Warum an der Oder schon wieder Fische sterben
Jun 10, 2023•32 min•Ep. 79
Episode description
Es war eine der größten Umweltkatastrophen seit Jahrzehnten in Europa:
Im Spätsommer 2022 starben in der Oder massenweise Flusstiere. Angler
und Helferinnen sammelten auf der deutschen und polnischen Seite des
Flusses hunderte Tonnen Fisch ein. Der Verursacher: eine Algenart, die
in Süßgewässern nichts zu suchen hat und an deren Gift Flusstiere
ersticken.
Mittlerweile sind sich Forschende und Umweltschützer einige, dass extrem
salzige Abwässer aus der polnischen Bergbauindustrie die Hauptursache
für die Katastrophe waren. Das Fischsterben war also keine
Naturkatastrophe, sondern menschengemacht.
Ein Jahr später schauen wir in einem Spezial von Was jetzt? auf die
Ursachen und Folgen der Katastrophe und stellen fest: Es hat sich wenig
geändert. Und die schlimmsten Befürchtungen von Wissenschaftlern und
Umweltaktivistinnen scheinen sich zu bestätigen. Denn auch im Sommer
2023 sterben an der Oder wieder Fische.
Dagny Lüdemann ist Biologin und Chefreporterin Wissen bei ZEIT ONLINE.
Im Gespräch mit Moses Fendel erklärt sie, was die Wissenschaft
inzwischen über die giftige Alge weiß und warum Polen und Deutschland
sich so schwertun, diese Umweltkatastrophe transparent und vollständig
aufzuklären.
Moderation und Produktion: Moses Fendel
Redaktion: Jannis Carmesin
Weitere Links zu dieser Folge:
- Fischen nach Überlebenden
- Eine giftige Alge spricht niemanden frei
- Zwei polnische Bergbauunternehmen sollen Oder versalzen haben
- Greenpeace-Bericht zum Fischsterben an der Oder
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