Richtig schön warm und so richtig schön sonnig war es schon, oder? Und geregnet? Ja, geregnet hat es irgendwie eigentlich so gar nicht. Also wenn ihr einen Balkon habt oder einen Garten oder einfach so durch den Park gegangen seid, habt ihr bestimmt auch gesehen und gemerkt, es ist alles staubtrocken. Und wenn es im Frühjahr so trocken war...
Jetzt kommen keine Bauernregeln, sondern die Frage, was heißt das denn für den Sommer? Erwartet uns deshalb auch ein richtiger Dürresommer? Wir klären das wissenschaftlich. Und wir versuchen uns zu konzentrieren. Wenn ihr sowas hier hört, geht das bei euch dann besser? Besser, als wenn es ganz still ist? Mir wird das bei Insta die ganze Zeit gesagt, hier mit diesem Rauschen, mit diesem Fast-Fiepen kannst du dich viel besser konzentrieren.
Aber ist das echt so? Also können wir uns mit so einem weißen Rauschen, so heißen diese Geräusche, besser konzentrieren, als wenn es einfach still ist? Wir prüfen das wissenschaftlich. Ich bin Ina Plodroch. Hi. Quarks Daily. Deine Themen wissenschaftlich geprüft. Michael, das Frühjahr war super trocken.
Aber auch sehr schön sonnig. Was heißt denn das jetzt für den Sommer? Ich habe jetzt immer mal gelesen, es droht ein richtiger Hitzedürresommer. Kann man das überhaupt jetzt schon sagen? Du hast das geprüft. Michael Stang aus dem Quarks-Team. Droht uns wirklich so ein Megadürresommer? Heureusement.
Also die Tendenz, die geht schon in die Richtung. Aktuelle Untersuchungen jedenfalls deuten teilweise darauf hin, dass wir im Sommer 2025 mit einer außergewöhnlichen Trockenperiode rechnen können und hohen Temperaturen. Aber das sind natürlich nur Prognosen, heißt, so muss es nicht kommen. Aber es kann passieren, da geht es halt einfach um Wahrscheinlichkeiten. Wer prognostiziert das denn? Also wer sagt, ja, es könnte so ein Dürre- oder so ein Hitzesommer kommen?
Naja, da gibt es schon verschiedene Institutionen, die sich damit wissenschaftlich beschäftigen. Etwa der Deutsche Wetterdienst, der prognostiziert mit einer Wahrscheinlichkeit von 81 Prozent einen überdurchschnittlich warmen Sommer.
Und auch einen überdurchschnittlichen Trockensommer. Dafür wird die Wahrscheinlichkeit allerdings nur mit 61% angegeben. Ganz ähnlich fallen die Datenanalysen des US-amerikanischen Climate Forecast Systems aus und die Prognosen des Europäischen Aber es hat doch in den vergangenen zwei Jahren...
Bisschen mehr geregnet. Und wir haben hier im Podcast auch immer wieder darüber gesprochen, dass es so viel geregnet hat, dass auch Reserven aufgefüllt wurden. Also so wirklich in den tiefen Bodenschichten. Könnte uns das nicht durch den Sommer bringen? Naja, so eine Reserve ist natürlich auch schnell wieder aufgebaut.
Denn wenn es weiter nur wenig regnet, dann trocknen auch die unteren Bodenschichten nach und nach aus. Aber es ist schon richtig, im Moment sind die unteren Bodenschichten noch relativ feucht. Oben sieht es bitter aus. Diese oberen Bodenschichten, die sind teilweise extrem trocken. Vor allem eben in Norddeutschland. Das sieht man, wenn man zum Beispiel auf den Dürre-Monitor des Helmholtz-Instituts schaut, der eben die Bodenfeuchte in verschiedenen Tiefen überwacht.
Wenn man mal so ein bisschen im Netz schaut, ich habe das gerade nochmal so ein bisschen nachgeguckt, da wird ja wirklich von so, also da ist dann teilweise die Rede von Höllen, Sommer und echt so krassen Ausdrücken. Was sagst du dazu? Naja, sowas wie Höllensommer, das ist natürlich alles dramatisch und geht dann wirklich in Richtung Wording. Also Artikel mit solchen Begriffen wie Megadürre, Hitzesommer, Höllensommer und was auch immer, die klicken sich einfach.
natürlich nicht unbedingt was zu tun. Meteorologe Jörg Kachelmann, der selbst oft meinungsstark ist, der sagte dazu in der ARD, dass alle, die sagen, dass jetzt in drei Monaten ganz sicher die Hölle losbricht, da kann man immer davon ausgehen,
dass es Unsinn ist. Denn auch die besten Wettermodelle derzeit, die geben ja, wie gesagt, eben nur Trends an. Ja, wie lässt sich das denn überhaupt so weit im Voraus sagen? Weil ich habe immer so abgespeichert, okay, man kann das eigentlich nur so ein paar Tage voraus sein. das Wetter.
Genau, also wirklich zuverlässig lässt sich das Wetter heute nur für die nächsten sieben Tage bestimmen. Danach wird es wirklich unsicher. Und bei langfristigen Wetterprognosen, also Vorhersagen, wenn man jetzt wirklich auf die nächsten Wochen und Monate schaut, Da liegt die Trefferquote laut Jörg Kachelmann tatsächlich nur bei knapp über 50 Prozent. Und ihm zufolge ist eine Vorhersage über Monate wirklich unmöglich, da es einfach viel zu viele Faktoren gibt, die das Wetter bestimmen.
Temperaturen lassen sich dabei übrigens besser vorhersagen als Regenmengen. Das liegt einfach daran, dass Temperaturen relativ stabilen Mustern folgen und vom großen Ganzen abhängig sind. Windströmungen lassen sich gut modellieren. Niederschläge werden aber...
von vielen kleinen, auch lokalen Dingen beeinflusst. Da regnet es in einem Wohnviertel und 100 Meter weiter ist es halt immer noch trocken. Das ist einfach viel schwieriger zu kalkulieren. Aber sind denn so langfristige Prognosen über die Jahre nicht eigentlich vielleicht auch besser geworden?
Ja schon, denn die ganzen Klima- und Wetterarchive, die reichen natürlich immer weiter zurück. Da kommt jedes Jahr ein neues Jahr dazu, was gut erfasst wird. Die Datenbanken werden einfach jedes Jahr größer und die Rechenmodelle, die werden mit immer mehr Daten gefüttert. Langzeitdaten, Satellitenüberwachung und so weiter. Und das alles fließt halt in große Supercomputer, die dann immer bessere Modelle ausspucken, die wirklich so präzise sind wie nie zuvor.
Und die prognostizieren teilweise, dass es eben einen heißen und trockenen Sommer geben könnte, auch weil das alles durch die jetzt bereits rekordverdächtigen trockenen Frühjahrsmonate verstärkt wird. Wie heiß und trocken war denn das früher eigentlich jetzt im Vergleich zu anderen Jahren? Also im März hat es deutschlandweit nur gut ein Fünftel oder 21 Prozent der üblichen Regenmenge gegeben. Und üblich heißt, verglichen mit der sogenannten Klimareferenzperiode, das sind die Jahre 1991 bis 2020.
Das ist wirklich ein historischer Negativrekord. Zudem war der März wirklich der sechstrockenste dritte Monat des Jahres seit Beginn der Aufzeichnung in 1881. Und das liegt einfach daran, dass wir auch seit März so eine regelrecht... festgefahrene Wetterlage haben. Das bedeutet, ein Hochdruckgebiet folgt dem nächsten und es wurde immer nur von kurzen, wechselhaften Phasen mit einzelnen Tiefdruckgebieten unterbrochen.
Und diese Phase könnte sich also fortsetzen, wenn die Trends so weitergehen und dann wird der Sommer trocken, heiß, warm, das alles. Genau, also aktuelle Modellrechnungen, die prognostizieren für die kommenden Sommermonate eine gewisse Tendenz, nämlich, dass es wahrscheinlich viele Hochdruckgebiete geben wird, hohe Temperaturen und nur wenig Regen und auch nur wenig kühle Atleten.
Aber punktuell kann es natürlich schon regnen, manchmal sogar sehr stark und heftig. Dann gibt es wieder ein neues Problem, dass die trockenen Böden eben diese Wassermengen kaum aufnehmen können. Also es deutet einiges darauf hin, dass es kein...
Anführungsstrichen normaler, also durchschnittlicher Sommer wird. Aber sicher ist das eben noch lange nicht. Genau, also alle Ausdrücke mit Höllensommer oder monatelange Hitzewelle, Dürresommer, das wissen wir einfach noch gar nicht ganz genau. Es gibt Dinge, die darauf hindeuten. Aber es ist nicht eindeutig zu prognostizieren. Das ist das, was die Wissenschaft dazu sagt. Michael Stang aus dem Quarks-Team. Danke dir. Gerne.
Jetzt stellt euch vor, ihr setzt euch an den Schreibtisch, Laptop auf und ihr müsst einen Text schreiben oder ihr müsst Vokabeln lernen oder müsst halt irgendwas machen, wobei ihr euch konzentrieren müsst. Wenn es dann so ist.
Stille im Podcast ist immer ein bisschen schwierig auszuhalten. Aber wenn es dann still ist, könnt ihr euch dann am besten konzentrieren? Oder hilft es euch, wenn ihr so Geräusche im Hintergrund habt? Also so ein weißes Rauschen, darüber sprechen wir gleich, was das genau ist oder so. binaurale Beats. Dieses Rauschen, diese Geräusche, dieses Hintergrund...
Das soll alles helfen, damit wir uns besser konzentrieren können. Das wird zumindest gerade in den Social enorm beworben. Wird mir auch die ganze Zeit angezeigt. Das soll helfen, dass wir uns besser konzentrieren können. Es soll auch Stress abbauen.
helfen, besser zu schlafen. Es soll mal wieder alles besser werden damit. Alina Andracek aus dem Quarksteam. Du hast mal recherchiert, du hast geguckt, was die Wissenschaft dazu sagt. Kann so ein Klang, so ein Sound wirklich mehr als nur schön klingen?
Ja, wenn du es so wissen willst, Klang kann schon ein bisschen mehr als nur klingen. Was wir hören, das hat schon Einfluss auf unser Hirn, unseren Schlaf, unsere Konzentration. Und diese Einflüsse, die sind auch in mehreren Studien untersucht worden. sicher sagen, dass ein spezifischer Klang oder eine Tonfrequenz jetzt auf alle Menschen gleich wirkt. Zum Beispiel hätte ich diesen Beitrag besser recherchiert oder schneller recherchiert, wenn ich dabei White Noise Frequenzen angehört hätte.
Das kann die Wissenschaft mir jetzt nicht sicher beantworten. Das ist einfach ein bisschen zu komplex. Das heißt, hast du denn was gehört im Hintergrund, als du es geschrieben hast? Tatsächlich nicht. Ich mag Stille lieber. Mir ist das irgendwie auch lieber, wenn ich Stille habe. Aber es gibt ja wirklich diese White Noise.
ja auch keine Musik, das ist ja wirklich so ein Rauschen und das enthält so viele Frequenzen, dass wir eben, ja, dass am Ende nur dieses Rauschen dann da ist. Wie funktioniert denn das? Ja, du sagst es schon. Das Besondere daran sind eben diese Frequenzen. Also kurze Erklärung, Frequenz meint ja die Schwingungen, die bei einem Ton vorhanden sind. Je höher die Schwingung oder Frequenz, umso höher klingt der Ton. Kann man sich gut an so einer Gitarrenseite vorstellen?
Seiten schwingen langsamer, hohe Seiten schwingen schneller und Geräusche bestehen oft aus mehreren solcher Frequenzen. Beim weißen Rauschen ist das Besondere, dass da quasi alle Frequenzen, die wir als Menschen hören können, gleichmäßig verteilt sind. mitgebracht. Ist schon doll irgendwie.
Ja, genau. Und es gibt auch ähnlich Brown Noise oder Pink Noise. Das funktioniert alles nach einem ähnlichen Prinzip. Ich musste auch, das ist jetzt so ein bisschen sehr old school und vintage, an so einen Fernseher denken, der keinen Empfang hat oder so ein Radio. Wie soll das denn? helfen, dass wir besser lernen können. Ich finde, das klingt total nervig.
Ja, wer noch so Fernseher miterlebt hat, der kennt das vielleicht. Genau, also in der Theorie soll das so funktionieren. Dieses weiße Rauschen soll so eine Art Hintergrundrauschen fürs Hirn sein. Und das soll dann helfen, neue Reize besser zu finden.
Das ist, was im Netz so teilweise behauptet wird und was auch Forscher oft erst mal als Annahme nehmen und dann prüfen. Da kann man sich jetzt schon fragen, wie ist man da jemals drauf gekommen? Kann ich dir auch erklären? In der Neurowissenschaft untersucht man...
Das ist wohl öfter ein Phänomen, das nennt sich neuronales Rauschen. Damit ist nicht unbedingt ein Geräusch gemeint, sondern eher so eine Art Grundrauschen des Hirns, also zufällige kleine Gehirnaktivitäten. Und ein bisschen neuronales Rauschen im Gehirn ist gut und scheint zu helfen. helfen, Informationen besser zu verarbeiten oder sich zu fokussieren.
So ist man dann auf die Idee von diesem Geräusch gekommen. Ja, aber wenn ich das jetzt mal mit einem Sound vergleiche, das ist doch was anderes, oder? Ja, also um zu prüfen, ob das wirklich so ist, also ob man das vergleichen kann, habe ich mir auch viele Studien angeguckt.
Unterm Strich gibt es aber einfach zu wenige, um irgendwie sagen zu können, dass das weiße Rauschen quasi neuronales Rauschen anregen kann oder den gleichen Effekt hat. Es könnte vielleicht funktionieren, sagen manche Studien. Untersuchungen kommen zum Beispiel zu dem Schluss, dass dieses Rauschen zum Beispiel helfen kann, die Aufmerksamkeit zu steuern, also sich besser auf Lernaufgaben zu konzentrieren und sich Dinge zu merken.
In Studien konnten Kinder mit ADHS bei Gedächtnisübungen oder Höraufgaben besser abschneiden, wenn sie dabei weißes Rauschen gehört haben. Aber hast du am Anfang nicht gesagt, dass ganz bestimmte Töne oder Frequenzen nicht wirken? Dazu gehört dann doch dieses weiße Rauschen.
Genau, das habe ich gesagt. Sie wirken nicht bei allen Menschen gleich. Also weißes Rauschen ist, die Wirksamkeit ist bei Kindern mit ADHS relativ gut bewiesen. Da gibt es einige Studien und Forscher vermuten, dass das daran liegen könnte, dass Menschen mit ADHS weniger... neuronales Rauschen haben als neurotypische Leute. Und weißes Rauschen könnte das dann wohl ausgleichen. So wird diese Wirkung zumindest erklärt. Ob das jetzt aber dir und mir hilft, kann die Wissenschaft nicht sicher sagen.
Einzelne Studien liefern zwar Hinweise, dass weißes Rauschen auch bei neurotypischen Erwachsenen die Konzentration verbessern kann. Da bräucht es aber noch viel mehr Forschung, um das zu bestätigen. Also diese Studien, die du bisher erwähnt hast und alle wichtigen Quellen, packen wir euch natürlich an. in die Show Notes.
Ich nehme jetzt mit, es kann sein, dass White Noise uns beim Lernen, beim Konzentrieren hilft, aber ganz sicher wissen wir es nicht. Ich würde mal sagen, muss jeder einfach mal ausprobieren. Wie ist das denn beim Schlafen? Also mir wird in den Socials bei Insta die ganze Zeit auch gesagt, ja, ich kann damit dann viel besser schlafen.
Ich meine, es gibt viele Leute, ich gehöre da auch manchmal zu, ich höre dann gerne einen Podcast beim Einschlafen oder ein Hörbuch, also irgendwas, irgendeine Geräuschkulisse. Kann dann da White Noise auch helfen? Ja, gefühlt scheint das vielen wie dir zu gehen, dass es ihnen hilft, was zu hören, wenn sie einschlafen. Eine Studie in den USA hat da kürzlich gezeigt, dass rund die Hälfte der 15- bis 30-Jährigen von uns meint, sie brauchen White Noise oder irgendeine Art von Backgroundgeräusche.
Um einzuschlafen. Und das ist wissenschaftlich sicher, dass das funktioniert? Nein, es gibt nur einzelne Untersuchungen dazu. Wissenschaftler aus den USA haben zum Beispiel herausgefunden, dass White Noise in lauten Umgebungen helfen kann. Sie haben Menschen aus New York beim Schlafen White Noise hören lassen und währenddessen haben sie den Umgebungslärm gemessen.
Und die Schlafqualität der Teilnehmer untersucht. Und das hat dann gezeigt, in sehr lauten Umgebungen, da hat weißes Rauschen tatsächlich geholfen, besser zu schlafen. Aber da haben recht wenig Menschen teilgenommen und unter sehr spezifischen Bedingungen. Und so ist das auch. mit anderen Studien, die Evidenz ist einfach relativ gering. Weißt du, Alina, jetzt könnte man ja sagen, gut, es ist nicht eindeutig bewiesen, dass es hilft. Man kann es aber mal ausprobieren. Schadet nicht. Oder doch?
Leider ist das auch nicht so einfach. Das kann auch negative Effekte haben. Gerade wenn Eltern das bei ihren Kindern nutzen und das Rauschen zu laut einstellen, dann kann sich das schon negativ auf das Gehör und das Gehirn auswirken. Was ist denn jetzt eigentlich, jetzt haben wir nur über dieses weiße Rauschen gesprochen.
denn jetzt mit diesen binauralen Beats? Da ist ja auch immer die Rede von im Netz. Das haben bestimmt viele aus der Community auch schon gesehen. Ist das das Gleiche dann wie mit dem weißen Rauschen? Nicht ganz. Also bei binauralen Beats funktioniert tatsächlich was anderes im Gehirn. Das sind nämlich eigentlich zwei unterschiedliche Töne. Ich habe dir das auch mal mitgebracht. Das müssen wir und alle anderen sich aber mit Kopfhörern anhören, damit das funktioniert.
So, den Sound hier, den habe ich selbst erzeugt und der funktioniert so. Links hörst du eine Frequenz von 340 Hertz, rechts hörst du 351 Hertz und dein Hirn, das erzeugt jetzt eine neue Frequenz von 11. Herz, die also dazwischen liegt. Und das soll das Hirn dann in den gleichen Zustand bringen wie Meditation, also helfen, diese Hirnaktivität anzuregen. Muss man wahrscheinlich für sich selber ein bisschen länger mal ausprobieren, als das, was wir gerade gehört haben.
Aber ich ahne es schon, ist das wissenschaftlich nachgewiesen? Lässt sich das nachweisen, dass das irgendwie was bringt und hilft? Also was schon so ist und nachgewiesen ist, das Hirn erzeugt tatsächlich die fehlenden Frequenzen. Das ist einfach ein ganz spannender kleiner Trick. Aber ob da jetzt noch mehr in uns passiert und das gute Wirkungen hat, auch das ist, du ahnst es, nicht gut genug untersucht.
Es könnte sein, dass binaurale Beats gegen Angst helfen. In einer Studie haben Forscher das bei Patienten vor einer Zahnoperation ausprobiert. Und die, die beim Warten auf die OP binaurale Beats gehört haben, die haben dabei weniger Angstsymptome gezeigt als die Kontrolle.
Und ähnliche Ergebnisse zeigt auch eine Studie an Patienten in einer Notaufnahme. Und sogar bei Angststörungen und Angstzuständen könnten binaurale Beats helfen. Eine Studie zeigt da zumindest geringe Verbesserungen bei Patienten, die das über vier Wochen täglich gehört haben. Das würde sich also lohnen, das weiter zu erforschen. Also halten wir mal fest, die Wissenschaft ist sich nicht ganz sicher, ob White Noise oder binaurale Beats und so andere Sounds wirklich was bringen.
Es nutzen ja irgendwie doch ganz schön viele, oder? Also ich habe bestimmt bei mir so im Büro echt ein, zwei, drei Leute, die sagen, sie haben immer irgendwas an auf den Kopfhörern und wirklich manchmal so ein Rauschen.
Ja, ich habe mich auch gefragt, wie das sein kann, dass viele das Gefühl haben, dass das bei ihnen hilft. Und deswegen habe ich mich gefragt, geht es da denn wirklich um so ganz bestimmte Frequenzen oder geht es einfach darum, was zu hören, also zum Beispiel auch Musik? Das ist ja schon total lange verbunden.
dass Leute einfach Musik hören zum Lernen oder auch zum Schlafen. Alle Musikplattformen sind ja voll mit Playlists dafür. Und in Umfragen sagen auch immer wieder viele Menschen, dass sie Musik zum Lernen nutzen.
Klar, bei den Streaming-Diensten ist ja echt alles voll davon, also so Playlisten, die immer so einen Zweck haben, die man immer so für irgendwelche Sachen im Hintergrund hören soll. Ich für mich finde das wirklich absurd, dass sich Leute besser konzentrieren können, wenn da irgendwas anderes ist. Stimmt das denn?
Ja, also grundsätzlich ist so Musik schon gut fürs Gehirn, so ganz grundsätzlich und langfristig, das können wir recht sicher sagen. Ich bin auf eine Meta-Analyse von mehreren Studien gestoßen, die hat gezeigt, wer viel mit Musik in Kontakt kommt, also Musik hört. Musik macht, dem geht es mental besser und das war auch echt klinisch nachweisbar. Ja, aber weißt du, das hat ja nichts mit der Konzentration zu tun, oder?
Klar, wenn ich Musik höre, merke ich auch, okay, das macht was mit mir und bestimmte Songs berühren mich immer mal wieder total. Also das kennt bestimmt jeder aus der Community auch, aber konzentrieren ist ja echt nochmal was anderes.
Ja, genau. Und die Forschung, die kann auch nicht bestätigen, dass es hilft, dass ich jetzt sofort aufnahmefähiger bin, wenn bestimmte Musik im Hintergrund läuft. Ist sogar das Gegenteil eher der Fall. Eine Studie hat sogar gezeigt, Hintergrundmusik hat die Aufmerksamkeit. und die Laune der Versuchsteilnehmer nicht verändert. Und sie haben die Inhalte sogar schlechter verstanden, wenn beim Lernen Hintergrund Musik lief. Also das heißt jetzt nochmal die große Frage am Ende.
hören oder nicht hören, wenn wir uns konzentrieren wollen. Also sollen wir es vielleicht einfach mal versuchen mit diesem weißen Rauschen oder ist Stille irgendwie doch am besten? Ja, du stellst da schon genau die richtige Frage. Die krasseste Superpower von allen Geräuschen hat nämlich tatsächlich Stille. Also einfach mal nichts hören. Das ist tatsächlich gut fürs Gehirn. Studien an Mäusen deuten sogar darauf hin, dass absolute Stille das Zellwein
Also zum Beispiel eine vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Dresden. Die haben beobachtet, wenn Mäuse über sieben Tage immer wieder absoluter Stille ausgesetzt sind, haben sie am Ende der Woche mehr Nervenzellen als die. Tiere, die in der Zeit Geräusche gehört haben. Und mehr neue Nervenzellen im Hirn sind tendenziell was Gutes. Dadurch bleibt es nämlich auch im Alter einfach anpassungsfähig und aktiv. Manchmal muss man aber auch erstmal die Stille aushalten können, oder?
immer ganz was viel los wurde, ich immer Musik gehört habe und es dann still ist, dann ist das auch erstmal so ein bisschen so, okay, muss man erstmal so ein bisschen sacken lassen. Aber was du jetzt sagst, okay, das ist bei Mäusen untersucht, aber im Alltag... So oft haben wir diese Stille ja gar nicht, was ich gerade meinte, dass wenn sie mal da ist, ist man erst mal so ein bisschen so, oh, ach so, so ist das.
Ja, das ist echt selten. Aber es ist halt gut zu wissen, Stille ist tendenziell was Gutes und vielleicht ein bisschen alltagsnäher, Stille ist schon auch gut für die Schlafqualität. Da haben wir vorhin drüber gesprochen. Eine Studie konnte nachweisen, dass Stille den Tiefschlaf... und den REM-Schlaf fördert. Die Teilnehmer haben im Schlaflabor bei sich zu Hause oder in einem akustisch isolierten Raum geschlafen.
Und das hat gezeigt, die Schläfer im stillen Raum, die hatten längere Tiefschlafphasen und auch mehr REM-Schlaf. Ihr Schlaf war also viel erholsamer. Also Stille fürs Schlafen ist die wirkliche Superpower. Beim Lernen, naja, müsst ihr mal ein bisschen gucken, ausprobieren.
Aber eigentlich geht nichts über einfach mal Ruhe, Lernen. Man muss da durch. Wer merkt, mit dem weißen Rauschen geht es besser. Es ist auch nicht total verkehrt, aber muss man so ein bisschen ausprobieren. Und die absolute Superforschung gibt es dazu nicht. Ina Andraczek aus dem Quarks-Team. Danke dir. Gern. Das war Quarks Daily mit mir, Ina Plodrach. Schön, dass ihr zugehört habt. Ich habe euch aus der Quarks-Community ja letztens gefragt, was macht ihr denn eigentlich, während ihr uns hört?
Matze hat uns bei Spotify geschrieben, er hört uns fast immer beim Nachtdienst, vielleicht auch diese Folge. Also hey Matze und Feidemir hört uns immer auf dem Weg von der Schule nach Hause. Also da kommt so ein bisschen raus, ihr aus der Community hört uns so ein bisschen eher nach. Wenn ihr mal was für morgens braucht, dann habe ich einen Tipp für euch, nämlich der Podcast 6.30, der News-Podcast vom WDR. Da werdet ihr schon...
Der Name sagt es um 6.30 Uhr, informiert, topaktuell. Und in der aktuellen Folge, die also jetzt schon verfügbar ist, ist Bundeskanzler Friedrich Merz zu Gast. Hört also auf jeden Fall mal rein. Link dazu, wie immer, in unseren Shownotes. Quarks Daily. Gemacht vom WDR.