Die meisten von euch und auch bei uns im IQ-Team sind schon mittendrin. In dieser Lebensphase, in der die Haut Falten bekommt. Hallo, Stefan Geier hier und warum ich das einfach behaupte, das ist ein Ergebnis unserer aktuellen Umfrage. An dieser Stelle vielen, vielen Dank. Echt super, dass so viele von euch mitmachen. Das Ganze läuft ja noch bis 14. April und da kommt unter anderem raus,
Die meisten IQ-Podcast-Hörerinnen und Hörer sind zwischen 30 und 55. So wie ich auch. Naja, und ab 30, da geht's eben los mit den Falten im Gesicht. Spätestens. Mich, sage ich auch ganz ehrlich, stört es nicht, aber viele von denen, die es stört, denken nach über Botox, über eine Behandlung mit Botulinumtoxin. Aber so ganz ohne ist das nicht, weil Botox ist immerhin ein Nervengift. Worauf muss man also aufpassen, damit so eine Behandlung nicht gefährlich wird?
Wann wird Botox auch noch an ganz anderen Stellen in der Medizin eingesetzt? Wo ist es noch nützlich? Und am Schluss, was kann man tun, wenn man auch ohne Botox trotzdem schöne Haut haben will? Es klingt ja schon super praktisch. So ein kleiner Pieks und die Falten im Gesicht verschwinden, weil sich bestimmte Muskeln entspannen. Offiziell lassen das immer mehr Deutsche machen. Mehrere 10.000 pro Jahr. Da sind immer mehr junge Erwachsene dabei, auch Jugendliche und immer mehr Männer.
Bei den Schönheitseingriffen auf jeden Fall liegt Botox ganz vorne mit dabei. Und ob man das nun für sich sinnvoll findet oder nicht, ist ja jedem selber überlassen. Man muss aber sagen, Botulinumtoxin, kurz Botox, Spritzen, das machen nicht nur Ärzte. Das Internet und vor allem die sozialen Medien sind voll mit Angeboten. Teils sind die ziemlich bedenklich, weil da gibt es viele selbsternannte Schönheitschirurgen. Dieser Begriff ist nicht geschützt.
Und so wird geschätzt, dass es eigentlich mehrere hunderttausend Eingriffe im Jahr sind mit Botox. Und was mir neu war bei der Vorbereitung dieser Folge, dass auch immer mehr junge und sehr junge Menschen sich Botox spritzen lassen, wenn man auch gar keine Falten hat und zwar vorbeugend, damit man also auch keine bekommt.
Ja, ich habe viele Fragen und deswegen freue ich mich über unseren Gast, eine Frau, die dauernd solche Fragen beantworten muss, weil sie auch selber mit Botox behandelt, täglich in der Klinik. Claudia Borelli ist bei uns, Professorin für Dermatologie an der Universitätsklinik in Tübingen. Ich grüße Sie, schön, dass Sie da sind. Guten Tag.
Frau Borelli, ist Botox heute schon so normal wie Sport machen oder stelle ich mir das so vor, so in der Mittagspause erst mal schnell zum Falten wegspritzen, dann ein kleines Sandwich und dann wieder weiterarbeiten? Also so normal sollte es gar nicht sein, aber es ist doch in der Mitte der Gesellschaft diese Behandlung angekommen oder überhaupt die Überlegung.
möchte ich etwas für mein Aussehen tun oder nicht. Und das ist ja nicht ganz falsch. Aber es ist nicht so normal wie Sport treiben. Das noch nicht. Und wenn man mal verfolgt, die Zahlen für Botoxbehandlungen gehen ja steil nach oben. Was glauben Sie, woher kommt dieses Verlangen? Das Verlangen, attraktiv auszusehen, ist eine ureigenst menschliche Sache. Danach wählen wir unsere Partner aus. Der attraktivere Partner, dem wird
unterstellt, die besseren Gene zu haben. Daran liegt es. Und deswegen möchten viele Menschen attraktiv aussehen. Das heißt, es ist etwas, was schon geschichtlich begründet ist. Aber heutzutage hat es natürlich durch das Internet, sehr viele Bilder bei Instagram oder TikTok oder anderswo noch zugenommen.
Wir sprechen gleich weiter und wir verschaffen uns erstmal ganz kurz einen Überblick, mit welcher Substanz haben wir es da genau zu tun. Mein Kollege Jan Kerkhoff macht das für uns und da werden wir hören. dass Botox durchaus mehr kann, als nur Falten auszubügeln. Botox ist beliebt, um die Zornesfalte zwischen den Augenbrauen loszuwerden oder Krähenfüße an den Augenwinkeln. Ein paar Spritzen in die entsprechenden Gesichtspartien.
Die Wirkung setzt meist nach etwa drei Tagen ein und hält dann aber monatelang an, so der Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie Florian Sandweg. Dann fühlen sich die Leute besser, werden auch positiver wahrgenommen, weil sie eben nicht grimmig ausschauen. Die Leute kommen einfach... positiver gestimmt auf sie zu und dadurch kann es durchaus zu einem subjektiven Besserfühlen auch kommen.
eine psychologische Verbesserung auch herbeiführen. Viele leiden unter ihrem Gesichtsausdruck oder dem Aussehen so sehr, dass es nicht mehr nur um Ästhetik geht, sondern auch um damit verbundene psychische Probleme. Dabei kann Botox helfen und ist relativ sicher, wenn es vom Facharzt oder der Fachärztin angewendet wird. Also dazu habe ich nur was gelesen, dass man...
Um jemanden zu töten mit Botox, müsste er 3000 Fläschchen, von denen wir maximal eins nehmen, wenn wir im Gesicht irgendeine mimische Falte behandeln, 3000 von diesen Fläschchen trinken. dann könnte die Konzentration vom Botox im Bereich der Atemmuskulatur so groß sein, dass man eben dann an einem Atemstillstand stirbt. Botox, das Botulinum Neurotoxin A, ist das Gift eines Bodenbakteriums und prinzipiell tödlich.
Es dringt in Nervenzellen ein und lähmt so die Muskulatur, also auch die Atemmuskulatur. Bei Schönheitseingriffen aber wird es hundertfach verdünnt, auch bei anderen medizinischen Anwendungen. Studien geben Hinweise darauf, dass Botox ins Gesicht injiziert. bei Depressionen helfen kann. Der Grund dafür ist nicht ganz klar. Aber vermutlich hängt es damit zusammen, dass durch die Lähmung der Gesichtsausdruck entspannt wird.
Und dieser wiederum wirkt positiv auf die Gemütsverfassung. So der Psychiater Tilman Krüger von der Medizinischen Hochschule Hannover. Unsere präferierte Hypothese ist diese Facial Feedback Theorie, die besagt, also ein Gesichtsausdruck ist nicht nur ein Ausdruck. meiner Emotionen, sondern das wird auch gespürt, das wird zurückgemeldet, dass der Körper angespannt ist oder das Gesicht lacht, weint. zornig oder traurig guckt, um die dahinterstehende Emotion zu verstärken, sozusagen körperlich.
anzureichern und da könnte Botulinumtoxin eben angreifen. Bei Depressionen ist Botox allerdings nicht zugelassen und wird nur im Rahmen von Studien verwendet. Bei schmerzhaften Verspannungen der Nackenmuskulatur, die zu Kiefer- und Kopfschmerzen führen, hingegen schon. Auch für die Anwendung gegen Migräne sowie gegen Spastiken, also schmerzhaften Muskelverkrampfungen. Also in der Medizin generell ist dieses Toxin wichtig, vor allem auch in der Neurologie, zum Teil auch in der Urologie.
weil es einfach von den meisten Menschen sehr gut vertragen wird und auch gute Effekte hat. Da hat es einen wichtigen Wert, einen wichtigen Stellenwert erreicht über all die Jahre. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse, die ein Schweizer Forschungsteam gefunden hat und die Botox weiter verbessern können.
Das Team hat Proben des Botox-Proteins, während es in Nervenzellen eindringt, eingefroren, bei minus 160 Grad. Und dann das in den jeweiligen Stadien erstarrte Protein mit einem Elektronenmikroskop betrachtet. Forschungsleiter Richard Kammerer. Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Studie war dann eben, dass wir beobachtet haben,
Das Botox, wenn es an den Rezepten bindet, eben seine Struktur endet. Außerhalb der Zelle ist das Protein kompakt, eher kugelförmig. Wenn es sich an die Zellmembran anheftet, streckt es sich, wird lang und dringt in die Zelle ein. Wenn es dann tiefer in die Zelle eindringt, dort wo es dann chemisch wirksam wird, wird es wieder kompakt.
Richard Kameras Idee ist, ein Botox-Protein zu entwickeln, das bereits lang gestreckt ist und schneller in die Zelle eindringen kann. Aufgrund von unseren Studien erhoffen wir uns, dass wir nun verbesserte Botox-Varianten herstellen können.
aber trotzdem die ursprüngliche lange Wirkung von Botox beibehalten. Schneller und zugleich länger wirksam. Bei Fachärzten wie Florian Sandwig kommt das gut an. Wenn wir spritzen und die Leute sagen nach einer Stunde gleich, super, ich kann jetzt nicht mehr böse gucken. Das ist natürlich ein Vorteil, aber ich halte diesen Vorteil für jetzt nicht so sehr entscheidend. Und man sollte es auch nicht übertreiben mit Botox bei der Faltenbekämpfung. Denn die Facial Feedback Theorie sagt...
Wir lächeln nicht nur, weil wir uns gut fühlen, sondern wir fühlen uns auch gut, weil wir lächeln. Zu viel Botox lähmt also nicht nur die Gesichtsmuskulatur, sondern letztlich wohl auch unsere Empfindungen. Also da haben wir jetzt einen breiten Fächer bekommen zu unterschiedlichen Aspekten von Botox. Claudia Borelli ist immer noch bei uns zu Gast, Professorin für Dermatologie.
Es gibt ja viele Schönheitstrends, Frau Borelli. Sie haben gesagt, wir wollen natürlich alle attraktiv aussehen. Warum ist gerade Botox als Schönheitsbehandlung so beliebt? Naja, das ist schon eine ganz tolle Sache, dass man mit einem zugelassenen Medikament Falten bessern kann. Und das klingt vielleicht auf den ersten Blick jetzt gar nicht so besonders, aber das ist was ganz Besonderes.
die Mimik beeinflussen können, etwas mäßigen können und dadurch die Faltenbildung nicht so weiterläuft im Leben, wie sie sonst. Und wir kennen dieses Medikament sehr, sehr gut. Wir wissen genau, wie es wirkt. Der Wirkmechanismus auf zellulärer Ebene ist bekannt. Und das macht das natürlich schon sehr spannend, dass man da dem Aussehen auf die Sprünge helfen kann mit der Behandlung. Wer kommt da zu Ihnen für solche Behandlungen?
Also quer durch die Bank. Meistens sind es Frauen so um 35 bis 70. Die kommen zu einer Beratung bezüglich ihres Aussehens, was sie tun können. Aber auch männliche Patienten fragen das nach. Zu uns in die Uni kommen jetzt gar nicht so sehr die ganz, ganz Jungen mit dem Wunsch nach Botulinumtoxin, sondern eher dem Wunsch nach, was kann ich tun für meine Haut an sich.
Und wann soll ich beginnen? Also das ist ganz gut. Die sind nicht gleich bei der Behandlung dran, sondern die wollen sich erst mal informieren, was wäre denn geeignet und worauf müssen sie achten, damit sie gesund altern.
Das möchte ich natürlich am Schluss auch noch wissen, was man sonst noch tun kann. Aber sind Sie selber ein bisschen überrascht über diesen Trend? Also ich habe jetzt auch solche Begriffe gelesen wie Baby-Botox. Also eine kleine Menge Botox nutzen, nicht um Falten zu verringern, sondern um... vorzubeugen, dass sie überhaupt entstehen. Funktioniert das wirklich?
Naja, also bei diesen Trends und diesen Namensgebungen, da ist natürlich auch schon viel Werbung dabei und immer muss ein neuer Name dann auftreten und das wird gehypt. Letztendlich kann man Botulinum einfach spritzen, auch in niedriger Dosierung und dadurch die Mimik etwas mäßigen. Das kann man dann Baby-Botox nennen.
Oder man kann es auch einfach vorsichtige Dosierung nennen. Das ist letztendlich immer so, dass durch den Begriff wird etwas gehypt. Und das ist eher das, worauf man so ein bisschen mit Sorge schauen sollte. Jetzt ist es ja trotzdem ein Nervengift und es ist ja auch immer so ein kleiner Eingriff, wenn ich das machen lasse. Was für Nebenwirkungen gibt es denn? Also es ist ein Gift, das ist richtig, so wie jedes Medikament hier eigentlich ein Gift ist.
Aber es ist ein Gift, was wir in der Dosierung genau kennen und deswegen es sehr, sehr sicher ist. so wie auch viele Medikamente ja in einer Hybridisierung eigentlich ein Gift sind. Das ist sozusagen für uns Ärzte nichts Besonderes. Was sind die Nebenwirkungen? Durch die Beeinflussung der Mimik, wir wissen genau, dass an der motorischen Endplatte der Synapse der Muskel nicht mehr kontrahiert, wenn man Botulinum spritzt, weil wir den Botenstoffvorgang, der wird verhindert.
Nun ist es so, dass man diese Injektion genau dort machen muss, wo sie wünschenswert ist. Es ist eine gute Wirkung für die Patienten, wenn sie nicht mehr die Stirn runzeln können. böse gucken können, also die sogenannte Zornesfalte genau gemäßigt wird. Aber es sollte nicht so sein, dass am Ende ein Lied oder die Braue hängt. Und deswegen muss natürlich der injizierende Arzt insbesondere...
Am besten ein Hautarzt oder plastischer Chirurg sein, der das auch wirklich beherrscht und gut gelernt hat. Und da ist man manchmal erstaunt, wo Patienten überall hingehen, um sich behandeln zu lassen. Was bekommen Sie da mit? Also wo gehen die Leute zum Beispiel hin? Ja, bei Füllmaterialien ist es so, dass das zum Teil dann selber gespritzt wird, der Friseur, die Freundin.
Das ist absurd und bei Botulinumtoxin ist es etwas anders, weil es ein zugelassenes Medikament ist. Aber auch da sollte man natürlich als derjenige, der eine Behandlung wünscht, Auf die Qualität achten beim Behandler und des Produktes. Und wenn ich mir etwas ins Gesicht spurzen lasse, dann sollte das nicht das Billigste sein, sondern das Beste. Und derjenige, der es macht, der sollte es halt auch beherrschen. Und das können wir ja als Ärzte nachweisen.
durch unsere fachärztliche Ausbildung und dann auch noch durch besondere Qualifikationen. Und darauf sollte man letztendlich achten. Jetzt sitzen Sie ja an der Stelle an der Klinik, wo eben diese ganzen Voraussetzungen gegeben sind. Sehen Sie dann auch Fälle, wo es eben schiefgegangen ist und wo die Leute dann zu Ihnen kommen und sagen, irgendwas stimmt nicht?
Ja genau, dann kommen immer alle zu uns. Das ist so. Erst wird günstig, billig irgendwo behandelt und wenn dann was schief geht, dann kommt man in die Uniklinik oder auch zu den erfahrenen Kollegen und da soll es dann gerichtet werden. Und das ist manchmal gar nicht so einfach. Aber bei Botulinum ist das Schöne, dass es keine dauerhaften Nebenwirkungen gibt, sondern alles geht wieder weg nach einer Zeit.
weil der Körper neue Nervenendigungen einsprossen lässt. Also die Wirkung lässt nach. Das ist das, was der Patient vielleicht nicht so schön findet. Aber auch die Nebenwirkung geht weg. Und deswegen ist es natürlich so, dass man sinnvollerweise nicht zu stark behandelt, sondern man kann immer nachspritzen. Ich mache es so, dass ich behandle und nach 14 Tagen alle Patientinnen und Patienten sehe.
Um zu kontrollieren, ist das symmetrisch, ist es genauso, wie wir uns das wünschen, Patientin und ich selber. Und im Notfall kann man nachschwutzen. Und dann gibt es natürlich auch Möglichkeiten, wenn ein Lied hängt. dann muss man wissen, was man tut, wie man es behandeln kann. Und da zeigt sich dann eigentlich erst...
die Kunst beim Arzt, wenn er auch die Nebenwirkungen beherrscht. Jetzt kann ich mir vorstellen, wenn die Freundin oder wie Sie gesagt haben, der Friseur sagt, ich spritze das mal kurz, dann wird wahrscheinlich jeder hellhörig, aber woran erkenne ich denn? Bei den ganzen Angeboten, die es gibt, eindeutig, dass das jemand seriös und mit dem richtigen Mittel durchführen kann. Nur am Preis ist es ja schwierig.
Genau, also der Preis ist nicht entscheidend, sondern man sollte darauf achten, dass man eben Fachärzte aufsucht, den Dermatologen, den Hautfacharzt oder den plastischen Chirurgen. Die sind von ihrer Fachrichtung her diejenigen, die Hautalterung behandeln. Und dann kann man gucken, sind die auf bestimmten... Webseiten von Fachgesellschaften, beispielsweise gibt es die Arbeitsgemeinschaft Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie, die ADK, deren
Vorsitzende ich bin, da nennen wir die Ärzte, die bei uns Mitglied sind und die sich deswegen besonders mit dem Thema beschäftigt haben. Dann gibt es aber noch weitere Gesellschaften, Deutsche Gesellschaft für Brutulinumtoxintherapie. Und da kann man schon ein bisschen die Qualifikationen der Ärzte verstehen. Man sollte sich nicht von einer teuren und schönen Website blenden lassen.
Gucken, ist der auf TikTok oder auf Instagram unterwegs, das zeigt nicht die Qualität eines Arztes. Also wir werden auf jeden Fall diese Links, diese Webseiten, die Sie genannt haben, unten dann auch in den Shownotes verlinken. Frau Borelli, man muss schon abwägen, höre ich da raus. Aber wenn ich jetzt der Meinung bin, ich brauche das, ich will das machen. Was muss ich für mich persönlich abwägen, bevor ich so eine Behandlung mit Botox mache? Also wenn Sie unter Ihren Falten leiden.
dann ist es richtig, das anzugehen. Oder auch rechtzeitig vorher zu überlegen, wie will ich denn altern? Das ist ja das, was viele jüngere Menschen heutzutage tun. Die leben sehr gesund, die machen Sport und die möchten auch optimal altern. Das ist schon in Ordnung, dass man da mal nachfragt, was kann ich tun? Und da würde man dann eben mit so 35 beginnen, mit einer einschleichenden, leichten Dosierung mit Botulinum zu behandeln, um die Faltenbildung.
zu verhindern, ehe die auftritt. Dann kann man sehr lange sehr gut ausschauen. Wenn man schon etwas älter ist, wie bei Ihnen, wenn ich sie mir so anschaue, dann ist es so. dass sie natürlich auch noch was tun können. Aber da müssen wir bestehende Falten, die sich schon eingegraben haben, behandeln. Okay, also mit 35 fängt es an, haben Sie gesagt, grob mit den Falten. Und das heißt aber dann auch, bei meinen 15-jährigen Falten...
Könnte man noch was rausholen? Ja, also schlimm ist es nicht. Wir können für jeden was tun, aber man muss halt schon dann auch vernünftig behandeln und genau gucken, wie ist die Mimik dieses Patienten. Ich studiere, wenn der Patient mir gegenüber sitzt. Genau was macht er für Grimassen? Ist das ein Starkmimiker? Eher ruhig? Und es geht ja gar nicht so sehr um die Faltenbildung. Es geht um den Ausdruck im Gesicht. Man kann auch alt werden mit einem sehr positiven Ausdruck.
Und es ist nicht die einzelne Falte, die stört, sondern die Menschen kommen üblicherweise dann, wenn sie eine bestimmte Mimik haben, die sie negativ aussehen lässt. Und das ist das, was sie dann eigentlich nicht wollen. Und da kommen sie dann meistens zu einer Behandlung. Und das heißt, es gibt auch Leute, die kommen zu Ihnen und sagen, ich würde das gerne machen und Sie sagen, für Sie ist das gar nichts?
Genau, das gibt es schon. Das kann ich mir gut leisten hier an der Universitätsklinik, dass ich Menschen auch mal wieder nach Hause schicke und sage, ist noch zu früh. Oder ich würde ihnen was anderes empfehlen. Es geht ja darum, dass am Ende... der Patient auch zufrieden ist und er kann nur dann zufrieden sein, wenn er nicht unbedingt das kriegt, was er wollte, als er kam, sondern wenn er verstanden hat.
Was ist bei mir das Thema und womit kann man das am besten mit am wenigsten Nebenwirkungen behandeln? Und das ist ja das, was ein Beratungsgespräch dann beinhalten sollte. Dann schauen wir am Schluss noch kurz auf die Alternativen, die man selber tun kann. Was ist denn, würden Sie sagen, vorbeugend so das Einfachste und Effektivste, was ich für meine Haut tun kann, wenn ich mich nicht behandeln lassen will? Also grundsätzlich sollte jeder von uns sich jeden Tag morgens und abends...
vernünftig, gründlich mit einem geeigneten Waschemulsion abreinigen. Die sollte eher im leicht sauren Bereich sein. Und dann sollten wir tagsüber unbedingt an Sonnenschutz, also Lichtschutzfaktor 50, in ausreichender Menge denken. Das erhält sehr, sehr lange ein sehr gutes Aussehen. Also viel kommt von außen, was die Alterung betrifft. Und da ist Sonnenschutz oder die Sonne meiden, so gut man kann, das A und O.
Also wir haben auf jeden Fall gelernt, Botox-Anwendungen sind Standard, sind schon normal. Man muss sich natürlich gut überlegen, abwägen, warum man es macht und auf jeden Fall vorher recherchieren, wo man dafür hingeht. Was haben Sie gesagt? Billig heißt nicht unbedingt gut.
Dann sage ich vielen Dank an Claudia Borelli, Professorin für Dermatologie an der Universitätsklinik in Tübingen. Danke für Ihre Einordnungen und auch danke für den Besuch im Podcaststudio. Sehr gern, Herr Geier. Vielen Dank. Und noch einen Tipp habe ich für euch, wenn wir schon bei der Haut sind, auch in unserer Fernsehdoku ARD Wissen. Da gibt es eine aktuelle Folge über die Haut. Mein Körper, meine Haut heißt die.
Auch da ist Claudia Borelli zu sehen. Einfach mal reinschauen in der ARD Mediathek. Ist wirklich eine spannende Doku. Link in der Beschreibung dieser Folge. Von mir, Stefan Geier und vom ganzen IQ-Team war es das für diesmal. Die Redaktion hatte Ann Kleinknecht und wir freuen uns, wenn ihr den Podcast abonniert. Es wäre uns sogar wirklich wichtig. Und natürlich, wie schon am Anfang gesagt, wenn ihr bei unserer Umfrage mitmacht, steht alles unten.