Eine neue Woche mit neuen Geschichten aus der Wissenschaft zum Weitererzählen. Das ist ja nach wie vor unsere Mission hier bei Wissenschaft schnell erzählt. Ich bin Stefan Geier. Ich grüße euch aus unserem kleinen... Podcast-Studio. Ich hoffe, ihr habt einen guten Start und wie ihr es von uns gewohnt seid, legen wir gleich los mit drei Geschichten.
Die hat Priska Straub recherchiert. Priska, ich grüße dich. Hallo. Was erwartet uns? Ich habe was Tolles über den Duft von alten Mumien, über Intervallfasten und wer diesen Abnehm-Trick vielleicht nicht anwenden sollte und über den... vielleicht berühmtesten Fisch der Welt. Nemo, den Clownfisch.
Nemo ist auf jeden Fall der berühmteste. Den heben wir uns für den Schluss auf. Und du hast gesagt, den Duft von Mumien. Fangen wir damit mal an. Ich gehe mal davon aus, es geht um Mumien aus dem alten Ägypten. Ja, und um deren Ausdünstungen. Und das ist offenbar ein ganz...
charakteristischer Geruch. Da haben Museumsmitarbeiter und Konservatorinnen immer schon darüber berichtet. Und den haben selbst Mumien, wenn sie sehr alt sind, also 3000 Jahre und älter. Und um was genau ist da für Duftstoffe im Einzelnen? geht, das wusste man bisher gar nicht. Also erwartet hätte ich jetzt irgendwie so ein bisschen Erde, was Muffiges, ein bisschen modrig.
Aber das war es eben gar nicht. Und genau das war die erste Überraschung. Da hat man speziell trainierte menschliche Schnüffler eingesetzt. Also Leute, die sich auskennen mit der Beschreibung von Düften. Und die fanden diesen speziellen Mumienduft sogar angenehm. Nämlich wie?
Ja, die haben Begriffe benutzt wie holzig, würzig, süßlich. Und dann im zweiten Schritt hat man die Duftmoleküle chemisch untersucht. Das waren ätherische Öle und Harze, also sowas wie Kiefer, Zeder, Wacholder, so das Übliche.
bei der Einbalsamierung benutzt. Und die sind immer noch übrig aus der alten Zeit. Die dunsten immer noch aus, genau. Und dann gab es aber auch Duftspuren von speziellen Bakterien und Pilzen. Und das war auch eine Überraschung sogar von dem Pflanzenmaterial, dass so eine Mumie... gewickelt ist. Das sind diese typischen Mumienbandagen. Auch die hinterlassen immer noch eine eigene Duftspur.
Und jetzt hat man sich überlegt aus dem Ägyptischen Museum in Kairo. Daher stammen nämlich die untersuchten Mumien. Die denken jetzt, ach, man könnte eigentlich den Ausstellungsbereich entsprechend beduften, ein bisschen aufpeppen mit einem künstlichen Mumienduft. Wunderes Erlebnis für die Besucher. Wird er auf jeden Fall noch authentischer. Und wenn es nicht modert, kann ich mir schon vorstellen, dass man dann richtig eintauchen kann.
In der nächsten Geschichte hast du was vom Abnehmen erzählt. Genau, das ist das Intervallfasten. Sagen ja manche, ist ein relativ sicherer Abnehm-Trick für Erwachsene. Ja, und er gilt als gesund. Also es geht darum, dass man einen Tag zum Beispiel...
nichts isst oder alternativ auch jeden Tag für einen bestimmten Zeitraum, also mehrere Stunden nüchtern ist. Und das kann tatsächlich Vorteile haben. Klar, man spart Kalorien ein, man nimmt dann ab. Das kurbelt den Stoffwechsel an, aber möglicherweise sind diese positiven
Das heißt, das hat man Menschen beobachtet, die eben Intervallfasten. In dem Fall hat man das mit Mäusen gemacht, also in einer Mausstudie. Da hat man junge, heranwachsende und ältere Tiere untersucht. Und da ist aufgefallen Teenager-Mäuse. also heranwachsende Tiere, bei denen wurden durch das Fasten diese sogenannten Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse beim Reifen gestört. Das heißt?
Inselzellen produzieren Insulin und wenn die nicht mehr richtig arbeiten, dann gibt es zu wenig Insulin und das kann dann langfristig zu Diabetes führen. Darauf weist diese Maus-Studie hin. Man muss natürlich auch wissen, wenn es in Studien, die am Menschen gemacht sind,
heißt, wie gesund Intervallfasten ist, dann bezieht sich das eben auf Untersuchungen an Erwachsenen. Das muss man mit einbeziehen. Und bei Kindern und Jugendlichen heißt das, man muss vorsichtig sein. Ja, man sollte es sogar vermeiden, sagen die Forscher. Für Kinder und Jugendliche ist es gar nichts.
Und in der letzten Geschichte. Wir haben schon gesagt, der berühmteste Klauenfisch der Welt. Das ist Nemo, genau, der in einer Seeanemone lebt. Kennst du auch, oder? Auf jeden Fall. Er wird dort ja heraus entführt. Und die Seeanemone ist ja sein sicheres Zuhause.
Genau, bei Findet Nemo in dem Zeichentrickfilm kann man das auch sehen. Die Clownfische und Anemonenfische, heißen sie auch wissenschaftlich, sind eben die engsten Freunde von Seeanemonen. Die Seeanemone ist auch ein Tier, ein Nesseltier und beide leben.
eben zusammen auf engstem Raum. In Symbiose, sagen die Biologen. So auch im Film. Und ein Hintergrund ist, der Anemonefisch ist gar kein besonders guter Schwimmer. Also er kann kaum flüchten, wenn er verfolgt ist. Das heißt, er benutzt eben dieses... versteckt der See eine Mone gerne zum Schutz.
Die ist als Nesseltier giftig. Sie kann dieses Nesselgift ausschleudern, wenn man sie berührt. Das machen bestimmte Quallenarten auch. Und die Frage ist jetzt natürlich, warum macht Nemo dieses Gift nichts aus? Und diesem Rätsel ist man jetzt näher gekommen.
Ich würde mal sagen, der Nemo hat wahrscheinlich Superkräfte oder eine bestimmte Superkraft. Ja, eigentlich ist es im Gegenteil so, dass es um etwas geht, was Anemonenfische gerade nicht haben oder nur sehr wenig davon. Und das ist eine spezielle Substanz in ihrer Schleimhaut.
Haut auf der Körperoberfläche, Sialinsäure. Genau das löst nämlich bei Seeanemonen diesen Giftausstoß aus. Der Anemonfisch mit wenig Sialinsäure auf der Oberfläche umgeht dann diese Reaktion und wird nicht als Eindringling betrachtet. Und dann kann er sich zwischen diesen giftigen Tentakeln natürlich behaglich machen. Hat er eigentlich richtig gut gemacht. Ist ja auch so eine Art Superkraft. Wenn das Richtige fehlt, kann man in Ruhe an dem Ort leben.
wo man will. Vielen Dank, Priska Straub, für deine heutigen drei Geschichten. Sehr gern. Alle Quellen dafür findet ihr wie immer in den Shownotes. Wir freuen uns, wenn ihr uns kommentiert, wo auch immer ihr eure Podcasts hört. Und wenn ihr Lust habt, gleich weiterzuhören und besondere Geschichten liebt, so wie wir, dann habe ich noch einen Podcast.
Empfehlung für euch. Ich bin Lea Utz und das ist Telephobia. Der Podcast über diesen einen Anruf, den ihr euch einfach nicht traut. Wer weiß, was dann passiert. Vielleicht komme ich ja noch im Gefängnis deswegen oder so. Ja, warum ist das so gekommen? Ich hätte schon gern die Rückmeldung. Und er hat es mir auch versprochen. Das ist wie, als wäre einfach noch die Sache nicht ganz beendet. Wir sind zurück mit einer neuen Staffel und neuen Anrufen zum Mithören.
Da ist zum Beispiel Mario, der den Kontakt zu seiner Tochter abgebrochen hat, als die noch ein Kind war. Nach Jahren Funkstille will er jetzt wieder mit ihr sprechen. Denkst du manchmal, dass es zu spät sein könnte? Ja, vielleicht schon. Seid dabei bei echten Gesprächen, die unangenehm sind und knifflig, aber auch berührend und schön. Hallo? Hier ist Mario. Mario? Dein Vater. Bist du das? Ja. Es ist eigentlich nur ein Anruf. Du musst dich bloß trauen.
Telephobia, die dritte Staffel. In der ARD Audiothek. Und genau da, in der ARD Audiothek, da könnt ihr auch alle Folgen von Wissenschaft schnell erzählt, jederzeit hören. Ich bin Stefan Geier. Wir hören uns dann in der nächsten Runde hoffentlich, denn die ist schon in Arbeit. Bis dann.