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Passiv-Vapen - Ist das ein Problem?

May 28, 202521 min
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Summary

Quarks Daily untersucht die Risiken des passiven Vapens, vergleicht es mit Passivrauchen und fragt, wie gefährlich es wirklich ist, besonders für Nichtraucher. Außerdem klären wir, ob die Wasserlage in Deutschland angesichts trockener Sommer Sparmaßnahmen im Alltag nötig macht und welche Regionen besonders betroffen sind. Zum Schluss erfahren wir, wie viele Geheimnisse jeder im Schnitt hat und warum das Verbergen von Informationen auch positive Effekte auf unsere mentale Gesundheit haben kann.

Episode description

Außerdem: Wasser sparen - Muss ich das auch in Deutschland machen? (07:55) / Geheimnisse - Warum wir davon profitieren (14:05) // Mehr spannende Themen wissenschaftlich eingeordnet findet Ihr hier: www.quarks.de // Habt Ihr Feedback, Anregungen oder Fragen, die wir wissenschaftlich einordnen sollen? Dann meldet Euch über Whatsapp oder Signal unter 0162 344 86 48 oder per Mail: [email protected]. Von Ina Plodroch.

Transcript

ARD Passiv Rauchen, ja schon klar, das ist auch ein bisschen wie Rauchen, nämlich überhaupt nicht gesund und überhaupt nicht gut für unseren Körper. Aber was ist denn eigentlich mit Passiv Vapen? Also wenn wir zwischen Leuten stehen, die alle so fleißig an ihrer E-Zigarette ziehen. Das riecht ja schon ganz anders, dieser Rauch verfliegt auch schneller, aber ist das deshalb auch automatisch gar nicht so wild?

Das, ja, ich sage jetzt nicht, das dröseln wir wissenschaftlich auseinander, weil Theman aus der Quarks Community hat uns dazu geschrieben, dass wir, ja, oder ich, das so ein bisschen zu oft sagen. Ja, das stimmt, glaube ich. Ich habe das ein bisschen zu oft gesagt in letzter Zeit. Und jemand danke. Du hast mir nämlich auch direkt ein paar Synonyme mitgeschickt. Und ich wähle jetzt mal, wir nehmen das mit dem Passivvapen wissenschaftlich auseinander. Okay?

Und wir sprechen über das Wassersparen. Also der Wecker klingelt, aufstehen, erstmal ein Glas Wasser. Dann ins Bad, auf die Toilette, duschen, Zähne putzen. Da haben wir nach nicht mal einer Stunde echt schon ordentlich auf den Haaren aufgedreht. Und die meisten von euch aus der Quarks-Community... Lassen den Hahn wahrscheinlich nicht beim Zähneputzen drei Minuten lang.

Naja, oder wie kurz wir dann in Echtzähne putzen, dann einfach den Hahn dabei laufen. Aber darüber hinaus müssen wir Deutschland eigentlich Wasser sparen und total penibel darauf achten. Ich meine, immerhin ist Deutschland ja eigentlich ein wasserreiches Land.

Tut das Trinkwasser auch nur super wenig. Nur so ein paar Euro pro 1000 Liter Wasser. Wir klären wissenschaftlich, wie die Wasserlage in Deutschland ist und was das für uns und unseren Alltag heißt. Und am Ende sagen wir euch, wie viele Geheimnisse jeder von uns. uns im Schnitt hat. Das sind mehr, als ihr denkt. Und warum das auch gut so ist für unsere Psyche. Ich bin Nina Plodroch. Hi! Ja, wir sprechen über das Rauchen. Wie schädlich ist eigentlich Vapen?

Im Vergleich zu einer herkömmlichen Tabakzigarette. Das hat Daniel aus der Quarks Community uns gefragt. Und wenn ihr uns oft hört, dann wisst ihr, darüber haben wir schon gesprochen. Aber was ist denn mit dem Passivrauchen? Also so Passivvapen. Christina Satori. aus dem Quarksteam. Ist passives Vapen eigentlich genauso schädlich wie so eine vollgerauchte Kneipe mit so Tabakrauch?

Also es stimmt schon, auch beim Vapen gibt es dieses passive Inhalieren und das ist ein Problem. Das zeigen einige Studien. Also jetzt Vapen im Sinne davon, dass man eine E-Zigarette benutzt. Entweder die normale E-Zigarette, aber auch diese Einweg-E-Zigaretten, die jetzt...

gerade so beliebt sind. In jedem Falle, der Dampf, der beim Vapen entsteht, der kann Menschen, die selber gar nicht vapen, auch schaden. Es gibt dazu allerdings noch nicht viele Studien. Deswegen ist es schwierig, genau zu sagen, wie gefährlich es ist. Und wie viele betrifft das denn? Also gefühlt rauchen ja schon noch viele so klassische Tabakzigaretten, wenn Leute rauchen.

Ja, schon. Aber das steigt, dass Leute E-Zigaretten nutzen. Also jetzt schon nutzen ungefähr sieben Prozent der Erwachsenen in Deutschland E-Zigaretten. Und das ist eine steigende Zahl. Falls es da also ein Problem geben sollte mit dem Passivvapen, dann wird das in den kommenden Jahren also eher größer werden als kleiner. Außerdem ist es so, dass für E-Zigaretten bisher andere Regeln gelten als für Tabakzigaretten. Also die fallen nicht unter das Rauchverbot.

Das heißt, die dürfen in Kneipen und vielen anderen öffentlichen Räumen prinzipiell geraucht werden. Das bedeutet, da wo alle Leute vor Passivrauchern geschützt sind durch Verbote, da könnten viele zu Passivvapern werden.

Das stimmt. Ich meine, wie du schon sagst, in den allermeisten öffentlichen Räumen, also Kneipe, da kommt so drauf an, welches Bundesland und was für eine Kneipe, ist es in ja wirklich, also Tabakrauchen ist ja eigentlich quasi nirgendwo mehr erlaubt. Und zu Hause bei Freunden würde sich ja auch niemand mehr...

fragt, einfach eine Zigarette anziehen. Völlig eigenartig. Aber bei einer E-Zigarette kann das dann doch schon mal vorkommen, dass jemand da so dran zieht. Also wie gefährlich ist Passivvapen? Also es ist wohl nicht so gefährlich wie das Passivrauchen bei Tabakzigaretten, weil Tabakrauch enthält noch mehr Schadstoffe. Also da sind auch Schadstoffe dabei, die man beim Welpen nicht hat.

Bei der Zigarette ist es ja auch so, dass die weiterqualmt und den Raum einnebelt, auch wenn die im Ascher liegt, auch wenn du nicht dran ziehst. Das hast du beim Vapen nicht. Da kommt ja nur dieser Dampf, wenn du gerade dran ziehst. Trotzdem, es bleibt dabei, Passiv Vapen ist ungesund. Wahrscheinlich, großes Wahrscheinlich, weil genau weiß man das eben noch nicht. Es gibt da eben bisher wenig Forschung zu. Aber es gibt eben diese Hinweise, die zeigen, auch das ist ungesund.

Aber inwiefern denn? Also was macht es denn? Okay, bei jungen Menschen, also so jetzt mal zwischen 17 und 22 Jahre alt, da erhöht dieses… passiv vapen, das Risiko, kurzatmig zu werden und überhaupt Probleme mit der Lunge zu bekommen. Das hat man festgestellt in einer amerikanischen Studie. Die hat immerhin mehr als 2000 Teilnehmer über mehrere Jahre hinweg beobachtet. Das ist schon eine ordentliche Studienlage.

aus Griechenland, die hat sich genau angeguckt, was wirklich direkt passiert, wenn jemand 30 Minuten passiv den Dampf eingeatmet hat. Das waren jetzt nur 40 Teilnehmer, alle Nichtraucher, aber dafür wurden die sehr genau untersucht. Und da haben die Forschenden zwei Dinge gefunden.

Einmal ein Hinweis, dass die Atemwege leicht gereizt, irritiert sind. Im Vergleich dazu, dass sie normale, saubere Luft ohne irgendwas anderes drin eingeatmet haben. Und sie haben einen bestimmten Stoff in der ausgeatmeten Luft von diesen Teilnehmern festgestellt. der auch in der Atemluft von Rauchern und Passivrauchern von Tabakzigaretten gefunden wird. Und das ist ein Stoff, der deutet immer darauf hin, dass es da in den Atemwegen eine Entzündung gibt. Also man sieht schon, ist schädlich.

Ja, und anscheinend besonders für Menschen, die gar nicht rauchen und auch gar nicht vapen. Das sieht man in dieser amerikanischen Studie, die ich eben erwähnt hatte. Also da waren die Teilnehmer, die … gar nicht selber rauchen oder dampfen, bei denen ist das Risiko für Atembeschwerden durch Passivvapen noch stärker angestiegen als bei Menschen, die selber vapen. Und ich habe noch eine andere Studie gefunden, da hat man gesehen, dass Kinder und Jugendliche, die Asthma...

haben, da verschlimmert sich das Asthma durch Passivdampfen. Aber gibt es denn auch eine Studie, bei der Passivrauchen und Passivdampfen direkt so miteinander verglichen werden? Also in Bezug auf Lungenprobleme kann ich das nicht sagen. Ich kann nur sagen, ich habe da keine Studie gefunden, die das direkt vergleicht. Ich habe aber eine Studie gefunden zum Aspekt mentale Gesundheit. Da gab es eine Studie oder gibt es eine Studie, die festgestellt hat, das Risiko...

für mentale Probleme wie zum Beispiel Depressionen, das könnte durch Passivdampfen von E-Zigaretten ähnlich erhöht sein wie durch Passivrauchen von Tabakzigaretten. Ehrlich? Ja, das ist ja schon so ein Risiko, was man, also man denkt, dass es darauf... Auch nicht so auf der Rat hat, ne? Ja, genau. Nee, nee. Das heißt also, dass das jetzt noch so selbstverständlich ist, dass Leute in Innenräumen einfach mal so eine E-Zigarette auspacken.

So leichtfertig sollte man es nicht nehmen. Nee, also auch beim Welpen gibt es dieses, dass die Leute, die daneben sitzen, mit beeinträchtigt. Ob du das jetzt so stark machst wie beim Zigarettenrauch, da weiß man ja wirklich inzwischen, da gibt es ja viele Studien zu, dass da wirklich giftige Stoffe drin sind und dass das eben Passivrauchen wirklich schädigt. Da ist, weiß ich nicht, Kohlenmonoxid drin, Ammoniak oder auch Blausäure oder sowas.

Wenn da so eine Zigarette vor sich hin qualmt, dann hast du das alles in der Luft. Ob das jetzt beim Vapen ähnlich ist, weiß man nicht. Aber... Man weiß eben, der Passivdampf enthält auch giftige Stoffe, die auch zu Beschwerden führen. Und ich finde auch, das ist schon genug, um zu rechtfertigen, wer dampfen will, der möchte das bitte auf den Balkon machen oder vor der Tür und nicht direkt in der Wohnung oder zumindest vorher ab. vor allem, wenn Kinder und junge Erwachsene im gleichen Raum sind.

Ja und weil bisher ist das irgendwie einfach noch so ein recht leichtfertiger Umgang, weil es auch noch nicht so richtig erforscht ist, aber vieles deutet darauf hin, dass es auch sehr ungesund ist und das ist relevant, weil die Zahl der Menschen, die E-Zigaretten dampfen, steigt. Christina Sartori aus dem Quox-Team, danke dir. Gerne.

Robin, die meisten aus der Quarks-Community achten bestimmt darauf, nicht unnötig Wasser zu verbrauchen. Aber so ein bisschen Luft nach oben ist ja immer. Also eine noch bessere Sparduschbrause wäre bestimmt immer drin. Eine noch bessere Spülung, die weniger verbraucht. So was. Lohnt sich das?

sehr penibel darauf zu achten oder sind das eh nur so Peanuts im Vergleich zur Industrie und zur Landwirtschaft? Robin Schäfer aus dem Quarksteam, du hast das geprüft. Müssen wir in Deutschland Wasser sparen? Also grundsätzlich gibt es in Deutschland jetzt genug Trinkwasser, aber starke Trockenheit über längere Zeit, die führt dazu, dass in manchen Regionen mehr Grundwasser entnommen wird, als sich neu bildet.

Das wird Grundwasserdürre genannt und das kann zum Beispiel dazu führen, dass Grundwasserbrunnen trocken fallen und Leute aufgerufen werden, keine Pflanzen mehr zu gießen oder eben Pools zu befüllen. Und das schreibt das Umweltbundesamt. Gerade in solchen Dürren ist Wasser auch in Deutschland knapp. Im Sommer 2018 hat zum Beispiel ein Drittel der Wasserversorger an mehreren Tagen seine Wasserressourcen zu mindestens 90 Prozent ausgelastet.

Da hat also nicht mehr viel gefehlt, dass es eben nicht mehr reicht. Ja, es hat aber gereicht, kann ich daraus ja Schluss folgern. Oder ich kann sagen, oh Gott, muss ich jetzt Angst haben, dass da bald nichts mehr aus dem Hahn kommt.

Ja, dazu wird es wahrscheinlich nicht kommen. Es gibt in Deutschland da aber auch große regionale Unterschiede. Insgesamt ist hierzulande in den letzten Jahrzehnten mehr Wasser verloren gegangen, als sich neu angesammelt hat. Das zeigt eine Studie unter anderem von der Uni Bonn von 2002 bis 2022. ging in Deutschland etwa so viel Wasser verloren, wie Deutschland in einem Dreivierteljahr verbraucht. Das zeigt sich zum Beispiel an sinkenden Grundwasserspiegeln und geschmolzenen Gletschern.

Allerdings gab es in diesem Zeitraum auch mehrere sehr trockene Jahre. Es gibt da in Deutschland auch tatsächlich ein Problem mit den Daten, was das Grundwasser angeht. Die werden nicht zentral gesammelt. Das hat auch die EU kritisiert.

Das Rechercheportal Korrektiv, das hat herausgefunden, dass bei einem Viertel der von Ihnen untersuchten Messstationen der Wasserspiegel sinkt. Gleichzeitig steigt er aber auch bei rund einem Sechstel. Spielen wir das mal durch. Was passiert denn, wenn das Grundwasser zu sehr absinkt?

Ja, wenn der Spiegel da zu stark sinkt, dann hat das zum Beispiel auch Folgen für Bäume und Feuchtbiotope. Die bekommen dann nicht genug Wasser. Auch viele Flüsse und Seen werden ja von Grundwasser versorgt. Die haben dann auch ein Problem.

Und Wasser aus Flüssen kann leichter dann ins Grundwasser gelangen, obwohl das ja oft durch Kläranlagen oder Chemikalien verunreinigt ist. Und das ist dann wiederum ein Problem für die Trinkwasserversorgung. Wird das Wasserproblem dann eigentlich mit dem Klimawandel noch größer?

Ja, das Umweltbundesamt, das rechnet jetzt nicht damit, dass es in den nächsten Jahrzehnten flächendeckend zu wenig Grundwasser gibt, um die Menschen zu versorgen. Aber es könne durchaus regional zu Konflikten bei der Nutzung kommen. Etwa, wenn das Grundwasser so knapp ist, dass Landwirtinnen und Landwirte Landwirte ihre Felder nicht mehr wässern können. Es gibt da oft festgeschriebene Grenzen.

Und wenn der Grundwasserspiegel oder der Pegel eines Flusses darunter fällt, dann dürfen sie nichts mehr nehmen. 2023 haben laut Korrektiv mindestens 40 Landkreise den Wassernotstand ausgerufen und mussten den Wasserverbrauch eben begrenzen. Aber weißt du, das zeigt ja auch schon, es gibt jetzt nicht so die Gesamtlage Deutschland, sondern sehr unterschiedliche Gebiete. Welche sind denn besonders betroffen? Also wo kann das Wasser am wahrscheinlichsten knapp werden?

Was diese Konflikte um die Nutzung von Wasser angeht, da sieht das Umweltbundesamt da Probleme besonders im Westen von NRW, im Rhein-Main-Gebiet und in Teilen von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Da spielen jetzt viele Faktoren mit rein, zum Beispiel Metropolen, die extrem viel Wasser benötigen oder Bergbau, der ebenfalls viel Wasser braucht oder auch Wasser, das so stark mit Nitrat belastet ist, dass es nicht zu Trinkwasser aufbereitet werden kann.

Das heißt also, das Thema Wasser und das Sparsam zu nutzen, das wird auf jeden Fall immer wichtiger. Dabei frage ich mich aber wirklich, wie viel Effekt hat das denn, wenn ich zu Hause jetzt ganz, ganz penibel darauf achte, bloß kein Wasser zu verschwenden, also noch einen besseren Sparduschkopf zu kaufen und so weiter. Wie groß ist da mein Einfluss? Bringt das was?

Ja, das bringt auf jeden Fall was. Denn Deutschland verbraucht pro Kopf und Tag zu Hause 126 Liter Wasser. Das sind die Zahlen von 2022. Vor 30 Jahren waren es noch fast 20 Liter mehr pro Kopf und Tag. Das liegt an sparsamen Geräten. eben auch an sparsamen Wasserhähnen und Duschköpfen. Deutschland steht damit im europäischen Vergleich recht gut da und das schont auch das Grundwasser. Immerhin kommen nämlich rund 70 Prozent unseres Trinkwassers aus dem Grundwasser.

Was Geld und CO2-Sparen angeht, ist vor allem das heiße, also das warme Wasser relevant, aber auch kaltes Wasser ist in vielen Orten deutlich teurer geworden. Das zeigt eine Auswertung des Bundesverbandes der Energieabnehmer. Das ist jetzt also die Situation in Deutschland. Ist das denn in anderen Ländern anders, wenn man das mal so vergleicht? Ja, es gibt tatsächlich, das kennen wir vielleicht aus dem Urlaub, viele Regionen, da ist das Wasser jetzt schon sehr knapp.

Jeden Sommer eigentlich. In Italien, Spanien, Griechenland oder Rumänien zum Beispiel. Dort wird im Sommer das Wasser teilweise rationiert, aber Wasser ist nicht nur knapp. In der EU gibt es auch oft Probleme mit verunreichtem Wasser. Das EU-Parlament ist appelliert deshalb an die Mitgliedstaaten, für weniger Arzneimittelrückstände, Mikroplastik, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln in den Gewässern zu sorgen, weil das ist auch ein richtig großes Thema.

Ja, wenn wir sowas hören, können wir ja schnell denken, naja gut, so ist es in Deutschland ja nicht. Das heißt, können wir uns so ein bisschen entspannen und sagen, ja, wir müssen jetzt auch nicht ganz so streng sein mit dem Wassersparen. Ja, das ist so ein bisschen zweischneidig. Einerseits am Wasserhahn werden wir es in der Regel noch nicht merken, aber Wasser wird eben auch in Deutschland knapper. Und das Wasser bei mir zu Hause...

Dass das außer in Dürren rationiert wird, das ist jetzt nicht sehr wahrscheinlich, aber es ist absehbar, dass zum Beispiel für die Landwirtschaft regional Wasser fehlen wird. Und wenn wir Wasser sparen, entlasten wir die Grundwasserstände in Deutschland und das ist gut für die Natur, für die Landwirtinnen und Landwirte und für uns.

Das heißt, Wassersparen lohnt sich immer, auch wenn es nur ein bisschen ist, auch wenn es sich manchmal klein klein anfühlt und wenn es sich so anfühlt, als wäre es in Deutschland eigentlich nicht so ein richtiges Problem. Darauf achten sollten wir schon. Robin Schäffer aus dem Quarksteam hast du uns erzählt. Danke dir. Gerne. Wie viele Geheimnisse habt ihr? Könnt ihr das so ganz genau benennen? Die Wissenschaft, die hat da eine Antwort drauf. Das sagen wir euch gleich.

Ich weiß gar nicht, wie viele ich habe. Ich weiß aber, dass ich als Kind eins hatte und das hat mich total belastet. Da hatte ich eine neue Brille und als ich die dann hatte, habe ich gemerkt,

Ich finde die doch total doof. Die sieht irgendwie total bescheuert aus. Und ich habe mich aber nicht mehr getraut, das zu sagen. Das heißt, ich bin immer zur Schule hingefahren, habe die dann auf dem Weg heimlich abgesetzt, in die Tasche gesteckt und irgendwann kam das raus, weil mir die Brille aus der Tasche gefallen ist und die Lehrer...

hat mich dann gezwungen, diese Brille aufzusetzen. Und das war alles ganz, ganz schrecklich. Auf jeden Fall ein Beispiel für ein Geheimnis, was nicht gut ist, was mich sehr, sehr belastet hat. Und was ja auch irgendwie zu diesem grundsätzlichen Image von Geheimnissen passt. Das ist irgendwie...

Schlecht. So schlecht, dass manche Paare sogar behaupten, nee, wir, wir haben keine Geheimnisse voreinander. Ist es also wirklich gut, keine Geheimnisse zu haben, weil die manchmal belastend sind, weil so grenzenlose Offenheit? irgendwie gut ist? Christiane Tovar, du bist aus dem Quarks-Team. Du bist für Psychologiethemen zuständig und du kennst die Studien dazu. Ganz genau. Und wenn Paare sagen, dass sie so gar keine Geheimnisse voreinander haben, dann wundere ich mich doch so ein bisschen.

weil Studien sagen, dass jeder und jeder Geheimnisse hat und zwar ungefähr 13. Das hast du ja eben schon erwähnt. Also 13 finde ich irgendwie schon viel. Das wundert mich. Aber deshalb frage ich mich, was ist denn wissenschaftlich überhaupt mit Geheimnis gemeint?

Ja, dafür gibt es eine Definition. Wir haben ein Geheimnis, wenn wir bewusst Informationen verbergen. Und meistens ist das was, dass von denjenigen, vor denen wir es verheimlichen, negativ bewertet wird. Klar, sonst könnte man es ja auch sagen. behält man zum Beispiel für sich, wenn man fremdgegangen ist. Das ist ja so ein Klassiker. Aber nicht alles, was ich nicht mitteile, ist automatisch ein Geheimnis. Das finde ich auch nochmal wichtig. Also wenn ich jetzt im Job...

keine Details über mein Privatleben erzähle, dann ist das eben kein Geheimnis, sondern mein gutes Recht. Ich kann ja damit, weil ich dann damit meine Privatsphäre schütze. Und klar, ein Geheimnis funktioniert nicht ohne ein oder auch mehrere Gegenüber, denen ich etwas verheimnis.

Und jeder und jede von uns hat, wie schon gesagt, ungefähr 13 Geheimnisse. Viele davon verraten wir irgendwann im Schnitt nach zweieinhalb Jahren. Auch das ist erforscht, fand ich ganz interessant. Aber fünf Geheimnisse, die bleiben wirklich geheim. Das heißt, die erfährt niemand. Mir würden nicht mal fünf jetzt direkt einfallen. Vielleicht stimmt es auch nicht, ich weiß es nicht. Ja, wenn du jetzt aber überlegst, also eine PIN-Nummer gehört zum Beispiel auch dazu.

Also auch solche Sachen, dann kommt man dann schon irgendwie auf 13. Ja, das stimmt, da kommt man auf 13. Aber wann geht es denn so los mit den Geheimnissen? Also bei Kindern habe ich das Gefühl, die wissen, was ein Geheimnis ist, die schaffen das aber nicht, das für sich zu meinen.

Die können das nicht. Also wenn du jetzt zum Beispiel ein Kind nach der PIN-Nummer fragen würdest, dann würde das Kind das wahrscheinlich verraten. Denn die können erstmal gar nichts für sich behalten, das ist gut erforscht. Und das ändert sich dann im Kindergartenalter und dann merkt man,

sie, dass sie Geheimnisse bewusst einsetzen können, zum Beispiel um Freundschaften zu schließen. Im Jugendalter kommt dann noch was anderes dazu. Da können Geheimnisse dabei helfen, sich von den Eltern und anderen Erwachsenen abzugrenzen und autonomer zu werden.

Das kennen wir ja auch alle. Und dann spielen die Geheimnisse noch hinterher auch in Beziehungen und Freundschaften eine ganz, ganz wichtige Rolle. Klar, wenn man dann irgendjemandem was erzählt und sagt so, das habe ich noch niemandem erzählt. Das erzeugt ja totale Nähe.

Absolut, dieses Exklusive und dieses Verbindende. Und auch das hat eine Studie gezeigt, da hat man anhand von E-Mails das ganz gut gesehen. Von denen wurden nämlich mehr ausgetauscht, wenn man vorher ein Geheimes geteilt hat. Und viele kennen das ja auch aus allen. dass Geheimnisse wirklich zusammenschweißen können. Aber ...

Es geht auch andersrum. Also wenn ich mich jetzt zurückhalte und nichts preisgebe, dann verhindere ich damit auch, dass mir jemand näher kommt. Also das heißt, man kann Geheimnisse strategisch einsetzen. Das passiert zum Beispiel häufig im Job. Und da muss ich dann auch leider sagen, das steckt... dann nicht immer positive Absichten dahinter. Manchmal geht es ja auch einfach nur darum, den Wissensvorsprung, den man hat, dass man den für sich nutzt. Aber das war jetzt überall schon so...

so Wertung so ein bisschen drin. Kann man das auch wirklich so unterteilen in es gibt gute und es gibt schlechte Geheimnisse? Ich würde da eher unterscheiden zwischen Geheimnissen, die uns belasten und welchen, die das nicht tun. Und da geht es dann gar nicht so sehr darum, was wir verheimlichen, sondern wie schwer fällt es uns, etwas für uns zu behalten.

Wenn wir jetzt ständig daran denken müssen oder Angst haben, dass uns da irgendwas rausrutscht, dann kann das sehr viel Raum einnehmen, auch das ist belegt. Und ja klar, dann wird es richtig anstrengend, auch weil wir uns Sorgen machen wegen der Folgen. Das ist ja auch eine Belastung. Bei einem Betrug zum Beispiel, da könnte ja eine Trennung die Folge sein. Und dann kommen da nochmal Schuld- und Schamgefühle, kommen dann ja auch oft nochmal mit dazu.

Und es kann auch schon sehr entlastend sein, wenn man es überhaupt jemandem erzählt. Also da muss man auch nicht mal demjenigen, den das Geheimnis betrifft, da muss man es auch nicht mal lüften. Aber nicht alle Geheimnisse belasten uns, oder? Nee.

Nicht alle. Also es gibt sogar welche, mit denen fühlen wir uns besser. Auch das ist erforscht. Also bei einer Schwangerschaft kann das zum Beispiel so sein. Oder wenn wir verliebt sind oder wenn wir befördert werden und das dann erstmal für uns behalten. Ja, aber sind wir dann glücklich, weil...

wir das für uns behalten oder weil wir jetzt glücklich sind, weil wir schwanger sind oder weil wir eben verliebt sind und so weiter. Da habe ich mich auch dann gefragt, da habe ich nochmal genau nachgeguckt, also da wurde jetzt schon differenziert, es ging da wirklich um das Gefühl, dass Menschen hatten, weil sie das Gehalt Okay. Und möglicherweise geht es auch dabei um Autonomie, also dass man selbst entscheidet, was man mit wem wann teilt.

Und das könnte man ja zum Beispiel auch ganz bewusst nutzen, indem man natürlich Dinge, die man erlebt hat, erstmal für sich behält. Kann man mal ausprobieren. Ja, auf jeden Fall. Das probiere ich mal aus und sag's dann. Ja, erst mit so ein bisschen Zeitverzögerung vielleicht und guck mal, wie sich das dann anfühlt, weil es hätte ich nicht gedacht, dass es so um dieses Autonomiegefühl geht, darum, okay, ich entscheide, wann ich es sage. Christiane Tora aus dem Quarksteam, danke dir. Bitteschön.

Das war Quarks Daily mit mir, Ina Flodroch. Schön, dass ihr zugehört habt. Ich habe am Ende noch eine Frage an euch. Und zwar merken wir an euren Reaktionen, also von euch aus der Quarks-Community, auch was ihr so an Fragen habt, an Themen habt, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema ist.

Thema für euch ist. Und ihr kennt das wahrscheinlich, wenn ihr in den Supermarkt geht, einkauft und denkt, ja, mir ist Nachhaltigkeit wichtig, aber was heißt denn das jetzt konkret, wenn ich im Supermarkt stehe, wenn ich eben fair und regional und saisonal und bio und so weiter gerne

einkaufen will. Es gibt da ja mittlerweile wirklich sehr, sehr viele Labels, die alle zeigen sollen, wie besonders regional, bio oder besonders viel Tierwohl in so einem Produkt, in so einem Lebensmittel steckt. Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht und wie beeinflusst das eure Entscheidung? Schreibt uns eine Mail oder schickt uns am besten eine Sprachnachricht. Wie immer findet ihr unseren Kontakt in den Shownotes. Danke euch und macht's gut.

Quarks Daily. Gemacht von WDA.

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