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Raumfahrtministerium - Wofür brauchen wir das?

May 08, 202521 min
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Summary

Brauchen wir wirklich ein Raumfahrtministerium, wenn es auf der Erde genug Probleme gibt? Dieser Quarks Daily checkt, wofür Raumfahrt essenziell ist (Stichwort Satelliten für Alltagstechnik) und warum Deutschland hier aufholen will. Außerdem: Was ist dran an Social Media Behauptungen, dass Butter super gesund und Pflanzenöle giftig sind? Wir blicken auf die Studienlage und klären wissenschaftlich, welche Speisefette wirklich gesund sind.

Episode description

Außerdem: Butter oder Öl - Welche Speisefette sind tatsächlich (un)gesund? (11:34)// Mehr spannende Themen wissenschaftlich eingeordnet findet Ihr hier: www.quarks.de // Habt Ihr Feedback, Anregungen oder Fragen, die wir wissenschaftlich einordnen sollen? Dann meldet Euch über Whatsapp oder Signal unter 0162 344 86 48 oder per Mail: [email protected]. Von Yvonne Strüwing.

Transcript

ARD Wir Menschen hier unten auf der Erde haben genug Baustellen. Es viel zu tun, damit das Leben miteinander harmonisch, gesund und fair ist. Für alle Lebewesen. Für unsere Natur. Deswegen kann es einen schon stutzig machen, wenn super viel Geld und viele Ressourcen in die Raumfahrt gehen. Hat sowas von Tschüssikowski ihr da unten. Wir hauen ab ins All und schauen uns da mal um. In Deutschland wird es ein Ministerium für Raumfahrt in Zukunft geben und wir blicken heute in...

Hawks Daily darauf, ob das nötig und wofür Raumfahrt wichtig ist. Und könnte es sein, dass die Raumfahrt für unser tägliches Leben hier auf der Erde nützlich und sogar wichtig ist? Das klären wir. Und gute Fette, schlechte Fette. Eine von mir sehr gefeierte Illustratorin hat eine Postkarte gemacht, auf der steht, Butter ist das Beste im Leben. Ja, geschmacklich Hadi Wumms, finde ich auch.

Das Netz, also Social Media, feiert Butter aber ab wegen voll gesund. Es wird sogar behauptet, Butter sei super gesund und dass Saatenöle giftig sind. Das schauen wir uns aber mal ganz genau an mit jemand, der es wissen muss. Er ist Arzt, beschäftigt sich intensiv mit Ernährung, ist Wissenschaftsjournalist und weiß ganz genau, was die aktuelle Forschung dazu sagt. Kann sein, dass Butter heute ihr Fett wegbekommt. Schön, dass ihr da seid. Ich bin Ivi Strüving. Hi!

Es scheint ein ausregendes Hobby für gelangweilte Tech-UnternehmerInnen zu sein und für Stars, die das nötige Großgeld in der Tasche haben, ins Weltall zu düsen. Wie viel Staub das aufgeworfen hat, als ein paar Ladies, Katy Perry allen voran, vor nicht allzu langer Zeit einen Kurztrip ins All gemacht haben. Da durfte sich das Klima hier auf der Erde aber sowas von anschnallen. Und als Frau zurückkam nach ein paar Minütchen, schätzte sie die Erde umso mehr. Gab ein Küsschen für sie. Immerhin.

Aber sollten wir nicht unten bleiben und uns dem Leben auf der Erde voll und ganz widmen? und aufwändige, teure, klimaschädliche Raumfahrt ganz sein lassen oder stark einschränken, dass aus dem bisherigen Bundesministerium für Bildung und Forschung in Zukunft das Ministerium für Forschung Technologie und Raumfahrt werden soll, lässt darauf schließen, nö.

Es geht weiterhin ins All und deswegen blicken wir darauf, wofür Raumfahrt gebraucht wird und was vielleicht verzichtbar wäre. Mit Magdalena Schmude aus unserem Quarks-Team. Hi! Hi Ivi, brauchen wir Raumfahrt wirklich oder ist das vor allem eine teure Spielerei? Also bei Raumfahrt muss man erstmal klar machen, worüber wir genau sprechen. Also ob es um die bemannte Raumfahrt geht oder befreute.

Genau, bei der also Menschen ins Ei fliegen und dann zum Beispiel auf der internationalen Raumstation leben und auch arbeiten. Oder ob es um die unbemannte Raumfahrt geht. Das sind dann... Zum Beispiel Raketen, die dafür genutzt werden, Satelliten ins All zu schicken. Ja, so Satelliten, die da so hochdüsen, die habe ich auch schon mal am Himmel entdecken können. Und wie bewertest du das?

Bei der bemannten Raumfahrt kann man durchaus total kritisch sein, ob dieser große Ressourcenverbrauch, der da dran hängt, gerechtfertigt ist. Auch wenn es dann bei bestimmten Missionen schon Argumente gibt, die für Menschen im All sprechen.

Bei der unbemachten Raumfahrt ist die Antwort aber ziemlich eindeutig, denn ohne diese Art von Raumfahrt wäre unser Leben, wie wir es gewöhnt sind, nicht mehr möglich. Auch nicht hier auf der Erde. Okay, also wir sitzen jetzt vielleicht gerade auf dem Sofa oder sind im Auto. Was macht die Raumfahrt denn für unseren Alltag? Wie kommt sie uns ganz nah?

Die hilft uns zum Beispiel bei der Kommunikation oder auch bei der Navigation, weil ein Teil der technischen Infrastruktur, die wir dafür brauchen und nutzen, ins Weltall ausgelagert ist. Also zum Beispiel Satelliten für die Signale. für Internet oder auch Fernsehen, das wir nutzen. Oder auch die Art, wie wir von A nach B kommen und unseren Weg finden. Wenn wir dafür Navis im Auto oder eine App auf dem Handy nutzen, dann greifen die auf Dinge wie GPS.

zurück und sind dafür auf Satelliten angewiesen. Wenn das jetzt alles wegfallen würde, dann fehlen eben eine ganze Menge Dinge, die für uns eigentlich selbstverständlich sind. bei denen wir uns aber oft gar nicht klar machen, dass sie nur mithilfe von Satelliten im Weltall funktionieren. Also mein Alltag funktioniert, weil es Raumfahrt gibt. Okay, aber Magdalena, ganz ehrlich.

Muss man dafür wirklich diese ganze Technik ins All schießen? Also könnte man das nicht alles auch genauso gut von der Erde aus erledigen? Nur zum Teil muss man da sagen, Internet oder auch Fernsehen geht natürlich anders. ist man dann darauf angewiesen, dass es einen Funkmast gibt, der an Reichweite ist. Das kennen wir ja alle mit Funklöchern. Was aber von der Erde aus nicht geht, ist wie schon gesagt Navigation, zum Beispiel mit GPS.

Das steht für das Global Positioning System und das funktioniert nur mithilfe von... einem ganzen Netz von Satelliten, die dann im Weltraum so eine Art Bezugspunkte bilden. Und mit deren Hilfe kann dann die eigene Position auf der Erde berechnet werden und auch, wie wir uns bewegen. Und zwar auf wenige Meter genau. egal wo auf der Welt du dich gerade befindest. Und das geht nicht von der Erde aus.

Also wenn man das Gleiche auf der Erde versuchen würde, dann ginge das überhaupt nur, wenn man die Technik dafür, also diese Bezugspunkte, so weit oben anbringen könnte, dass man von jedem beliebigen Punkt Kontakt damit herstellen kann, ohne dass... was dabei im Weg ist oder die Entfernung irgendwann zu groß wird.

Okay, und das wird wahrscheinlich schwierig. Also Punkt für die Raumfahrt. Ja, und weil das eben so schwierig bis unmöglich ist, es ist eigentlich wirklich naheliegend, direkt dann weit über die Erde also ins Weltall zu gehen. Denn dahin hat man von jedem Punkt auf der Erde eine freie Sicht und kann eine Verbindung aufbauen.

Aber im All, da fliegen ja jetzt nicht nur Satelliten für Kommunikation oder Navigation rum, sondern auch noch eine ganze Menge andere. Also gefühlt wird zum Beispiel jede Woche neuer Beobachtungssatellit. Hochgeschossen. Wie sieht es denn damit aus? Auch da gibt es ganz verschiedene Anwendungen und ein Teil davon gehört einfach zur Grundversorgung. Satelliten für die Wettervorhersage zum Beispiel.

die ist ja jetzt nicht nur wichtig, damit du morgens weißt, ob du eine Jacke brauchst oder einen Regenschirm mitnehmen sollst, sondern auch für die Vorhersage von extremen Ereignissen, also Stürmen zum Beispiel oder Überschwemmungen.

Auch Waldbrände werden zum Teil schon aus dem All überwacht, weil man so eben am besten Gebiete beobachten kann, zu denen man schon gar keinen Zugang mehr hat. Manchmal beobachten Satelliten aber auch Vorgänge über der Erde, die man von unten so gar nicht sehen könnte.

Verschmutzung in der Atmosphäre zum Beispiel. Und das ist ja unter anderem auch für den Klimaschutz von Bedeutung. Also von da oben hat Mann oder Frau einfach den besten Überblick. Genau, von oben sieht man einfach besser und dadurch... Oft auch mehr. Und wie sieht es mit der bemannten Raumfahrt aus? Du hattest Magdalena eben schon gesagt, dass wir darüber diskutieren können, ob die wirklich nötig ist.

Ja, das ist tatsächlich ein eigenes Thema. Aber auch da würde ich unterscheiden zwischen Flügen, die zum Beispiel Menschen auf eine Raumstation bringen, um da Experimente durchzuführen oder den medienwirksamen Weltraumausflügen. von zahlenden Weltraumtouristen und Touristinnen, die dann keinen wissenschaftlichen Auftrag haben, so wie eben der von Katy Perry.

Und fünf anderen Frauen vor ein paar Wochen. Da kann man schon eindeutig sagen, dass sowas keinen echten Mehrwert für alle hat, sondern eher Unterhaltung ist. Ja, also mal eben hochfliegen ins Aal und von da oben gucken, wie es unten auf der Erde aussieht.

Teuer auf allen Ebenen. Ich würde es auch machen, glaube ich, wenn es mir jemand schenkt. Echt? Zur Vorbereitung für so ein Gespräch, Magdalena? Genau. Recherche im Weltall. Ja, aber auch wenn wir jetzt auf Experimente gucken, auf der internationalen Raumstation.

Da kann man auch im Einzelfall die Frage stellen, wie dringend wir untersuchen müssen, wie sich zum Beispiel menschliche Zellen in der Schwerelosigkeit verhalten oder sich Materialeigenschaften unter diesen Bedingungen verändern, weil das kann man wirklich nur da oben machen.

Und wie groß jetzt da der Nutzen für die Medizin oder die Materialwissenschaft im Einzelnen ist. Da ist schon auch viel Grundlagenforschung dabei. Gleichzeitig ist aber gerade die internationale Raumstation ein gutes Beispiel für internationale Raumstation.

internationale Zusammenarbeit auch von Nationen, die auf der Erde mittlerweile nicht mehr so selbstverständlich zusammenarbeiten. Und sowas hat dann auch einen symbolischen Wert. Den jetzt aber irgendwie genau zu beziffern, ist ziemlich schwierig. Die neue Bundesregierung hat geplant, aus dem bisherigen Ministerium für Bildung und Forschung, jetzt im Ministerium für Forschung, Technologie und

Raumfahrt zu machen. Die Raumfahrt wird da also ziemlich prominent platziert. Brauchen wir das wirklich? Also, dass die Raumfahrt so deutlich aufgewertet wird, hat wohl mehrere Gründe. Zum einen ist Raumfahrt eine sogenannte Zukunftstechnologie. von aller Nation abhängen lassen.

So ein Signal dafür, denn gerade beim Transport von Menschen und auch großen Satelliten ins All ist Deutschland beziehungsweise Europa, da wird viel kooperiert, teilweise von den USA abhängig und das soll sich ändern. Da könnte ein Raumfahrtministerium, dass das im hat helfen.

Zum anderen wird der Weltraum aber auch für Sicherheits- und Verteidigungsfragen immer wichtiger, denn neben diesen Forschungs- und Kommunikationssatelliten gibt es im All natürlich auch Satelliten, die für militärische Zwecke genutzt werden. Das kann erstmal nur Aufklärung oder...

Spionage sein, also dass man von oben beobachtet. Aber es gibt auch Satelliten, die direkt als Waffe eingesetzt werden könnten in der Zukunft. Zum Beispiel, indem sie andere Satelliten angreifen und unbrauchbar machen und damit, ja. Die Technik auf der Erde stören. So was ist bisher noch nicht vorgekommen, aber prinzipiell die Fähigkeiten, die Technik dafür, die gibt es schon. Zum Beispiel ein Satellit, der andere von seiner Umlaufbahn so runter pflückt und ihn damit aus dem Spiel nimmt.

Und es heißt auch immer, dass Raumfahrt ein Wirtschaftsfaktor ist. Ja, das ist es, weil es in Deutschland viele Firmen gibt, die die entsprechende Technik entwickeln und bauen. Und das zu fördern ist also durchaus auch nationales Interesse. Wie sinnvoll ist jetzt... ist, das Thema Raumfahrt dann zusätzlich zum Verteidigungsministerium, wo das schon stattfindet, oder auch dem Wirtschaftsministerium auch noch in einem dritten Ministerium anzusiedeln. Das muss sich aber zeigen.

Magdalena Schmude aus dem Quarksteam über die Raumfahrt und inwiefern sie mit ihrer Forschung für uns als Gesellschaft wichtig ist und dass sie so mit unserem Alltag verbunden ist. Ist mir auch nochmal jetzt gerade klar geworden, weil ich mir einfach keine Platte darüber gemacht habe. Und vielleicht dem einen oder der anderen von euch aus der Quarks-Community auch. Also so im Detail war mir das auch noch nicht klar. Also es gibt auch so Sachen.

Das fand ich ein bisschen komplex. Also das ist so... Zeitsignale gibt und nur dadurch die Stromversorgung, gerade durch Erneuerbare. Also da gibt es so viele Dinge, die ich jetzt rausgelassen habe, weil ich gedacht habe, das ist zu detailliert. Ja, ihr merkt, Magdalena konnte ewig weiterreden. Das machen wir gerne. Wir tauschen uns aus. Und was die Raumfahrt angeht, ist sie ein Thema, das groß ist und bleibt.

Und habt ihr ein Thema, das für euch groß ist und da einfach mehr Klarheit rein soll, meldet es uns oder sendet uns eine Voice-Nachricht per Messenger. Den Kontakt zu uns findet ihr in den Shownotes. Einen Ratschlag, den meine Mutter mir immer gibt, gerade wenn es mal so eine Zeit ist, die stressiger ist bei mir, dann sagt sie, ist Butter, die ist gut für die Nerven.

Denke ich immer, da bin ich mir nicht so sicher. Meine Mutter feiert Butter ab und liegt damit voll im Trend. Auf Social Media wird Butter als angeblich super gesund gefeiert. Gleichzeitig heißt es Finger... weg von Saatenölen, die seien regelrecht giftig. Ja, gemeint sind damit zum Beispiel Rapsöl, Sonnenblumenöl oder auch Distelöl. Und...

Ich habe das ehrlich gesagt andersherum gelernt und fühle mich immer super gesund, wenn ich bei mir in der Nachbarschaft Saatenöle kaufe, die hier vor Ort produziert werden. Also, was ist denn jetzt los? Pflanzliche Öle, sind die gesund und Butter ungesund oder dann doch umgekehrt? Was stimmt jetzt? Lukas Kullenbach ist Arzt und Journalist für Gesundheitsthemen hier im Quarksteam, auch regelmäßig bei uns in Quarksteam.

Daily zu hören. Hallo Lukas. Hallo Ivi. Was ist denn dran an der Behauptung, Butter sei das gesündere Fett? Tja, um es kurz zu sagen, da ist eher nicht so viel dran. Butter jetzt wirklich als viel gesünder darzustellen, das ist wissenschaftlich einfach nicht haltbar. Die Studienlage zeigt eher, Pflanzenöle sind in Sachen Gesundheit besser. Auch wenn man sagen muss, so ganz klare Empfehlungen hier zu geben, das ist schwer. Manches wird auch unter Fachleuten heute noch heiß diskutiert.

Aber klar ist, das, was da online über Saatenöle verbreitet wird, von Leberentzündungen bis gefährlichen Transfetten, das ist wirklich stark übertrieben. Und du hast ja gesagt, Pflanzenöle in den Studien schnitten oft besser ab. Wie genau sehen diese Studien denn aus? Solche Studien sind meistens Beobachtungsstudien. Man schaut, was Menschen essen über Fragebögen oder Ernährungstagebücher und vergleicht das dann mit den Gesundheitsdaten, zum Beispiel Cholesterinwerten oder ob jemand ein...

Herzinfarkt hatte. Da kann man dann Zusammenhänge erkennen. Und eine größere Studie zu genau der Frage, ob Butter oder pflanzliche Öle besser sind, die ist gerade erst im Fachjournal JAMA Internal Medicine erschienen. Forschende haben da Daten von über 200.000 Personen aus dem Gesundheitswesen ausgewertet. Die nehmen schon seit über 30 Jahren in den USA an einer Langzeitbeobachtungsstudie teil. Und die füllen dabei auch immer wieder Ernährungsfragebögen aus.

Super, dass die das machen. Eine ganz schön große Zahl an Studienteilnehmenden. Und da kam dann raus. Butter ist nicht so gut. Genau. Die Menschen, die viel Butter aßen, die hatten ein höheres Sterberisiko als die, die meistens pflanzliche Öle aßen. Sie sind um bis zu 15 Prozent häufiger gestorben im Studienverlauf.

Einige Expertinnen und Experten fanden diese Studie ganz gut gemacht, aber es gab auch Kritik, dass möglicherweise Sachen übersehen wurden. Zum Beispiel rauchten die Studienteilnehmer, die viel Butter aßen, auch deutlich mehr. Das könnte das Studienergebnis verzerrt haben. Aber weil Ähnliches auch bei vielen anderen Studien rausgekommen ist, kann man schon davon ausgehen, dass die Richtung stimmt.

Butter ist nicht so gut, weil sie gesättigte Fettsäuren enthält und die können den Cholesterinspiegel steigen lassen und das macht dann wiederum Herzinfarkte wahrscheinlicher. Und stecken gesättigte Fettsäuren nur in Butter? Das ist nicht so ganz richtig.

Ein bisschen aufpassen. Die können zum Beispiel auch in Kokosöl oder Palmöl stecken. Auch die haben einen höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren. Die American Heart Association benutzt daher einen einprägsamen Begriff. Wir sollen auf nicht tropische Öle setzen. Also Hapsöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl und alles, was in den Tropen angebaut wird, Palmöl oder Kokosöl zum Beispiel.

Sollen wir eher meiden. Und was ist mit diesen anderen Schreckensmeldungen, die da auf Social Media herumgeistern? Beispielsweise, wir können uns die Leber entzünden durch Saatenöle. ist nicht so ganz richtig, eher im Gegenteil. Insgesamt gibt es Hinweise aus verschiedenen Arten von Studien, sowohl Tierexperimenten wie Beobachtungsstudien, dass Omega-3-Fettsäuren eher entzündungsfähig sind.

sind, egal ob an der Leber oder anderswo im Körper. Und die sind besonders viel in Leinöl oder auch in Rapsöl enthalten. Es kommt aber immer auf das Verhältnis zu den Omega-6-Fettsäuren an. Die wirken eher entzündungsfördernd und höhere Anteile von Omega-6-Fettsäuren sind in Sonnenblumen oder Distelöl. Was ist denn jetzt mit diesen bösen, bösen Transfettsäuren? Die glaube ich, je nachdem wie man sie macht, aber bei meinem Lieblingsessen entstehen können, bei frittierten Pommes.

Und bei so Knabberzeug wie Chips. Also was ist da mit den Warnungen? So was wie mega ungesund. Ja, da ist es tatsächlich sinnvoll, nicht zu viele Transfettsäuren zu essen. Denn da ist die Datenlage besonders gut, dass Sie Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen können.

Aber jetzt mal was Beruhigendes. Die Menge an Transfettsäuren, die wir heute noch in unseren Lebensmitteln in Deutschland haben, die ist nicht mehr so hoch, sagen Fachleute am Bundesinstitut für Risikobewertung. Auch in pflanzlichen Ölen sind Transfettsäuren dann nicht mehr enthalten. Ja, in Rapsöl oder Olivenöl, da waren die eh noch nie drin und entstehen höchstens, wenn man sie jetzt sehr hoch erhitzt.

Aber ein bisschen Transfette, die sind in Sesamöl oder Erdnussöl enthalten, denn da werden die Saaten geröstet, bevor sie in die Ölpresse kommen. Aber das ist alles auf einem sehr geringen Niveau. Eher müssen wir aufpassen bei Fertigprodukten. Da können auch heute noch etwas mehr Transfette drin sein, weil da mehr gehärtete Fette drin sind. Und in der Stellungnahme des BFFR von 2013 steht, dass junge Männer, die damals viel Fertigpizza aßen, die hatten auch mehr Transfette.

Aufgenommen als der Rest der Bevölkerung. Also junge Männer, Finger weg von der Fertigpizza. Ja, oder zumindest nicht jeden Tag essen. Ist machbar. Gut. So, ein letzter Punkt jetzt, der mich in den Social Media Videos schon verunsichert hat. War das Argument, dass es in pflanzlichen Ölen oder Margarine Mineralölrückstände geben soll? Ja.

Beim Herstellen der Öle und von Margarine, da wird häufig Hexan als Lösungsmittel verwendet, das stimmt. Aber diese Rückstände davon in den fertigen Lebensmitteln, die sind sehr gering. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. stuft sie als unbedenklich ein. Allerdings, die Zahlen dazu sind auch schon etwas älter. Zuletzt hat die Behörde das 1996 geprüft.

Frische Zahlen sollen bald kommen, dann vor allem für Kinder und Säuglinge. Also halten wir fest, Transfettsäuren oder Mineralölrückstände können tatsächlich in ganz kleinen Mengen in Pflanzenölen enthalten sein. Verlassen wir uns auf die Behördenangaben, scheint da aber keine große. Gesundheitsgefahr für uns zu bestehen. Und nicht tropische Öle sind besser als Butter. Ja, das lässt sich tendenziell aus den Studien ableiten.

Obwohl die Ernährungswissenschaft heute auch eher dazu übergeht, nicht so stark auf einzelne Lebensmittel und Nährstoffe zu schauen, sondern auf ganze Ernährungskonzepte. Am besten untersucht ist hier die sogenannte mediterrane Diät. Viel Gemüse, Obst, pflanzliche Öle wie Olivenöl, etwas Fisch und nur ganz wenig Fleisch. Nach aktueller Studienlage ist das am gesündesten, vor allem für unser Herz.

Aber in den letzten Jahren, da hat auch ein neues Konzept an Bedeutung gewonnen, die sogenannte Planetary Health Diet. Das ist eine Ernährungsweise, die ist nicht nur für uns gut, sondern auch für unseren Planeten. Bei einem Kongress der europäischen Herzmedizinerinnen und Mediziner jetzt vor ein paar Wochen im März 2025 wurden dazu auch erste Daten präsentiert. Und das Ergebnis war, die Planetary Health Diet ist ähnlich gesund wie die mediterrane Diät.

Klingt natürlich auch ziemlich schön. Wie ernährst du dich mit der Planetary Health Diet? Lukas, ich habe gerade schon mal kurz geguckt. Man ist da flexitarisch unterwegs. Und wer sich sonst noch dafür interessiert, den Link zu dieser Diät hast du uns in... die Shownotes zur heutigen Folge gepackt? Genau, ja. Lukas Kohlenbach, Medizinjournalist und Selbstarzt aus unserem Quarks-Team. Ich danke dir. So, und wir bleiben noch mal kurz beim Essen. Grüße gehen raus an Celina aus der Quarks-Community.

hat eine Folge Quarks Daily beim Mittag-Abenessen gehört, schreibt sie auf Spotify. Und Selina, das Quarks Daily Team, rätselt, ob dein Mittag- und Abendessen eins ist. Oder ob du vielleicht die erste Hälfte des Podcasts beim Mittag und die zweite Hälfte beim Abendessen gehört hast. Naja, anyway, toll, dass du da bist. Und danke euch allen fürs Zuhören, Kommentieren, Kritisieren, Loben. Wir lesen und wir hören euch.

Und das war's mit Quarks Daily für heute. Super, dass ihr dabei gewesen seid. Und wenn ihr mögt, teilt uns gerne weiterhin so rege im Netz und auch mit euren Lieblingsmenschen. Ich bin Ivi Strüving. Tschüss. Quarks Daily. Gemacht vom WDR.

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