Der Blick auf die Kapitalmärkte zum Jahresbeginn - podcast episode cover

Der Blick auf die Kapitalmärkte zum Jahresbeginn

Jan 22, 202525 min
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Kapitalmarkt im Fokus – Rückblick 2024 und Ausblick 2025 In unserer aktuellen Folge von "Investors Talk - Impulse für ihre Geldanlage" werfen wir einen fundierten Blick auf die Entwicklungen und Perspektiven des Kapitalmarkts. Unsere Experten diskutieren die wichtigsten Themen des vergangenen Jahres und beleuchten die Trends, die 2025 prägen könnten. Rückblick 2024: Gemeinsam analysieren wir die Highlights des vergangenen Jahres, darunter: Der Start in den Zinssenkungszyklus der FED und EZB Die Zinserhöhungen der Bank of Japan und die daraus resultierenden Marktturbulenzen Die Auswirkungen der US-Wahlen auf die Finanzmärkte Die anhaltend starke Entwicklung im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) Herausforderungen durch die geringe Marktbreite und den Erfolg großer Technologiewerte Ausblick 2025: Mit Blick nach vorn diskutieren wir die entscheidenden Themen des kommenden Jahres: Die weitere Vorgehensweise der Notenbanken und ihre Auswirkungen auf die Märkte Die Rückkehr von Trump und die politischen Folgen Chancen im breiter aufgestellten Markt: Small Caps und ihre moderate Bewertung Der Einfluss chinesischer Konjunkturmaßnahmen auf die Weltwirtschaft Neue Entwicklungen und Potenziale im Bereich Künstlicher Intelligenz Host Marcel Leist spricht mit Tobias Basse aus dem Macro Research und Ron Große, Leiter des Portfolio- und Generationenmanagements über ihre Einschätzungen und Prognosen. Hören Sie rein, um bestens informiert ins neue Börsenjahr zu starten.

Transcript

Herzlich willkommen zum Investors Talk-Impulse für Ihre Geldanlage. Hier hören Sie, was die Finanzwelt bewegt und wie Expertinnen und Experten der NordLB den Kapitalmarkt analysieren. Noch ein kurzer Hinweis, bevor es losgeht. Die in diesem Podcast besprochenen Aktien, Fonds und Finanzprodukte stellen keine Kauf- oder

Anlageempfehlungen dar. Die NordLB haftet nicht für etwaige Verluste, die dadurch entstehen, dass im Podcast genannte Gedanken und Ideen ohne individuelle Beratung und Empfehlung umgesetzt werden. Herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, zu einer neuen Folge unseres NordLB Podcast Investors Talk-Impulse für Ihre Geldanlage. Ich bin Master Leist, Portfoli-Manager aus dem Portfolio Generationenmanagement und bei mir sind heute Tobias Basser aus dem Macro-Research und Ron

Große, Leiter des Portfolio und Generationenmanagements. Was haben wir heute vor dem Podcast? Wir wollen uns noch in den Kapitalmärkten der politischen Situation und der wirtschaftlichen Situation beschäftigen am Jahresanfang und machen dafür einen kleinen Rückblick, aber vor allen Dingen auch eine Einschätzung der aktuellen Lage und einen Ausblick, was uns dieses Jahr

erwarten wird, so wie das im letzten Jahr und auch zum Halbjahr auch schon gemacht haben. Und ich freue mich, dass wir wieder in einer gleichen Konstellation zusammen sind und ein bisschen zurückblicken können, ein bisschen nach vorne blicken können. Und da würde ich sagen, starten wir auch direkt rein und Ron, das Stage ist yours, gib uns mal einen kleinen Rückblick zum Kapitalmarkt vom letzten Jahr. Ja, vielen Dank Marcel. Schön, dass wir in dieser Runde heute

wieder zusammensitzen. Ich freue mich wirklich sehr auf den Plausch und aufs gemeinsame Plaudern und Ausblicken. Bevor wir nach vorne blicken, gucken wir aber nochmal zurück und wenn wir auf das Jahr 2024 gucken, müsste man sagen, eigentlich als Kapitaganlegerin und Kapitaganleger hätte man gar nicht so viel verkehrt machen können. Nämlich alle großen Indizes an den Aktienmärkten sind deutlich gestiegen, haben sich sehr positiv entwickelt. Allen voran natürlich der S&P 500,

also der größte amerikanische Index. Auch gleich gefolgt vom deutschen Aktienmarkt, dem DAX mit fast 20 Prozent Wertentwicklung im letzten Jahr und das ist schon sehr besonders, wo wir doch heute eher rezessive Tendenzen in Deutschland haben. Wenn wir in die zweite Reihe gucken, M-DAX und S-DAX, also die kleineren, mittleren Unternehmen, die haben sich eher schlechter entwickelt und das ist

eher das Abbild der deutschen Wirtschaft. Was sie ebenfalls extrem stark entwickelt hat, ist natürlich der Goldpreis in diesem Jahr oder im letzten Jahr mit auch fast 30 Prozent. Da fragt man sich natürlich, wo kommt das her? Das hatten wir auch Tobias im letzten halbjahres Ausblick auch schon mal thematisiert. Aber auch die Zinsmärkte haben sich nicht so schlecht entwickelt mit einem

satten Plus auch für konservative Anleger von fast 5 Prozent. Das kann sich wirklich sehen lassen und da würde man sagen, eigentlich war doch das ein sehr stetiges Jahr, was wir gesehen haben an den internationalen Kapitalmärkten und man hatte wirklich nicht viel verkehrt machen können, außer

eben nicht investiert zu sein und das ist eigentlich immer auch der Knackpunkt. Wenn wir jetzt noch mal zurückgucken und sagen, was waren so die großen Themen, die auch an den Kapitalmärkten gespielt wurden, dann war natürlich ganz zur Mitte des Jahres, im Grunde noch kurz nachdem wir unseren halbjahres Ausblick aufgezeichnet hatten, hatten wir so eine kleine Unruhe, die man aber heute im Rückblick gar nicht sieht, nämlich ausgelöst durch Zinserhöhungen in Japan hat

Tobias auch an der einen oder anderen Stelle schon mal thematisiert, wo wir Zinserhöhungen erlebt haben und viele Marktteilnehmer haben sie in Japan günstig verschuldet und haben dann in zum Beispiel Technologiewerten angelegt und ja, auf einmal mit Zinserhöhungen kamen dann die Situation dazu, dass die Marktteilnehmer doch eher Gewinne mitgenommen haben und durch eine ganz

kleine Tür nach außen wurden. Also das war ein großes Highlight oder Lowlight, könnte man eigentlich sagen, was uns beschäftigt hat, aber unsere Kunden und Kunden, die auf ihren Jahresdepot auszugucken, die würden sagen, ja, ist ja nichts passiert wahrscheinlich. Und ein großer Hype, vielleicht abseits sozusagen des Mainstreams und der Kapitalmärkte, war natürlich auch der Hype um die Dubai-Schokolade. Also das muss man ganz klar sagen, für mich völlig überraschen.

Und da stellt sich natürlich die Frage, wo sieht man solche Hypes am Kapitalmarkt vielleicht, vielleicht in diesem Jahr auch kommen. Ja, vielen Dank schon mal für den Rückblick und den Einbau der Dubai-Schokolade. Ja, vollkommen aus dem Nichts im Grunde. Hat mich auch sehr, sehr überrascht. Mittlerweile kriegt man ja alles, was mit Pistazie ist, heißt ja jetzt Dubai irgendwas. Selbst Brezel oder wir hatten gestern tatsächlich auch ein Gericht von HelloFresh zu Hause gehabt. Auch

da war ein Pistazien dabei, das hatte so einen Touch gehabt. Also sehr, sehr großer Hype, aber Hypes flachen ja oftmals dann auch schnell wieder ab. Und im letzten Jahr starteten ja mal kurz die Quantencomputer-Aktien durch nach Meldung von Google. Auch da ist es schon wieder ein bisschen abgeflacht. Das hat man natürlich immer wieder. Aber was uns natürlich jetzt vor allen Dingen interessiert, sieht es nach vorne raus aus und wie ist eigentlich die Einschätzung der aktuellen

Lage und Tobias. Magst du uns da vielleicht mal aus deiner Perspektive einen aktuellen Abriss geben zum Thema, wie sieht eigentlich die aktuelle Lage aus wirtschaftlich, politisch und vielleicht auch von der Zins- und Währungsseite. Das würde, glaube ich, unsere Zuhörer sehr interessieren. Ja, das ist das Thema der kommenden Wochen und Monate wahrscheinlich. Und da muss man eins sagen. Ich bin eigentlich ein großer Fan von Andre Kostolani und der hat ja immer gesagt,

politische Börsen haben häufig kurze Beine. Das ist dieses Mal vielleicht nicht ganz so der Fall, weil die Politik wird einen Rieseneinfluß haben auf das, was da passiert. Und da ist natürlich ganz klar, nach Washington zu einemzuschauen. Also die Version tunnelt Trump 2.0 wird die Finanzmärkte ganz, ganz eindeutig in Bewegung halten und da wird sich einiges in Washington ändern müssen und momentan würde ich sagen, sind die Finanzmärkte ein bisschen in der Gefahr hier

doch zu einseitig auf bestimmte Dinge zu blicken. Und das haben wir aktuell ja gesehen, als die neuen Zahlen zu den Konsumentenpreisen im Dezember für die USA jüngst gemadet worden sind, haben das sehr viele Anleger, die auch nervös sind und die sind nervositätes, momentan überall zu spüren. Die haben das sozusagen die Zahlen genutzt, um sozusagen am Bondmarkt mal so eine regelrechte kurze Wende wieder einzuleitende Zinswende in die andere Richtung und die Risikopremien waren

vielleicht auch wirklich am Bondmarkt zuletzt so. Und auch die Erwartungshaltung des Bondmarkts ist das sozusagen so zügig jetzt doch keine Zinsenkungen, keine weiteren mehr kommen werden. Die waren vielleicht auch doch ein bisschen einseitig, das muss man so ganz klar sagen und da spielt unsere

Auffassung nach der Divisenmarkt auch eine extrem zentrale Rolle. Also wir müssen ja sehen, dass wir momentan durch sehr ausgeprägte Stärke der US-Währung zu beobachten haben und das ist natürlich für die Pläne der neuen Administration ein Riesenproblem, weil das konterkariert natürlich

Maßnahmen zur Erhöhung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der USA. Und insofern ist auch die Zollerhebung dadurch natürlich erschwert, weil natürlich es für Länder wie China auch möglich ist, Zölle dadurch eben teilweise wieder in die andere Richtung zu bewegen, dass man eben abwertet der eigene Währung. Und das ist etwas, was man in den USA natürlich auch weiß und da schaut man

wie so häufig in die Vergangenheit und da hat es ja das Plazaabkommen gegeben. Und insofern gibt es momentan in Washington hinter den Kulissen eine ganze Reihe von Thinktanks, die eben Politikberatung sich auf die Fahnen geschrieben haben und die nun herumlaufen und versuchen, die neue Administration zu einer Art neuen Plaza-Account zu bewegen. Und das ist etwas,

was wir sicherlich im Auge behalten müssen. Das würde ja bedeuten, dass sich sozusagen andere Länder gegenüber den USA verpflichten, ihre Währung eben aufzuwerten und damit der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der USA zu helfen. Und das werden die wie auch schon 85 nicht umsonst tun, sondern werden dann fordern, dass sie eben bei den möglicherweise zu erhebenden Zöllen

außen vorgelassen oder weniger stark bedacht werden. Und insofern zeigt sich immer mehr, und das ist ein Thema, was wir ja schon mal hatten, dass die Zölle eben immer mehr auch zu einem Mittel der allgemeinen Außenpolitik der USA werden. Man droht also mit Zöllen, um Länder da zu bewegen, manche Dinge zu tun, die sie sonst vielleicht nicht tun würden. Also das ist etwas,

was man im Auge behalten muss. Das ist natürlich eine sehr gefährliche Angehensweise auch, weil das Plaza-Account in den Mitte der Achzehr ja auch nicht wirklich, also es hat ein bisschen was vielleicht gebracht, aber es wird doch eher skeptisch von vielen Beobachtern gesehen. Und das ist auch sicherlich der Tatsache geschuldet, dass man eben versucht, flexible Wechselkurse mit Fixenwechselkursen

irgendwie übereinzubringen. Und das ist immer eine sehr schwierige Geschichte, weil man immer in der Gefahr ist, die Nachteile von beiden Währungsordnungen hier miteinander zu vereinen. Und insofern wäre vielleicht eine, wie soll man sagen, regelbasiertere längerfristige Lösung, in die man vielleicht auch die Bricksstaaten mit integrieren würde. Das wäre vielleicht sogar der bessere und gangbare

Weg. Das muss man im Auge behalten. Und die Bricksstaaten haben ja sozusagen offenbar auch hinter den Kultus eine ganze Reihe von Beratern, die eher so in Richtung eines neuen Brettenwut systems

gehen. Also wir haben eine ganze Reihe von Diskussionspunkten. Und es zeigt sich eins, auch wenn die neue Trump-Administration sicherlich deutlich besser vorbereitet ist, als das in 2016 der Fall war, gibt es hier immer noch sehr starke Diskussionspunkte, wo man weiß selbst noch nicht so ganz genau, wie man sich gerade in Währungspolitischen Fragen genau aufstellen will, weil man

gerade auch noch andere, allgemeinere politische Probleme hat, die man eben lösen muss. Das hat man zum Beispiel auch daran gesehen, dass bei der Wahl des Chefs des Repräsentantenhauses Donald Trump hinter den Kulissen ja auch großen Druck aus seiner eigenen Leute ausüben musste, um alleine den Johnson dort zu installieren. Und insofern ist das etwas, was sicherlich auch, was Währungspolitik

betrifft, jetzt nicht unbedingt an erster Stelle ist. Und wir glauben allerdings, dass, weil ja das Tischtuch zwischen Trump und dem aktuellen US-Notenbank-Chef Jerome Powell, doch obwohl er ja von Donald Trump installiert worden ist, doch als Zerschnitten angesehen werden muss, das kann man glaube ich so klar sagen, dass die Fettgut daran tun würde, jetzt in dieser Situation und auch angesichts der Dollastärke eben nicht zu stark das Thema Zinssenkungen aus der Hand zu geben.

Insofern glauben wir, dass das was gerade an den Märkten momentan nach den CPI-Zahlen passiert. Das ist vielleicht nicht der richtige Hinweisgeber oder der richtige Anlass, aber die Bewegung an sich halten wir doch für sehr richtig, weil die Märkte dann immer doch in der Gefahr waren, sich zu weit weg zu bewegen. Und es kann passieren, dass die US-Notenbank doch etwas stärker die Zinsen noch senken wird, als das zwischenzahlt, die an den Märkten eingepreist ist. Das ist ganz,

ganz klar fest zu halten, unsere Auffassung nach. Ja, Tobi, das ist ein unglaublich spannendes Thema. Ich versuch es nochmal für mich zu übersetzen. Und zwar in zwei Ebenen. Zum einen nehme ich die Thematik der Zinsdifferenzen. Du hattest gerade eben angesprochen, es gibt hohe Risikoaufschläge

bei den Bondmärkten, also viel Unsicherheit. Was meinst du da konkret? Na ja, also die Anleger sich momentan nicht so sicher sind, wie es insbesondere mit den Blick auf die USA mit der Geldpolitik weitergeht und wie die Kurzfristigen sich in den USA entwickeln werden, was ja in der jüngeren Vergangenheit klarer war, weil auch die Signale aus der US-Notenbank jetzt nicht mehr so eindeutig sind. Lassen sich Anleger das natürlich diese Unsicherheit mit Blick auf die zukünftigen

Kurzfristigen Renditen bezahlen und das führt zu einer Risikopremie. Genau, und unsere Sichtweise häufig eben auf die Rentenmärkte ist auch, dass wir nicht nur die Staatsanleihen-Risikopremien betrachten, sondern eben auch die Risikopremien zwischen Staatsanleihen und zum Beispiel unter Unternehmen anleihen und da sehen wir eben ein völlig konträeres Bild, nämlich dass die Unternehmensanleihen jetzt mittlerweile so teuer geworden sind, also Risikoraufschläge

sich minimiert haben, dass sie ungünstiger geworden sind. Aber dennoch hat das natürlich auch eine Implikation auf den globalen Trend der Zinsentwicklung in diesem Jahr. Ich würde sogar sagen, man kann momentan beobachten, dass einige der skeptischeren Anleger sogar mit so großer Sorge auf die US-Staatsfinanzen blicken, dass am langen Ende der US-Zinsstrukturkurve auch so etwas wie Kreditrisiko eingepreist wird.

Und das ist wahrscheinlich unsere Auffassung nach übertrieben, weil die fiskalpolitischen Pläne der neuen Regierung doch deutlich konservativer sind als manche Markternehmer aktuell denken.

Und da kommt sozusagen das Department of Government Efficiency ins Spiel und hier gibt es natürlich ambitionierte Sparpläne, die sind jüngst durch Anmerkungen von offiziellen Ausdism Department, was ja gar kein Department ist, sondern mehr ein virtuelles Department, wenn man so will, sind die natürlich relativiert worden. Also man hat die Sparziele doch deutlich gekappt, hat jetzt realistischere Sparziele.

Das wird natürlich trotzdem ein Riesenkampf, das wird ein Riesenkampf, weil wir in Deutschland häufig die Bürokratie in den USA unterschätzen. Also die US-Bürokraten spielen durchaus auch in der ersten Liga der Bürokratie mit und können auch Bürokratie machen.

Und insofern ist das natürlich ein Riesenkampf zwischen dem neuen Department of Government Efficiency und zwischen der bestehenden Bürokratie in Washington, die eben Dinge doch lieber so weitermachen würde, wie es sozusagen immer schon war.

Und das ist fast, wenn man in den spanischen Fußball woran ja der Experte eigentlich ist, zumindest in meinem Umfeld, würde ich sagen, kann man das fast schon mit einem Match zwischen Real Madrid auf der einen Seite und Barcelona auf der anderen Seite vergleichen. Das ist schon fast Champions League-Rife, was da sozusagen passieren wird in Washington. Und ich glaube aber, man sollte vielleicht, das hat man am Aktiemarkt gelernt, man sollte nie gegen Elon Musk zu stark betten.

Und das ist, der US-Rentmarkt ist zwischenzeitlich in Gefahr gewesen, das zu tun. Und das scheint jetzt sozusagen ein bisschen auch wieder in die Anrichtung zu gehen. Übersetzt für unsere Kundinnen und Kunden, die sich natürlich fragen, was heißt das jetzt konkret für die Anlagestrategie im Jahr 2025, fortfolgende.

Ist es natürlich so, dass du sagst, eigentlich müsste man sogar eher Staatsanleihen in den USA kaufen, würde ich das richtig übersetzen, wenn du sagst, eigentlich sind die Risiken schon gut bezahlt? Also wenn man nur auf die Zinsseite schauen würde, ist das definitiv so, dass wir eigentlich davon ausgehen, dass das Kapitalmarktzinsniveau eher fallen wird.

Das ist auch der tatsache geschulte, dass wir eigentlich glauben, dass die US-Geldpolitik zwar viel vorsichtiger als in der Eurozone und nicht so schnell wie in der Eurozone, was eigentlich auch ungewöhnlich ist, wobei auch in der Eurozone nicht übermäßig schnell vorgegangen wird bei den noch anstehenden Zinssenkungen, aber noch langsamer sozusagen in Richtung eines normalen Wertes, der irgendwo bei 3 oder 3,5 Prozent mit Blick auf die Fed-Fonds-Tage drehlt liegt.

Das wird in den USA sozusagen auch noch angegangen werden, aber das wird länger dauern, aber vielleicht nicht ganz so lange, wie das manche Markteilnehmer mit Blick auf die Kapitalmarktzinsen momentan einpreisen. Also die Fed wird da auch unter dem politischen Radar zu bleiben und das ist ganz klar auch mit Blick auf den Wechselkursen. Will man in den US-Auzinssenkungen um sozusagen hier die Stärke des Dollar so ein bisschen wieder in den Griff zu bekommen?

Das wird ein Thema und das wird ein Konfliktpunkt zwischen der Tramregierung und der US-Notenbank werden. Ja, vielen Dank für euch beide auch für die Einschätzung und für das. Das wird das gute Gespräch sozusagen auch und für die Bellin und herzuspielen. Vielleicht nochmal eine kurze Zwischenfrage auch von meiner Seite an Ron. Einschätzung, Kapitalmarkt für dieses Jahr, was erwarten eigentlich unsere Anleger noch mal auf der Aktienseite?

Gibt es da Highlights, die ja vielleicht am Horizont sind, die auch natürlich darauf aufbauen, was Tobias gerade ausgeführt hat? Was siehst du da am aktuellen Rand? Ja, vielen Dank, Marcel. Also Tobias hat es ja schon gesagt, wir befinden uns im Grunde genommen in einem veränderten Zinsumfeld. Der Zinsfahrt geht eher Richtung Süden.

Das ist erstmal positiv für die globalen Aktienmärkte, sowohl eben in den USA mit einer relativ vorsichtigeren Fett gegenüber der EZB und natürlich auch für die europäischen Aktienmärkte. Also insofern durchaus Verhalteneroptimismus kann man sagen trotz der in den vergangenen zwei Jahren doch deutlich angestiegenen Kurse. Und der eine oder andere Marktteilnehmer erwartet natürlich auch am aktuellen Rand, insbesondere von Donald Trump, ein bisschen mehr Volatilität vielleicht.

Vielleicht kommt es aber auch ganz anders. Und deswegen haben wir bei uns beschlossen, eher mal das Thema Politik, mal außen vorzulassen und uns ausschließlich auf das Thema Bewertung zu konzentrieren.

Wir sehen natürlich hohe Bewertungen gerade am aktuellen Rand bei den großen Technologieunternehmen in den USA mit einer relativ hohen Bewertung im Vergleich und einer relativ günstigeren Bewertung für Mit- und Small Caps, also kleinere Unternehmen, die stärker an der kurzfristigen Zinsentwicklung hängen. Und da wirst du jetzt zurecht sagen, Mensch Ron, das hast du doch letztes Jahr, am Anfang des Jahres ja auch gesagt. Stimmt.

Da waren wir vielleicht ein bisschen zu optimistisch für Mit- und Small Caps. Jetzt kann man aber tatsächlich auch sagen, jetzt kommen langsam auch die Zinsentwicklungen auch bei den Unternehmen an.

Und ich würde mal eine These aufstellen, insbesondere für den deutschen europäischen Aktienmarkt, der ein bisschen auch spierig betrachtet wird, ob gleich eben der Situation, dass wir viel zu wenig Technologiewert haben, jetzt strahlt aber Nvidia und die Entwicklung bei Nvidia auf unsere heimische Wirtschaft ab.

Wir sind ja bekannt eben für den Maschinenbau, Spezialmaschinenbau, Logistikunternehmen beginnen jetzt eben zu digitalisieren und die Digitalisierung auch physisch umzusetzen, zum Beispiel eben mit so einer neuen Entwicklung von Nvidia Cosmos, heißt im Grunde genommen das neueste Produkt, was kürzlich auch vorgestellt wurde, von Superstar, von Nvidia, von Superstar und Nvidia.

Und das könnte so ein Gamechanger auch für die deutsche Wirtschaft sein und deswegen bin ich tatsächlich nicht ganz so pessimistisch, wie viele andere an der Stelle. Global betrachtet würde ich sagen, trotzdem die Technologiewerte ein ordentliches Bewertungsniveau erreicht haben, sehe ich noch nicht das Ende der positiven Entwicklung. Und auf der anderen Seite kommt jetzt die zweite Reihe ins Spiel, also von den entsprechenden Unternehmen, die so ein bisschen aus dem Sichtfeld sind.

Und da werden sich die Kundinnen und Kunden die Frage stellen, woran liegt es eigentlich, dass die großen Unternehmen die klorreichen sieben weiter steigen, es liegt natürlich auch an dem ETF-Hype, das muss man auch sagen, dass einfach viele Sparerinnen und Sparer eben über ETFs diese Entwicklung weiter befeuern. Und das wird sich vermutlich auch in 2025 fortsetzen. Und ein wahnsinniges Spannendes Thema war ja auch im letzten Jahr die Entwicklung des Bitcoins zum Beispiel.

Ich bin kürzlich mal gefragt worden von einem Kunden, der gesagt hat Mensch, wo soll ich denn anlegen? Ich habe jetzt hier so ein bisschen Geld zur Verfügung und was soll ich hier machen? Soll ich MSI World ETF kaufen? Oder Solana? Also man sieht auch schon, der Trend hin zu digitalen Assets wird vermutlich auch eher zunehmen. Also unglaublich spannendes Thema.

Wir haben ja im letzten Jahr ja auch den ersten Bitcoin ETF gesehen Anfang des letzten Jahres und dann auch eben eine Verdopplung des Bitcoin-Preises. Aber Banker reden halt nicht so gerne über dieses digitale Asset. Aber es kommt so langsam so ein bisschen auch von der Kundenseite ein bisschen Dynamik rein.

Ja vielen Dank. Auf jeden Fall auch dafür deine Einschätzung und da kann ich nur mit dir übereinstimmen, dass wir natürlich sehr genau auf die Unternehmen gucken, um uns damit beschäftigen, welche Unternehmen vielleicht auch im relativ vergleichene, niedrigere Bewertung auf Weise mit trotzdem guten Wachstumsprofil auch gerade in der Vermögensverwaltung. Also von daher, das ist genau das Thema, was uns natürlich beschäftigt.

Und worüber wir heute noch nicht so viel gesprochen haben, aber dafür haben wir einen Podcast vom letzten Mal gehabt, war das Thema China, die natürlich von vielen, vielen diese Entwicklung eben auch betroffen sind, ein ganz eigenes Set-up aktuell haben. Wie gesagt, da können die Hörerinnen und Hörer, die Hörer uns heute zuhören, gerne auch an den vergangenen Podcast reinhören. Aber das könnte dann auch so eine Überraschung vielleicht an Kapitalmarkt sein aus meiner Sicht.

Weil dort im Moment viel passiert, auch viel unter der Oberfläche passiert. Man wartet jetzt glaube ich ab, was von der Trump-Regierung jetzt im ersten Aufschlag kommt und wird dann möglicherweise die Wirtschaft auch nochmal sehr stark anschieben wollen.

Weil da anders als in den USA, wo die Wirtschaft eigentlich ziemlich stark nach wie vor ist, der Arbeitsmarkt ist stark und jetzt auch die Inflationen, die letzten Zahlen zumindest relativ moderat ausgefallen sind, haben wir in China natürlich eine andere Entwicklung mit deflationären Tendenzen und eigentlich eine Mobilienmarkt, der in der Krise noch steckt und Konsumenten in der Krise stecken. Aber eben auch eine Politik, die gewillt ist, große Stimulimaßnahmen voran zu bringen.

Im Moment noch ein bisschen eine abwartende Haltung, aber das könnte tatsächlich auch für die Kapitalmärkte nochmal auch ein Ereignis sein, was im Moment noch nicht so viele auf dem Schirm haben, weil China einfach in letzter Zeit keine große Rolle gespielt hat, weil auch die Performance an den Kapitalmärkten natürlich nicht besonders stark war.

Ja genau, und dieser Trend wird wahrscheinlich eben auch abstrahlen auf ein Thema, was insbesondere in den USA bei vielen offensichtlich in den Hintergrund geraten ist, nämlich das Thema grüne digitale Technologien, um einfach den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren. Auch China arbeitet an der einen oder anderen Stelle wirklich intensiv dran, was wir eben nicht sehen.

Und da würde ich eher auch für Zukunftsoptimismus werben, dass da Entwicklungen im Gange sind, die heute noch nicht gesehen werden, so wie das mit dem Dubai-Schokoladenhype eben auch der Fall ist. Und da freue ich mich im Übrigen auch, dass wir uns darüber auch mal austauschen mit Ellen Gull vom AWSI zum Thema Entwicklung im Bereich Digital Green Tech. Ja, das wird auf jeden Fall einer der nächsten Podcasts auch sein, da werden wir nochmal sehr genau drauf gucken.

Für heute würde ich sagen, haben wir einen guten Abriss hingekriegt und haben einen Blick zurückgeworfen, haben einen Blick nach vorne geworfen, eine aktuelle Einschätzung zum Kapitalmarktumfeld. Wir werden natürlich, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, weiterhin mit aktuellen Themen auf dem Laufenden halten, gerade auch wenn aktuelle Themen durchschlagen. Wir haben noch ein Special hier und da einstreuen.

Und ja, lassen Sie uns gemeinsam in das neue Jahr starten, lassen Sie uns optimistisch bleiben und würde ich sagen, so gehen wir in das neue Jahr hinein. Tobias Ron, vielen Dank, dass ihr heute da wart und ich freue mich, dass Sie auch beim nächsten Mal zuhören. Investors Talk, Impulse für Ihre Geldanlage ist ein Podcast der NordLB. Wir hoffen, diese Folger hat Ihnen gefallen.

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