen sage ich, es ist überhaupt nicht nur eine Folge für Menschen, die jetzt von ADHS betroffen sind, sondern dass da, glaube ich, ganz, ganz viel...
über unsere Gesellschaft und über unseren Umgang mit psychischen Problemen oder psychischem Anderssein dran klar wird. Und deswegen ist es vielleicht auch besonders eine Folge für Menschen, die kein ADE halten. es haben, sondern einen Umgang damit suchen. Ja genau und vielleicht starten wir mal rein mit einer Szene, die Angelina also im Spiegel berichtet.
So ihr Schlüsselmoment, so wird es da genannt und sie ist also Betroffene, junge Frau, die darüber auf Instagram berichtet, die Bühnenprogramm, die Bühnentour hat, eigene Tour hat. Buch geschrieben hat, auch schon mal bei mir im WDR Podcast, besser so war vor einigen Jahren, als ich sie dort kennengelernt. Total nette, super sympathische Person, das möchte ich mal vorweg sagen. Und beschreibt jetzt also, dass sie...
Da eigentlich nie drüber nachgedacht hat, nie über ADHS nachgedacht hat, bis sie dann... vor fünf Jahren auf eine Fernsehsendung von Jürgen Domi angestoßen ist. Wer wie ich Sektor kennt, das kennt ihn auch von 1Live und WDR nachts seit dieser Seelsorgetalk, so will ich es mal nennen.
Und da hat eine junge Frau über ihr ADHS gesprochen und sie sagt dann, ich war völlig perplex. Alles, was die gesagt hat, trifft haargenau auf mich zu. Warum hatte ich keine Ahnung, dass meine vielen Alltagsprobleme und mein lebenslanges Gefühl des Andersseins eine Ursache hatten.
Und das fand ich ganz interessant, weil was du gerade eben beschrieben hast, Man hört dann irgendwie irgendwo davon, nach dem Motto, die schieben Dinge auf, die haben viele Tabs offen, wie in so einem Browserfenster, die stapeln die Dinge, statt sie wegzumachen, die versuchen irgendwie. Abkürzungen zu nehmen bei der Arbeit und nicht das zu machen, was von ihnen erwartet wird, den Fels schwer, emotional, aufregende
Situationen zu verlassen, die neigen dazu, Dinge zu tun, ohne an die Konsequenzen zu denken, all diese Sachen. Da ist ja jetzt erstmal, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber bei mir so, dass ich auch manchmal denke, jo, stimmt, da finde ich mich ja auch drin wieder. Habe ich jetzt auch ADHS und jetzt höre ich da im Fernsehen von und jetzt kann ich sagen, ah, fantastisch, jetzt habe ich die Erklärung, du hast gerade eben schon von Ausrede gesprochen. für all das, was in meinem Leben nicht läuft,
Wo kriege ich diese Urkunde? Und dann bin ich plötzlich ein Betroffener. Genau, und das ist ja oft so, und nicht nur mit ADHS, sondern mit ganz vielen anderen Diagnosen, dass dann das Leben nur noch um die Diagnose kreist. Und das geht von tatsächlich auch schweren Krankheiten, wo es mir auch super leid tut. Dann ist das ganze Leben darauf ausgerichtet. Aber eben auch zu ganz leichten Sachen. Ich kann gar nicht anders, weil ich habe eine Glutenunverträglichkeit.
Das ist jetzt ein Beispiel. Es gibt da ganz viele Sachen. Aber wenn du sagst, man liest das und denkt sich, ach ja, stimmt. Das ist ja bei mir auch so. Da hat man so drei von fünf Punkten und denkt sich, ja, ganz klar. Wenn ich so vorgehe, ich kann mich da immer mit allen identifizieren, dann bin ich wie Gandhi. Ja, und dann ist plötzlich auch dieser Begriff völlig verwässert, weil er auf alle zutrifft, dann wäre es ja keine...
Differenzierung mehr. Genau, und deshalb mal die Frage, es gibt doch eine konkrete Diagnose, die man erhalten kann, oder? Wir kommen da gleich zu. Du hast ja eben von der Flughöhe gesprochen und ich finde, die brauchen wir hier auch erstmal, weil wir beide ja jetzt gerade ... Du vorneweg, ich habe jetzt mal so ein bisschen daran angeknüpft, aber in meinem Fall auch absichtlich provokant.
Dass wir erstmal klar machen, was ist hier, glaube ich, in vielen Köpfen Phase. Ich möchte noch Sarah Kuttner zitieren, die bei Edition F ein Interview gegeben hat. Und da spricht sie von ihrem Ferrari-Brain und sagt, ja, ich bin... Die Jägerin. Ich habe also ein Ferrari-Brain. Mein Hirn ist unfassbar schnell. Ich kann einen Raum lesen innerhalb von Sekunden, weil ich einfach reizempfänglich bin. Ich höre und sehe Sachen, die anderen nicht mitbekommen. Eine Superpower.
Und dann möchte ich auch noch dazu sagen, sie sagt auch, aber all das sorgt eben doch dafür, dass man denkt, irgendwas stimmt mit mir nicht. Und sie sagt dann, die Diagnose war das Schönste. Now it makes sense. Und dann noch obendrauf sowas wie Ferrari Brain und auch Angelina Burger sagt, ich würde das nicht wieder hergeben wollen, trotz all der Probleme.
Da ist für mich schon so, dass ich, ich war letztens auch auf einer Party, wo mir dann eine Freundin erzählt hat, ja, ich habe jetzt hier demnächst meinen ADHS-Diagnosetermin. Und die andere, die daneben stand, hatte dann direkt so Tipps, dass man das irgendwie auf dem Land schneller kriegt als in der Stadt, weil in der Stadt alles voll ist, wo ich so wirklich dachte, okay.
Jetzt ziehen also alle los und wollen sich hier ihre Diagnose abholen und irgendwie bestätigt bekommen, dass sie ein Superbrain haben und dieses, ah ja, now it makes sense und jetzt habe ich die Erklärung für all das. Ich fühle das auch sehr. Ich möchte aber schon mal ganz, ganz Mit dickem Edding davor warnen, dass wir hier trotzdem über eine riesige Belastung für viele Betroffene sprechen. Über ein riesiges Problem. Und wenn so etwas in der Psychologie... zur psychischen Störung.
erklärt wird, würde ich jetzt mal sagen, oder halt eben durch die Forschung dazu. dicke Buch der psychischen Störung aufgenommen wird, dann ist das eben nicht einfach aus der Luft gegriffen. Auch wenn viele das erstmal denken. Ja, aber die Frage ist doch, welche Teile der Bevölkerung? Was betrifft das? Ist das 50 Prozent oder sind das 5 Prozent? Also es betrifft einen Bruchteil.
Vielleicht das ist ganz interessant, bevor jetzt alle immer sagen, es ist einfach nur eine Modeerscheinung, diskutiert wird das Ganze schon. Sehr lange und die wahrscheinlich erste Beschreibung von ADHS findet sich schon 1775 in einer Schrift des deutschen Arztes und Philosophen Melchior Adam Weikert über, ich zitiere, Mangel der Aufmerksamkeit. Jetzt muss man aber auch dazu sagen, dass bis weit ins 20. Jahrhundert diese Störung als etwas galt, das nur Kinder betrifft.
Das war dieser klassische Zappelphilip, der in der Schule also nicht still sitzen kann, wo dann die Lehrerinnen und Eltern zur Verzweiflung gebracht werden und wo man dann so ein bisschen noch die Hoffnung hatte, irgendwann wächst sich das raus. Wie in dem Buch der Zappelphilip. Ja, da gibt es das ja auch. Und ich glaube wir beide, wenn wir jetzt an früher denken, bei dir bestimmt noch mal mehr.
Da gab es überhaupt nicht dieses Thema ADHS im Erwachsenenalter. Nee, stimmt. Das kam sehr spät in meinem Leben, ja. Kam spät in deinem Leben und nicht nur in deins. Erst seit 1992 kann die Diagnose auch im Erwachsenenalter gestellt werden. Im Jahr 2003 wurde sie dann hier bei uns in Deutschland offiziell anerkannt.
Und seit Juni 2011 kann für Erwachsene bei schwerer symptomatischer Ausprägung dann auch zum Beispiel Ritalin verordnet werden, was bis dahin auf Kinder und Jugendliche beschränkt war. Das erklärt schon mal, warum wir vor der Jahrtausendwende relativ wenig oder vielleicht auch gar nichts über Erwachsene mit ADHS gehört haben. Aber, und jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt, nicht weil es diese Menschen nicht gab. sondern weil es keine Diagnosephysik gab.
zumindest ein Teil auch davon, warum die Diagnosen plötzlich so sprunghaft ansteigen und warum das auch in deiner Wahrnehmung vielleicht so ist, wie jeder hat das jetzt und du hast ja eben schon sowas gesagt, wie trinkt man einen Tee, entspann dich mal und irgendwie die Frau vom Kumpel hat es plötzlich auch, weil er es ihr diagnostiziert.
Das ist vielleicht ein Eindruck, aber mehr Diagnosen heißt nicht, dass es automatisch mehr Betroffene gibt. Es ist viel eher so, dass sich wahrscheinlich die Zahlen und dass wir jetzt mehr darüber reden und dass uns mal bewusst wird, wie viele das betrifft. an die Realität anpassen. Und dazu jetzt mal Studien. Ich darf vielleicht mal ganz kurz einschieben, weil wir gerade eben vom Zappelphilip gesprochen haben. Das Buch hieß ja der Struvelpeter.
Und das haben wir ja sogar mal in einer Folge schwerpunktmäßig behandelt. Und nur, dass man es nochmal wieder für sich klar hat. Es ist ein Werk eines Arztes und Psychiaters, Heinrich Hoffmann aus Frankfurt. aus dem Jahre 1844. Und ich weiß gar nicht, vor zehn Jahren, vielleicht nagelt mich nicht fest, vielleicht vor fünf Jahren, kam ja mehr oder weniger so ein Antwortbuch der heutigen Pädagogik eher.
entspricht. Ich war der Struvelpeter und was so diese Pädagogik vom Frühjahr, dass er still sitzen muss und Was das aus ihm gemacht hat. Ja, Moment, dem wurden auch die Finger abgeschnitten. Das Tun spritzte in diesen Zeichnungen raus, weil der nicht still sitzen konnte. Und der wurde aufs Heftigste bestraft. Also mir war nochmal wichtig, dass man weiß, Als gedrucktes Bilderbuch kam das 1845 raus. Also er ist schon heftig. Sagen wir mal gut 170 Jahre.
wenn ich richtig gerechnet habe. Und dass es eben ein Arzt und Psychiater war. Ja, der das Buch gemacht hat. Hammer. Denkt man erstmal nicht, aber das passt ganz gut zu dem, was wir gleich noch hören werden. Erstmal jetzt also ein Blick auf die Daten, auf die Studien. 2023 gab es eine erhobene Auswertung von Patientendaten aus Großbritannien. Und da zeigt sich, dass die Zahl der ADHS-Diagnosen zwischen 2000 und 2018 in allen Altersgruppen
Anstieg am meisten eben bei den Erwachsenen. In Deutschland gibt es so vergleichbare Daten, zuletzt aus dem Auswertungszeitraum 2009 bis 2014 und dort haben sich auch die Diagnosen bei den 18 bis 59-Jährigen verdoppelt. Wir hören jetzt also erstmal, die Diagnosen gehen massiv nach oben. Du hast ja aber eben gefragt, wie viele Leute sind denn eigentlich wirklich betroffen? Weil Diagnose ist das eine, aber ob ich es jetzt wirklich habe, ist ja das andere. Wie viele Erwachsene haben also
ADHS, wie hoch ist die Prävalenz, so nennen wir das, also die Zahl derer, die von ADHS betroffen sind. Und das ist die Studienlage für Deutschland dünn. Es gibt eine Untersuchung für 2011, da hat man 1655 Personen im Alter von... 18 bis 64 untersucht und hat eine geschätzte Häufigkeit von 4,7 Prozent befunden.
Und laut den deutschen Leitlinien für ADHS sind 3% der Erwachsenen betroffen. Das ist eine Zahl, die man immer wieder findet, plus minus. Zum Beispiel in dem dicken Buch, was ich eben beschrieben habe, für die psychischen Störungen, da heißt es, dass weltweit etwa 2,5%. der Erwachsenen allgemeinen Bevölkerung als betroffen gelten. So, und wenn wir jetzt mal diese 2,5 Prozent als geringe Zahl hier nehmen, dann wären in Deutschland das immer noch 1,7 Millionen Menschen. Mehr als...
Und ich glaube, das ist erstmal, was klar sein muss. 2,5 Prozent, wenn man niedrige Schätzungen nimmt, sind betroffen. Das ist aber viel weniger, als man so jetzt tippen würde zur Zeit, oder? Vielleicht erstmal viel weniger, als man tippen würde. Vielleicht aber auch nur, weil bestimmte Leute darüber sprechen. Wenn Promis über was reden, hat das natürlich direkt viel mehr Gewicht, als wenn irgendjemand versucht, da privat von zu erzählen.
So und diese Verdopplung der Diagnosen, über die wir eben gesprochen haben, also viel mehr Diagnosen. Die ist aber nur von 0,2% auf 0,4% gestiegen. Heißt, wenn wir das jetzt mal zusammenpacken, ja, wir haben viel mehr Diagnosen, aber wir sind noch gar nicht da. wo wir eigentlich sein würden, wenn wir von so klinischen Studien ausgehen, wo man geguckt hat, wie viele Leute haben das wahrscheinlich in der Gesamtbevölkerung, dann hätten das viel, viel mehr Leute.
Als wir Diagnosen haben. Also ist der Punkt klar? Ja, der Punkt ist klar. Aber wie du schon sagst, wir haben ja auch so viel mehr Multiplikatoren. Promis, Dutzende von ADHS-Accounts, Podcasts. Mir ist nur wichtig, dass ein Punkt ganz klar wird. Es sind... um die 3%, vielleicht 2,5% betroffen.
Aber nur ein ganz kleiner Bruchteil davon hat eine Diagnose und diese Zahl der Diagnosen ist drastisch hochgegangen. Heißt jetzt aber, wenn wir noch viel, viel, viel mehr Diagnosen bekämen, dürften du und ich nicht rumschreien und sagen, Moment mal, die stellen sich jetzt alle an und die sollen mal eine Tasse Tee trinken oder ist doch gar nicht, sondern wir würden eigentlich nur näher an die tatsächliche.
der Betroffenen rankommen. Und das ist übrigens etwas, was wir in vielen Bereichen von psychischen Störungen haben, dass ja immer alle unken, es wird viel mehr und alle sind jetzt psychisch krank und jeder ist jetzt plötzlich betroffen. Die Prävalenzen, also dass es tatsächlich Betroffene gibt, sind eigentlich in vielen Fällen sehr stabil. Wir kommen jetzt nur näher dran, weil es mehr Diagnosen gibt, weil zum Beispiel mehr darüber gesprochen wird, weil die Scham nachlässt.
Genau, aber der Verdacht liegt ja nahe, dass wir nicht an 10 Prozent kommen. Nee, das würde jetzt alles Erwartbare sprengen. So und das ist glaube ich auch wichtig, dass man jetzt nicht daraus schließt, naja okay, wenn wir jetzt noch mehr Diagnosen haben, dann stellen wir irgendwann fest, es ist doch ein Viertel der Bevölkerung. Nein. Wir sprechen über zweieinhalb bis drei Prozent der Erwachsenen. Genau, eine absolute Minderheit und von denen hat nur ein absoluter Bruchteil.
Die Diagnose. So und jetzt vielleicht auch, weil mir das ganz wichtig ist, da siehst du auf TikTok und Instagram ja wirklich die absurdesten Sachen, wo Leute selber Diagnosen sich verteilen, wo irgendwelche Infos verbraten werden, die einfach total dösig sind. Da gibt es dann zum Beispiel auch einen Arzt, der hat dann glaube ich 400.000, 500.000 Follower, also richtig Gewicht. Und haut Sachen raus, wo du fassungslos davor sitzt und dir denkst, ey.
der schiebt das dann zum Beispiel auf die schlechte Erziehung von den Eltern. Nach dem Motto, das Kind akzeptiert kein Nein mehr und das Kind wird jetzt hier nur noch so verhätschelt großgezogen. Wo ich sofort an diese Zappel-Philipp-Geschichte jetzt denken muss, dem die Finger abgeschnitten werden, dass das einfach ein altes Bild ist. Aber es gibt ein Review, eine Übersichtsarbeit, das gerade in Nature erschienen ist, einer ganz wichtigen wissenschaftlichen Zeitschrift, wo man...
mal sich die Mechanismen, die Ursachen angeguckt hat. Und da muss eben ganz klar gesagt werden, rund 80 Prozent, zumindest was Zwillingsstudien zeigen, ist vererblich. Und dann geht es weiter mit, das sind dann nur korrelative Studien, aber zum Beispiel emotionale oder Ernährung beziehungsweise Nährstoffprobleme ganz früh im Leben. Komplikationen während der Schwangerschaft oder während der Geburt.
Das sind Punkte, die dann die restlichen Prozent erklären, warum Menschen betroffen sind und nicht, dass die Eltern das Kind falsch erziehen. So, weil auch das würde wieder so ein bisschen in die Kabel schlagen, die du, finde ich, am Anfang aufgemacht hast, die wahrscheinlich viele fühlen, ja, die stellen sich jetzt alle nur noch an und die neue Generation und trinkt mal eine Tasse Tee und atmet mal durch.
Das muss man wirklich viel, viel differenzierter sich angucken. Absolut, das ist mir auch klar. Nur ich habe dir ganz am Anfang meine Gefühlslage geschildert, die natürlich völlig unfair ist. Vielleicht aber nochmal, weil das ein wichtiges Thema ist bei vielen psychischen Problemen und hierbei jetzt ja auch, dieses Selbstdiagnostizieren oder wie du es eben so schön beschrieben hast, der Kumpel, der dann sagt, ja meine Frau hat es garantiert.
Das ist, finde ich, jetzt das nächste super spannende Themenfeld, was hierzu passt, wo wir uns ja mal fragen müssen, ey, wann hat sich das gewandelt? Wieso ist das so geworden, dass man in unserer Gesellschaft jetzt zum Beispiel sagt, Boah, hier voll die langen Anstehschlangen bei irgendwelchen Diagnosezentren.
um rauszufinden, ob man jetzt ein bestimmtes Störungsbild erfüllt, ADHS im Erwachsenenalter. Und dann, wie ich es eben beschrieben habe, holt man sich die Urkunde ab und sagt, jetzt gehöre ich auch zum Club dazu. Während wir das ja in ganz vielen anderen Bereichen überhaupt nicht haben. Wer würde schon gerne sagen, oh ja, da stelle ich mich in die lange Schlange für die Vorsorgeuntersuchung zum Thema XY. Da hast du ja eher das Gefühl, da gehen Leute oft.
Weil sie zum Beispiel gar nicht wissen wollen, oh Gott, bin ich jetzt hier krank? Oder weil sie gar nicht wollen, dass jemand jetzt sagt, du hast ein bestimmtes Störungsbild, eine bestimmte Krankheit, weil die einfach noch total stigmatisiert sind. Ich glaube, wir müssen auch klar festhalten. Allein bei Alkoholikern. Wer möchte schon attestiert haben, dass er Alkoholiker ist.
Sehr guter Punkt. Oder zum Beispiel auch bipolare Störung, Schizophrenie, pädophile Störung. Du würdest niemals ja, was heißt niemals, vielleicht ändert sich das auch irgendwann mal, aber wenn du jetzt in unsere Gesellschaft guckst, findest du ja kaum jemanden, der sagt, ja hier, ich bin Alkoholiker. Gibt's auch, aber viel weniger als jetzt zum Beispiel bei ADHS, geschweige denn, dass jemand dann sagen würde, das ist hier meine Superpower, mein Ferrari-Brain und dann eine Tour machen würde.
Wo dann hunderte Leute hinkommen und abends zusammen in der Halle sitzen und Merchartikel tragen zum Thema ADHS. Wir hier als Community. So und jetzt kann man sagen, das ist ja eben doof und übertrieben beim Thema ADHS. Ich sehe das aber ein bisschen anders, weil ich halt denke... Wäre das nicht so, dass wir uns das vielleicht sogar wünschen müssten, dass das bei
Alkoholismus zum Beispiel auch passieren würde. Das war genau der Gedanke, den ich jetzt... Offener und ehrlicher darüber sprechen würde. Oder bei einer bipolaren Störung oder bei einer Schizophrenie. So dieses, dass wir bestimmte Störungsbilder haben, die immer noch total schambehaftet sind, total stigmatisiert und bei anderen...
Wo man vielleicht irgendwie auch sowas draus machen kann, wie eine Zugehörigkeit, ein Skill vielleicht sogar, das Ferrari-Brain. Da sind wir jetzt wieder so, dass wir sagen, Mensch, da ist es ja viel angenehmer drüber zu sprechen oder zu sagen, dass man da dazugehört. Weißt du, was ich meine? Wahrscheinlich hast du jetzt den Ersten ermuntert, demnächst auf Tour zu gehen. Ich bin Alkoholiker. Aber andererseits
Man verzeihe mir, aber ich bin Komiker. Diese Veranstaltung gibt es ja schon, Oktoberfest und Co. Sorry, aber das passt nur wirklich wie die Faust aufs Auge. Ja, nee, nee, total. Aber da wird wieder einiges klar. Ja. So viel problematischer Alkoholkonsum in Deutschland.
so wenige, die sagen, darüber rede ich, obwohl das genauso mit diesem dicken Buch der psychischen Störung stehen würde. Das ist einfach so, wie so ein bisschen wie bei Harry Potter, da gibt es auch in der Bibliothek so eine verbotene Abteilung, dass bestimmte
psychische Probleme immer noch in dieser verbotenen Abteilung stehen, keiner redet drüber, will man nicht haben, da würde man auch keine, nicht aus so einer WG-Party drüber sprechen, ach ich wachte jetzt hier seit Wochen, weil die Diagnosezentren so voll sind, um hier endlich meinen
Schizophrenietest oder meinen Alkoholikertest zu machen. Nee, das wird weiter unter den Teppich gekehrt. Aber bei ADHS ist es ganz anders. Macht ihr eine Notiz fürs Programm. Alkoholiker erkennt man am Dirndl und an der Lederhose. Wenn man jetzt auch mal guckt, was dann eben auf TikTok und Co. zu dem Thema stattfindet, müssen wir mal sagen, gab es eine kanadische Studie, die von 2022 ist und sich mal die Qualität der medizinischen Infos.
in den beliebtesten TikTok-Videos zu ADHS angeguckt hat. Also da wurden die 100 beliebtesten Videos dazu ausgewählt. Die Videos hatten über 2,8 Millionen Aufrufe pro Video und jedes Video wurde durchschnittlich 31.000 Mal geteilt. wahnsinnige Reichweite zu dem Thema. Und dann haben ein Psychiater und einen Assistenzarzt mit klinischer Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von ADHS diese Videos bewertet. Unabhängig voneinander, anhand von... einer kategorischen Klassifizierung.
Und dann haben die die Unterschieden in useful, also nützlich, wissenschaftlich korrekte Informationen, werden dazu irgendeinem Aspekt von ADHS wiedergegeben, dann so eher persönliche Erfahrungen, dass jemand erzählt von irgendwelchen Anekdoten aus dem eigenen Leben. Und dann missledigen, also eigentlich Falschinformationen, wo es jetzt keine wissenschaftlichen Beweise für gibt.
Und das Ergebnis von den 100 Videos, die untersucht wurden, 52% misleading, irreführend, 27% persönliche Erfahrung und nur 21% werden als nützlich eingestuft. Und das ist, glaube ich, ein Punkt, dass uns...
Und klar sein muss, das was da oft im Netz kursiert, was so geteilt wird, auch sowas wie so ein Arzt, der dann da erklärt, ja ADHS ist ja alles nur Falscherziehung von den Eltern und wir müssen mal wieder härter mit den Kindern umgehen und nicht immer fragen, was willst du, was hast du, sondern wir dürfen die nicht verhätscheln. erinnert euch an den Zappelfilip, den wir die Finger abgeschnitten haben, so nach dem Motto jetzt, dass uns einfach klar sein muss, dass
Das erzeugt Likes, das erzeugt Aufmerksamkeit, auch so eine persönliche Betroffenheit dort zu schildern. Alles natürlich was, wo man unglaublich gut draufklicken kann und auch da wieder zwei Seiten. Toll, habe ich ganz oft gehört von Betroffenen, wenn ich sehe, da sind andere. Die das auch haben. Es ist unglaublich erleichternd zu merken, ich bin nicht alleine.
Und gleichzeitig die Gefahr, dass wenn jetzt alle davon hören, dann eben Leute daherkommen und sagen, ich habe das auch oder das hat doch meine Frau, da bin ich ganz sicher und plötzlich so laienhafte Diagnosen gestellt werden. Also das ist eben wichtig, dass wir aus diesem Absatz mitnehmen, dass die Diagnose nicht in Eigenleistung erbracht werden kann.
Ja, genau. Und vielleicht ist es da ganz sinnvoll, wenn wir da mal uns angucken, was sind denn die... professionellen Diagnose und Kriterien, wobei ich auch dazu sagen möchte, die kann ich jetzt hier vorlesen, die können wir jetzt hier durchgehen, aber die Diagnose stellen Psychiaterinnen, Psychotherapeuten oder Neurologen, das sind dann also Fachleute und auch für die ist das eine
Komplexe Sache, weil es eben nicht das Röntgenbild gibt oder die eine Blutuntersuchung oder eine, du machst einen Hirnscan und siehst dann, ah, guck mal, das Hirn hier von einem ADHS-Patienten, das sieht ja ganz anders aus als das von einem Nicht-ADHS-Patienten. Bei Kindern gibt es... strukturelle Unterschiede. Aber bei Jugendlichen sieht man diese Unterschiede wohl schon nicht mehr. Das heißt,
Du bist darauf angewiesen, mit dieser Person zu sprechen, ausführlich zu sprechen. Es werden dann zum Beispiel auch Zeugnisse angeguckt aus der Kindheit und Jugend, gerade wenn es um Erwachsene geht. Also dass du im Prinzip versuchen musst. Hat es diese Symptome schon gegeben, bevor dieser Mensch zwölf Jahre alt war? Das ist nämlich eins der Kriterien. Okay, das ist ein Kriterium. Okay, das muss ich mir notieren.
Und Andi, die Redaktion für uns für diese Folge gemacht hat, an die mal ganz große Props und eine dicke Arme ausgeben, weil ich mit der schon fürs Buch gearbeitet habe damals. Seit vielen Jahren einfach mich sehr, sehr glücklich schätze, dass die hier...
an meiner Seite ist mit recherchiert, mit vorbereitet. Die ist selber Betroffene. Und da bekommt natürlich das, was wir heute besprechen, was die mit zusammen recherchiert hat, aufbereitet hat, glaube ich, auch nochmal eine ganz andere Note. Und die hat uns einen Teil von ihrem Zeugnis zur Verfügung gestellt. Und das ist dann etwas, was zum Beispiel auch mit in so eine Diagnose einfließt. Und da steht dann, Andi ist eine sehr gute Schülerin, lässt sich allerdings leicht ablenken.
Es fällt ihr schwer, sich angemessen zu verhalten. Sie ruft immer wieder, ungefragt und ohne Aufzeigen in die Klasse und stört dadurch den Unterricht, sodass sie dreimal daraus entfernt werden musste. Das Stillsitzen auf ihrem Platz fällt Andi schwer. Da ist der Zappel Philipp, ne? Ja, Struffelpeter. Ja. Ganz oft hörst du dann solche Sätze wie, Quatsch, du hast doch kein ADHS oder das bildest du dir alles nur ein.
Stell dich nicht so an. Da schlägt das Pendel in die andere Richtung. Ja. Da schlägt das Pendel in die andere Richtung. Trink mal eine Tasse Tee. Und das ist eben etwas, was Wo ich dann immer mich schwer tue, weil ich ja total dafür kämpfen möchte, dass Menschen mit psychischen Stimmungen Anerkennung bekommen, dass sie Zuspruch bekommen, dass das Stigma wegfällt, aber natürlich auch. auch zum Beispiel bei mir in der neuen Show, das zum großen Thema mache.
sage, wir müssen aufpassen, dass es nicht kippt. Du hast gerade das Pendel angesprochen, dass wir nicht irgendwann da sind, dass plötzlich alles edgy und alles ein Störungsbild ist und jeder jetzt zur Therapie muss, weil das stimmt eben auch nicht. Und so sollte man die heutige Folge glaube ich auch verstehen, dass wir vielleicht zwei, drei mehr Lichter anmachen in diesem nicht schlecht beleuchteten Raum.
Dass man besser differenzieren kann. Wobei wir weder in die eine Richtung noch in die andere Richtung argumentieren möchten. Gleich führen wir weiter, jetzt kurz Werbung. Und wir kommen zu einem unserer Lieblingswerbepartner, Koro. Koro der Dritte aus der Sternmitte, ja. Koro weiß, wie es geht. Koro bietet...
in Verpackungsgrößen an, die mehr als sinnvoll sind. Vermeidet überflüssigen Abfall und allein das ist es ja schon wert. Atzo und ich sind richtige Fans. Bei mir beim Frühstück dürfen folgende Sachen nicht mehr fehlen. Gefriergetrocknete Erdbeerscheiben von Koro. Klingt erstmal komisch, aber so ein Beutel.
Ich habe dir das schon mal erzählt, oder? Mit solchen ganz flachen Erdbeerscheiben drin. Und wenn du die aufs Müsli tust, wirklich Geschmacksexplosion. Gerade jetzt auch im Winter, wo es die Erdbeeren vom Feld irgendwie nicht gibt. Und dann abgesehen davon natürlich die Biohaferflocken.
Habe ich auch so einen großen Beutel. Und das ist für mich der Shit. Soja-Protein-Crispies. Das sind so kleine Kügelchen. Die tust du da noch oben drauf und hast dann wirklich das perfekte Müsli. Ein paar frische Früchte noch dazu. Ein paar Nüsse und ab geht's. Bei Koro bestellen, koro.com und dann kriegt ihr mit Fühlen, Fühlen alles groß geschrieben, 5% Rabatt. Koro, wir lieben dich. Das war die Werbung. Und vielleicht auch für sich selber ein klareres Bild davon bekommt, was heißt eigentlich?
psychische Störung. Wir haben das jetzt hier immer im Kontext mit ADHS benutzt. Es gibt aber auch Leute, die sagen, Moment mal, Das nehme ich ganz anders wahr. Auch von Betroffenen gibt es diese Meinung. Kommen wir gleich noch zu. Erstmal aber vielleicht jetzt, was sind denn die Kriterien in dem dicken Buch DSM, so heißt das in der Psychologie, da stehen die psychischen Störungen drin.
mit Diagnose-Kriterien. Und da gibt es also ein durchgehendes Muster von Unaufmerksamkeit und oder, also es geht beides, Hyperaktivität bzw. Impulsivität. Bei der Unaufmerksamkeit heißt es dann, sechs oder mehr der folgenden Symptome müssen in den letzten sechs Monaten beständig Und mit einem Entwicklungsstand nicht zu vereinbarnden Ausmaß aufgetreten sein und sich direkt negativ auf soziale und schulische oder berufliche Aktivitäten auswirken, wo du schon merkst,
Wir wollen nicht nur, dass diese Symptome da sind, sondern wir wollen auch, dass das was mit dir macht. Also wir wollen das nicht, aber so steht es da drin. Und da wäre dann zum Beispiel sowas wie, dass die Betroffenen total stark Einzelheiten beachten und dann Flüchtigkeitsfehler machen oder dass die Schwierigkeiten haben, die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.
dass die häufig nicht zuzuhören scheinen, wenn andere sie zum Beispiel ansprechen, dass die häufig Anweisungen nicht komplett ausführen. Sondern nur ein Teil davon, dass die Schwierigkeiten haben, Aufgaben zu organisieren, dass die häufig Gegenstände verlieren, die sie aber eigentlich für bestimmte Aufgaben bräuchten und so weiter. Erkennst du dich da irgendwo auch ein bisschen wieder?
Ja, aber das ist ja genau der Punkt. Klar, ich vergesse auch mal was. Autoschlüssel dahin gelegt. Fällt mir auch schwer manchmal, wenn da das Handy liegt und hier vor mir liegt der dicke DSM und da liegt eine Studie und da ist irgendwo hinten noch ein Eckchen Croissant, was ich noch essen könnte und habe ich eigentlich schon was getrunken.
Natürlich erkenne ich mich daran wieder, aber jetzt nochmal der Punkt, in den letzten sechs Monaten, quasi die ganze Zeit so und vor allem auch, dass das bei mir sich direkt negativ irgendwie auswirken würde, das eben nicht. Und das ist dann schon ein Unterschied. Okay, verstanden. Und bei der Hyperaktivität und Impulsivität geht es dann um dieses zappelt häufig mit Händen und Füßen, rutscht auf dem Stuhl herum.
Läuft häufig herum, klettert exzessiv in Situationen, wo es unpassend ist. Das wäre jetzt bei Kindern. Bei Erwachsenen könnte es dann eher so ein Unruhegefühl sein. Ist häufig auf dem Sprung, redet oft. Voll viel im Vergleich zu anderen, platzt manchmal mit so Antworten heraus, kann oft nur schwer warten, bis man an der Reihe ist, unterbricht andere. So, das heißt, wir haben jetzt hier eine Reihe von Punkten, wo wir, glaube ich, ein Gefühl dafür bekommen, was das bedeutet.
Und jetzt kommt noch ein Punkt, der mir ganz wichtig ist. Und obwohl Expertinnen und Experten, die das natürlich einfach seit vielen Jahren machen, die auch verschiedene Menschen kennengelernt haben, die bei mir dann sofort merken würden, ja, aber der kommt ja gut klar, der hat kein Leiden und schon gar nicht ist es bei dem so ausgeprägt wie jetzt zum Beispiel bei Andi, deswegen kriegt Leon keine Diagnose.
Was eine psychische Störung ist und wie wir die definieren, das ist nicht in Stein gemeißelt. Und das fällt auch nicht vom Himmel. Und das ist eben auch so, sehr wir uns wünschen würden, dass man da irgendwelche Marker, biologische Merkmale im Körper finden würde. bei den allermeisten psychischen Störungen nicht der Fall. Und auch wenn daran geforscht wird,
zumindest kenne ich viele kritische Stimmen, die sagen, die werden wir im Zweifel nie finden. Also es ist in Bewegung jederzeit. Es ist in Bewegung und dieses dicke Buch kommt auch immer mit neuen Ausgaben raus und da wird auch oft diskutiert. Wie definieren wir die Sachen jetzt? Ich gebe mal ein Beispiel. Homosexualität. Das stand mal als psychische Störung in diesem Buch.
Und daran wird schon klar, was eine psychische Störung ist, hat ganz viel damit zu tun, was wir als Gesellschaft als normal betrachten und als nicht normal. Oder anderes Beispiel, Hysterie. Hysterie, das stand da mal als psychische Störung drin. Sigmund Freud hat damit angefangen mit sogenannten Hysterie-Patientinnen zu arbeiten. Und ich sage direkt Patientinnen, weil das war eine psychische Störung. Die hat man nur den Frauen zugeschrieben. Hat uns immerhin den Womanizer beschert, ja.
Ja, ganz genau. Dann war die Idee, da bräuchten wir Vibratoren, damit die Frau sich irgendwie entspannt. Am Anfang wurde es noch auf Probleme mit der Gebärmutter zurückgeführt. Später hat man dann gesagt, nee, die haben in ihrer Kindheit Traumata erlebt. Und erst so eine feministischere Sicht auf die Psychologie hat dazu geführt.
Dass die Leute checken, ey, das ist wieder dieses typische, Frau verhält sich auf eine bestimmte Art, zum Beispiel hysterisch, ja, da sagen wir psychisch krank. Ein Mann, der sich ganz genauso verhält, da sagen wir, nee, das ist alles okay. Und das ist mir eben wichtig, dass uns auch bewusst wird, was als psychische Störung gilt.
Wird diskutiert. Es gibt Leute, die sagen, dieses dicke Buch ist direkt kompletter Quatsch. Wir müssten da ganz anders angehen. Zum Beispiel nur grundsätzlich fragen, wer leidet hier? Und dann können wir überlegen, was wir da psychisch machen. Wieder andere sagen, nee.
Zum Glück haben wir das so genau und mit solchen Kriterien und Symptomen, woran wir dann zum Beispiel auch forschen können und wissen, wovon wir sprechen, wenn wir sagen, das ist ADHS und das ist Depression. Aber da gibt es eben große... große Diskussionen der Wissenschaft auch zu. Das ist so interessant, was du gerade erzählt hast und das ist vielleicht auch wichtig, dass wir von Zeit zu Zeit
das hier nochmal wieder rekapitulieren, dass es eben Forschung ist, dass sie in Bewegung ist. Ich weiß gar nicht, ob das bei dir auf der Bühne auch stattfindet. dass du dieses Beispiel eben von Hysterie, von Homosexualität, ich finde das super spannend.
Ich habe das zum anderen Punkt. Und zwar geht es ja bei mir darum, dass wir uns viel Druck machen, dass wir so perfektionistisch sind, dass man alles abliefern muss. Auf der Yogamatte musst du strahlen, im Job musst du gut aussehen, du musst die beste Mutter der Welt sein. Und ich frage mich an diesem Abend, was können wir dem entgegenhalten? Und gleichzeitig wittere ich aber auch schon länger die Gefahr,
Es ist nicht alles ein psychisches Problem und wir dürfen auch nicht alles psychologisieren. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht alles, was früher mal als normale Erfahrung, vielleicht auch als Herausforderung, als Schwierigkeit im Leben galt, jetzt neuerdings,
Social Media Phänomen wird und zu irgendwelchen Leuten, die damit was weiß ich was versuchen an Geld zu verdienen, Aufmerksamkeit zu bekommen oder von mir aus auch nur erstmal Zuspruch, dann plötzlich, dass die Grenzen sich total verschieben, was psychische Störung ist und was nicht.
Ich habe andere Beispiele an dem Amt, auch andere Themen. Aber das ist mir ein ganz, ganz wichtiger Punkt, dass wir da anfangen, anders drüber nachzudenken. Und zwar nicht, Weil ich sage, da draußen laufen ganz viele Leute rum, die sich das nur einbilden oder die nur so tun, sondern genau andersrum, weil ich sage, wenn wir... den Betroffenen wirklich helfen wollen. Weil wir wollen, dass die ernst genommen werden. Weil wir wollen, dass die Systeme nicht überlaufen.
dann müssen wir aufpassen, dass wir auch gegenüber den psychischen Störungen kritisch bleiben. Und das ist für mich eben ein ganz, ganz wichtiger Punkt, dass wir alle so ein bisschen besser verstehen. Da gibt es dieses dicke Buch und da steckt viel Wissenschaft dahinter und das wird von Expertenkomitees auf der ganzen Welt zusammengestellt. Das hat viele, viele Pluspunkte.
Aber trotzdem ist das nicht frei von Fehlern, weil das da mal Homosexualität als psychische Störung drin stand. Da würden wir heute sagen, um Gottes Willen, wie konnten wir nur vor, ich weiß überhaupt, glaube ich, bis in die... jetzt darf ich nichts Falsches sagen, aber 70er, 80er, 90er Jahre, also war verdammt lange da noch drin. Damals hat man gedacht, ja passt doch. Vielleicht nicht alle, aber das Komitee, das dieses Buch herausgegeben hat, schon.
Gehen wir mal einen Schritt weiter, denn wir haben jetzt ja schon darüber gesprochen, Ferrari Brain und dass man damit vielleicht Aufmerksamkeit bekommt und Likes und Co. Das klingt ja erstmal alles so toll. Aber es ist eben nicht nur... Kirmes im Kopf. Und das hat mir zum Beispiel auch Angelina Burger damals total klar und auch sehr eindrücklich beschrieben. Die Leute haben ganz oft richtiges Leid und haben richtig viele Schwierigkeiten, vor denen sie stehen. Also zum Beispiel so Sätze wie
Du bist so anstrengend. Das ist ein Satz, den Menschen mit ADHS im Zweifel ihr ganzes Leben lang hören oder zumindest zu spüren zu bekommen. Und Andi hat das dann auch nochmal beschrieben. In der Familie, wenn die Mutter mal wieder weint, weil sie ihr Kind nicht im Griff hat oder den Griff bekommt. In der Schule, wenn mal wieder gar nichts geht und das Verhalten nicht angemessen ist, wie in ihrem Zeugnis. Von vorhin oder später dann im Beruf, in der Partnerschaft.
Du immer das Gefühl hast, du äckst hier an. Außenstehende können deine Gedankengänge und dein Verhalten. oft nicht nachvollziehen und stehen dir dann so ratlos gegenüber. Warum hast du schon wieder tagelang die Post nicht geöffnet? Du wolltest den Rasen nennen, was hast du stattdessen getan? Du fährst seit 20 Jahren Auto und kannst nicht sagen, ist der Blinkerhebel
Oder rechts dann so eine unerträgliche Ungeduld. Und Andi hat das auch zu mir gesagt, Leon, du weißt nicht, wie oft ich schon halbgefrorene Pommes gegessen habe, weil ich es nicht aushalte, 20 Minuten zu warten, bis die fertig sind. Hammer.
Und genau was du gesagt hast, für Nicht-Betroffene scheint die Lösung ja dann, nimm doch mal einen Gang raus, entspann dich, organisier dich doch mal, mach dir einen Plan. Guck doch mal, dass du die Tabs in deinem Kopf zugriffst. Es kann doch nicht so schwer sein, aber für die Betroffenen ist es total schwer, weil ihr... Hirn ihre Psyche anders funktioniert als deins oder meins.
Ja, und das ist, glaube ich, auch ein ganz wichtiger Punkt, den wir uns unterstreichen sollten. Es funktioniert eben anders. Deren Empfindungen sind anders, deren Reaktionen sind anders und es funktioniert eben anders. Und wenn man wirklich ADHS ist, ist es auch wirklich anders.
Und nicht nur das, es ist auch wirklich ein Leid. Und auch wenn manche sagen, Superpower und will ich nicht wieder hergeben, das ist ja völlig okay. Das ist ja auch etwas, was ich auch immer wieder gehört habe, nicht nur bei ADHS. jungen Mann interviewt mit einer pädophilen Störung, wo die Therapeutin auch dabei war.
Und wo auch klar wurde, ja, das ist ein Teil meiner Persönlichkeit und so viel Leid mir das macht und so schwer das ist für mich damit umzugehen, das war kein Täter, der war in diesem Programm der Charité, kein Täter werden, um direkt von Anfang an an sich zu arbeiten. merke ich halt immer wieder in den Gesprächen mit Betroffenen, dass die sagen, wie gesagt, auch bei unterschiedlichen Störungsbildern,
Das gehört zu mir. Nicht alle, ganz, ganz wichtig. Ich kenne auch ganz viele, die sagen, wo muss ich unterschreiben, wenn es weg wäre, ich wäre so froh. Aber es gibt eben auch manche, die sagen, nein, das gehört zu mir, dieses auch anders sein. Und da würde ich nicht sagen, dass das sofort weg soll. Und trotzdem vielleicht nochmal ein paar Sachen klar machen. Viele der Betroffenen leiden auch noch an anderen.
Krankheiten, das nennen wir Komorbidität in der Psychologie. Das Wort klingt schon furchtbar, das ist auch furchtbar, weil du dann oft nicht eben nur das eine Störungsbild erfüllst, sondern dann zum Beispiel noch massive Schlafstörungen dazukommen oder Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöht ist. Depressionen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Angststörungen im Prinzip. Die ganze Palette. Und das ist dann eben keine Superkraft mehr. Und das jetzt auch gerade eine...
Neue Studie rausgekommen aus UK, wo man die Daten von tausenden Menschen... sich angeschaut hat und zeigen konnte, dass die Menschen mit ADHS Diagnose im Schnitt bei Frauen 8,6 Jahre früher sterben als eine Vergleichskohorte und bei Männern 6,8 Jahre. Jetzt kann man sagen, die Diagnose haben, sind vielleicht besonders schwere Fälle, sind vielleicht besonders betroffen und wenn jemand zum Beispiel, weil er unkonzentriert fährt,
einen Autounfall macht und dabei stirbt in jungen Jahren, dann wird er ja die Statistik voll nach unten ziehen. Das ist also nicht auf den Einzelfall einfach runterzurechnen. Aber grundsätzlich, dass uns erstmal bewusst wird, Was da auch hinter steckt und wie belastend das auch ist und was das auch an Lebensqualität kostet.
Das ist eben auch ganz, ganz wichtig, dass uns das bewusst wird. So, Andreas Reif hat dazu als Psychiater und Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum Frankfurt bei Zeit Online erzählt. Die mit Abstand häufigsten Ursachen für das vorzeitige Versterben von Menschen mit ADHS sind Unfälle.
Und Suizide. Und da kannst du ja nicht mehr sagen, ach ja, stellt euch nicht so an, ist doch halb so wild. Das ist eben die andere Seite, die mir auch ganz, ganz wichtig ist. Dass uns das bewusst wird. Ja, habe ich nicht in Zusammenhang gebracht. Das ist jetzt wirklich ein Learning für mich. Aber es liegt ja auf der Hand, wenn du sagst Schlaflosigkeit.
oder schlechter Schlaf, da klingt es ja sofort, dass man denkt, ja klar, wenn da wirklich die Achterbahn im Kopf ist und du so eine hohe Wahrnehmung hast, dass man dann wahrscheinlich den Kopf auch schlecht auskriegt abends. Das ist dann glaube ich auch wieder etwas, wo sich viele drin wiederfinden. Und das ist ja auch das Interessante bei den psychischen Störungen, dass eben nicht... immer so klar ist, hier ist die Grenze und du bist psychisch krank und du nicht, sondern dass
Zum Beispiel manche in der Psychologie auch sagen, wir brauchen eigentlich eine kontinuierliche Sicht von bis. Jeder Mensch hat Angst, aber ab einem gewissen Punkt auf diesem Kontinuum, normale Ängste und da ist dann die krankhafte Angst, müssen wir halt sagen, okay. Das ist jetzt die Diagnose, damit wir arbeiten können, damit wir was machen können, damit wir Therapie anbieten können oder nicht. Aber dieses Kontinuierliche finde ich eigentlich einen ganz wichtigen Punkt. Und was du gerade sagst,
Man sitzt abends da und merkt, in meinem Kopf sind noch tausend Browserfenster offen und es ist alles zu viel und ich habe tausend Sachen nicht erledigt und fertig bekommen. Das werden ja... Millionen kennen und auch ganz viele, die überhaupt nicht von ADHS betroffen sind, aber jeder, der das schon mal erlebt hat, weiß, dann zu denken, Jetzt ein Gläschen Wein, um mich runterzufahren. Jetzt eine Pizza sich reinziehen. All dieses sich ablenken, was einen dann am Ende krank machen kann.
Das ist glaube ich etwas, was viele von uns erleben. Ja und das höre ich tatsächlich auch oft, also jetzt nicht unbedingt von ADHS-Land, sondern dass Leute sagen, sonst wenn ich meine ein, zwei Glas Wein nicht trinke, abends kann ich meinen Kopf nicht ausschalten. Das zahlt natürlich hauptsächlich dahin ein, dass wir so bombardiert werden von morgens bis abends mit allen möglichen Informationen. Aber ich höre das oft tatsächlich, ja.
Wie ist denn dein Eindruck, jetzt haben wir über das sehr Negative gesprochen, wenn wir das Ganze aber nochmal… ein Stück weiter drehen. Und vielleicht muss ich davon noch ein, zwei einleitende Sätze sagen. Also ich habe ja eben schon gesagt, Angelina Berger sagt zum Beispiel in ihrem Buch, trotz der Probleme, ich würde es nicht hergeben wollen. Das gehört irgendwie zu mir.
Sarah Kuttner spricht von Ferrari, Brain und ich glaube Superpower war das Wort. Andi sagt zum Beispiel, ich habe mir das ganz sicher nicht gewünscht, aber es ist nun mal da, das bin ich. Viele Betroffene sagen von sich der Begriff Störung. Passt mir eigentlich nicht. Und sagen dann eher, da sind Unterschiede zwischen uns und das ist menschliche Vielfalt und deswegen sprechen wir lieber von Neurodivergenz. Also dass ich im Prinzip...
jetzt passt wieder Kontinuum, Hirne habe, Psychen habe, die sind unterschiedlich bei den Menschen. Und dass es dann eine Divergenz gibt, ein Abweichen vielleicht auch davon. das ist dann das, was wir in allen Bereichen haben. Es gibt ja auch unterschiedlich große Menschen oder unterschiedlich extrovertierte Menschen oder unterschiedlich ordentliche Menschen. Und Das wäre für mich so ein Punkt, kannst du was mit dem Gedanken tun, dass es eben auch super sein soll?
Ja, absolut. So alles aufzunehmen, so vielleicht ein bisschen impulsiv ablenkbar zu sein. Ja, damit kann ich richtig viel anfangen. Gerade im Bereich der Kunst wird ja oft dann auch diskutiert, dass Dass man so sensibel ist oder dass man sensitiv ist. Und das heißt, viele Künstler kriegen halt auch mehr mit von ihrer Umwelt.
Ich bin jetzt erstmal nur bei den Künstlern. Aber ja doch, ich kenne auch viele Menschen, die sagen, ich kriege eigentlich mehr mit, als ich möchte. Das, was Sarah Kuttner auch beschrieben hat. Wenn ich ihren Raum betrete, kann ich den sofort einordnen. Ich dachte auch so ein bisschen an dich. Ich glaube auch, du wirst die Diagnose nicht haben, aber wie du es, so bestimmte Sachen habe ich gedacht, ist das nicht auch was, was man in deinem...
Ja, und ich lebe ja mit einer hochsensitiven Frau zusammen. die auch immer mal wieder so bewusst sich so über den Tag Ruhephasen einbaut, damit die Eindrücke nicht zu viel werden. Nur, du hast mich danach gefragt, ob ich mir vorstellen kann, dass es auch positiv ist. Ja klar, weil wir kriegen natürlich auch mehr mit. Wenn du sensibel bist, ich benutze das Wort jetzt einfach mal so.
dann kriegst du eben auch mehr mit als andere. Und das kann ja sehr schön sein, weil es dein Leben bereichert. Im günstigsten Falle kannst du es ja für dich filtern, aber du kriegst es eben mit. Ja und es gibt sogar eine Untersuchung von David Barrack und seinem Team von der University of Pennsylvania, die 2024 veröffentlicht wurde, haben die einen Versuch gemacht. Das fand ich total interessant, weil diese Idee, wir sind nicht alle gleich als Menschen, sondern wir sind unterschiedlich.
Da könnte man ja auch unterstellen, vielleicht war das ein Vorteil im Laufe unserer Geschichte. Vielleicht hat sich das evolutionär sogar als Pluspunkt erwiesen, dass manche da... hebelig, hyperaktiv, impulsiver sind als andere. Was haben die gemacht?
Die haben 457 Erwachsene so ein Online-Spiel machen lassen, bei dem die innerhalb von acht Minuten so viele Bären wie möglich sammeln sollten. Du kannst dir ja vorstellen, so ein Computerspiel irgendwie. Und da gab es also Sträucher, wo dann die Bären dranhängen. Und die Anzahl der von jedem Strauch gewonnenen Beeren nimmt aber ab, je öfter
da quasi dran gepflückt wird. Du kannst dir ja vorstellen, da ist ein Strauch oder ganz viele Sträuche auf so einem Bildschirm, wenn du jetzt in dem einen die ganze Zeit pflückst, dann sind irgendwann die Bären quasi alle. So und während der Aufgabe konnten die Teilnehmenden des Versuchs Entweder weiterhin Bären von den Sträuchern sammeln an ihrem ursprünglichen Standort
Oder zu einem neuen Bereich gehen, zum anderen Beet gehen, wo dann neue Sträuche waren. Das kostete allerdings Zeit. Also es war schon so eine Abwägung. Stimmt, wollte gerade sagen, eine bewusste Entscheidung dann auch. Ich gehe jetzt zum anderen Sträuchen. Ganz genau. Und jetzt wollte das Team also wissen. Mit Menschen, die ADHS-Symptome haben versus welche, die sie nicht haben. Und jetzt ein dickes Aber.
Hier geht es nicht um eine Diagnose. Also die Bestimmung von ADHS ähnlichen Symptomen hat dann auf Selbstberichten beruht von den Teilnehmenden. Da können wir uns jetzt diverse Verzerrungen vorstellen. Jemand, der vielleicht schon mal davon gehört hat, dass ADHS-Evolutioner auch ein Vorteil sein könnten, dass die so und so sind, hat vielleicht mehr von diesen Symptomen, nimmt an dieser Studie anders teil. Trotzdem.
Für mich interessant, weil man hat jetzt bei 206 der Teilnehmenden entsprechende Tendenzen im Verhalten gefunden, also ein bisschen in Richtung ADHS auf dieser Skala der Werte, die die dort gesammelt haben. Und Teilnehmer mit höheren Werten auf dieser ADHS-Skala verließen eher ihr aktuelles Suchgebiet und haben sich einem neuen gewidmet. Also die haben eher gesagt, tschüss Busch A, ich gehe jetzt zu Busch B. Und dadurch sammelten sie schlussendlich deutlich mehr Bären als diejenigen.
mit niedrigeren Werten auf dieser ADHS-Skala. Und die Forschenden sehen darin eine mögliche Erklärung dafür, warum ADHS vielleicht weiter verbreitet ist als man das jetzt bei einer zufälligen genetischen Mutation erwarten würde und warum Charakterzüge wie Abgelenktheit oder Impulsivität eben häufiger vorkommen, als es jetzt auf den ersten Blick Sinn machen würde. Und Barak, dieser Forscher, hat dann im Interview mit dem britischen Guardian gesagt, wenn diese Charakterzüge, diese Eigenschaften
nur oder wirklich negativ wären, dann hätten wir die Erwartung, dass die eigentlich evolutionär im Laufe der Zeit ausselektiert werden. Okay, ja. Daten unserer Studie sind zumal ein erster Startpunkt, die darauf hindeuten, dass es in bestimmten Entscheidungskontexten Vorteile geben könnte. Und das fand ich interessant, wenn man sich jetzt so eine Truppe von
unseren Vorfahren vorstellt. Und ich habe ja hier schon jetzt auch immer wieder gewarnt, Vorsicht, nicht alles mit der Evolution erklären. Das macht es oft auch sehr einfach. Aber nur mal so als Idee jetzt. Speziell für mich. Die ziehen zusammen durch so eine ... Und die latschen alle so hintereinander brav, wie so eine preußische Schulklasse im Gleichschritt, alle mitgemachten Haaren und so Rucksäckchen hinten drauf.
wie eine Schafherde. Wer würde denn dann vorlaufen und sagen, ey Leute, da drüben habe ich was gefunden, das sieht aus wie ein guter... wo es Bären gibt. Und dann rennt er direkt schon zum Nächsten und sagt, guck mal, und da drüben, da können wir Feuerholz finden. Und ist nochmal zurückgelaufen und hat gesagt, ey Leute, wir haben übrigens da hinten was übersehen, da war ein guter Fischteich.
Und dann denkst du vielleicht, was ist das für ein Typ, der ist ja hier ganz anders als die ganzen Schafe in unserer Herde, aber vielleicht ist es gut, dass es die auch gibt. Dass es die Spurensucher gibt, ja. Ja, Spurensucher, Loslaufer, Andersgucker. Das finde ich ist ein Punkt, den wir oft unterschätzen oder der unterschlagen wird, wenn man über Menschen spricht, die wie auch immer anders sind. Und das ist jetzt kein, wir haben ja eben schon darüber gesprochen, kein Beschönigen.
Von einem Störungsbild. Über die ganzen negativen Aspekte haben wir auch schon diskutiert jetzt gerade. Und dass das für Betroffene ein totales Leid sein kann, das wollen wir ja nicht unterschlagen. Aber dass man vielleicht auch anders drauf gucken könnte. Finde ich zumindest einen interessanten Aspekt. Ja, ich würde das Wort zumindest da auch wegnehmen, weil wir erleben ja in unserer Gesellschaft, wie viele eben auch leiden und unter verschiedensten psychischen...
Tja, ich will das Wort Krankheit jetzt unbedingt vermeiden. Psychisch ein Anderssein. Ja. Ja, also von der Norm abweichend. Und wie du schon sagtest, das kann großes Leid erzeugen, kann aber auch sehr positive Seiten haben. Ja, genau. Und oft geht das eine nicht ohne das andere.
und Sensitivität gesprochen, wenn alles rein kann. Und das ist ja immer so das Beispiel, dass man egal ob man sich mit Literaten unterhält oder bildenden Künstlern, das ist ja immer das Bild, was auch benutzt wird, dass die Leute auch sagen, klar, ich kriege viel mit, in mich kann alles reinmarschieren. Aber natürlich kann auch viel Negatives in mich reinmarschieren. Ja, es gibt ja auch so ein bisschen dieses, ja, wenn du depressiv bist oder überhaupt.
Schwierigkeiten hast, Täler in dir hast, dass dann erst echte Kunst entsteht, aus dir rauskommt. Und da bin ich auch immer so ein bisschen, ich kann das einerseits mir versuchen vorzustellen und könnte mir auch Leute jetzt überlegen, wo das vielleicht zutrifft, aber
Ich denke dann immer auch an einen guten Freund von mir mit Depressionen und dann denke ich mir, wenn der das hören würde, dann würde der sagen, ey Leute, ihr wisst nicht, was ich durchmache und was das für ein Schmerz ist und was das für ein... für ein Scheiß ist, wenn du morgens wieder im Bett liegst und denkst, du kommst nicht raus und alles ist furchtbar und du nicht weißt, wie werde ich das jemals los.
toll und Superpower und da kannst du so tolle, traurige Romane schreiben und man fühlt es so sehr beim Lesen. der würde sich verhöhnt fühlen. Ja, absolut. Aber man sucht sich das ja eben auch nicht aus. Und viele, jetzt sind wir bei Künstlern, wenn wir bei der Malerei bleiben, wie viel Tragik hat es schon bei sehr bekannten Malern, Malerinnen gegeben. die die tollsten Meisterwerke erstellt haben und auf der anderen Seite an sich überwiegend gelitten haben.
die vielleicht durch ihre Bilder gelebt haben, aber ansonsten wirklich in der Dunkelheit lebten. Ich habe noch einen Gedanken gehabt, da bin ich sehr, sehr gespannt, was du jetzt dazu sagst. Das passt so ein bisschen zum Thema Neurodivergenz und anders sein.
Christopher Lauer, der war mal Abgeordneter der Piratenpartei in Berlin, der hat 2011 seine Diagnose bekommen und dann immer wieder darüber berichtet. Und er hat in einem Zeit-Essay, so berichten die das im Spiegel, von 2018 geschrieben, ich finde diesen anderen Blick.
meinen Blick durch die ADHS auf die Welt toll. Und sagt so, dass er durch dieses hyperaktive, einen anderen Zugang zu dieser vernetzten Gegenwart auch hat, so anders als lineare Menschen, wie er das nennt, so eine ungefilterte Wahrnehmung, was dann ungefilterte Gedanken auslöst, was einerseits anstrengend ist, aber andererseits eben, wie er sagt auch,
Sehr erfrischend, wenn ich Verknüpfungen und Zusammenhänge erkenne, auf die andere möglicherweise nicht gekommen wären. Genau, und aus einem Stigma macht er dann ja eine Auszeichnung fast. Ja, fast eine Auszeichnung. Er beschreibt auch das Leid, aber er macht auch was draus, was ein Pluspunkt sein kann. So und jetzt nochmal zum Thema Neurodivergenz und wir stellen uns nochmal vor, wie unsere Menschentruppe durch die Steppe zieht in grauen Vorzeiten und versucht.
einen Ort zu finden, wo sie sich vielleicht niederlassen können oder ihr Dorf aufbauen. Und die wären alle gleich. Ich habe dann sofort an Chachapiti gedacht. Ah, okay. Ich höre jetzt von so vielen aus meinem Umfeld, die schreiben ihre Bachelorarbeit damit, die lassen die E-Mails davon verfassen, die
setzen komplett auf KI und lassen sich eine Grußkarte für einen Geburtstag oder ein Gedicht für eine Freundin, die jetzt ins Ausland geht. Das machst du jetzt alles mit Chat-GPT. Was ist aber Chat-GPT? Eigentlich die Zusammenfassung, die Durchschnittsbildung von allen Texten, die da im Internet sind. Der Durchschnitt, ja. Das ist der Durchschnitt, das ist die Normalmachung von allem Inhalt.
Und dass wir Menschen mit unseren Hirnen aber unterschiedlich sind und dass der eine das so sieht und der andere... Hier Christopher Lauer von der Piratenpartei damals. Ganz anders. Das ist doch dann das, was echte Texte entstehen lässt und was Besonderheit reinbringt und was Kunst ausmacht und was dann eben auch das Menschsein für mich ausmacht. Und das ist für mich auch nochmal was, wo ich so sehr drauf rumgekaut habe.
Gleich machen, anpassen, Algorithmen, Vorhersagbarkeit, Berechenbarkeit, das haben wir immer, immer mehr. Ich habe manchmal schon in meinem Hinterkopf so, dass ich denke, Neurodivergenz, dass Menschen unterschiedlich sind von bis mit ihren Hirnen, mit ihrer Psyche, mit ihrem Sein. Das wird vielleicht in den nächsten Jahren noch viel wichtiger. Stimmt, das ist ein guter Gedanke. Verdammt, ja.
Und du hast ja eingangs gesagt, das ist das Leben. Und das ist es eben auch. Das Leben ist bunt und das Menschsein setzt sich zusammen eben aus den nicht berechenbaren Sachen. Ja, total. Ach, schöner Gedanke mit der KI. Vielleicht kommen wir Richtung Schluss und halten mal fest, die Betroffenen brauchen professionelle Hilfe. Sie brauchen eine Diagnose. Das ist, glaube ich, auch was, wo man einfach mal sagen kann, ja, kann man unken und kritisieren, wie das gemacht wird.
methodisch hinterfragen, aber bitte nicht unterschätzen, wie hilfreich wir entlasten, dass für viele Betroffene es zu wissen, was ist, das klar gesagt zu bekommen und sich auch selber zuordnen zu können. Und dann eine Therapie, die auf die Bedürfnisse abgestimmt ist. Und die Leitlinien zur Behandlung von ADHS. Bei erwachsenen Betroffenen, die verlangen eine multimodale Therapie. Das bedeutet...
dass psychotherapeutische und medikamentöse Behandlungen sich ergänzen sollten. Austausch mit anderen Betroffenen kann eine Riesenhilfe sein. Andi hat mir zum Beispiel gesagt, dass sie ganz vielen Profilen... Die darüber berichten, wie zum Beispiel Kirmes im Kopf. Und sagt dann, es tut einfach gut zu sehen, dass auch andere einen Erzähler im Kopf haben. Das wäre jetzt die nächste Frage gewesen. Es tut ihr gut.
Es tut ihr gut. Und sie sagt, manchmal will ich einfach nur ein Glas Wasser aus der Küche holen und finde mich 20 Minuten später bei einer Internetrecherche über Thunfischfang wieder. Wie bin ich darauf nur gekommen? Frag nicht. Getrunken habe ich dann leider immer noch nichts. halbgefrorene Pommes reingeschoben. Ich glaube, wichtig ist auch noch, dass wir sagen, Selbstdiagnose aus den sozialen Medien Bullshit, lass es weg. Das wollte ich von dir noch hören, ja.
Ja und für mich eigentlich der allerwichtigste Punkt, Wenn wir Leid spüren, dann haben wir ein Recht, das abchecken zu lassen, das prüfen zu lassen. Und auch wenn noch so viel geungen wird, ja ihr jetzt alle mit eurer ADS-Diagnose und rennt da alle los und ihr seid Snowflakes und Gen Z oder was weiß ich was. Ja, ich glaube auch, dass wir da als Gesellschaft diskutieren müssen und das hinterfragen müssen.
Ich versuche bei meiner Show die Leute da total mitzunehmen. Das ist übrigens auch einer der Momente, wo ich das Gefühl habe, die... dass die Leute am meisten mitgehen an dem Abend, weil du... Weil du was triffst, wo alle gerade fühlen, hier müsste was mehr diskutiert werden, als wir das tun.
Das ist eine Gratwanderung zwischen, wo stellen wir uns zu sehr an, was ist wirklich ein psychisches Problem und was ist vielleicht einfach auch Leben, Unterschiedlichkeit gehört dazu und muss man aushalten können. Und das ist aber nicht einfach auszumachen. Und das ist etwas, was immer wieder gesellschaftlich sich verändert. Wir haben darüber gesprochen, was in dem dicken Buch schon drin stand und was wieder rausgeflogen ist, zu Recht.
Ich gehe davon aus, so mein Fazit, dass Menschen, die von sich glauben, sie könnten ADHS haben, einen Leidensdruck verspüren, dass die sich helfen lassen dürfen. Auf jeden Fall. Und möglicherweise fühlen sie sich anders als alle anderen oder haben Probleme im Alltag und nur wenn man ab und zu einen Schlüssel vergisst oder irgendwie jetzt eine Erledigung aufschiebt oder wie Andi losrennt und sagt, ich wollte mir ein Glas Wasser holen und plötzlich mache ich was ganz anderes.
kommt man wahrscheinlich noch nicht auf die Idee, einen Selbsttest zu machen. Die Betroffenen fühlen sich oft im Stich gelassen. Die haben oft den Eindruck, ey, wir sind die Ausgegrenzten, die nicht reinpassen. Und das ist, glaube ich, was uns ... was sich verändern muss. Also es ist die chronische Unterversorgung in Deutschland, es fehlt an Fachpersonal, es fehlt an
Diagnosemöglichkeiten. Wir haben am Anfang gesagt, ja, es gibt vielleicht mittlerweile viel mehr Diagnosen, aber es ist noch Lichtjahre davon entfernt, dass wir in die Bereiche kommen von dem, was wir eigentlich erwarten müssten. Und das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt. Und vielleicht auch noch, dass Menschen mit ADHS nicht nur als gestört oder krank gelten wollen und sollen, nur weil ihr Hirn eben anders tickt. Viele von denen sehen sich als
Neurodivergent und dass das ein Pluspunkt sein kann. Das ist ein Wort, das habe ich mir hier dick aufgeschrieben und es sollte vielleicht auch in unserem Wortschatz das anders sein, die Neurodivergenz und das Akzeptieren dessen. Ja, wobei ich da auch noch zu sagen möchte.
Und das macht für mich übrigens auch diesen Reiz aus, weil es eben nicht so einfach ist. Neurodivergenz klingt jetzt wieder so toll, aber ich habe zum Beispiel mich letztens mit der Arbeit von einem Professor beschäftigt, der... weltweit führend zum Thema Autismus unterwegs ist. Das ist jetzt ein anderes Störungsbild, keine Frage. Aber der sagt dann, auch da gibt es viele, die sagen, hey, wir reden ja jetzt von Autismus Spektrum. Da haben wir wie dieses von bis.
Und der war total wohlwollend, liebevoll gegenüber den Eltern, die oft mit ihren Kindern dann riesige Schwierigkeiten haben und sagt, er kann super nachvollziehen, wenn manche sagen, ich möchte nicht, dass mein Kind hier als krank oder gestört bezeichnet wird, sondern. Anders, Neurodivergent zum Beispiel.
Aber er meinte, ich kenne auch andere Eltern, die sagen, ey, mein Kind hat so Schwierigkeiten und kommt so nicht klar und wenn ihr das jetzt nur schöner benennt, ist das immer noch eine Krankheit und eine Störung und ein Problem für uns. Und das wollen wir auch, dass das genau so anerkannt und gesehen wird. Also es gibt da Unterschiede auf Klassen drauf. Der eine sieht es vielleicht eher so, der andere so.
Als Nicht-Betroffener finde ich es gut, wenn man das weiß und da vielleicht ein bisschen sensibel mit umgeht. Sehr gut. Ach ja, das wird mich noch den ganzen Tag beschäftigen. Und Andi, danke für deinen Beitrag hier. Sehr erhellend, absolut. Danke für dieses Gespräch. Das freut mich, das ging mir ganz genauso. Und nächste Woche, Achtung jetzt an alle Zuhörenden, ich mache den Herrn Doktor jetzt mal so richtig wieder, ich bringe den auf Blutdruck.
Nächste Woche machen wir diese Trends jünger und gesünder. Neue Coaching-Tipps für Longevity. Von einem, der streng genommen ein bisschen älter ist, als ich, erwarte ich dann ganz besonders viel Input. Die zehn wichtigsten Blogs, fünf Tipps von Bravo, acht von der Brigitte. Genau. Noch zehn von TikTok. Sehr, sehr populär. Noch populärer wäre die zehn wichtigsten Dating-Plattformen.
Ja, oder ich habe letztens eine Webseite gesehen von so Männercoaches. Oh, ja. Also Tipps geben, so Flirt-Tipps. Das ist, das ist, bitte das, dein neues Programm müsste voll in diese Richtung gehen. Du wirst, das ist Futter. Für alle Kanonen. Wir empfehlen zum Schluss hier noch die Folge, die ich mit Angelina aufgenommen habe. Wie fühlt sich ADHS für Erwachsene an, Leute? Verlinke ich für euch auch. Und
Wer hier schon länger dabei ist, ihr seid natürlich auch von uns gedrückt. Wir hoffen, dass das viele sind. Wir wissen, dass das viele sind. Wir haben ja auch mal eine Folge dazu gemacht mit Lotti, die hier zu Gast war. Die hieß Hyperfokus trotz Chaos im Kopf.
aus dem Sommer von 2022, wie lange das schon wieder her ist. Aber ich erinnere mich noch genau, die war bei mir in Berlin zur Aufzeichnung Duatze warst dazugeschaltet. Es war ein sehr, sehr spannendes Gespräch, weil es da nochmal mehr um dieses Thema Hyperfokus ging. Wen das interessiert, könnt ihr einfach nochmal reinhören. Und ansonsten würde ich jetzt sagen, mein lieber Frosch, 2025 geht es hier munter weiter mit uns beiden. Ganz genau. Wir quaken uns.
betreuen euer Fühlen da draußen. Sind sehr froh, dass wir euch in den Hallen alle mal live sehen. Das fand ich übrigens auch so schön bei dir, als du gefragt hast, wer... Denn ein betreutes Fühlen höher. Waren außergewöhnlich wenige. Ja, aber trotzdem so ein schwierbares. Aber das ist genau der Vorführeffekt. Da bist du mal da.
Und normalerweise an dieser Stelle wirklich massenweise. Ich habe das bei mir nämlich auch und finde das einfach sehr, sehr, sehr schön, die Leute euch mal in echt zu sehen. wo man sich sonst so hört. Und das ist eigentlich für mich immer das Schönste, wenn wir dann Leute sagen, man hat so das Gefühl, man kennt sich so. Weil du die Stimme immer hörst und es irgendwie im Ohr hast beim Joggen, beim Backen, beim Autofahren, zur Arbeit.
Und uns dann ja auch nicht immer einfachen Themen folgst, sondern hat nochmal so ein Gesicht dazu. Und umgekehrt eben auch. Man hört mal... Man sieht mal, nicht man hört mal, man sieht mal die Menschen, die uns jetzt hören. Das ist ein schöner Teil. Dazu singen wir das Lied. Ein zusätzlicher schöner Teil bei der Tour. Die Gefühle haben Redepflicht. So, ich mach's gut.
Du merkst, ich bin eigentlich schon wieder bei Till Reiners im Programm. Ja, bist du aufgeregt? Ja, da bin ich jetzt mal aufgeregt, weil das eine ganz andere Abteilung ist, weil ich Till auch so bewundere. Und ja, ich freue mich so richtig drauf, ihn mal jetzt persönlich kennenzulernen. Schön. Dann hat einen guten Abend. Wir hören uns nächste Woche wieder und freuen uns, dass wir endlich wieder hier zusammen sind. Bis nächste Woche. Tschüss. Das war betreutes Fühlen.
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