Freiheit bedeutet, zu entscheiden: Kierkegaards "Begriff Angst" - podcast episode cover

Freiheit bedeutet, zu entscheiden: Kierkegaards "Begriff Angst"

Jun 16, 202415 min
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In nur vier Monaten bringt Sören Kierkegaard seine Freiheitsphilosophie zu Papier. Der Kern: Eigene Entscheidung erzeugt immer ein Gefühl der Angst. "Der Begriff Angst" erscheint dann unter Pseudonym - und beeinflusst andere Denker maßgeblich. Von Christoph Vormweg.

Transcript

ARD Was ich hervorheben wurde, ist sein schwermütiger Gemützverfassung, die er zu verbergen sucht. Er schrieb keine Sol entdecken wie unglücklich. Ich mich fühlte. 17. Juni 1844 Die Schrift der Begriff Angst von Sören Kierkegaard erscheint. 19. Psychologie ist das, dessen wir bedürfen. Stellt Sören Kierkegaard fest, er wird der Sokrates von Koppem Hagen genannt. 19. Ich sitze und lausche den Tönen in meinem Innern, dem frohen Winke der Musik und dem tiefen Ernst der Orgel.

19. Sie kooperieren zu lassen, das ist keine Aufgabe für einen Komponisten, sondern für einen Menschen, der sich auf die einfache Anforderung beschränkt, sich selbst verstehen zu wollen. 19. Es kommt darauf an, dass die Angst, der Menschen auf etwas verweist, was er noch nicht ist, also auf die unbestimmteitletzlich in seinem Werden. 19. Uter Eichler hat eine Neuausgabe von Sören Kierkegaard's Essay, der Begriff Angst mit einem ausführlichen Nachwort versehen.

19. Angst hat immer etwas damit zu tun, dass der Mensch sich dem Ungewissen stellt und damit der Selbstveränderung. 19. Und auch Ausdruck der Desselsenierung ist der Offenheit des Menschen und seiner Verantwortung, etwas Aufsicht zu nehmen. 19. Der Begriff Angst veröffentlicht unter Pseudonym am 17. Juni 1844 ist eine Religionsphilosophisch-psychologische Schrift. 19. Zwar wird sie von der dänischen Presse ignoriert. Doch inspiriert Sören Kierkegaard mit ihr die Nachwelt.

19. Zum einen Existenzphilosofen wie Martin Heidegger, Jean-Paul Sachtre oder Albert Camus, zum anderen Vordenker der Psychologie, Visik- und Freude oder Kalkosterfium. 19. Er argumentiert vom Standpunkt der einzelnen menschlichen Existenz aus und das ist für ihn die voll zuxweise menschlichen Lebens. 19. Die Letzt endlich nicht bekreffen werden kann. Also Existenz ist nicht bloße Verhandenheit, nicht nur das da sein des Menschen, sondern es ist die Realisierung.

19. Die Erstellung menschliche Lebensmöglichkeiten. 19. Das Mögliche entspricht vollkommen dem Zukunftigen. Das Mögliche ist für die Freiheit des Zukunftsige und das Zukunftige ist für die Zeit des Mögliche. 19. Beide entspricht im individuellen Leben Angst. 19. Und diese Lebensmöglichkeiten schwinden heute mehr denn je. Die Zukunft der Menschheit ist bedroht durch Atomkriegsgefahr, Klimakrise, Überbevölkerung.

19. Die Angst geht um. Deshalb werden mit Psychotherapien und Psychopharmakamilianen verdient. 19. Sörenkirke Gart ist vor 180 Jahren zum Visionär geworden. Denn er hat die negative Existenz-Erfahrung als eine Grundlage der Philosophie entdeckt. 19. Sörenkirke Gart wird 1813 im absolutistisch regierten Dänemark geboren. 19. Die Verlorenheit als Einzelner lernt er im evangelischen Elternhaus kennen.

19. Sein pietistischer Vater aufgestiegen aus ärmsten, beuerlichen Verhältnissen zu einem vermögenden, wolbaren Händler sieht das wahre Christentum im Leiden. 19. Er studierte zunächst auf uns das Vatersteologie. Er hatte allerdings zu diesem ein sehr schwieriges Verhältnis, weil der Vater ihn in einem äußerst strengen Sinne christlich ozog. 19. Der Vater hat er dann das Theologiestudium abgebrochen, hat das Elternhaus verlassen und hat sich philosophischen und literarischen Studien hingegeben.

19. Er ist hochbegabt, hypersensibel, leicht erregbar. Für kurze Zeit tritt er in Kopenhagen als Dendi in Erscheinung. 19. Er versuchte sogar aus den gewohnten Lebensbahnen, insoweit auszubrechen, dass er zu einem bekannten Kaffeehausbesucher wurde, dass er Schulden machte. Die Sein Vater allerdings bezahlte. 19. Kürke Gart leidet nicht nur an sich, sondern auch an seiner Gegenwart.

19. Er hat seine Zeit, als eine Zeit der Stagnation, als eine Zeit der Leidenschaftslosigkeit beschrieben, eine Zeit in der bei aller Geschäftigkeit, Ruhelosigkeit und Mitteilsamkeit nichts geschieht. 19. Die Leuchtigkeit und Oberflächlichkeit in den Umgangsformen haben ihn sehr stark zur Reflexionen über das Zeitalter angeregt. Jeder ist durch jeden Austausch borgeworden und keiner stört sich daran.

19. Im Alter von 22 Jahren schreibt Kürke Gart in sein Tagebuch, es konnte darauf an, meine Bestimmung zu verstehen, zu sehen, was die Gottheit eigentlich will, dass ich tun soll. Es gilt eine Wahrheit zu finden, die Wahrheit für mich ist, die Idee zu finden, für die ich leben und sterben will.

19. Kürke Gart nimmt das Theologiestudium auf Druck seines Vaters wieder auf, doch der stirbt wenig später. Der Sohn erlebt den Verlust als Erdbeben. Die große Abschaft jedoch, ermöglicht ihm sein Studium als Magister zu beenden und eine unabhängige Schriftsteller-Existenz mit Diener und Sekretär zu beginnen. Alle seine Werke kann auf eigene Kosten drücken lassen und er verliebt sich in die neun Jahre jüngere Regine Ulzen.

Der Bezug zu Gott war auch durch seine Erziehung natürlich eine entscheidende. Er hat sich auch deshalb von Regine Ulzen mit der er ein Jahr verlobt war von 1841 bis 1941 getrennt, weil er der Auffassung war, dass er diese beiden Beziehungen, also seinen Verhältnis zu Gott, und er hat sich auch deshalb von Regine Ulzen mit der er ein Jahr verlobt war von 1841 bis 1941 getrennt.

Weil er der Auffassung war, dass er diese beiden Beziehungen, also seinen Verhältnis zu Gott und seine Liebe zu Regine Ulzen nicht vermitteln konnte. Wie sein Vater ist Sören Kürke Gart von der Vorstellung der eigenen Sündhaftigkeit besessen. Regine Ulzen glücklich zu machen, erscheint ihm deshalb unmöglich. Wares Christentum bedeutet auch für ihn leiden. Seine Antwort ist folglich, asgete Schleben und schreiben, schreiben, schreiben.

Man muss hervorheben, mit welch ungeheuerer Arbeitsmut er tätig gewesen ist. Also er hat sehr, sehr viel geschrieben in dieser kurzen Lebenszeit, vor allem zwischen seinem 30. und seinem 40. Lebensjahr. Dr. Uter Eichler vom philosophischen Seminad der Universität Halle. Wer sich frei entscheidet, hat das Ergebnis zu tragen. Er kann unschuldig oder schuldig werden. Oder weitest.

Regine Ulzen heiratet 1843 einen anderen Mann. Für Kürke Gart ist es ein Schock. Im Herbst des selben Jahres notiert er erste Entwürfe für seine Schrift, der Begriff Anwürfe. Nach einer Unterbrechung vollendet er das Mannoskript im April 1844. Nur vier Monate benötigt er insgesamt für die Niederschrift der über 200 Seiten. Der Untertitel lautet eine einfache psychologisch hinweisende Überlegung, im Bezug auf das dogmatische Problem der Erbsünde.

Kürke Gart verquickt subtile psychologische Beobachtungen mit theologischen Überlegungen. Seine wissenschaftliche Ambition unterstreicht er mit der Unterteilung in Kapitel und Paragraphen. Zur Ersplanter das Buch unter seinem eigenen Namen zu veröffentlicht. Doch kurz vor der Drucklegung macht er einen Rückzieher und publiziert es unter einem seiner vielen Pseudonym.

Die Nühme haben ihm die Möglichkeit gegeben, hinter diese zurückzutreten. Also nicht als Autor selbst in Erscheinung zu traten und man kann auch sagen, sie haben ihm die Möglichkeit, sich zu verbergen in schriftstellerischer Absicht. Die Möglichkeit, unterschiedliche Positionen zu entwickeln, ohne sich mit einer zu identifizieren. Und dass in Angebote an die Leserin, angebote an den Lesern sich zu diesen unterschiedlichen Lebenshaltungen in Beziehung zu setzen.

Was meine eigene geringe Person betrifft, so gestehe ich ganz offen ein, das ich als Verfasser ein König ohne Land. Doch auch mit Frucht und großem Zittern ein Autor ohne jeden Anspruch bin. Schreibt wie Gilius Hauff-Niensis in seinem Vorwort. Man möge mich als einen Lein ansehen, der zwar spekuliert, jedoch von Spekulation weit entfernt ist. Ob schon ich in meiner Autoritätsglobigkeit so der Woht bin, wie der Römer in seiner Gottes Frucht toller Rand war.

Eines der Markenzeichen des hochgebildeten Vigilius Hauff-Niensis ist seine immer wiederdurchscheinende Ironie. In einer Skitze seiner Person charakterisiert ihn Kürkegaat mit den Worten, so wie der psychologische Beobachter geschmeidiger sein muss als ein Seitänzer.

Um sich den Menschen einschmiegen und ihre Stellungen nach Armen zu können, so wie sein Schweigen im Augenblick der Vertrauligkeit verführerisch und wolltest dich sein muss, damit das versteckte Gefallen finde herauszugrichen und mit sich selber zu blau dann. Ebenso muss er auch eine dichterische Ursprünglichkeit in seiner Seele tragen. Kürkegaat Alias Hauff-Niensis bringt die Angst auf die berühmte Forme einer sympathischen Antipartie und einer antipartätischen Sympathie.

Das heißt, eine mit fühlenden Gegengefühl, einer ambivalenz, einer Begierde nach dem, was man fürchtet. Angst ist eine fremde Macht, die den einzelnen Menschen fasst und doch kann man sich nicht davon losreißen und will das nicht, denn man fürchtet zwar, aber was man fürchtet, das begehrt man. Angst macht nun den Menschen unmächtig und die erste Sünde geschieht immer in Ohnmacht.

Und diese erste Sünde steht im Bezug zur Erbsünde, zur Adam-Sündenfall in der Bibel. Adam ist der erste Mensch. Er ist gleichzeitig er selbst und die Gattung. Was Adam erklärt, das erklärt deshalb die Gattung und umgekehrt. Syren Kürkegaat begybt sich auf die psychologische Suche nach Ursachen, Wirkungen und Potenzialen der stets zwei däutigen Angst. Er analysiert lange vor dem Psychoanalytiker Sigmund Freud die Bedeutung der Sexualität für Phänomene wie Aggression und Hysterie.

Auch betont er, dass es nicht nur die Angst vor dem Bösen gebe, sondern auch die Angst vor dem Guten. Und es gebe die Freiheit, die einen begängstigenden Schwindel erzeuge, weil sie zu Entscheidungen zwingen. Wer in der Möglichkeit versank, den Schwindelte, dessen Blick verwirrte sich. Danach ist der Mensch nur das, was er aus sich macht. Sagt Kürkegaat Forscherin Dr. Uter Eichler.

Er steht also in einem Widerspruch. Er bezeichnet diesen Widerspruch auch als eine Synthese, eine Synthese aus Körper und Seele, aus unendlichen und endlichen, ewigen und zeitlichen Freiheit und Notwendigkeit. Das sind also diese Tese Paare, die durch den Menschen in einen Zusammenhang gebracht werden müssen, vormittelt werden müssen. Das heißt, nicht in ein dänkresches Verhältnis gebracht werden, sondern gelebt werden. Die Vormittlung zeigt sich im Vollzug des männlichen Lebens.

Doch eine Synthese ist nur denkbar, wenn sich die beiden Teile in einem Dritten vereinen. Dieses Dritte ist der Geist. Die Synthetisieren wird erfahren in Gefühlen, in Stimmung, in Erfahrung wie Angst, wie Verzweiflung, aber auch in Liebe und in Glück. Deshalb insgesamt diese Hinwendung zur konkreten Existenz des Einzelnen und die Problematisierung der Wirklichkeit des Einzelnen.

Und da aus stellt er sich unter dem Anspruch einen Sensorium für den Einzelnen zu entwickeln. Damit legt Kürkegaard nicht nur die Grundlage für eine Philosophie der Existenz, sondern er positioniert sich auch gegen Systemdenker des deutschen Idealismus. Vor allem gegen Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Systemdenker sind in seinen Augen Realitätsfern. Das Renedenken ist ein Phantom. Ein abstrakter Denker ist wohl da, aber das er existiert, ist er wie eine Satere über ihn.

Süren Kürkegaard ist 31 Jahre alt, als sein Buch der Begriff Angst unter dem Södonym Vigilius Haufenjensis in Kopenhagen erscheint. Seine Analysen, existenzieller Angst, werden Jahrzehnte später viele Leserin und Leser in ihren Banzi. Umstritten aber ist das Heilenmittel gegen die Angst, das er anbietet. Denn das sei der sogenannte Sprung in den Warenglauben an Gott, der Erlösung bedeute.

Gerade diese Vorstellung vom Warenglauben aber inspiriert Kürkegaard wenig später zu harschen Problemiken gegen die scheinheilige Praxis der dänischen Amtskürche. Das würde ich unbedingt hinzufügen, dass er ein Religionskritiker war, aber er hat immer am Christ sein, als den persönlichen Vorgotssein festgehalten. Für Sören Kürkegaard ist das Verfassen seiner Schrift der Begriff Angst in den Jahren 1843 und 44 ein wichtiger Schritt, Uter Eichler?

Er hat sich hier ein großartiges Spiel, kann man auch sagen, ausgedacht und die Pseudonyme insgesamt in Verhältnis gesetzt und dadurch sein Werk transportiert. Und vorbereitet eben auch die religiösen Schriften nach 1846 auf dies ihm wirklich ankam und so hat er das auch selbst gesagt. WDR-Zeichen jeden Tag ein Stück Geschichte. Autor Christoph Formweg, Redaktion Frank Zirpins. Nächste Folge über den Philosophen Jürgen Habermas.

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