#193 Diese Supernova hat ein Massenaussterben ausgelöst | Dein Händeklatschen ist unverwechselbar | Naturvideos lindern Schmerzen | - podcast episode cover

#193 Diese Supernova hat ein Massenaussterben ausgelöst | Dein Händeklatschen ist unverwechselbar | Naturvideos lindern Schmerzen |

Mar 18, 20257 minEp. 193
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Summary

Diese Episode behandelt die Einzigartigkeit des Händeklatschens durch mathematische Formeln, die heilende Wirkung von Naturvideos auf Schmerzen und die Theorie, dass eine Supernova ein Massensterben vor 445 Millionen Jahren verursacht hat. Es werden Forschungsergebnisse und mögliche Therapieansätze diskutiert.

Episode description

Wenig Zeit - trotzdem neugierig? Hier ist Euer Podcast Update für alles, was Ihr zu aktueller Forschung wissen müsst. Kurz, relevant und überraschend. Die Themen in dieser Podcast-Folge: (00:00:25) Händeklatschen ist unverwechselbar (00:01:50) Naturvideos lindern Schmerzen (00:04:02) Supernova hat Massenaussterben ausgelöst. Wir freuen uns, von Euch zu hören: WhatsApp (https://wa.me/491746744240) oder [email protected]

Transcript

ARD Wissenschaft schnell erzählt heute mit Johannes Rostöscher und Oliver Buschek. Hallo. Welche schönen Themen hast du denn dabei? Es geht um die wundersame Wirkung von Naturaufnahmen. Dann geht es um die Gründe für die Massenaussterben in der Erde. Und ich habe Applaus für dich. Applaus. Applaus. Es geht um die Mathematik hinter dem Klatschen. Mathematik hinter dem Klatschen. Klingt toll.

Ja, da applaudiere ich auch gleich mal für dich, um uns einzustimmen in dieses Thema. Es ist so, dass ein internationales Team aus Biophysikern sich jetzt mit der Akustik des Händeklatschens beschäftigt hat. Sie haben dafür im Fachmagazin Physical Review Research.

eine Formel veröffentlicht, mit der sich der Sound des Klatschens tatsächlich berechnen lässt, abhängig von vielen Parametern. Es spielt da zum Beispiel eine Rolle, wie groß der Hohlraum zwischen den Händen ist. Also wenn der größer wird, dann wird der Klang tiefer. So ungefähr, ne? Direkt aufeinander, ohne Hohlraum wäre so. Das ist so Studienrat. Ja. Und das andere ist halt mehr so...

Kindergarten. Ja. Also es hängt eben auch von den Händen ab. Man hat vielleicht auch gehört, dein Klatschen war jetzt ein bisschen anders als mein Klatschen. Und die Forscher sagen sogar, der Klang des Klatschens ist bei jedem Menschen so einzigartig wie sein Fingerabdruck. Also man könnte den Sound nutzen, um bestimmte Personen in Tonaufnahmen zu identifizieren. Irre. Also wirklich...

Der Fachmann und die Fachfrau erkennen an diesem Getatsche, dass das von mir stammt. Also man müsste, glaube ich, sehr feine Ohren haben, aber eine KI könnte das, da bin ich sicher. Und wird das dann irgendwann auch genutzt? Wir haben den Mörder anhand seines Klatschens überführt. Da schreibst du jetzt schon am Drehbuch für den nächsten Tatort. Großartig. Also ich applaudiere dir für diese schöne Meldung. Gebe ich weiter an die Forscher. Und jetzt war was mit Landschaften.

Und was die mit unserem Wohlbefinden zu tun haben. Ja, es geht um die heilende Wirkung der Natur. Da gibt es ja viele Studien zu. Aber nun hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Wien herausgefunden, dass das Anschauen von Naturaufnahmen... Also allein von Videos Schmerzen reduzieren kann. Es gibt ja Leute, die die sitzen vor dem...

Rechner und Schein-YouTube-Videos von Landschaften. Ja, sie haben ein Experiment gemacht mit Probandinnen und Probanden, die unter Schmerzen leiden. Also es gibt ja viele, die chronische Schmerzen auch erleben und die nur schwer loswerden. Die haben denen in drei Gruppen jeweils unterschiedliche Videos gezeigt. Also die einen haben eben eine Szene in der freien Natur zu sehen bekommen, die anderen irgendwas mit Innenraum und eine dritte Gruppe hat eine Szene in der Stadt vorgeführt bekommen.

So, und danach sollten die Teilnehmer ihre Schmerzen selber bewerten, also wie stark sind die in dem Moment. Und gleichzeitig wurde ihre Gehirnaktivität mithilfe eines Magnetresonanz-Tomografen gemessen. Ergebnis war dann eben diejenigen, die Naturaufnahmen gesehen haben, die haben weniger Schmerzen gespürt und auch die Hirnregionen, in denen...

die Schmerzen verarbeitet werden, die waren weniger aktiv. Also es ist nicht nur was rein Subjektives. Also man weiß ja, dass Natur wahnsinnig viele positive Auswirkungen hat. Mehr Parks, weniger Gewalt, auch schon rausschauen aus einem... Krankenhausfenster in einen grünen Park ist besser als auf die gegenüberliegende Häuserfront. Aber dass das Video schon so positive Auswirkungen hat, das ist wirklich beeindruckend.

Kennt man schon die Zusammenhänge? Also man kann nur sagen, es scheint so zu sein, dass der Anblick von Natur tatsächlich die Verarbeitung von Schmerzsignalen im Gehirn verändert. Man wusste ja schon, du hast es mit den Parks gesagt, Waldspaziergänge zum Beispiel. Beispiel können auch Schmerzen lindern. Das ist nicht neu, aber das auch der Anblick.

Digital vermittelt auf einem Bildschirm reicht, das ist neu und wichtig ist vor allem natürlich, es ermöglicht durchaus neue Therapieansätze. Also man muss jemand, der in der Großstadt wohnt, nicht zwangsweise in den Park schicken. Manchmal sind die Menschen ja auch nicht mehr so mobil.

wenn sie chronische Schmerzen haben. Also da gibt es neue Möglichkeiten. Klingt wirklich vielversprechend, aber es ist in der Natur auch nicht immer ungefährlich, weil Massenaussterben, hast du angekündigt, da gruselst du mich schon ein bisschen. Da führt es sich elegant zum nächsten Thema.

Ja genau, also vor Millionen von Jahren, da war die Welt auch nicht frei von Schmerzen und Leid, denn eben es gab ganz besonders diese großen Massenaussterben, ich glaube fünfmal in der Erdgeschichte, zum Beispiel vor 445 Millionen Jahren. Damals sind etwa 85 Prozent aller Arten ausgestorben. Und man weiß bisher gar nicht so genau, warum eigentlich, was ist da passiert. Also da war es kein Meteorit zum Beispiel. Nee, also anders als bei den Dinos.

Sagt eher so Veränderungen in der Ozonschicht vorübergehend, Ozon noch, irgendwas in der Art. Frage aber dann, ja, wo kam das denn her? Was hat denn das verursacht? Höchstwahrscheinlich ist das, was die Astrophysikerin Alexis Quintana jetzt ins Feld führt.

die Ursache ist wahrscheinlich eine Supernova gewesen, also ein sterbender Stern, denn sie hat jetzt nochmal eine neue Datenanalyse gemacht mit ihrem Team und da ist eigentlich klar, genau zu diesem Zeitpunkt, vor 445 Millionen Jahren, da gab es... in Erdnähe eine Supernova. Und die kann eben solche Auswirkungen haben, dass da auch die Ozonhülle beschädigt wird, zum Beispiel. Wenn ich übrigens sage, in Erdnähe, dann sind das kosmische Dimensionen, muss man sagen. Und genauso war es auch...

Zur Zeit eines anderen Massenaussterbens vor 372 Millionen Jahren. Auch da gab es eine Supernova in unserer Gegend, wenn man so will. Ja, aber dann fürchten wir uns ja auch noch zusätzlich jetzt vor der nächsten Supernova. Es gibt doch Bitaigoice und so. Ja, also Bitaigoice könnte innerhalb der nächsten eine Million Jahre sterben. Antares auch. Das wären beides Sterne in Erden.

näher, wieder in Anführungszeichen. Aber die Wissenschaft sagt, die sind immer noch so weit weg, dass uns nichts passieren kann. Also die sind zu weit weg für ein Massenaussterben. Wenn wir in irgendwas sterben, dann wahrscheinlich nicht in einer Supernova. Applaus so unverwechselbar wie ein Fingerabdruck, die heilende Kraft von Naturvideos auch sehr beeindruckend und warum sind vor 445 Millionen Jahren

Ungefähr 85% aller Arten ausgestorben. Wahrscheinlich, weil sich ein Stern in unserer Nähe verabschiedet hat. Sehr schöne, sehr interessante Geschichten. Und alle Originalquellen zu diesen drei Themen findet ihr wie immer in den Shownotes. Und da findet ihr auch eine Möglichkeit, uns zu kontaktieren. Wir freuen uns natürlich immer über Feedback. Servus, sagen Johannes Rostäuscher und Oliver Buschek. Ein Podcast von Bayern 2 in der ARD Audiothek.

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