Hallo, hallo und herzlich willkommen endlich mal wieder zu einer neuen Folge Medizin im Ohr. Ich bin heute nicht alleine. Ich habe Jenny hier mit am Start. Jenny ist schon seit vier Jahren Dozentin bei mir. Seit vier? Ja. Fast vier Jahren. Und wir haben uns, weil wir heute hier am Tag der schriftlichen Heilpraktikerprüfung sitzen und aufnehmen,
haben wir uns gedacht, so, jetzt geht es in die mündliche Vorbereitung für viele. Was könnten wir für eine Podcast-Folge machen? Und wir haben uns überlegt, dass wir einfach mal originale Gedächtnisprotokolle analysieren, auch von unseren Schüler und Schülerinnen. Und wir haben heute ein Gedächtnisprotokoll aus Hannover für euch mitgebracht. Aber, großes Aber, bevor wir jetzt loslegen, ein kleiner Hinweis. Heute geht unsere KI-Amtsärztin an den Start, Mietfrau Dr. Rottenmeier.
Ich verlinke dir alles in den Shownotes, aber so viel sei gesagt, du kannst mit ihr komplett deine mündliche Heilpraktikerprüfung simulieren. Sie ist auf 50 Gesundheitsämter vorbereitet mit originalen Prüfungsprotokollen, passt sich also den Ansprüchen deines Gesundheitsamtes an. Und ist völlig for free. Also für 0 Euro. Für dich einfach zum Downloaden. Klar, du brauchst einen Chat-GPT-Account, aber alle Infos findest du in den Shownotes. Also...
guck dir das unbedingt mal nach dieser Podcast-Folge an. Also, bleibt dran und wir legen gleich los. Herzlich Willkommen bei Medizin im Ohr. Dieser Podcast ist ein treuer Begleiter während der medizinischen Ausbildung. Wir steigen hier tief in spannende Themenfelder der Medizin ein, lösen deine Fragezeichen im Kopf auf und motivieren dich zu lernen. Wenn du also Zeit hast für ein bisschen Medizin im Ohr, dann bleib dran. So Jenny, bist du ready für ein originales Prüfungsprotokoll?
Ja, ich bin sehr gespannt, freue mich drauf. Mal schauen. Ich habe aus unserem großen Fundus jetzt mal eins aus Hannover direkt ausgewählt. Das habe ich gemacht, weil Jenny damals selber in Hannover geprüft worden ist und bei uns eben auch Expertin für Hannover ist.
Deswegen bin ich sehr gespannt, was du zu diesen Prüfungsfragen sagst, die ich mir rausgesucht habe. Bevor wir jetzt aber ins Detail gehen, wie würdest du denn generell die Atmosphäre in der mündlichen Prüfung in Hannover so beschreiben? Viele haben da natürlich sehr viel Angst davor, denn ich weiß auch, dass in Hannover ein paar mehr Menschen vor einem sitzen. Ja, genau. Also Angst, ja, kann ich verstehen. Es ist ja auch schon mal so ein wichtiger Schritt.
den man gehen muss und dann nochmal mündlich sein Wissen unter Beweis stellen muss, da geht einem die Pumpe. Definitiv war bei mir genauso. Und in Hannover hat man fünf Leute vor einem sitzen. Das ist schon krass. Ja, das ist zwei Heilpraktiker, zwei Amstärzte und noch ein Protokollanten. Und ja, das ist schon... Wenn man so in diesen Raum reinkommt und dann gucken da einen so zehn Augen an, wird man noch mal ein bisschen nervöser.
Aber eigentlich ist die Prüfung, wenn man es rückblickend betrachtet, wenn ich es rückblickend betrachte, Gar nicht so dramatisch gewesen. Also ich habe mich da schon eher so gefühlt, als wenn ich so ein Fachgespräch führen würde. Nicht mehr auf dem Niveau mit der Lernpartnerin. Es war dann doch nochmal ein bisschen professioneller. Aber es hat, rückblickend hat es schon Spaß gemacht, wenn man dann
mit einem guten Ergebnis rausgeht, das muss ich natürlich noch dazu sagen. Ja, weil man kann sich schon vorstellen oder die Angst verstehen, dass wenn du da vier, fünf Leute vor dir sitzen hast, das variiert ja einmal so ein bisschen, aber ... dass du dann schon das Gefühl hast, boah krass, das ist jetzt ein Verhör. Aber wenn du jetzt sagst, das ist eher ein Fachgespräch, beziehungsweise ist das ja auch eigentlich bei jeder mündlichen Prüfung immer das Ziel, dass man es irgendwie schafft,
auf einer Augenhöhe mit den Prüfern zu sprechen und sich zu unterhalten. Ja, total, total. Und selbst, also ich weiß noch, meine allererste Frage hat mich so ein bisschen aus dem Konzept rausgehauen. Und dann fing ich dann erst mal an zu stottern. Und die Prüfer geben einem dann aber auch die Zeit, lassen einem dann auch einen Moment einfach mal nachdenken, im Hier und Jetzt wieder ankommen.
Und dann kann man einfach anfangen zu sprechen. Also es ist nicht so, dass du jetzt sofort die Antwort geben musst. Wenn du das nicht schaffst, dann hast du direkt einen schlechten Eindruck hinterlassen. Nein, sie wissen ja auch, dass du in einer sehr besonderen Situation gerade bist. Ausnahmesituation. Total, total. Und hier gilt einfach...
Ruhe bewahren und laut denken. Also nimm den Prüfer mit in deinem Gedankengang mit, dass sie dir folgen können und sie würden dich auch bremsen, wenn du irgendwo falsch abbiegst. Genau, genau. Und in Hannover ist es ja auch so, dass jeder von den Prüfern auch Fragen stellen darf. Also so nacheinander kommt man da dran, genau.
Ja, klar. In manchen Gesundheitsämtern sitzen da nur zwei Leute vor einem. Zum Beispiel eine Amtsärztin und ein Heilpraktiker oder so. Und in Hannover, ich weiß gar nicht, ob es ein Gesundheitsamt gibt. Also es gibt, glaube ich, keins, wo mehr Leute sitzen.
ist mir noch nicht untergekommen. Es sind schon relativ viele. Und es ist auch anspruchsvoll. Ich finde es anspruchsvoll, weil jeder, der da sitzt, hat irgendwie sein eigenes Fachgebiet gefühlt und fragt in eine bestimmte Richtung. Das heißt, man hat wirklich häufig ...
mindestens fünf super verschiedene Fragen, wenn nicht sogar mehr, weil manche geben ja auch gleich irgendwie zwei, drei Fragen rein. Ja, erfahrungsgemäß ist es so, dass man immer so ein Hauptthema hat, vielleicht auch zwei und dann werden... zu dem Thema Selbstfragen gestellt und dann kommt vielleicht noch so die ein oder andere kleine Frage nochmal mit dazu.
Und wenn man gerade vorher bei Multiple Sklerose war und dann nach Arzneimitteln gefragt wird, dann muss man jetzt in dem Moment einmal ganz schnell umdenken. Ja, stimmt. Ich weiß, dass unsere Schüler und Schülerinnen immer auch vor Hannover ein bisschen die Hose voll haben, aber die haben ja dann auch immer ihre 1 zu 1 Simulation bei dir in unserer Prüfungsvorbereitung. Und da bereitest du dir ja immer top vor. Und danach sind sie immer sehr dankbar und sagen, hey, es war herausfordernd.
Aber ich habe es geschafft und hier ist mein Prüfungsprotokoll. Deswegen haben wir eben auch so viele Protokolle. aus ganz Deutschland, weil wir auch Schüler aus ganz Deutschland haben. Das ist immer ganz cool. Und wenn euch jetzt das zum Beispiel gefällt, was wir gleich machen, können wir uns auch vorstellen, dass wir dann halt öfter mal diese Analyse von Prüfungsprotokollen machen. Genau.
Ich habe es gerade angesprochen, Prüfungsvorbereitung. Gerade ist die Märzprüfung dran. Das bedeutet, Oktober steht vor der Tür, Leute. Im Juni legen wir los mit der Prüfungsvorbereitung. Du kannst dir unverbindlich einen Platz reservieren. Die Infos findest du auch in den Shownotes. So, dann würde ich sagen, gehen wir mal in unser Originalprotokoll. Also ich gehe ins Originalprotokoll und schaue mir jetzt mal die erste Frage an. Und die erste Frage, Jenny, an die Schülerin war...
Erzählen Sie etwas zum Rückenmark. Also meine Frage. Was würdest du hier sagen bzw. was wollen die Prüfer hören und wie kann man hier am besten beginnen bei so einer Frage? Weil die ist ja relativ offen. Erzählen Sie etwas vom Rückenmark. Ja gut, das kann alles sein. Als ob ich es nicht erwartet hätte, dass wir mit einer Neurologiefrage anfangen. Ja, tatsächlich. Wird super gerne gefragt in Hannover. Generell das Nervensystem. Ich weiß nicht wieso, aber sie lieben es.
Gibt schönere Themen, aber zum Rückenmark, ja gut, Medulla spinalis, auch genannt, liegt gut geschützt im Wirbelkanal und ist von Leak4 umgeben. Es besteht aus zwei Hauptteilen. Also wir haben einmal die graue und einmal die weiße Substanz. Die graue Substanz, die liegt in der Mitte des Rückenmarks, hat so die Form eines Schmetterlings und ist so das Steuerzentrum für wichtige Funktionen.
Hier eine Unterteilung in das Vorderhorn, Hinterhorn und auch das Seitenhorn. Das Vorderhorn steuert die Bewegungen, also willkürliche Bewegungen. Diese Signale werden dann vom Gehirn an die Muskeln geleitet. Hier kommt ein toller Fachbegriff, efferent, also vom zentralen Nervensystem in die Peripherie. Das wollen die Prüfer auch sehr gerne hören. Also efferent und afferent bitte nennen. Dann das Hinterhorn.
nimmt so diese Sinneseindrücke wie Schmerzen oder auch Temperaturen auf und leitet sie an das Gehirn weiter. Einfaches Beispiel, du hast den Drang, auf die heiße Herdplatte zu fassen. Das nimmst du in der Peripherie an deiner Hand wahr und leitet es ans Gehirn weiter und das Gehirn sagt, nimmst du wohl die Hand von der Herdplatte. Hier haben wir einen weiteren Fachbegriff, Afferent, also von der Peripherie, von der Hand, die auf die Herdplatte gefasst hat, zurück ins ZNS.
Und dann noch die Seitenhörner, die sind nur im Brust- und Lendenwirbelbereich vorhanden und die sind wichtig fürs autonome Nervensystem, also alles, was autonom gesteuert wird, wie zum Beispiel das Herz, die Verdauung oder auch der Blutdruck. Genau. Also du hast jetzt quasi angefangen, erst mal das Rückenmark... auch anatomisch erst mal zu beschreiben und die verschiedenen Teile zu nennen. So würdest du rangehen. Genau. Das ist eine graue Substanz.
Genau, das war jetzt die Grausubstanz, wenn die Prüfer irgendwie merken, okay... das Thema Sitz, dann unterbrechen die dich dann auch einfach mal ganz gerne. Also du hättest jetzt die Möglichkeit, mich zu unterbrechen und dann sagst, nee, sie soll jetzt erst mal weitererzählen, dann würde ich jetzt von der weißen Substanz erzählen. Ich lasse dich jetzt mal weitererzählen, reicht aber nicht.
Die weiße Substanz umgibt die graue Substanz und enthält diese Nervenbahn, die dann die Informationen leiten. Wir haben einmal aufsteigende und einmal absteigende Bahn. Die aufsteigenden Bahnen leiten Sinneseindrücke von der Peripherie ins ZNS. Und die absteigenden Bewegungen, Quatsch, Entschuldigung, die absteigenden Bahnen steuern Bewegungen, wie zum Beispiel die Pyramidenbahn, die sind dann für gezielte Muskelbewegungen zuständig.
Genau, also dieses Willkürliche, gesteuert. Genau, ja, was vielleicht auch noch ganz wichtig wäre zu wissen, wo das Rückenmark endet, das wäre auf Höhe des L1, L2. Also der erste oder der zweite Lendenwirbel. Darunter befinden sich dann nur noch Nervenfasern. Die sehen aus wie ein Pferdeschweig. Wird auch Cauda Equina genannt. Und was hier vielleicht noch interessant wäre zu wissen, dass das für Lombarpunktionen wichtig wäre. Hier wird der Liquor entnommen für Untersuchungen.
um halt eben das Rückenmark selber nicht zu verletzen. Deswegen macht man das immer. Sehr cool. Ja, darunter. Ja, spannend, weil jetzt in dieser originalen Prüfung wurde danach nicht gefragt, aber in anderen Originalprüfungen, wenn es gerade um Rückenmark geht, wird gerne nach der Lumbarpunktion gefragt. Sehr gut, da hätte ich jetzt auch gezielt nachfragen können, aber du hast es natürlich schon gesagt.
Aber wir halten uns heute hier an die Fragen im Originalprüfungsprotokoll. Was wäre denn jetzt ein fataler Fehler gewesen? Du machst das jetzt seit Jahren. Du bist jeden Tag mit diesen Informationen und mit diesem Wissen konfrontiert. Das heißt, bei dir kommt das so ein bisschen aus der Pistole geschossen. Wenn ich natürlich jetzt aber in der mündlichen Prüfung sitze. wo mir der Arsch auf Grundeis geht, kann es natürlich sein, dass ich jetzt nicht...
so organisiert daran gehe. Aber gut, wenn ich jetzt trotzdem zum Beispiel den Aufbau erklärt habe, wie du gerade gesagt hast, es ist ja auch ein Frage-Antwort-Spiel. Also wenn mir was als Prüfer fehlt, dann frage ich ja nach. Aber was wäre denn jetzt hier so ein richtiger... Fehler gewesen bei der Frage. Was würde jetzt passieren, wenn man dazu kaum was sagen kann oder so? Ja, das wäre ein fataler Fehler tatsächlich, wenn man nicht genau sagen kann oder wenn man super basic bleibt.
Rückenmark liegt im Wirbelkanal. Das wäre halt nicht so cool. Die Prüfer würden dann halt nachfragen und es genauer wissen und wenn man... gerade so das Wissen hat und hier Mut zur Lücke genommen hat, was ich für Hannover wirklich nicht empfehlen kann, wäre das nicht gut. Es wäre nicht so ein schöner Einstieg.
Was auch doof wäre, wenn man Afferent und Efferent verwechselt, weil dann hat man total Kauderwelsch drin und ich weiß, dass das einige verwechseln, deswegen hier nochmal der Appell, verwechselt das nicht. Aber auch hier würde ich ja als Prüfer dann nachfragen können, ach so, überlegen Sie nochmal. Also wenn man sich dann selbst korrigiert, dann ist es auch fein, weil in dieser Nervosität kann man einfach gerade solche Sachen irgendwie schnell verwechseln.
Ja, genau. Also selbst wenn man jetzt sagen würde, ah, okay, also die afferenten Bahnen, die gehen zur Peripherie. Und dann merkt man schon, nee, irgendwas hört sich da gerade falsch an. Das wäre dann auch noch was, was durchaus vorkommen kann. Aber genau, wichtig ist ja einfach, dass man Struktur hat.
Darauf legen wir auch super viel Wert bei unseren Prüflingen und auch bei unseren Ausbildungsschülern, dass sie einfach die richtige Struktur direkt an die Hand bekommen, damit sie wissen, wo fange ich an, wo endet das Ganze und wie deep muss ich eigentlich reingehen. Genau, also es bringt
in vielen Fällen einfach nichts stumpf auswendig zu lernen, sondern irgendwo muss halt eben auch das Verständnis... Ja, weil es kommen ja Nachfragen. Also wenn du jetzt zum Beispiel einfach nur was zum Rückenmark auswendig lernst, aber du verstehst es nicht wirklich und dann kommt eine Nachfrage. dann kannst du diese nicht beantworten. Und dann weiß ich als Prüferin, okay, gut, da ist heiße Luft und sonst nichts hinter. Also deswegen, das macht wirklich gar keinen Sinn. Und dann lieber...
verstehen und vielleicht nicht ganz so professionell wiedergeben können, sondern dann eher sagen, ich versuche es jetzt einmal für Laien zu erklären. Und dann fehlt einem vielleicht der ein oder andere Fachbegriff. Ja, aber man hat das große Ganze einfach richtig verstanden und wiedergeben können. Gut, zweite Frage in der Prüfung war, wir bleiben bei Neurologie, wie testet man die Pyramidenbahn oder wie kann man sie testen?
Oh, okay. Also wir haben jetzt hier pathologische Reflexe, die auf eine Schädigung von der Pyramidenbahn hinweisen. Mir fallen direkt drei auf Anhieb ein. Das ist einmal der Babinski, das ist einmal der Oppenheim und der Gordon-Reflex. In der Prüfung wollten Sie den Babinski vor allem erklärt bekommen. Okay, ja, beim Babinski streicht man mit einem spitzen Gegenstand. Ich nehme jetzt einfach mal als Beispiel einen Stift.
Entlang der Fußsohle und normalerweise krümmen sich die Zehen nach unten. Ja, also als wenn du versuchen würdest, mit deinem Zeh was zu greifen. Mit deinem Fuß, mit der ersten. Ist aber jetzt eine, ist die Pyramidenbahn geschädigt, streckt sich der große Zeh nach oben und die übrigen spreizen sich so ab.
Ja, das ist bei Babys physiologisch, aber bei Erwachsenen wäre das pathologisch, wäre hier ein Zeichen für eine Pyramidenbahnschädigung. Und genau, dann würde das ein positives Babinski-Zeichen sein. Genau, sehr gut. Und wenn jetzt jemand nicht auf Anhieb Testungen nennen kann, sondern halt einfach jetzt zum Beispiel sagen würde... Ich würde jetzt einfach mal die Muskelkraft testen oder ja, man könnte zum Beispiel die Muskelkraft testen. Okay, dann wird sicherlich die Nachfrage kommen.
Was genau? Also Muskelkrafttests können Hinweise auf zentrale oder periphere Störungen geben, sind jetzt aber nicht spezifisch für eine Pyramidenbahnläsion. Also hier ist wirklich entscheidend, dass man... die pathologischen Reflexe kennt und auch wiedergeben kann. Ja. Genau, da sie halt eben dann zentrale Schädigungen anzeigen können. Genau, und diese Tests wollen die Prüfer dann eben auch genau wissen. Also hier nochmal der Hinweis.
Gerade Hannover Neurologie sollte kein Mut zur Lücke sein. Nee, wirklich nicht zu empfehlen. Genau, also hier würde ich wirklich die Tests wissen müssen. wie ich sie durchführe und was dann entsprechende Anzeichen wären und worauf diese auch hindeuten würden. Genau, es kann ja durchaus mal sein, dass mal so ein Reflex durchgeführt werden muss an einem Prüfer beispielsweise.
Das sollte dann schon sitzen. Generell die Reflexe. Jetzt nicht nur die pathologischen. Ja, das stimmt. Generell neurologische Funktionsprüfung und so. Ja. Okay. So, die nächste Frage ist eine Blickdiagnose und zwar haben die Prüfer der Schülerin ein Bild von einem Finger gezeigt und an diesem Finger sind Bläschen, so kleine Bläschen, die man sieht. Und die Frage war dann, was sehen Sie? Und welche Verdachtsdiagnose haben Sie?
Okay, ich weiß jetzt nicht, ob das Bild, was du mir mitgebracht hast und mir hier gerade vor die Nase hältst, ob das so ähnlich ist. Ich weiß natürlich nicht genau. Ich habe nicht das originale Bild, aber ich habe es mir jetzt mal rausgesucht. Gut, ja, dann, also, ja, was sehe ich? Also hier ist es auf jeden Fall erstmal wichtig, dass ich erstmal beschreibe, was sehe ich hier eigentlich?
Also ich sehe jetzt auf deinem Bild hier so kleine Bläschen, die relativ nah beieinander aneinandergereiht ist. Ich sehe auch so einen leicht geröteten Grund. Hier wäre jetzt für mich naheliegend ein Herpes simplex. Kann aber auch so ein dyshidroisches Eczem sein. Da ich das jetzt so alleine vom Sehen her nicht unterscheiden könnte, würde ich jetzt einfach mal nachfragen, Elli. Hibbelt es oder schmerzt das?
Ja, also es schmerzt schon ein bisschen und das ist aber auch die einzige Stelle am Körper, wo ich diese Bläschen habe. Okay, da grenzt sich natürlich jetzt der Verdacht so ein bisschen ein und ich würde hier auf den Herpes tippen. Ein Herpes-Simplex wahrscheinlich. Genau, also solche genaueren Fragen oder Fragen, um es einfach ein bisschen besser eingrenzen zu können, sind immer ein bisschen hilfreich hier.
Und wenn man jetzt in der Prüfung zum Beispiel einfach sagt, also man beschreibt es und sagt so, ja, aber ich weiß jetzt nicht genau, was das ist. Ja, das wäre natürlich richtig blöd. Also man sollte schon immer versuchen, so ein wenig in die differenzialdiagnostische Überlegung reinzugehen. Die Prüfer erwarten ja auch nicht, dass du das Bild siehst und direkt sagst, okay, das ist das und das.
Das ist in vielen Fällen auch gar nicht gewünscht. Sie wollen ja schon, dass du andere mögliche Diagnosen in Betracht ziehst und auch dich mit den einzelnen Krankheitsbildern auseinandergesetzt hast. Dementsprechend ist es hier wichtig, dass du beschreibst, was du siehst, dass du konkrete Nachfragen stellst.
Und dann einen möglichen Verdacht äußerst, wie ich das gerade gemacht habe. Wenn du das gar nicht machen kannst, dann ist das natürlich doof. Und die Prüfer merken dann, dass da einfach das Wissen fehlt. sich nicht unbedingt positiv auf die Prüfung aussehen. Ja, und ich glaube, man muss auch, also man darf, nicht man muss, sondern man darf auch nicht so die Angst haben, eine in Klammern falsche Verdachtsdiagnose zu treffen, weil es geht ja hier um Differenzialdiagnostik. Also es geht darum,
dass man mehrere Krankheitsbilder einfach im Kopf hat. Und selbst wenn man was nennt, wo der Prüfer jetzt auch nicht hinaus wollte, aber man das plausibel erklärt, dann könnte er sagen, ja, okay, was könnte es sonst noch sein? Genau, genau. Okay. Dann gehe ich in die nächste Frage rein. Jetzt wird es ein bisschen ernster. Und zwar haben wir jetzt hier auch sehr typisch eine Notfallfrage oder eine Frage, die Sie auf einen Notfall hinaus wollten.
In der Prüfung kam nämlich die Frage, Eine Frau kommt aus dem Urlaub zurück und hat ein dickes Bein. Was kann das denn sein? Ja, Mensch. Also da fällt mir jetzt hier direkt als Verdacht direkt zuerst eine TVT ein, also eine tiefe Beinvenenthrombose. Frau, da sind so einige Risikofaktoren, vielleicht raucht die Dame auch noch oder war im Ausland und hatte da vielleicht noch eine OP, man weiß es nicht. Dann sind das so Risikofaktoren, wo man sich denkt, ja, Rauchen, Immobilisation.
OP, das sind so Sachen, da würde ich erstmal an eine TVT denken. Genau. Und halt in der Anamnese dann einfach solche Risikofaktoren nachfragen. Das wäre natürlich jetzt typischerweise ein Langstreckenflug gewesen zum Beispiel. Sie nimmt die Pille seit 20 Jahren. Das sind alles so... typische Beispiele, die euch da richtig direkt immer eigentlich drauf bringen sollten. Die Prüfer wollten jetzt wissen, also die Verdachtsdiagnose, das war auch richtig.
auch in der Prüfung alles richtig. Aber sie wollten jetzt wissen, wie man jetzt diesen Verdacht oder wie man jetzt körperliche Untersuchungen machen könnte, um diesen Verdacht zu bestätigen oder nicht. Also wie könnte man das überhaupt testen? Okay, also wir jetzt aktiv. Früher wurden Tests wie Meier, Peier und Hohmanns Tests zur Diagnose herangezogen. Das macht man heute nicht mehr, da sie auch falsch positive oder falsch negative Ergebnisse liefern.
Mittlerweile orientiert man sich eher an anderen Kriterien. Wie einmal innerhalb der Anamnese, das klinische Bild, das wird anhand der Base-Gore. Und dann gibt es noch die Dedimere zur Ausschussdiagnose. Das ist dann anhand des Blutes. Man kann auch eine Sonografie durchführen. Aber das sind jetzt alle Sachen, die wir als Heilpraktiker nicht machen können. Das wird dann in der Klinik gemacht.
Genau, also sowohl jetzt ein Didimer-Test als auch jetzt so eine Kompressionssonografie machen wir in der Praxis nicht. Ganz genau. In der Prüfung. War es jetzt so, dass die Schülerin die Teste, die du genannt hast, also Maya, Peier und Hohmanns Test genannt hat, aber jetzt zum Beispiel nicht auf den Wellscore oder so gekommen ist? Wie würdest du oder was glaubst du, wie die Prüfer reagiert haben?
Also ich würde jetzt erst mal raten, Ich glaube, die Prüfer hätten erst mal nachgefragt, sie würden jetzt Maya, Peier und Roman testen. Und ich würde mal raten, dass die Schülerin gesagt hat, nee, das hat man früher gemacht.
Hat sie Gott sei Dank so gemacht. Da wurde sie gut gebrieft. Genau. Und dann kann ich mir vorstellen, dass sie vielleicht Richtung im Krankenhaus gesagt hat, dass man da das Blut untersucht anhand der Dedimere, Kompressionssonographie wahrscheinlich und dann auch die Blickdiagnose mit reinzieht. Genau, dass man sich das Bein auch anguckt. Also es ist erwärmt, es ist dicker als das andere, sieht man eine Rötung. Na klar, okay, genau.
Und wenn sie jetzt den, also wie gesagt, sie hat den Wellescore nicht genannt. Das war jetzt kein K.O.-Kriterium. Also da wurde einfach ihr das nochmal gesagt, soll sie sich einfach nochmal angucken und gut ist, weil den Rest hat sie ja richtig gesagt. Ja. Was, glaube ich, bei dem Fallbeispiel hier viel wichtiger ist, ist, dass wir wissen, was wir in so einer Situation machen.
mit einem Risiko der Lungenembolie einhergehen kann. In einem Fallbeispiel hat die Dame keine Atemnot gezeigt, dann wäre jetzt für mich erstmal, okay... Im jetzigen Zustand hat sie noch keine Lungenembolie, aber es kann ja noch werden. Dementsprechend würde ich jetzt erstmal erste Hilfemaßnahmen einleiten. Ich würde die Patientin auf dem Boden lagern, Beine flach. Minimal erhöht. Je nachdem auch, ob es weh tut oder nicht. Genau.
Und den Oberkörper auch je nachdem, wie der Zustand der Patientin ist. Vielleicht so ein Muckelmüh erhöht. Und dann natürlich Notruf absetzen, weil wir hier immer einen potenziellen lebensbedrohlichen Zustand haben. Und dann würde ich natürlich regelmäßig die Vitalzeichen kontrollieren. Das ist wichtig.
Das machen wir in regelmäßigen Abständen. Und die Patienten natürlich auch beruhigen. Ich lasse sie jetzt nicht alleine da sitzen, sondern ich bleibe bei ihr, rede ein bisschen mit ihr, kontrolliere, wie gesagt, die... Vitalzeichen und warte, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist. Genau. Bedeutet, selbst wenn ich jetzt zum Beispiel in der Diagnostik jetzt eine Sache, zwei Sachen nicht korrekt gesagt habe oder ...
Vielleicht sogar noch auf dem Stand war, dass man diese Testungen macht und dann darauf hingewiesen wurde, das macht man heutzutage nicht mehr, weil es einfach nicht aussagefähig ist, also genug aussagefähig für die Diagnostik. wäre das nicht so schlimm gewesen, wie wenn ich jetzt zum Beispiel nicht erwähnt hätte, wie ich jetzt handele und dass das halt wirklich ein akuter Notfall schnell sein könnte. Genau, also die Prüfer wollen hier einfach darauf hinaus, dass du...
wann ein Notfall vorliegt, wenn du das verharmlost oder nicht siehst, ist das ein K.O.-Kriterium und die Prüfung wird nicht bestanden. Ja, ganz einfach. Also die Prüfer wollen... sehen und hören, dass ein Notfall vorliegt bzw. dass ein potenzieller Notfall einer Lungenembolie entstehen kann. Ja. dass du die richtigen Maßnahmen einleitest und dass du entsprechend den Notruf absetzt. Genau, das ist jetzt in dem Fall viel wichtiger, als wenn du jetzt den Hohmannstest nicht beschreiben könntest.
Oder ich weiß, was der Weltscore ist. Genau, ganz genau. Und vor allem auch, dass man diese Notfälle oder diesen Notfall sofort im Hinterkopf hat und nicht halt sowas sagt. Wie, was würden sie jetzt machen? Und dann sagt man, ja, ich würde den jetzt an den Hausarzt. schicken oder überweisen, sich mal in den nächsten Tagen vorstellen. Das wäre jetzt nicht so klug. Ganz genau.
Okay, also das sind wirklich, die Fallbeispiele, gerade wenn es in Richtung Notfall geht, das sind K.O.-Kriterien. Hier muss man auf jeden Fall richtig handeln, was auch absolut richtig ist, weil das muss man auch in der Praxis erkennen. So, dann kommen wir zu noch einer Frage. Ich glaube, ich mache jetzt noch eine, maximal zwei Fragen. Die Prüfung war nämlich relativ lang. Wir sind jetzt bei dem Thema Infektionskrankheiten. Wahrscheinlich ist nämlich der nächste Prüfer an der Reihe.
Und der hat gefragt, oder einen Fall genannt, Ein Mann kommt aus Afrika zurück, hat Fieber und grippale Symptome. Was kann das sein? Schön, das möchte man nach seinem Urlaub haben. Also ich denke da jetzt... Erst mal. Ich weiß ja jetzt nicht, wie lange die Reise zurückliegt, aber ich würde jetzt erst mal an Malaria denken und an Dengue-Fieber.
Ist selten, wäre aber auch Afrika-typisch. Alle drei sind unspezifisch mit Fieber- und grippalen Symptomen. Unterscheiden sich allerdings halt eben im Verlauf und der Gefährlichkeit. Nun weiß man ja nicht, wo der Patient gerade steht. Also in was für einem Stadium. Das heißt, alles drei kann so beginnen. Absolut. Ja. Genau, also hier müsste man einfach differenzieren, wie lange liegt die Flugreise zurück, dass man vielleicht so ein bisschen Richtung Inkubationszeiten gehen kann. Fakt aber ist...
Ich habe hier eine... sehr hohen Verdacht auf eine Tropenkrankheit. Und alle drei davon, alle drei meiner Verdachtsdiagnosen wären für mich nicht zu behandeln. Malaria ist eine, ich kann ja mal ganz kurz reingehen, Malaria ist eine Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird und dann charakteristische Fieberschübe hat. Oder ich glaube sogar vier verschiedene Fieberarten. Nee, das weiß ich nicht. Schnitt. Gibt es nicht sogar fünf? Keine Ahnung. Geh bitte nicht so tief rein.
Ja, ich kann ja mal ganz kurz auf die drei eingehen. Eine Erkrankung, die durch Stechmücken übertragen wird und mit typischen Fieberschüben einhergeht und schwere Verläufe haben kann. Ja. Hier ist es so, wir haben ein Feststellungs- und Behandlungsverbot. Das bedeutet, wir verweisen einen Patienten mit Verdacht auf Malaria an einen Arzt. Mehr müssen wir hier nicht machen. Beim Denki-Fieber und beim Marburg-Fieber ist es anders. Bei den beiden Erkrankungen handelt es sich um hämoragische Fieber.
Bedeutet, hämorragische Fieber stehen in § 6 des Infektionsschutzgesetzes? Yes. Wir haben nicht also nur das Feststellungs- und Behandlungsverbot, sondern wir haben auch die Meldepflicht, die binnen 24 Stunden an das entsprechende Gesundheitsamt gemeldet werden muss. Wir müssen den Patienten natürlich auch noch umgehend in ärztliche Hände übergeben. In der Prüfung könnte ein Schüler, eine Schülerin hat es jetzt nicht gemacht, aber man könnte einfach sagen,
Ja, ich habe den Verdacht auf XY und ich leite jetzt den Patienten einfach direkt weiter und habe halt sonst als Heilpraktiker nichts zu tun. Also dass man sofort, wenn man schon merkt in Analyse, man hat den Verdacht, sagt, oh, da sind mir jetzt die Hände eh sowieso gebunden, egal was es ist. Ich überweise einfach zum Arzt. Oder ist das zu einfach für die Prüfer? Na, das wäre schon zu einfach. Also man sollte es schon ein bisschen eingrenzen können.
Jetzt in dem Fall habe ich ja drei Verdachtsdiagnosen. die ich voneinander nicht klar unterscheiden kann. Da müsste man jetzt richtig ins Fallbeispiel reingehen, um dann am Ende des Tages oder am Ende der Prüfung in dem Fall eine Diagnose zu haben, eine Verdachtsdiagnose. Aber klar, bei Fieber nach einer Tropenreise heißt es für uns immer, dass der Patient zum Arzt muss. Am besten direkt ins Krankenhaus mit Vorankündigung.
Hier machen wir keine großartige Diagnostik, Behandlung etc. Denn wir haben bei all drei Erkrankungen Behandlungs- und Feststellungsverbot. Wir haben sogar bei Dengue und Marburg-Fieber die Meldepflicht. Malaria ist für den Heilpraktiker nicht meldepflichtig. Malaria ist für den Heilpraktiker nicht meldepflichtig, steht aber in § 7 des Infektionsschutzgesetzes, bedeutet also, das Labor meldet Malaria.
Namentlich hat sich mittlerweile geändert entsprechend und wir haben hier Behandlungs- und Feststellungsverbot. Genau, okay. Und wenn jetzt jemand in der Prüfung nur sagen würde, ja, ich würde das jetzt mal beobachten, wie das Fieber sich entwickelt und ob sich die Symptome verschlechtert und derjenige sollte sich dann in zwei, drei Tagen nochmal bei einem melden. Dann haben wir K.O.-Kriterium, oder? Ja, dann ist er halt durchgefallen. Definitiv.
Also, ja, das, nein, nein. Also, das wäre absolut fatal und ja, deine Prüfung wäre bei dir. Es ist einfach so, bei Infektionskrankheiten, also gerade wenn wir hier welche haben, die Behandlungsverbot haben oder Meldepflicht. Als auch gerade der Fall mit den Notfällen, das sind alles wirklich Red Flags und K.O.-Kriterien. Hier gibt es keine Diskussion, hier fällt man durch, wenn man hier Fehler macht, ganz klar. Absolut.
Okay, dann kommen wir nochmal zu einem Red Flag. Die hatte relativ viele Red Flags hier in der Prüfung, unsere Schülerin. Okay. Und war Wechsel des Prüfers. Ein Patient kommt mit unerklärlichem Gewichtsverlust, Nachtschweiß und geschwollenen Lymphknoten in die Praxis. Ja, der letzte Red Flick, die Tumorerkrankung.
Genau, also das sind so annähernd fast die klassischen B-Symptome, die du mir hier genannt hast, die ich immer mit malignen Erkrankungen in Verbindung bringe und gebracht werden sollten. Auch ein Silbertablett, ne, habe ich dir die gerade gebracht. Ja, ja, also das war, kann natürlich auch... Eine Tuberkulose sein kann auch was anderes sein. Aber hier klingeln bei mir auf jeden Fall die Alarmglocken. Es könnte Lymphomen sein, Leukämien, andere solide Tumore oder halt eben auch...
Ja, eine Tuberkulose vielleicht. Ich würde jetzt hier erstmal rangehen und fragen, was für ein Gewichtsverlust? ob vielleicht zusätzlich noch Fieber vorliegt, ob der Patient wirklich... nachts richtig durchgeschwitzt ist, weil Nachtschweiß bedeutet wirklich, der Patient muss in der Nacht aufstehen und sich einmal umziehen und das Bett neu beziehen, so nass ist er geschwitzt. Und die Lymphknoten, die sind ja vergrößert, die würde ich einmal abtasten und wissen, ob sie schmerzhaft sind oder nicht.
Das wäre ja so das nächste Vorgehen, denn solche B-Symptome sind immer ein Hinweis darauf, dass hier ein malignes Geschehen vorliegt. Hier ist dann eine weiterführende Diagnostik notwendig, die nicht wir machen, sondern dann entsprechend ein Facharzt. Ja, das sollte man in der Prüfung auch ganz genau sagen.
So ein kleiner Einwurf noch von mir. Ich finde es immer so witzig mit dem Nachtschweiß. Weil manchmal hast du natürlich auch Patienten und dann fragt man, also generell B-Symptomatik solltet ihr in jeder Erstanamnese und auch so, wenn jemand kommt. immer mal abfragen. Also immer abfragen, damit ihr hier eventuell einen Hinweis bekommen könntet.
Und wenn man dann nach dem Nachtschweiß fragt, wie du gerade sagst, man muss ganz genau nochmal differenzieren, was ist Nachtschweiß? Weil wenn dann jemand sagt, Wir haben gerade vielleicht 35 Grad hier in Berlin. Man schläft immer mit Fenster zu und man sagt, ja, ich schwitze schon ganz doll. Also ich hatte richtige Schweißflecken am T-Shirt. Ist das natürlich was anderes. als bei 18 Grad Raumtemperatur mit einer normalen Decke. Und man muss das Laken fast wechseln.
dass man hier wirklich nochmal differenziert. Wenn der Patient, der sich jetzt gerade vorgestellt hat, in der Anamnese jetzt noch angibt, dass er raucht oder viel Alkohol trinkt und seit geraumer Zeit Husten hat, welche Verdachtsdiagnose hättest du dann? Also da kristallisiert sich dann der Verdacht eines Karzinoms wirklich raus. Es kann ein Lungkarzinom sein, es kann aber auch die Leber betreffen, es kann...
Den Kehlkopf betreffen Larinskarzinom oder auch Tumore im Magen-Darm-Trakt. Männer sind ja auch, was Darmkrebs angeht, beispielsweise. Was? Prädestinierter? Prädestiniert, danke. Genau, aber jetzt mit längerem Husten, dann hat er vielleicht auch noch Heiserkeit oder Schluckbeschwerden. Mit dem Rauchen noch, das ist dann schon eher eine maligne Erkrankung. Wichtig ist hier, nicht sich nur auf die Symptome zu kristallisieren.
Wichtig ist hier auch, dass man Risikofaktoren abfragt und die auch wertet. Heißt, wenn der Patient sagt... Ja, ab und an rauche ich mal. dann möchte ich das genau wissen. Weil dann ist ab und an... morgens, mittags, abends, jeweils drei Zigaretten am Stück und dann haben wir schon mal neun über den ganzen Tag verteilt und das an sieben Tagen der Woche.
Nicht ab und an. Für viele ist ab und an mal eine Fluppe was anderes, als es für andere bedeutet. Oder ab und an trinke ich mal ein Glas Wein. Also eigentlich jeden Abend, aber... Und auch mehrere. Genau, also hier lohnt es sich wirklich genau nachzufragen und auch nach der Menge zu fragen, sowohl nach der Alkoholmenge als auch jetzt beispielsweise nach den Zigaretten. Oder auch natürlich nach anderen Risikofaktoren.
Denn vor allem in der Prüfung ist es wichtig, dass deine Anamnese gründlich ist. Denk auch vor allem an Vorsorgeuntersuchungen, Kontrolluntersuchungen. Bei Frauen Zyklus, ob der regelmäßig ist und inwieweit er regelmäßig ist. Und jetzt beispielsweise auch, wann ein Blutbild vielleicht zuletzt gemacht wurde, wie das ausgesucht hat.
Fällt mir gerade unser schöner neuer Anamnese-Guide ein für unsere Prüfungsklasse und die Ausbildung. Da haben wir alles drin. Aber genau, das sind halt super wichtige Sachen auch später für die Praxis, nicht nur für die Prüfung.
Absolut. Und ich glaube, das ist uns jetzt allen klar, aber ich frage es dich trotzdem nochmal, wenn wir jetzt in der Prüfung, Gott sei Dank, die Schülerin hat das alles top gemacht, die ist durchgekommen, aber hätte sie jetzt gesagt, Und wenn jemand jetzt oder hätte gesagt, ja, das kann auch einfach Lymphknoten mal geschwollen sein, Fieber, Nachtschweiß, Es ist gerade Influenza-Zeit. Influenza-Covid sind gerade hier im Februar oder im März noch leider voll weit oben.
Jetzt sagt, es könnte einfach zum Beispiel ein Grippaler-Infekt sein. Ich würde einfach ein bisschen abwarten und der soll sich in der Woche noch mal vorstellen. Dann haben die Prüfer wahrscheinlich genauso ein dickes Fragezeichen über dem Kopf wie ich gerade. Also mit hoher Wahrscheinlichkeit fällst du auch dann durch. Wenn du einen Red Flag nicht erkennst, bist du raus. Also das mal definitiv von vornherein.
Dem, was du mir jetzt geschildert hast, ungeklärter Gewichtsverlust, Nachschweiß, Lymphknotenschwellungen. Da musst du an einen Malignom denken. Die Prüfer wollen hören, dass du den Patienten an einen Arzt weiterverweist, dass du hier nicht weiter rumdoktorst oder es gar verharmlost. dass du darauf tippst, dass es eine Erkältung ist und wir schauen mal, wie es wird. Das funktioniert nicht. Noch ein bisschen Inhalation verschreiben oder empfehlen und gut ist. Genau. Okay.
Absolut. Okay. Ich glaube, ich stoppe jetzt mal hier, weil wir reden schon total lange. Es gibt noch mehr Fragen aus diesem Protokoll. Also es war relativ lang. Die Arme, ich glaube, sie war auch knapp. Ja, 45 Minuten auf jeden Fall in der Prüfung, ganz sicher. Zum Abschluss von dieser originalen Prüfung wird glaube ich klar, dass Es nicht darum geht, jetzt die perfekte Antwort aus dem Stehgreif direkt zu sagen, wie aus der Pistole geschossen.
sondern zu zeigen, okay, ich gehe strukturiert an die Sache ran, ich erkenne Red Flags, ich habe die auf dem Schirm und ich handele immer verantwortungsbewusst. Ja, ich bin mir der Verantwortung in meinem Beruf. in meiner Tätigkeit als Therapeut bewusst. Das ist das A und O. Absolut. Wir arbeiten mit dem wertvollsten Gut des Menschen, das ist die Gesundheit.
Und da sollte man mit einem gewissen Verantwortungsgefühl rangehen. Klar, man sollte natürlich in der Prüfung auch souverän auftreten können. Aber man sollte halt auch ganz klar seine Grenzen kennen. Und seine Grenzen sind wirklich... Wenn man bei Notfällen nicht adäquat handelt, wenn man Infektionskrankheiten behandeln möchte oder bei Tumorgeschehen auf eine Erkältung tippt. Das sind Sachen, die für den Prüfer...
Klare Zeichen dafür sind, dass du für den Beruf des Heilpraktikers nicht geeignet bist. Dass du eine Gefahr für die Volksgesundheit bist. Oder so, wie man es gerne früher gesagt hat. Genau, sehr schön. Immer noch. Ja, sagt man immer noch. Es wird ja getestet, ob du eine Gefahr für die Volksgesundheit bist oder nicht. Dementsprechend ist es, du darfst Fehler machen. Die Fehler müssen aber hier natürlich in einem humanen Umfang bleiben.
Fehler dürfen nicht gemacht werden bei meinen, eben gerade schon genannten, aber wenn du mal eine Definition nicht erst rein hast oder wenn du auch mal einen Tödler zwischen Aferent und Efferent drin hast, dann ist das kein K.O.-Kriterium, wenn du den Rest super... Genau, es kommt ja auch immer auf die gesamte Bewertung an. Richtig, richtig. Auch wenn der Anfang holprig ist, oft am Ende hin wird es dann...
Wir könnten jetzt, glaube ich, noch ganz viel generell zur mündlichen Prüfung erzählen oder auch Tipps geben. Ich überlege gerade, ob wir daraus vielleicht einfach mal eine extra... kleine Quickie-Folge machen sollten. Die Idee hatte ich auch gerade. Last-Minute-Tipps für die mündliche Prüfung können wir uns ja nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich würde es jetzt aber für heute hier beenden und euch einfach nochmal sagen, habt keine Angst vor der Prüfung, auch vor den mündlichen Prüfungen.
Es gibt ganz, ganz viele, ich sag mal, es kursieren, Horror. Szenarien von der mündlichen Prüfung. Grundsätzlich, die Prüfer wollen euch nichts Böses. Sie sind euch erstmal wohlgesonnen, aber sie wollen euch natürlich testen. Absolut, absolut. Also von mir auf jeden Fall erst mal vielen Dank für das unerwartete Protokoll. Ich habe mit vielen gerechnet, aber damit nicht. Da lügst du jetzt. Das waren ganz typische Hannover Fragen. Hast du recht, hast du recht.
Okay. Ja, aber denjenigen, die heute in die Prüfung gegangen sind, ich hoffe, dass ihr eure Prüfung mit dem Ergebnis abschließt, was ihr euch vorstellt, was ihr euch wünscht. Und ja, dann auch toi toi toi für die mündliche Prüfung und an diejenigen, die ja im Oktober zur Prüfung gehen.
Die kann ich direkt nochmal einladen. Ja, kommt vorbei. Wir haben die Möglichkeit oder ihr habt die Möglichkeit, jetzt euch einfach noch unverbindlichen Platz zu reservieren für die nächste Runde. Es wird auch einige Neuerungen in der Prüfungsvorbereitung noch geben. Da freuen wir uns sehr, sehr drauf. Das ist ja eh schon Next Level, aber das ist dann vielleicht nochmal Next Next Level. Ich weiß nicht, wie man das dann nennt, aber ich freue mich sehr drauf.
ladet euch Frau Dr. Rottenmeier runter für 0 Euro und übt, übt, übt. Genau, wenn du das jetzt hörst, danach lad sie dir runter, mach dir einen Chat-GPT-Account und übe für deine mündliche Prüfung. Okay, dann hören wir uns demnächst wieder. Danke, Jenny, für deine Zeit und deine Insights auch, so ein bisschen aus Hannover. Und ja, habt einen wunderschönen Tag, wunderschönen Abend, wann auch immer ihr diese Folge hört. Bis bald. Bis bald. Ciao, ciao.