#171 Der Morgen ist die allerbeste Tageszeit! | Welche Fragen sind zu schwer für die KI? | 1,3 als magische Zahl für Straßenverbindungen - podcast episode cover

#171 Der Morgen ist die allerbeste Tageszeit! | Welche Fragen sind zu schwer für die KI? | 1,3 als magische Zahl für Straßenverbindungen

Feb 10, 20258 minEp. 171
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Episode description

Wenig Zeit - trotzdem neugierig? Hier ist Euer Podcast Update für alles, was Ihr zu aktueller Forschung wissen müsst. Kurz, relevant und überraschend. Die Themen in dieser Podcast-Folge: (00:00:34) Wohlbefinden hängt von der Tageszeit ab (00:02:58) KI vs. Letzte Prüfung der Menschheit (00:05:13) 1,3 als magische Zahl für Straßenverbindungen. Wir freuen uns, von Euch zu hören: WhatsApp (https://wa.me/491746744240) oder [email protected].

Transcript

ARD Drei kurze Geschichten aus der Wissenschaft zum Weitererzählen. Das ist IQ Wissenschaft schnell erzählt. Heute mit mir Franzi Konitzer und meinem Kollegen Oliver Buschek aus der Wissenschaftsredaktion. Hallo Oliver. Hallo Franzi. Und du hast mir... Drei Geschichten mitgebracht.

Um was geht es heute? Es geht um den Zusammenhang zwischen Tageszeit und psychischem Wohlbefinden. Es geht um die Grenzen von KI-Systemen wie ChatGPT. Und es geht um einen verborgenen Zusammenhang im internationalen Streit. Dann geht es heute um vieles, aber dann ist meine erste Frage trotzdem, Oliver.

Wie geht's? Ja, oder wie geht's uns zu welcher Uhrzeit? Und das ist die Frage, mit der sich eine Forschungsgruppe aus Großbritannien beschäftigt hat. Psychisches Wohlbefinden kann sich ja, wir alle wissen das, ständig verändern. Und so haben sie unter anderem untersucht. Gibt es vielleicht so bestimmte Tageszeiten, an denen es uns besonders gut oder besonders schlecht geht? Also wenn ich von meiner eigenen Stichprobengröße von 1 ausgehe, würde ich eher vermuten, dass es...

vielleicht morgens eher schlecht geht und abends, wenn man dann schon so richtig müde ist und so knatschig und grantelig. Ist dem so? Ja, das ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Also, tatsächlich ist unser seelisches Wohlbefinden... dieser Studie zufolge am Morgen, am größten. Am Morgen. Am Morgen.

Ich weiß nicht, ob in den ersten Sekunden, wenn man so denkt, oh Gott, wie komme ich jetzt aus dem Bett? Aber prinzipiell am Morgen dann doch. Die Studie basiert auf einer Befragung von 50.000 Menschen. Die mussten über zwei Jahre lang immer wieder angeben, wie glücklich sie sind, wie zufrieden mit ihnen sind.

ihrem Leben oder ob sie die Dinge, die sie tun, als sinnvoll empfinden, Stichwort Selbstwirksamkeit. Und da waren die Antworten dann wirklich morgens von größerem Wohlbefinden geprägt und haben die wenigsten Symptome von Ängstlichkeit, Depression, Einsamkeit gezeigt.

Um Mitternacht dagegen, ja, da war die Stimmung am schlechtesten. Und es gibt auch, das ist sehr interessant, eine Aufschlüsselung nach Wochentagen. Und da ist das Wohlbefinden, auch das mag manchen erstaunen, besonders groß am Freitag. Okay, klar, kann man sich denken, hey, Wochenende.

Wochenende, ja. Ja, aber auch am Montag, an dem vielverschrieenen Montag. Auch da ist die Stimmung im Vergleich relativ gut. Besser als am Sonntag, überraschenderweise. Der gemeine Teil von mir denkt sich, an einen Montag und am Morgen hatte einen Tag beziehungsweise eine Woche noch überhaupt. die Möglichkeit, den Bach runterzugehen, aber haben denn die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eventuell eine Antwort darauf oder eine Vermutung, woran das liegt?

Also, das ist zunächst mal eine Beobachtungsstudie. Die haben einfach Daten untersucht, die es gab im Rahmen einer Corona-Befindlichkeitsstudie. Sie können also nicht sagen, was ist der Grund dafür. Was die Tageszeiten angeht, gibt es zumindest eine Theorie, weil sie da sagen, okay.

Das könnte zusammenhängen mit dem Spiegel des Hormons Cortisol. Der ist nämlich bei uns morgens am höchsten. Und der geht dann runter den Tag über und ist dann wirklich um Mitternacht, bevor wir schlafen gehen, ganz unten. Wunderbar. Dann würde ich sagen, machen wir mal weiter, bevor es noch später wird und unser Cortisol-Spiegel noch weiter absinkt. Du hast erwähnt, dass es um... künstliche Intelligenz geht. Ja, und um deren Grenzen, denn es gibt tatsächlich noch Aufgaben.

wo die großen KI-Modelle wie ChatGPT, Gemini oder auch das neue chinesische DeepSeek, wo die scheitern. Also ich meine klar, ChatGPT schafft inzwischen sogar das bayerische Abitur, was natürlich so der Hochaltar der Intelligenz ist. Aber es gibt eben tatsächlich, nicht lachen an dieser Stelle bitte, es gibt tatsächlich auch noch Fragen, wo die scheitern. Ein KI-Forschungsteam hat mit tausenden von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zusammen einen Test mit 3000 Fragen entwickelt.

3000 Fragen aus 100 Fachgebieten. Und das sind wirklich harte Nüsse für KI-Systeme, auch weil man den nicht einfach ergoogeln kann. Dieser Test hat einen schönen Namen, der heißt Humanities Last Exam, also die letzte Prüfung der Menschheit. Und tatsächlich ist es derzeit so, dass die KI-Modelle nicht mal 10 Prozent der Fragen richtig beantworten können. Realistischerweise denke ich mir, wenn die KI das nicht schafft, dann...

schaffe ich das wahrscheinlich auch nicht. Aber hast du ein Beispiel für eine so von diesen Aufgaben aus der letzten Prüfung der Menschheit? Also ich muss sagen, die Fragen sind so kompliziert, dass ich sie nicht mal in Gänze verstanden habe. Es sind wirklich sehr spezielle Fachfragen. Also einfach vorlesen geht nicht. aber damit du den Eindruck hast, es geht mal um chemische Formeln, es geht um Übersetzungen aus dem Hebräischen oder auch um Eigenschaften von Kolibris.

Ja, ich will dir nicht zu nahe treten, du hast es ja selber schon angedeutet, du und ich, wir würden dann noch grandioser scheitern als Chachi, Beauty und Co. Ja, weil aus mir wird keine Kolibri-Spezialistin mehr und hebräisch.

glaube ich, lerne ich auch nicht mehr. Also wir können natürlich auch immer noch dazulernen, aber die KI dann wahrscheinlich doch schneller als wir beide. Die Macher des Testzeiten ist nämlich angesichts dieser rasanten technischen Entwicklung durchaus für möglich, dass... GPT, Gemini, DeepSeek, dass die schon Ende dieses Jahres nicht mehr nur 10% der Fragen richtig beantworten, sondern ungefähr die Hälfte. So schnell geht's.

Tja, irgendwann stellt dann die KI uns ganz viele Fragen, aber solange ich noch die Herrschaft über... Den Stromschalter ab ist ja noch alles gut. Damit wir auch am Ende noch ein bisschen schlauer werden, hast du ja noch irgendwas von tiefen Zusammenhängen in Straßennetzen geredet.

der Universität Duisburg-Essen gekommen ist, dass sich generell mal angeschaut hat, wie schnell man eigentlich von A nach B kommt, also von einem Ort zum anderen. Da gilt ja generell die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist die Gerade, also die Luft.

Aber das hilft einem in der Praxis natürlich wenig, wenn man nicht gerade ein Kolibri ist. Also nehmen wir Menschen in der Regel die Straße. Und das Forschungsteam hat nun bei den Verbindungen zwischen insgesamt 2000 Orten in Europa, in China, Und? Ja, erstaunlicherweise ist da überall diese sehr konstante Zahl rausgekommen. Auf der Straße ist die Strecke etwa 1,3 Mal länger.

Das ist eine Erkenntnis, die nun helfen soll, die Effizienz von Verkehrswegen zu verbessern und auch deren Umweltauswirkungen zu verringern. Das finde ich spannend. Das erinnert mich so ein bisschen daran, wenn es Wege gibt, Fußwege und wie man dann die Abkürzung nimmt, dann so Trampelpfade. Da gibt es ja auch einen Zahlenzusammenhang. Mich hat es erinnert an diese Zeit, dass wir jeden anderen Menschen auf der Welt...

über fünf Ecken sind, nagel mich nicht fest, kennen. Aber das ist auch eine relativ konstante Zeit, die man erstmal finden musste. Wir können ja demnächst noch wahrscheinlich die KI fragen, wie es damit ausschaut. Ja, noch hat die ja immer...

In so ein paar Schwachstellen und manchmal halluziniert sie auch. Die Wissenschaft wird noch gebraucht. Wunderbar und wir auch. Lieber Oliver, dann 1,3 mal vielen lieben Dank für diese Geschichten. Auch Dankeschön, dass ich keine der KI-Aufgaben lösen musste. aus der letzten Prüfung der Menschheit, weil egal zu welcher Tages- und Nachtzeit.

wäre es mir dabei wahrscheinlich nicht gut ergangen, Cortisol-Spiegel hin oder her. Ich glaube, für das eigene psychische Wohlbefinden ist es auch wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und nicht Ansprüche an sich selber zu stellen, die man nicht erfüllen kann. Außerdem hat die KI keinen Cortisol-Spiegel.

Wenn ihr selbst nochmal nachlesen wollt, die Quellen zu diesen Geschichten haben wir euch in den Shownotes verlinkt. Da findet ihr auch Mittel und Wege, uns über WhatsApp oder E-Mail zu kontaktieren. Und wir freuen uns über freundliche Anregungen, Kommentare und Fragen aller Art. Das war IQ Wissenschaft schnell erzählt und Oliver und ich sagen Dankeschön. Und auf Wiederhören. Bis zum nächsten Mal. Ein Podcast von Bayern 2 in der ARD Audiothek.

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