#127: Die Zukunft des Kundenmanagements: Menschliche Aspekte und KI-Trends mit Nils Hafner und dem CEX Trendradar - podcast episode cover

#127: Die Zukunft des Kundenmanagements: Menschliche Aspekte und KI-Trends mit Nils Hafner und dem CEX Trendradar

Jan 29, 202522 minSeason 5Ep. 2
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Episode description

Input geben - Networking starten!

Entdecken Sie die faszinierende Welt des Kundenmanagements mit unserem Gast Nils Hafner, einem herausragenden Experten und Professor an der Hochschule Luzern Wirtschaft. Er gibt uns exklusive Einblicke in den aktuellen CX Trendradar und erklärt, warum es entscheidend ist, nicht blind auf technologische Trends wie künstliche Intelligenz zu vertrauen. Stattdessen betont er die Wichtigkeit fundierter Methoden und den oft übersehenen menschlichen Aspekt bei nicht automatisierbaren Kundenanfragen. Bleiben Sie gespannt auf diese fesselnde Diskussion, die Ihre Sicht auf Kundenmanagement revolutionieren könnte.

Unsere Episode beleuchtet auch die Herausforderungen der KI-Integration im Arbeitsalltag und zeigt, wie Unternehmen mit der Komplexität zahlreicher Softwaresysteme umgehen können. Anhand eines Praxisbeispiels aus einem großen Kreditkartenunternehmen wird die Notwendigkeit einer effizienteren Systemintegration verdeutlicht. Erfahren Sie, wie führende Unternehmen wie Amazon und Digitec Galaxus die Erwartungen der Kunden an nahtlose Abläufe prägen. Zudem diskutieren wir die bedeutende Service-Profit-Chain: Nur zufriedene Mitarbeitende können auch zufriedene Kunden schaffen. Lassen Sie sich inspirieren und nehmen Sie wertvolle Ratschläge für Ihren Arbeitsalltag mit.

(geschrieben mit der AI-Anbindung von Buzzsprout).

Und hier gehts zum CEX Trendradar: https://cex-trendradar.com/

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Transcript

Speaker 1

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Sophies Next AI Talk . Heute habe ich den eigentlich relativ schon bekannten Podcast-Gast dabei , nils Hafner . Nils , ich glaube , du bist jetzt sogar schon zum vierten Mal dabei , du darfst dich dennoch gleich ganz kurz vorstellen . Aber bevor es damit losgeht , möchte ich noch meinen Partnern danken .

Das ist Fier , übrigens ein guter Freund von Nils , crealog und CMM360 , das Kundenservice-Magazin aus der Schweiz . Und heute wird es um den CX Trendradar gehen . Was genau das ist , werdet ihr auch gleich erfahren .

Nils , ich würde vorschlagen , du darfst jetzt nicht ganz aufzählen , was du alles den ganzen Tag machst , weil du hast sowas von viele Beine , du machst fast mehr als ich . Aber sag doch mal deine Hauptaufgabe und vor allen Dingen , was so deine Aufgabe beim CX Trendradar ist .

Speaker 2

Das war ja jetzt schon eine tolle Ankündigung . Vielen Dank , liebe Sophie . Ich freue mich , hier sein zu dürfen .

Ja , ich bin Nils , professor an der Hochschule Luzern Wirtschaft für Kundenmanagement in der Finanzindustrie , und ich darf zusammen mit dem deutschen Berater und Experten Harald Henn den CX Trendradar herausgeben , den wir eigentlich jedes Jahr aufgrund unserer Projekterfahrungen , vorträge , Trends , die wir sehen , fachartikel , forschungsprojekte eigentlich erstellen und dann an knapp

10.000 Leute verteilen dürfen .

Speaker 1

Sehr gut , vielen Dank . Jetzt muss ich direkt mal eine kritische Frage stellen . Die ist mir nämlich heute Morgen gekommen . Gestern habe ich auf LinkedIn gepostet , dass wir im Hinblick auf künstliche Intelligenz , Zukunft eigentlich gar nicht mehr so viel planen dürfen , sondern wir müssen einfach aufgeschlossen für die Zukunft sein .

Cx Trendradar lesen , beim Podcast zuhören , lohnt sich trotzdem .

Speaker 2

Ja , natürlich lohnt sich das trotzdem . Also der Punkt ist ja der , du brauchst , wenn du Entschuldigung , das müssen wir schneiden . Ja , natürlich lohnt sich das . Der Punkt ist ja der , wenn du in einem Fachbereich arbeitest , brauchst du ja eine ganz unterschiedliche Tiefe an Expertise .

Und was ich immer wieder sehe im Bereich von Kundenmanagement , dass da ganz viele Leute sind , die zwar vielleicht eine große Strahlkraft auf LinkedIn haben , die dann aber sagen , wir brauchen eigentlich gar nicht so wahnsinnig viel Methodik , wir brauchen vor allen Dingen gute Stimmung , und wir müssen einfach machen . Und das ist halt Blödsinn . Du brauchst schon Methodik .

Und das Interessante daran ist eigentlich immer der Austausch über Methodik . Da nützt es auch nicht , sich 100% auf Technologie zu verlassen , weil wir sehen ja im Bereich von künstlicher Intelligenz ein klares Pareto-Prinzip 80 Prozent aller Anfragen werden wir früher oder später durch künstliche Intelligenz lösen können .

Die 20 Prozent , die übrig bleiben , das ist das Interessante , das macht unseren Job ja auch interessant . Sonst müsste man sich ja auch fragen liebe Sophie , lohnt sich das überhaupt noch , seinen Doktor zu machen an der Universität Freiburg ?

Speaker 1

Danke für den Input . sehr gut Also , wir können weitermachen .

Speaker 2

Ihr dürft weiterhin zuhören , wir können weiterhin diskutieren . Dann sag mir doch mal , was sind so die größten Learnings bei euch im CX Trendradar , was natürlich vor allen Dingen im Hinblick auf meine Zuhörer im Bereich der künstlichen Intelligenz von Interesse ist ?

Ich weigere mich aber immer so ein bisschen , wenn wir uns über Kundenmanagement unterhalten , ki als den großen Trend darzustellen . KI ist , ich sage mal , eine Technologie , die sehr , sehr dominant geworden ist in den letzten drei Jahren .

Das liegt vor allen Dingen daran , dass wir ja versucht haben , mit unseren Kunden in Kontakt zu kommen , und der Kernansatz war ja dabei , dass wir erstmal versuchen , dem System Sprechen beizubringen und Schreiben So . Jetzt können die sprechen und schreiben , und das auch in allen Sprachen .

Über generative KI , so , und jetzt müssen wir denen eigentlich unser Wissen transferieren . Das ist wesentlich spannender geworden , ja , wenn wir uns so über die Conversational AI unterhalten , über Chatbots , wo du ja schon ganz lange drin bist , über Voicebots .

Aber was ich wesentlich spannender finde , ist eigentlich der Moment , wenn KI wirklich ins Handeln kommt , also das Thema Agentic , also Agentic , handelnde KI , das fängt jetzt ganz , ganz klein an mit so kleinen Anwendungen , die man früher auch über RPA , über Robotic Process Automation hat eigentlich programmieren können .

Bloß , jetzt ist es so , dass die Regeln , das Regelwerk , was dabei ist , ja größtenteils auch durch die KI schon selber erstellt wird . So das sind momentan eigentlich so die großen , ich würde fast sagen fast Metatrends , die wir versuchen einzuarbeiten auf insgesamt 20 einzelne Themen , die wir beobachten in drei Kategorien People , process , technology .

Und es ist wahnsinnig spannend , du hast es ja eben schon gesagt wenn wir uns jetzt über KI unterhalten , ist ja die Frage , was bleibt übrig für den Menschen und wo ist der Mensch auch unglaublich wichtig . Also dann auch die Frage , was müssen Mitarbeitende denn eigentlich können ? no-transcript .

Speaker 1

So , jetzt möchte ich nochmal ganz kurz einen Schritt zurückgehen . Ich glaube , das ist maximal die zweite Podcast-Folge , wo wir das Wort Agnetic AI angewendet haben oder diskutiert haben . Wir haben es aber noch nie wirklich diskutiert . Könntest du das für die Zuhörer nochmal ganz kurz in einfachen Worten erklären ? Was müssen sie sich darunter vorstellen ?

Weil sie haben jetzt generative KI gelernt . Jetzt kommt schon das nächste Passwort oder vielleicht auch wirklich ernstzunehmender Wort . Bitte sag doch mal ganz kurz noch dazu , was .

Speaker 2

Naja , generativ heißt ja , wir können Wissen generieren , wir können Bilder generieren , wir tun eigentlich alles rund um das Thema Sprache , so . Und jetzt gehen wir eigentlich aus dem Wissen und Bilder generieren rein ins Handeln .

Agentic , der Agent , das ist ein Handelnder , so und das ist eigentlich immer der ganz große Punkt , dass , wenn du einen Agenten hast , den du ansetzen kannst , musst du Dinge nicht selber machen . Deswegen wurden früher Mitarbeiter am Telefon als Agent bezeichnet , weil das musste dann das Management nicht selber machen , diesen ungeliebten Kundenservice So .

Und wenn wir jetzt über Agentic reden , dann ist natürlich auch die Frage , wie viele Dinge kann eigentlich so ein Agent selber erledigen .

Speaker 1

So , bislang haben wir versucht , das über automatisierte Prozesse zu machen . Roboter sind aber allen für sich dumm , und jetzt sehen wir die Roboter mit einer gewissen Grundintelligenz , dass sie ihre Aufgaben , die man ihnen stellt , über Sprache auch verstehen können , und das ist eigentlich so der Grundpunkt von Argentic AI . Okay , vielen , vielen Dank für die Erklärung .

Ja , ich glaube , das ist ein guter Hinweis auf dieses . Wir haben eigentlich RPA . Die , die sich jetzt fragen ja , warum kann ich das nicht lassen ? Gut , diese RPAs , das wissen wir selber , die sind eigentlich noch dumm . Ich habe mir manchmal so kleine RPAs mit makecom oder Tapir gebaut . Das kennt ihr vielleicht auch noch .

Das funktioniert ganz gut , wenn A und B so richtig eindeutig sind und dann gut miteinander funktionieren . Wenn man aber minimale Intelligenz dazwischen braucht , braucht es uns . Also vielen Dank für den Hinweis und danke für die gute Erklärung . Nun gehen wir eins weiter .

Du hast den nächsten guten Hinweis gebracht die Mitarbeitenden , weil die ja immer noch wichtig sind oder sogar wichtiger werden . Was kannst du denn dazu sagen , gerade im Hinblick auf euren Trend Report ?

Speaker 2

Also , das Kernergebnis unseres Trend Reports ist eigentlich für 2025 , dass Unternehmen langsam anfangen , sich einen Plan zu machen , also eine Strategie zum Thema Customer Management , dummerweise nicht in Betriebskonzepten denken .

Und jetzt ist die Frage wie kann ich eigentlich wirklich aufschreiben , wie sich mein Unternehmen an der Kundenschnittstelle Marketing , vertrieb und Service weiterentwickeln soll Und auch , welche Rolle welche Mitarbeitenden dabei haben ?

So , und das fängt eigentlich bei der Frage an , welche Projekte stoße ich im Unternehmen an weiterentwickeln soll und auch welche Rolle welche Mitarbeitenden dabei haben ? So , und das fängt eigentlich bei der Frage an welche Projekte stoße ich im Unternehmen an , und wer arbeitet in diesen Projekten , und wie werden diese Projekte im Unternehmen unterstützt ?

Du kennst das selber wenn du irgendwo mit einem Unternehmen zu tun hast , und die wollen sich eigentlich im Bereich von KI oder auch im Bereich von Bots weiterentwickeln , dann braucht es immer jemanden , der das Ganze sponsert , und es braucht jemanden , der eigentlich sicherstellt , dass das , was man da macht , in die Gesamtstrategie des Unternehmens passt .

Dafür brauchst du im Prinzip eigentlich Abstimmungsregeln , governance im Unternehmen , und da stockt es momentan sehr stark . Das heißt , viele Mitarbeitende wissen gar nicht , wie sind die Projekte , in denen sie arbeiten , verankert .

Ich gebe dir mal ein kleines Beispiel Wir haben mit meinem Unternehmen Forward Partners uns die größte Krankenversicherung des Landes angeschaut und haben festgestellt , dass die über 21 verschiedene Projekte im Bereich Kundenmanagement machen , die zwar grundsätzlich der Strategie folgen , aber die durchaus auch Überschneidungen haben .

So , und jetzt ist natürlich für den einzelnen Mitarbeitenden , der in ein oder zwei dieser Initiativen arbeitet , die Frage wie kriege ich das überschneidungsfrei und plangerichtet aneinander vorbei ? So , und da stehen ganz viele Unternehmen an . Das ist das erste , was eigentlich für ich will nicht sagen Unsicherheit , aber für Veränderungen sorgt .

Das ist so aus meiner Sicht schon mal verhältnismäßig wichtiger Punkt von Einzelsoftware-Stücken . Du stellst dir auch immer wieder neue Software vor , die sich mit KI auseinandersetzt , und wenn du dir jetzt vorstellst , das ist so dein Arbeitsplatz , du hast all diese kleinen Helferlein , dann ist ja immer die Frage wie wirst du in so einer Umgebung produktiv ?

Und die Frage , die ich dann immer stelle , übergeordnet ist wie sieht denn der Arbeitsplatz der einzelnen Mitarbeitenden basierend auf ihren Rollen aus ?

Also , das heißt , habe ich wirklich eine Technik , mit der ich Kunden bedienen kann , in der ich all diese kleinen Helfer , die ich brauche , wiederfinde , und wo ich dann beispielsweise auch mit sehr wie ich sage mal ja regulationstreuer KI das ist ja vor allen Dingen in Banken und Versicherungen wichtig , über die wir uns am IFZ unterhalten entsprechend eigentlich arbeiten

kann , so dass das den Regularien entspricht .

Speaker 1

Okay , das heißt , wir gehen eigentlich einen Schritt weiter als die ganzen Piloten . Wir haben jetzt nach ChatGPT haben wahrscheinlich ein , zwei Jahre ganz viele einzelne Piloten gemacht , genau wie du gerade gesagt hast , mit ganz vielen einzelnen Software ich nenne es mal Stücken . Und jetzt ist das Ziel oder Trend , das wieder zusammenzufügen .

Speaker 2

Auf jeden Fall , weil du überforderst ja einen Menschen , der sich auch nicht 100% nur mit KI auseinandersetzt , mit den vielen Möglichkeiten , die es heute gibt .

Das hast du ja gesehen in unserem CAS Sales und Marketing im Banking , wo du ja auch einen Halbtag mal unterrichtet hast und auch mal so 30 Bankmitarbeitenden Leitungsfunktionen von Vertrieb und Marketing auch mal dargestellt hast , was man eigentlich damit machen kann , so .

Und die fragen sich dann immer eigentlich wie kriege ich diese Hilfsmittel in meinen Arbeitsalltag rein , sodass ich mich nicht selber durch die Vielzahl von Systemen überfordere ?

Ich gebe dir mal ein kleines Beispiel Wir haben sehr lange für eine der größten Kreditkartenunternehmen hier gearbeitet in der Schweiz , und der Durchschnittsmitarbeiter am Telefon muss 26 Systeme beherrschen . 26 Systeme beherrschen 26 Systeme .

Und wenn du dir jetzt überlegst , du bist mit einem Kunden am Telefon und musst auf 25 andere Systeme noch zurückgreifen , dann erfordert das sehr viel Wissen , und es erfordert vor allen Dingen im Gespräch sehr , sehr viel Zeit , um damit klarzukommen .

Und das sind natürlich Dinge , die heute eigentlich von Kunden gar nicht mehr toleriert werden , wenn die sagen , ich habe es ja sonst mit einem Amazon zu tun oder auch mit einem Digitec Galaxus , wo ich genau eine Oberfläche habe , und in der ist alles drin .

Da finde ich auch ein Chatbot , da finde ich auch eine Telefonnummer für den Kundenservice , da finde ich meine ganzen Produkte , und vor allen Dingen kann ich mir die wichtigsten Fragen selber beantworten .

So und jetzt müssen wir das , was wir für den Kunden vielleicht schon gemacht haben , auch für den Mitarbeitenden machen , denn wir haben ja immer noch die Service-Profit-Chain , ist ja immer noch relevant für uns , dass nur zufriedene Mitarbeitende zufriedene Kunden generieren .

Speaker 1

Gut , und das ist wahrscheinlich nicht mehr genau Teil des Reports , aber was wäre denn jetzt so dein Tipp oder dein Hinweis für die , die sich genau in dem Problem wiederfinden , was du gerade geschildert hast ?

Speaker 2

Das ist sehr wohl Teil des Reports .

Also , was wir eigentlich deutlich machen , ist , dass solche Trends wie Customer Strategy , also CX-Strategie , oder auch die dazu grundlegenden Governance , also die Abstimmung zwischen Marketing , vertrieb und Service mit Finanzen , nur dann funktionieren kann , wenn ich eben halt einerseits eine sehr hohe Employee Experience habe , also mich wirklich mit dem Thema Arbeitsplätze

auseinandersetze , und dann auf der anderen Seite aber auch ein Betriebsmodell habe , in dem ich sage wie spielen denn die einzelnen Rollen im Unternehmen auf einer einheitlichen 360-Grad-Datenbasis so zusammen , dass ich letztendlich das , was mir die AI verspricht , auch tatsächlich machen kann ?

Speaker 1

Das waren jetzt sehr viele komplexe Sätze . Jetzt frage ich mich wenn das jetzt ein Mitarbeitender hört , muss der jetzt Angst um seinen Job haben , Oder würdest du empfehlen , es geht hier vor allen Dingen um Weiterentwicklung der Mitarbeitenden Oder muss man da wirklich neue Kompetenzen aufbauen oder neues Personal von außen reinholen ?

Speaker 2

Naja , neues Personal von außen reinholen , wird schon deswegen nicht klappen , weil wir zehntausende offene Stellen haben in der Schweiz , in Deutschland , in eigentlich allen Ländern .

Also , wir leiden unter Fachkräftemangel , und wenn wir uns jetzt das anschauen , dann müssen einzelne Mitarbeiter eigentlich kaum Angst haben , weil sie sind nicht zu ersetzen , sie sind nicht wegzudenken . Was aber ist und das rufe ich jedem zu , man muss sich ein bisschen damit auseinandersetzen , wo geht die Reise hin ?

Und das Thema Weiterbildung steht relativ weit oben , bedeutet aber auch das muss auch zielgerichtet vom Unternehmen angestoßen werden . Das heißt also , wenn ich heute mit Geschäftsleitungen rede , dann stellen wir fest , ja , die Mitarbeitenden müssen anders qualifiziert werden und sich auch anders qualifizieren .

So das Erste , was man dafür haben muss , ist , man muss da Bock drauf haben . Also , wenn du keine Lust hast , dich weiterzuentwickeln , dann wird es wahrscheinlich schwierig , aber das gilt und galt auch immer für alle Jobs .

Also , die Zeit , wo du gerade im Umgang mit Kunden eigentlich stupide das Gleiche machst , was du doch schon vor zehn Jahren gemacht hast , die sind aus meiner Sicht definitiv vorbei .

Speaker 1

Also flexibel bleiben , sich weiterentwickeln . Vielen Dank für die Inputs . sehr gut , jetzt habt ihr ja nicht nur Forschungen , trends und so weiter berücksichtigt . Ihr schaut ja auch immer Unternehmen an , die das schon relativ gut machen . Kannst du da vielleicht mal ein Beispiel nennen , wo du sagst hey , die kann man so ein bisschen als aktuelles Vorbild nutzen ?

Speaker 2

Also , wir haben im Report sieben sogenannte Leuchtturmprojekte , und ich weigere mich ja immer , über Best Practice zu reden , weil ich glaube , an der Kundenschnittstelle sind Unternehmen so unterschiedlich , haben unterschiedliche Kunden , haben unterschiedliche Prozesse , unterschiedliche Mitarbeitende , dass man immer nur sagen kann okay , welche Teilgebiete kannst du von einem Unternehmen

lernen ? Wenn wir uns das anschauen , dann ist ein Unternehmen , was wahrscheinlich alle deine Hörer kennen , die Firma Mediamarkt Saturn . Ja , also , im Mediamarkt ist quasi jeder von uns schon mal gewesen , und wenn man sich den Mediamarkt so anguckt , dann muss man ja auch die Frage stellen warum soll ich da hingehen und nicht im Internet bestellen ?

Und Mediamarkt möchte das beantworten und ist da auch auf einem sehr , sehr guten Weg seit mehreren Jahren , dem sie sagen , weil man die Customer Experience , die man bei uns bekommt , indem man die Produkte anfassen , ausprobieren und sich auch beraten lassen kann , die gibt es nur woanders .

Und was die gemacht haben , ist , die haben mal geschaut , wie kann man dieses Versprechen , was sie ihren Kunden geben wollen , nämlich die beste Customer Experience zu haben , dann auch tatsächlich operativ ins Unternehmen bringen ?

Und die gehen eben halt hin und sagen , sie haben eine Menge Kennzahlen , wo sie eben halt nach dem Kaufprozess , nach dem Beratungsprozess , nach dem Anschauprozess messen .

Ja , die sind sehr , sehr gut darin , die Experience ihrer Kunden zu messen , ihre Kunden zu befragen und eigentlich auch zu sagen wir haben einen gewissen Sollwert , wo die Experience sein soll , so , und wenn die da nicht ist , no-transcript .

Gestern hat mich Peter Pirner gefragt , wie er das denn übersetzen würde auf Deutsch , und ich sage die zu erledigende Aufgabe des Kunden . Man hat also eine Aufgabe , die man erledigen will , beispielsweise einen neuen Fernseher kaufen .

Dann geht man in den Mediamarkt , und jetzt ist die Frage welche Schritte durchläuft man Ihr kennt das alle wenn ihr so einen Fernseher oder einen Bildschirm kauft ? die gibt es heute in einer gewissen Größe . Und dann ist natürlich auch die Frage wie transportiere ich das ? Kriege ich das überhaupt in mein Auto ? Kriege ich das überhaupt zur Kasse ?

Wie kann ich das denn überhaupt eigentlich mitnehmen ? All solche Fragen bis hin zur Installation schaut sich MediaMarkt dann an und versucht , das dann über Service Design zu verbessern . So , und wenn sie damit dann entsprechend durch sind , dann geht dieser Prozess in seiner Verantwortung wieder in die Länder und in die Märkte .

Die werden ja häufig von Selbstständigen auch geführt , und das ist eine ganz , ganz interessante Art der ich sag mal , der Governance des Betriebsmodells . Sozusagen .

Für die Verbesserung Versucht man so die Organisation aufzutauen , nimmt den Prozess raus , guckt sich den sehr genau an , dokumentiert den auch , dokumentiert die entsprechenden Kennzahlen , verändert ihn , und dann gibt man den in die Organisation zurück . Also wie früher Levin beim Change Management unfreeze , veränderung und dann wieder freeze the Organisation .

Speaker 1

Sehr anschauliches Beispiel , vielen Dank . Es freut mich auch , dass du das Beispiel von offline , also vor Ort , erklärt hast und nicht alles nur online , denn es geht ja auch weiterhin vor Ort weiter . Oder Also , gerade die , die die ganze Zeit am Laptop sitzen , denken immer okay , online ist alles und es geht nur alles digital .

Aber man darf ja auch wirklich den Kundenservice in so einer Filiale nicht vernachlässigen , oder ?

Speaker 2

Naja gut , also jetzt müssen wir uns mal ein bisschen mit der Lebensrealität auseinandersetzen . Wir arbeiten an der Hochschule und auch gerade , wenn wir uns über das Thema künstliche Intelligenz eigentlich unterhalten , doch sehr groß in der Bubble . Ja , da sind sehr viele begeisterte Leute , die sehr viel Zeit eigentlich auch online verbringen .

Das Leben der meisten Menschen sieht anders aus , und das Leben ist nicht online oder offline . Das Leben besteht aus ganz unterschiedlichen Erlebnissen .

Wenn wir das jetzt mal aus der Sicht eines Unternehmens auf seine Kunden sehen , so und da gibt es solche , die im Prinzip eigentlich eine Filiale benutzen , es gibt solche , die online kommen , es gibt solche , die einen Mix anstreben , wenn sie ein Produkt sehen und ausprobieren wollen .

Und ich glaube , dass der hybride Kunde und das gilt auch fürs Banking in hohem Maße der hybride Kunde heute eigentlich der Standard ist , dass , der gar nicht für sich unterscheidet , sondern sagt was nützt mir denn am meisten , um meinen Job to be done , meine zu erledigende Aufgabe dann entsprechend eigentlich zu lösen .

Speaker 1

Okay , vielen Dank , ich glaube , das hast du nochmal gut hervorgehoben mit der Bubble . Ich würde an dieser Stelle sagen , die meisten sind jetzt fertig mit ihrer Autofahrt oder Joggingrunde so viel zum Thema Bubble und draußen sein . Das heißt , wir beenden langsam diese Folge . Ich fand es wahnsinnig spannend .

Ich möchte mich als erstes nochmal direkt bei dir bedanken , zum einen natürlich für die monatelange Arbeit , die du zusammen mit Harald erledigt hast , um überhaupt diesen CX Trendradar zur Verfügung zu stellen , dann natürlich meinen Partnern FIA , crealog und 360° , dem Kundenservice-Magazin , und wie immer hat mein Podcast-Gast das letzte Wort .

Speaker 2

Das heißt , du darfst gerne noch deine letzten Worte , tipps den Zuhörern mitgeben und vielleicht auch meine letzte Frage beantworten Lohnt es sich , nach dieser Folge noch weiter den ganzen Report zu lesen , oder hast du schon alles verraten ?

Report hat 140 Seiten , da komme ich in einer halben Stunde auch nicht wirklich zu , vor allen Dingen , wenn ich so viele Beispiele einführen muss . Letzte Worte , das hört sich immer so ein bisschen sehr final an , gerade angesichts der Tatsache , dass ich ja schon dreimal da war .

Speaker 1

Du darfst auch wieder kommen .

Speaker 2

Das ist eine große Freude . Vielen Dank Also dir erst mal . Vielen Dank für die vielen Diskussionen , die wir so tagtäglich haben , rund um das Thema AI . Ich glaube , das ist ein sehr , sehr wichtiges , und die Diskussionen sind auch zu einem großen Teil in den Report eingeflossen .

Zum Zweiten Leute ladet den Report runter , cex-trendradarcom oder für diejenigen , die da ein bisschen nationalistischer unterwegs sind de funktioniert auch , ch funktioniert nicht . Ich danke auch meinem Partner Vier . Das ist ja auch immer schön , wenn wir die gleichen Partner haben .

Vier ist seit fünf Jahren , seitdem wir das eigentlich jetzt machen das ist die sechste Ausgabe ist Vier seit fünf Jahren eigentlich Presenting Partner vom CX Trendradar .

Das ist eine ganz wunderbare Geschichte , und im CMM 360 , was ich ja seit 20 Jahren als Beirat unterstütze haben wir auch einen großen Artikel der Zusammenfassung Was bedeuten eigentlich die CX-Trends heute für Kundenservice ? Ich sage Dankeschön fürs Zuhören , dankeschön an dich , sophie , und eine wunderbare Zeit noch .

Speaker 1

Vielen Dank allen und einen ganz tollen Tag noch .

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