#163 Männer 4cm, Frauen 1,7cm - wir werden immer größer! | Mikroplastik wandert ins Gehirn | Schimpansen gehen auch gemeinsam auf's Klo - podcast episode cover

#163 Männer 4cm, Frauen 1,7cm - wir werden immer größer! | Mikroplastik wandert ins Gehirn | Schimpansen gehen auch gemeinsam auf's Klo

Jan 27, 20257 minEp. 163
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Episode description

Wenig Zeit - trotzdem neugierig? Hier ist Euer Podcast Update für alles, was Ihr zu aktueller Forschung wissen müsst. Kurz, relevant und überraschend. Die Themen in dieser Podcast-Folge: (00:00:43) Wir werden immer größer | https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsbl.2024.0565 (00:02:22) Mikroplastik wandert ins Gehirn | https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adr8243 (00:04:27) Schimpansen gehen auch gemeinsam auf's Klo https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(24)01594-X?utm_medium=homepage | Wir freuen uns, von Euch zu hören: WhatsApp (https://wa.me/491746744240) oder [email protected].

Transcript

Du bist 1,71. Oh, danke. Oder 67. 1,65. Aber Männer sind im Schnitt 1,76, Frauen 1,65. Du bist da völlig in der Norm. Hallo, Stefan Geier hier vom Wissenschaft schnell erzählt Team. Es gibt wieder was zum Weitererzählen und das hat heute Veronika Bräse recherchiert. Hallo Stefan. Worauf können wir uns freuen? Auf drei Fragen. Was richtet Mikroplastik im Gehirn an? Warum werden wir immer größer und warum pinkeln Schimpansen gemeinsam? Okay, opener.

Da fällt es mir fast schwer, die erste Meldung auszusuchen. Aber ich würde mal sagen, warum werden wir immer größer? Das kann ich eigentlich nicht an den Schluss schieben und mehr aufheben. Wir werden tatsächlich immer größer?

Ja, wie groß bist du? Ich bin 1 Meter und 89 Zentimeter. Wow, das ist ziemlich groß. Also wahrscheinlich viel größer als dein Opa oder Uropa. Tatsächlich ist das so. Ja, sogar bei mir ist das so. Ich bin nur 1,65 Meter, aber die Oma war 1,50 Meter, also wirklich sehr klein. Und das ist eine normale Entwicklung, dass die Kinder dann immer größer sind.

Genau, also die Jungs sind im Schnitt sogar noch deutlich größer als die Mädchen. Britische Forschende, die haben Daten der WHO und auch von verschiedenen Behörden aus der ganzen Welt seit dem Jahr 1900 ausgewertet. Also schon sehr lang. Und das Ergebnis ist, die Frauen sind... sind heute um 1,7 Zentimeter größer als damals und die Männer sogar um 4 Zentimeter größer. 4 Zentimeter dann in 125 Jahren, das klingt ja relativ viel. Und bei den Männern geht es dann doppelt so schnell.

Die wachsen irgendwie doppelt so schnell und das ist beim Gewicht ähnlich. Die Frauen sind jetzt drei Kilo schwerer als vor 125 Jahren und die Männer im Schnitt 6,5 Kilo. Und woran liegt das? Besser geht als früher? Genau, es sind bessere Lebensbedingungen. Wir haben mehr zu essen und das wirkt sich halt so aus, dass man dann groß und stark wird. Und wer so kräftig ist, dem geht es auch gut und der lebt auch länger.

Und deshalb gelten auch in vielen Gesellschaften so große muskulöse Männer als attraktiv und die finden dann auch leichter eine Frau. Und dann geben sie natürlich auch ihre Gene weiter, sodass dann auch der Nachwuchs... immer größer wird und die nächste Generation sozusagen größer wächst als vorher. Also so eine Art Kombination aus Wohlstand und Evolution machen uns größer. Und worum geht es in der nächsten Geschichte?

Also beim nächsten geht es um die Mikroplastik. Das ist ein großes Problem. Also über das Trinkwasser, über die Nahrung, auch über die Atemluft. Überall können wir so kleine Plastikpartikel in unseren Körper aufnehmen. Und um diesen Weg nachzuvollziehen, die dann diese Partikel im Körper... Und wir haben es ja auch immer wieder im Podcast, weil diese Mikroplastikteilchen inzwischen überall auf der Welt unterwegs sind. Das heißt ja, wir nehmen jedes Jahr so viel auf wie... für eine Kreditkarte.

Also die haben versucht, den Weg der Teilchen im Körper nachzuvollziehen. Genau, im Körper nachzuvollziehen und das kann man halt in der Maus ganz gut machen. Und da haben sie dann diese Plastikteilchen eingefärbt mit so fluoreszierendem Farbstoff und wirklich kurz nachdem die getrunken haben,

Man hat schon gesehen, dass in den Blutgefäßen alles zu leuchten anfängt und sogar auch im Gehirn. Das heißt, diese Plastikteilchen, die wandern durch den ganzen Körper und können dann sogar diese Blut-Hirn-Schranke überwinden. Plastik im Gehirn, das klingt jetzt nicht so wahnsinnig appetitlich. Was kann dann passieren?

Also die Kunststoffteile, die verstopfen die Gefäße im Gehirn, die sind ja sehr klein bei den Mäusen und dann zeigt sich, wenn man die Mäuse untersucht, dass sie sich schlechter orientieren können als vorher und sie merken sich auch weniger. Und sie bewegen sich komisch, also die entwickeln motorische Störungen.

Und außerdem ziehen sie sich immer mehr zurück. Das kann ein Zeichen von Depression sein. Und wenn sie jetzt sehr, sehr viel Plastik aufnehmen würden, dann ist die Gefahr groß, dass sie Blutgerinnsel entwickeln und dass es zu Schlaganfällen kommt. des Plastiks im Mäusekörper und kann man das auf uns Menschen übertragen?

Also Gott sei Dank nicht so ganz, weil wir haben viel größere Blutgefäße als die Mäuse und deshalb verstopft da nicht so schnell alles. Also gibt es da erstmal Entwarnung, aber man muss natürlich auch dazu sagen, es gibt keine Menschenversuche. Also wir wissen nicht so ganz genau, was Mikro...

Mikroplastik im menschlichen Gehirn anrichten würde. Und es wäre irgendwie erstaunlich, wenn der Weg jetzt ein ganz anderer wäre in unserem Körper, vor allem wenn in den Blutgefäßen ja noch mehr Platz ist als bei den Mäusen. Also auf jeden Fall Kampf gegen Plastik und Mikroplastik. lohnt sich. Und jetzt hast du

Zum Schluss wäre noch eine schöne Meldung versprochen, irgendwas mit pinkelnden Schimpansen. Genau. Biologinnen und Biologen haben nämlich beobachtet, dass Schimpansen nicht allein austreten, wenn sie mal müssen, sondern fast immer die nächsten Verwandten mitnehmen.

Und den Grund dafür, den weiß man noch nicht so genau, aber offenbar wächst die Bindung innerhalb der Gruppe, wenn Affen das eben gemeinsam machen. Das sagt man ja den Menschen auch nach, also zumindest manchen, dass sie gerne gemeinsam Richtung Klo gehen. Genau, das hat viele verschiedene Gründe. eigentlich, warum man das macht, aber so ein gemeinsamer WC-Besuch, der hat eben auch soziale Funktionen, da kann man sich unterhalten und so weiter.

Und es könnte aber auch so sein, dass es eher so ist wie beim Gähnen. Also einer fängt an und die anderen machen dann einfach mit. Kann man sich gar nicht wehren gegen den Impuls. Genau, also man geht dann halt auch mit auf die Toilette, weil die anderen das auch machen. So genau ist es noch nicht erforscht, was da die Gründe dahinter sind.

Bei den Schimpansen läuft es so, da erleichtert sich zuerst der Ranghöhere und dann etwa eine Minute später kommen dann die anderen dran, also die machen das auch hintereinander dann. Also sie ahmen nach, was der Boss vorgibt und so gehören sie dann alle zu dieser Gruppe.

Und jetzt will man herausfinden, ob dieses synchronisierte Pinkeln auch bei anderen Arten vorkommt und warum das denn eigentlich so wichtig ist. Eine Art, die mir einfällt, bei der man es ausprobieren könnte, wäre ja der Mensch. Also, gemeinsam pinkeln die Schimpansen. Mikroplastik im Körper und, wie wir gelernt haben, sogar im Gehirn. Und was mir immer noch nachgeht, wir werden immer größer. Alle 125 Jahre vier.

Zentimeter. Das war Veronika Prese mit den aktuellen Geschichten aus der Wissenschaft. Vielen Dank. Bitteschön. Und wenn es mal nicht ganz so schnell gehen muss bei euch und ihr immer noch Lust habt auf mehr Wissenschaft, hört gerne rein in unseren vertieften Podcast IQ Wissenschaft und Forschung. Die aktuellen Folgen, die verlinken wir euch alle.

unten in der Beschreibung dieser Folge. In der letzten Folge geht es zum Beispiel um die Frage, wie viel künstliche Intelligenz arbeitet eigentlich im Hintergrund, wenn wir ins Krankenhaus kommen. Also, wenn wir krank sind, wenn wir verletzt sind, bei Notfällen, wie viel Dr. KI, könnte man sagen, ist heute schon im Einsatz. Da ist nämlich ziemlich viel Musik drin, haben wir gelernt.

Hört gerne rein und sagt uns, was ihr davon denkt. Wir freuen uns immer von euch zu hören. Und soweit war es das für heute von Wissenschaft schnell erzählt. Ich bin Stefan Geier. Bis zum nächsten Mal. Servus. in der ARD Audiothek.

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