Tampon Troubles - Periodenprodukt Probleme - podcast episode cover

Tampon Troubles - Periodenprodukt Probleme

Feb 20, 202537 minSeason 3Ep. 5
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Episode description

Tampons – ein alltägliches Menstruationsprodukt, das für viele Frauen, Mädchen und trans Personen unverzichtbar ist. Doch wie der Gender Data Gap auch hier zu Sicherheitslücken führen kann, erklären wir in dieser Folge. Wir beleuchten nicht nur die potenziellen Gesundheitsrisiken, sondern werfen auch einen Blick auf die Alternativen und die wachsende öffentliche Diskussion über Periodensicherheit und Gleichberechtigung.

Quellen

Shearston JA, Upson K, Gordon M, Do V, Balac O, Nguyen K, Yan B, Kioumourtzoglou MA, Schilling K. Tampons as a source of exposure to metal(loid)s. Environ Int. 2024 Aug;190:108849. doi: 10.1016/j.envint.2024.108849. Epub 2024 Jun 22. PMID: 38963987.

DeLoughery E, Colwill AC, Edelman A, Samuelson Bannow B. Red blood cell capacity of modern menstrual products: considerations for assessing heavy menstrual bleeding. BMJ Sex Reprod Health. 2024 Jan 9;50(1):21-26. doi: 10.1136/bmjsrh-2023-201895. PMID: 37550075; PMCID: PMC10847380.

van Eijk AM, Zulaika G, Lenchner M, Mason L, Sivakami M, Nyothach E, Unger H, Laserson K, Phillips-Howard PA. Menstrual cup use, leakage, acceptability, safety, and availability: a systematic review and meta-analysis. Lancet Public Health. 2019 Aug;4(8):e376-e393.

Vostral SL. Of Mice and (Wo)Men: Tampons, Menstruation, and Testing. 2020 Jul 25. In: Bobel C, Winkler IT, Fahs B, et al., editors. The Palgrave Handbook of Critical Menstruation Studies [Internet]. Singapore: Palgrave Macmillan; 2020. Chapter 50.

RKI-Ratgeber für Ärzte "Staphylokokken-Erkrankungen", www.rki.de

Eva Mell. Sicherheit von Menstruationsartikeln: Fakten über Metallbelastung. Neue Zürcher Zeitung. (2024, August 1)

Valentina Milanova, Kalina Mihaylova, Iva Lazarova, Teodora Georgieva, Harold Baxter, Dafina Dobreva, Efficacy and usability of a cannabidiol-infused tampon for the relief of primary dysmenorrhea, Journal of Endometriosis and Uterine Disorders, Volume 5, 2024, 100057, ISSN 2949-8384,

Transcript

Willkommen beim Hysteria Podcast, in dem wir uns mit dem Gender Data Gap im Gesundheitswesen befassen und vielversprechende Lösungen vorstellen. Dem Podcast, in dem wir Themen besprechen, die oft totgeschwiegen werden oder unangenehm gemacht werden. Hi, ich bin Caro, Ökonomin, Social Media Expertin mit einem Master in Medical Management. Und ich bin Anja, Ärztin mit einem Master in Global Health.

Wir sind beste Freundinnen, die beschlossen haben, unsere Gespräche über den Gender Data Gap öffentlich zu machen. In jeder Folge nehmen wir uns ein neues Problem vor. Wir sind in einer neuen Woche und damit starten wir in eine neue Folge unserer dritten Staffel. Und heute haben wir das Thema Tampons und andere Periodenprodukte. Und woran ich dabei denken muss, wie ich finde, dass sich das sehr gesellschaftlich über die, sag ich mal, die letzten zehn Jahre, glaube ich, sehr verändert hat.

Dass es einfach ein normales Thema geworden ist und nicht mehr so schambehaftet oder nicht mehr so schambehaftet ist. Ich fände mir mal so zwei Sachen ein. Einmal von Carolin Kebekos gab es so ein Bit, wo sie darüber gesprochen hat, dass Frauen zu absoluten FBI Agentinnen werden, sobald es darum geht, heimlich einen Tampon rüber zu geben, dass es keiner mitbekommt. Und inzwischen gibt es auf echt vielen öffentlichen Toiletten Periodenprodukte, was ich mega cool finde.

Auf der anderen Seite muss ich mich dann auch daran erinnern, dass es vor ein paar Jahren diese tolle Folge von Höhle der Löwen gab, wo es die Pinkie Glass gibt, als Idee von Männern, dass Periodenprodukte ja so ekelhaft sind, dass man doch bitte pinke Handschuhe dafür produzieren sollte, dass man das nicht sieht, anfasst oder irgendjemand anderes damit in Berührung kommt. Naja, so ist es ein Auf und Ab.

Und bevor ich jetzt hier in ein Monolog verfalle, Anja, wollten wir diese Folge ja machen mit dem bestimmten Fokus und zwar Periodensicherheit, weil das letztens ziemlich nochmal in die Nachrichten gekommen ist.

Genau, heute geht es vor allem um das Thema Tamponsicherheit, aber ich fand es auch wichtig, um zu erwähnen, du sagst ja jetzt, wie sich das alles schon gewandelt hat mit der Zeit, dass es immer einfacher ist, an Tampons oder andere Menstruationsprodukte zu kommen und dass es irgendwie nicht mehr so ein Tabuthema ist, wie es früher war.

Und was ich dazu eben sagen wollte, fand ich, dass es generell dem Produkt eben interessant ist oder bei all diesen Menstruationsprodukten eigentlich, dass es ja Produkte sind, die wirklich zur Abwechslung mal nur für Frauen oder eben Menschen mit einem Uterus designed wurden, was ja schon mal was Tolles ist. True. Weil wenn man jetzt zurückdenkt zu der Zeit, wo es solche Produkte noch nicht gab, da hat man dann halt irgendwie, ja, irgendwelche Lappen sich in die Unterwäsche reingelegt.

Deswegen ist es ja generell mal eine tolle Erfindung, weil wir ja echt eine neue Freiheit dadurch haben, dass wir überhaupt diese Produkte haben, damit wir unseren Alltag auch bestreiten können, auch wenn wir unsere Tage haben. Aber da habe ich einen kurzen Input, sorry, jetzt kommen wir, glaube ich, ein bisschen direkt am Anfang dieser Folge vom eigentlichen Thema, was Sicherheit angeht, aber hier geht es auch um Periodenprodukte.

Ich wohne ja inzwischen in Berlin und war hier tatsächlich in einer Ausstellung über die Perioden und über die Entwicklung von Periodenprodukten und zum Beispiel Periodenunterwäsche, was ja inzwischen ziemlich wieder aufkommendes und als nachhaltig gesehenes Periodenprodukt gesehen wird, gibt es schon unfassbar lange. Ah, echt? Also da wurde so die ganze Entwicklung dargestellt.

Natürlich auf eine Art und Weise Basenlappen, aber die wurde schon relativ, also so diese Idee, so was wirklich zu designen, dafür gibt es schon relativ lange. Es gab auch oft sozusagen mehrere Unterwäsche, weil man so tausendfühler Rückgröße getragen hat, wo es ungefähr Füllbleding mäßig war auf eine Art und Weise. Aber was das Thema angeht, gibt es schon relativ lange Entwicklung von dem Produkt, was ja nur für Frauen designt worden ist.

Da fand ich es eher krass zu sehen, wie lange eigentlich die Produkte, die wir jetzt haben, schon es gibt. Also das ist auf eine Art und Weise, die weiterentwickelt worden sind, aber zum Beispiel den Cup, das ist auch ein bisschen krass, aber auch die Tampons, die haben sich schon sehr gut gestartet. Und Binden gibt es schon sehr lange. Was tatsächlich neuer ist, geschichtlich gesehen sind Tampons. Ja, super spannend. Ja, es macht ja auch Sinn, weil das Problem ist ja nicht neu.

Aber ich wusste das zum Beispiel jetzt noch nicht, dass es so inwiefern die Produkte eben schon vorher gab. Ich habe mich nämlich selber ein bisschen reingefuchst in das Thema eben Tampons und woher die kommen. Genau, das ist sozusagen ja auch das neueste Produkt, was auf dem Markt ist auf eine Art und Weise. Ja, und da fand ich es zum Beispiel voll spannend. Ich habe dann eine super Quelle gefunden, wenn es jemanden interessiert. Wir packen euch das Idee in die Show Notes rein.

Aber ich fand es sehr spannend, das zu lesen, weil die Tampons eben von männlichen Forschern entwickelt worden sind, weil zu dem Zeitpunkt leider Gottes die meisten Forscher Männer waren. Und da fand ich es halt dann witzig, dass, also teilweise haben die dann den Input, den sie gehabt haben, hauptsächlich von ihren Ehefrauen bekommen oder es gab halt irgendwelche Assistentinnen, die dann quasi qualitativ geforscht haben und irgendwie Leute befragt haben, zu was sie da bräuchten.

Und ich finde das eigentlich so absurd, dass man dann halt Männer hat, die dann so ein Produkt erfinden, was sie ja selber gar nicht benutzen. Und den Bezug dazu gar nicht so haben und dann quasi immer so alles auf zweiter Hand erfahren. Und die haben Mäuse benutzt, um die Sicherheitsstudien auszuführen. What? Und für alle Tierliebhaber, die da durchgetriggert werden, vielleicht kurz für eine Minute oder zwei weghören.

Aber die haben halt, um zu testen, wie sicher die Materialien sind, entweder, dass den Mäusen quasi implantiert. What? Also bestimmte Stoffe, ja, um zu gucken, ob es eine allergische Reaktion gibt oder sie haben halt wirklich das bei denen halt, oder das hat den Mäusen eingeführt. Aber das Problem ist doch, und das Problem ist, aber Mäuse menstruieren halt gar nicht so wie wir. Das heißt, die haben auch nicht das gleiche vaginale Mikrobiome und alles. Also es ist alles ein bisschen absurd.

Also die ersten Sicherheitsstudien sind auf die Art und Weise durchgeführt worden. Aber ich fand das eben sehr interessant in dem Bezug auf Sicherheit. Okay, das sind wirklich Informationen zur Erfindung der Dampungs, von denen ich nichts wusste und die ein bisschen verstörend sind. Also ich kann es echt empfehlen, sich da mal reinzulesen, für jeden, der es interessiert. Also ich fand es irgendwie auch sehr unterhaltsam, ehrlich gesagt. Aber vielleicht ist es nicht für jeden was. Also krass.

Also, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Ich habe zwar noch nie, ehrlich gesagt, wirklich darüber nachgedacht, wie Dampons sozusagen erfunden worden sind. Aber gut, da haben wir jetzt glaube ich alle was dazugelernt, was ich nicht wissen wollte. Sorry. Aber natürlich auch wichtiger Punkt. Also haben wir jetzt ein Produkt, was tatsächlich aus den 30er Jahren erfunden worden ist von Männern. Ein Produkt, was nur für Frauen konzipiert worden ist.

Und was ich jetzt spannend fand und weswegen wir auch das Thema genommen haben, spezifisch. Also man kann ja über die, wir hatten ja auch schon mal eine Folge über die Periode. Man könnte dann auch ganz viele andere folgen. Oder ich habe beim Reihenlesen sind mir jetzt noch tausend Themen gekommen, die wir auf jeden Fall noch machen müssen. Also die ganzen, die sind sehr verrückt und auch sehr absurde.

Oder auch auf eine Art und Weise jetzt im heutigen Licht relativ amüsant zu lesen, welche Ideen es früher bei Perioden gab. Da können wir eine ganze eigene Folge darüber machen und über ganz viele Aspekte davon. Aber ein Aspekt, der halt in die Nachrichten gekommen ist, dass eine Studie rausgekommen ist, die gezeigt hat, dass Tampons und andere Periodenprodukte nicht wirklich geschützt sind oder dass sie Inhaltsstoffe enthalten, die tatsächlich gesundheitsgefährdend sind.

Und deswegen wollten wir das als Thema hier nehmen, weil es ist in der Aspekt kein Gender Data Cap vom herkömmlichen Sinne, vom Vergleich zwischen Männern und Frauendaten. Aber ein Produkt, was jetzt nochmal anders angeschaut worden ist und was ja an sich Freiheit bedeutet und in sehr vielen Situationen uns schon das Leben sehr erleichtert hat, aber auf eine Art und Weise nochmal überdacht werden soll von der Qualität her.

Genau, also dass man einfach Sicherheitstudien braucht, um zu gucken, dass die Produkte eben auch wirklich sicher sind. Und die Studie, auf die du ansprichst, ist denke ich die Studie, in der man Schwermetalle gefunden hat in einer Reihe von Tampons. Es war eine amerikanische Studie, in der eben gezeigt wurde, dass in verschiedenen Tampons in den USA eben Schwermetalle in den Tampons gefunden worden sind.

Und das ist natürlich super besorgniserregend, wobei ich da sagen muss, ich habe mich da natürlich direkt erkundigt, wie das dann in Deutschland und Europa ist. Und da ist es tatsächlich so, dass Menstruationsprodukte als Medizinsprodukte gelten und deswegen auch dementsprechend getestet werden müssen. Und laut Stiftung Warentest ist es tatsächlich so, dass in den von ihnen getesteten Produkten keine Schwermetalle gefunden worden sind.

Aber man muss dazu sagen, dass es natürlich trotzdem besser wäre, wenn man eben andere Langzeitstudien hätte, wo man eben, ich meine klar, dass Schwermetalle oder Bleichmittel nichts in Tampons zu suchen haben, ist ja logisch. Aber es wäre, denke ich, trotzdem gut, wenn man eben einfach mehr Studien dazu hätte, wie bestimmte Stoffe, zum Beispiel synthetische Fasern, eben interagieren, wenn man sie auf die Art und Weise eben benutzt.

Also gerade mit dem vaginalen Mikrobiom oder halt einfach über lange Zeit, aber über mehrere Jahre sie benutzt.

Genau, und das war halt die Studie, die so die Aufmerksamkeit sehr in den Medien und in den News zu aufbohr gebracht hat und nochmal zum Thema gebracht hat, dass neben dem allgemeinen Gender-Data-Gap von Daten zwischen Männern und Frauen, halt auch wenn es nur um Frauen geht, es leider immer noch so ist, dass manche Themen erst jetzt so wirklich nochmal anders aufgemacht werden oder anders an sich angeschaut wird. Einfach im Vergleich zu dem Fokus, den es vorher gab.

Und das neben der Studie, aber mit den Schwermetallen, was ich schon sehr schockierend fand. Ich bin sehr froh darüber, dass es das in Deutschland oder in Europa, dass wir diese Richtlinien haben und davon unter anderem jetzt hier nicht dann betroffen sind, aber dass das auf dem Rest der Welt halt sehr verbreitet ist.

Und in kleinen Mengen wurde da, glaube ich, auch gesagt, dass das ja an sich nicht so das Problem ist, aber halt wir nutzen das halt ja für einen sehr großen Anteil unseres Lebens und die Folgen davon wurden ja bis jetzt dann noch gar nicht mit Daten gecheckt, welche Auswirkungen das hat. Was dann aber noch dazu kam, das ist eine Studie, die letztes Jahr rauskam, was das Internet auch sehr in Aufregung gebracht hat, ist eine Studie, die auch aus den USA kommt.

Und zwar geht es darum, dass Tampons und Periodenprotot das erste Mal getestet worden sind mit Blut. Dass bis jetzt die Sicherheit, also die Aufnahmefähigkeit von Tampons bis jetzt nicht mit Blut getestet worden ist, sondern mit einer wasserlöslichen Flüssigkeit. Für die Frauen unter uns, die diesen Podcast hier hören und ihre Tage haben, wissen, dass das nicht der Fall ist.

Und da gab es sehr viele Artikel dazu, das ist ein sehr gutes Paradebeispiel für den Gender Bias dabei leider ist, dass nicht nur in Werbungen, das kennen wir, glaube ich, von früher noch sehr, oder damit sind wir, glaube ich, alle aufgewachsen, dass wenn es Periodenprodukte in Werbung gezeigt worden ist, dass dort immer eine blaue Flüssigkeit dargestellt worden ist und nicht mal eine rote, nicht das Blut gezeigt worden ist, aber

es wurde auch nicht rot dargestellt, sondern nur die Aufnahmefähigkeit mit einer blauen Flüssigkeit dargestellt worden ist. Das hat sich ja inzwischen geändert, aber es war nicht nur in der Werbungseite so, sondern tatsächlich in der Testungsebene so, dass dann auf der Basis geschaut worden ist, wie viel Tampons aufnehmen können.

Und die Thematik, die dann damit nochmal aufgemacht worden ist, ist der Punkt, dass auf der Basis davon, von wie viele Tampons du benutzt oder welche Größe zum Beispiel von Tampons du benötigst, in welchem Zeitraum gezeigt wird oder von, bei Frauenärztinnen gefragt wird, wie stark deine Tage sind. Problem dabei ist, wenn die Tampons das gar nicht richtig aufnehmen können und damit eine komplett falsche Sichtweise von wie aufnahmefähig Tampons oder wie stark deine Blutung ist, entsteht.

Ja, Wahnsinn. Weil dadurch, dass also die Tage ja eine sehr unterschiedliche Flüssigkeit oder Konsistenz oft haben, je nachdem wo du zum Beispiel in deiner Periode bist, das sehr unterschiedlich aufnehmen. Und wir kennen alle den Test, wenn man zum Beispiel irgendwann mal einen Tampon in Wasser getan hat, dann sieht man ja, wie extrem schnell sich das auf, wie das aufgeht. Das liegt daran, weil es daran getestet worden ist und dabei mega gut funktioniert.

Aber wenn eine eher schleimbasierte, ich denke nicht komplett wasserlösliche Flüssigkeit damit in Kontakt kommt, passiert das halt nicht. Sondern kann auch eher mal halt dann, also Adam eben beifließen, aber vor allem kann es das nicht so extrem schnell aufnehmen. Was jetzt auch halt erst als Thema aufgekommen ist, was ich neben den Schirmetallen cool, also interessant finde oder es mega wichtig ist, dass jetzt diese Studien tatsächlich umgesetzt worden sind und dass wir es sehen und wissen.

Aber es ist halt 2023, 2024. Ja, absolut schockierend. Vor allem, wie du sagst, dass es eben auch noch so weitgehende Konsequenzen hat, wenn man eben einschätzt, wie sehr jemand zum Beispiel blutet oder auch, ich meine auch einfach für die Produkte an sich, wie qualitativ sie sind, wenn sie an den falschen Stoffen getestet worden sind. Um nochmal zum Thema Sicherheit zurückzukommen. Also wie gesagt, bei Schirmetallen muss man sich in Deutschland vermutlich nicht so viele Gedanken machen.

Bei anderen Materialien muss man halt schauen, wie das auf lange Sicht, was die Studien da zeigen. Aber ein anderes wichtiges Risiko, was ich kurz benennen wollte, ist das toxische Schocksyndrom. Und da wollte ich einmal erst dich fragen, Caro, ob du schon mal davon gehört hast. Ja, da kommen wir direkt zum nächsten Thema, was Tampons angeht. Ich kenne das tatsächlich, weil ich dazu auch, also a, weil ich mich jetzt nochmal mit dem Thema mehr auseinandergesetzt habe.

Ich erinnere mich auch daran, dass es mal den Fall gab, den Extremfall von diesem Schocksyndrom, dass ein Model gestorben ist, weil die bei irgendwelchen Shows das zu lange drin hatte. Deswegen weiß ich, dass es dazu kommen kann oder wir wissen eigentlich alle oder wir wachsen alle eigentlich damit auf, dass man weiß, dass man Tampons nicht zu lange drin behalten sollte.

Auch jeder, der das schon mal hatte, wenn du es länger drin hast, als es sein sollte, fühlst du irgendwann unwohl sein oder dass es sich irgendwie komisch anfühlt ab irgendeinem Punkt. Aber genau, um welchen Zeitraum es dabei eigentlich geht und was wirklich dabei die gravierenden Folgen sind, wusste ich ehrlich gesagt nicht so wirklich, bis ich mich jetzt mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Und deswegen finde ich, finde ich sehr gespannt, da dein Wissen zu hören. Ja, sehr gerne.

Also du hast schon, finde ich, ein sehr gutes Bild davon. Tatsächlich ist das toxische Schocksyndrom wirklich eine sehr ernste Erkrankung und man kann daran auch sterben. Und es kann auch dadurch ausgelöst werden, dass man zum Beispiel Tampon zu lange trägt. Bei der Erkrankung ist es so, dass bestimmte Bakterien sich vermehren und die dann toxische Stoffe produzieren und die in die Blutbahn gelangen und dann eben zu schweren Symptomen führen.

Und so ein bisschen der Klassiker ist eben, dass wenn man einen Tampon zu lange trägt und wenn der jetzt lange Zeit im Körper bleibt und gerade so ein Tampon muss ja auch zum Beispiel saugfähig sein und ist dann auch oft, ist da eben auch Luft teilweise drin, damit der es ja so gepolstert. Der schafft dann ja in einem quasi so ein feuchtes Milieu, in dem sie eben auch Bakterien vermehren können.

Also wenn sich bestimmte Bakterien dann vermehren, dann können also die bestimmten Bakterien, die produzieren dann eben Gifte, die sich dann im ganzen Körper ausbreiten. Und also ein Beispiel ist eben durch den Tampon. Es kann aber auch durch andere Ursachen sein. Zum Beispiel wenn man Verbrennungen hat oder Wunden, dass einfach diese Bakterien hineinkommen und dann diese Gifte eben produzieren. Echt? Das wusste ich nicht. Ja. Es ist tatsächlich aber auch wirklich eine sehr seltene Erkrankung.

Also das Robert-Koch-Institut schätzt, dass drei bis sechs von 100.000 Personen daran erkranken. Also wirklich nicht so viel. Auf der anderen Seite trotzdem, dass es das gibt. Find ich irgendwie hart. Okay. Ja, ich finde, ja es ist natürlich hart, dass es das gibt. Also generell würde ich dir einen Tipp mitgeben, dass man Tampons wirklich regelmäßig wechselt. Also mindestens alle vier bis acht Stunden. Also tagsüber vielleicht alle vier Stunden. Ja, das wäre jetzt mal eine nächste Frage gewesen.

Was ist da wirklich offizielle Zeitraum? Ja, also sowas würde ich empfohlen. Und was man da sagen muss, ist es so, dass zum Glück zum Beispiel auch die Hersteller davon wissen und versuchen dieses Risiko auch zu vermindern mit bestimmten Stoffen.

Aber trotzdem, gerade weil es eine seltene Erkrankung ist, ist es denke ich einfach gut für einen selber zu wissen oder ich gebe gerne einfach Wissen an Leute mit, dass vielleicht nicht jeder Arzt sofort dran denkt, wenn man jemanden vor sich hat, der eben hohes Fieber hat oder irgendwie Anzeichen von Asepsis, dass man vielleicht nicht sofort an dieses toxische Schocksyndrom denkt.

Deswegen vielleicht für die Zuhörer einfach mitgegeben, also wenn man wirklich hohes Fieber hat und niedrigen Blutdruck, einem ist übel und man muss sich erbrechen und dann geht es einfach ganz schlecht. Wenn man gleichzeitig seine Periode hat und dann vielleicht länger einen Tampon getragen hat, dann vielleicht ist auch einfach mit sagen. Also wie gesagt, es kommt super selten vor, aber dann weiß man es einfach mal.

Ich finde das schon mal auf jeden Fall eine sehr wichtige Info, weil ich glaube, dass also von den Symptomen, die du gerade genannt hast, würde jetzt ein Laie oder auch wenn du in der Notaufnahme bist, ich spreche für Ärztin, für die ich nicht sprechen kann, weil ich keine Ärztin bin, auch schön, aber ist es glaube ich jetzt wirklich tatsächlich halt nicht der erste Punkt, wonach du fragst oder denkst, ah das ist, das kann das bestimmt sein.

Ja, auch weil es einfach seltener ist als viele andere Dinge. Ja. Und vielleicht noch dazu gesagt, das ist nicht nur bei Tampons so. Ich habe mich dann auch selber mal rein gefuchst, weil mich jetzt interessiert. Das Risiko ist quasi immer, also immer eher erhöht, wenn quasi was im Körper, also wenn das Blut quasi im Körper bleibt. Also das höchste Risiko ist bei Tampons. Bei den Menstrual Cups ist das Risiko schon geringer als bei Tampons, weil das, weil wie gesagt, es saugt das nicht auf.

Da kommt kein Sauerstoff rein. Ah, okay. Ah, das wusste ich auch nicht. Also das, das sozusagen bei einer Cup dann verringert, deswegen. Also weil einfach dieses Milieu einfach nochmal anders ist. Okay. Aber es ist geringer, aber es ist auch noch da und dann noch mal geringer ist es dann bei Binden und Periodenunterwäsche, weil das ja abfließt. Das heißt, man hat nicht so ein feuchtes Milieu generell, weil es ja alles ausgeschieden wird.

Das gibt total Sinn für mich, aber das mit dem Cup finde ich interessant. Also dass da sozusagen wegen dem Luft oder dem anderen Milieu, was sozusagen dabei dann ist, dass dann das Risiko geringer ist. Wurde ich auch nicht gewusst. Ich fand es auch interessant. Okay. Ich finde, das zeigt jetzt von den Themen, die wir jetzt dabei schon angesprochen haben, so als Brandweite von den Thematik, die mit diesem Thema in hergehen, einfach nur, was das Produkt an sich angeht.

Unsere Tage selbst, unser Zyklus, Stigmatisierung, die allgemein als Thema über Jahrhunderte hinweg betroffene Personen beeinträchtigt hat, sondern einfach nur mit den Produkten, mit denen wir heutzutage leben.

Also dass sie nicht richtig getestet worden sind, dass die weltweit gesehen, jetzt in Europa auf jeden Fall besser, aber nicht die nötige Sicherheit erhalten, dass sie falsch getestet worden sind und dass es trotzdem auch noch solch, auch wenn es ein geringeres Risiko ist, aber dass es solche Krankheitsbilder dann dadurch entstehen können, wenn du es zu lange in dir trägst, finde ich schon wichtig zum Thema zu machen oder zu sehen, dass es

da auf jeden Fall oder es ändert sich ja gerade oder gibt sehr viele neue Produkte und Bewegungen. Aber dass es, dadurch dass es so lange sehr schambehaftet war, nicht drüber geredet worden ist und nicht gesehen worden ist.

Total, ich glaube auch, dass diese Stigmatisierung eben auch weiterhin ein Problem ist für Menschen mit zum Beispiel wirklich niedrigem Einkommen oder in anderen Kreisen der Welt, wo es eben wirklich Probleme gibt beim Zugang zu Menstruationsprodukten, weil die eben nicht überall kostenlos sind.

Nee, das ist total, also es heißt ja auf Englisch auch Pure Poverty und ist in anderen Teilen der Welt ein richtig, richtig gravierendes Problem, vor allem mit den Auswirkungen, die wir uns gar nicht vorstellen können in der Hinsicht, dass wir nicht genug Geld haben sozusagen um so ein Essential wie Periodenprodukte, die du einfach jeden Monat brauchst hast und was das dann bedeutet, dass du nicht am Alltag teilnehmen kannst, weil du dir das nicht leisten kannst, das Produkt dazu zu kaufen.

Und weil man dann eben auch eher vielleicht auf billigere Produkte angewiesen ist, die vielleicht eben gerade gesundheitsschädlich sein können auch. Das, was noch dazu kommt und ich finde, das verstärkt das halt auch nochmal. Ich fand es da übrigens krass zu hören, dass in Schottland inzwischen Tampons umsonst sind. Ja. Hatte ich in der Recherche gefunden.

Hat mich sehr gefreut und dass es auch in manchen deutschen Städten quasi getestet wird, dass man in Schulen und öffentlichen Gebäuden einfach Periodenprodukte zur Verfügung stellt. Ja, ich glaube, das kommt tatsächlich immer mehr. Also ich sehe es tatsächlich echt sehr oft auf öffentlichen Toiletten. Also es kann auch daran liegen, dass da vielleicht Berlin auch nochmal extremer im Fokus die Thematiken hat als einziges Bundesland in Deutschland, auch den Frauentag als Feiertag hat.

Aber ich finde, man kann die Entwicklung auf jeden Fall sehen oder allgemein in der UK wird es immer mehr auch als Überlegung gegeben. Ich hatte unter anderem auch zum Beispiel einen Pitch gesehen für verschiedene Automaten oder dass es neue Modelle gibt von Tampons und den Technologien, die noch damit verbunden sind. Ich habe gerade schon genickt, was man natürlich nicht hören konnte. Ich glaube tatsächlich nicht, dass es überall schon so der Fall ist. Also ihr dürft gerne kommentieren.

Ich glaube, das ist in vielen Orten noch nicht. Also ich habe es noch nicht so oft gesehen, dass die quasi kostenlos zur Verfügung standen in öffentlichen Gebäuden. Aber sagt uns Bescheid, wie es bei euch ist und was mit dem positiven Trend. Also da hast du auf jeden Fall recht, denke ich.

Also ich habe zum Beispiel auch gelesen, dass in Deutschland seit 2020 die Mehrwertsteuer auf Periodenprodukte gesenkt worden ist und zwar von 19 auf 7 Prozent, was jetzt schon mal ein Start ist, obwohl wir natürlich immer noch Steuer auf ein essenzielles Gut zahlen müssen. Ja, da muss ich tatsächlich kurz nochmal rein, weil das ist was, was wir bis jetzt noch nicht gesprochen haben bezüglich Periodenprodukten.

Das kommt tatsächlich, dass sich das geändert hat und was diese Steuersenkung, die Mehrwertsteuersenkung dabei beinhaltet, ist tatsächlich von einem Periodenunterwäschehersteller eine Petition und hat nochmals Marketing, aber von einem sehr wichtigen Thema und zwar, dass bis dahin in Deutschland Periodenprodukte unter der Luxussteuer gelaufen sind von 19 Prozent.

Und die dann mal zum Thema gemacht haben, Entschuldigung, aber Periodenprodukte sind kein Luxusprodukt, sondern ein absolutes Must-have, was wir jeden Monat benutzen müssen. Was ich dann wiederum witzig finde oder interessant finde, dass auf der einen Seite als Medizinprodukt schon längst gelabelt ist und den Standards zufolge sein muss, aber auf der anderen Seite wurde es noch sehr lange als Luxusprodukt steuerrechtlich gesehen.

Das hat sich geändert, aber wegen dem Unternehmen The Female Company. Die haben das als große Kampagne gehabt und das tatsächlich geändert. Krass, siehst du, das wusste ich zum Beispiel jetzt noch nicht, aber ich finde das ja interessant, wie der private Sektor eben Einfluss haben kann und das zeigt ja eigentlich auch, dass die Öffentlichkeit wirklich Dinge auch verändern kann.

Gut, also sie hatten jetzt Hilfe von dem Unternehmen, aber finde ich nochmal gut, um mitzunehmen, dass man auch eben als Öffentlichkeit mit einer Petition zum Beispiel schon auch wirklich Dinge verändern kann. Und ich finde, das ist, finde ich ein sehr gutes Beispiel, was diese, in dieser Thematik, dass es immer weitergeht leider, auf eine Art und Weise nicht leider, aber dass es immer weitergeht oder dass wir weiterhin da wachsam sein müssen und auch unsere Stimme gehört bekommen muss.

Wir haben jetzt echt so einige Seiten von dem Thema Tampon beleuchtet und was Periodenprodukte ausmachen und wie wichtig es ist, weiterhin sich auch mit Themen auseinanderzusetzen und die immer wieder zu hinterfragen und dem eine Stimme zu geben. Weil wenn tatsächlich genug Menschen und Personen sich mit dem Thema auseinandersetzen und das angehen, hat man tatsächlich mit der Masse die Macht, diese Thematiken auch zu verändern.

Und gerade mit den ganzen politischen Veränderungen, die es momentan auch gibt, finde ich es umso wichtiger, weiterhin da laut zu bleiben, die Sachen zu hinterfragen und den Status Quo nicht einfach so anzunehmen. Genau, das würde ich jetzt einfach bestätigen, weil ich es genauso sehe wie du und vielleicht noch hinzufügen, dass es eben auch zu neuen Produkten führen kann.

Also dass eben gerade eine Zeit lang einfach Binden und Tampons der Standard waren und inzwischen halt die Menstrual Cups immer mehr verwendet werden und es eben jetzt auch Periodenunterwäsche gibt, das einfach glaube ich, einfach tolle neue Ansätze sind und wer weiß, was da noch alles kommen könnte und wir dadurch als Frauen einfach weltweit wirklich von profitieren können.

Also ich fand es zum Beispiel nur noch ganz kurzer Side Note, aber ich fand es zum Beispiel auch interessant, dass gerade auch zum Beispiel Menstrual Cups einfach in Low Income Countries getestet worden sind und zum Beispiel auch in Flüchtlingslagern und man auch da zum Beispiel sehen konnte, dass die da auch sicher verwendet werden können.

Was mich zum Beispiel auch ein bisschen überrascht hat, aber einfach weil man vielleicht mit dem Thema weniger in Kontakt kommt, aber es zeigt eben noch mal, wie wichtig Innovation ist und dass das eben nicht nur vielleicht für uns hier eben relevant ist, sondern auch für Menschen weltweit.

Das total und die Sichtbarkeit davon, weil da von den Problemen oder Aspekten sind wir ja hier überhaupt nicht betroffen, wo es ganz andere weitreichende Folgen, aber auch auf der anderen Seite Support und Freiheiten bedeutet, wenn dort das Angebot auf einmal existiert, auch von den neueren Produkten und was ich tatsächlich witzigerweise genau heute gesehen habe, war im Time Magazine eine Vorstellung von dem ersten CBD-Tampon, was

lokal tatsächlich Periodenschmerzen reduzieren soll und das war auf dem Time Magazine.

Also auch da von den Ideen, also A, das hatten wir glaube ich auch schon mal als Thema in der Zyklusfolge, aber dass Periodenblut angefangen wird auch als möglichen Gesundheitsmarker zu sehen, dass man das ganze Thema noch mal ganz anders angeht und das finde ich total spannend, dass ein Produkt, was es schon sehr lange gibt, jetzt nicht nur auf Tampons bezogen, sondern auch allgemein Periodenprodukte, die letzten Jahre noch mal ganz neu gedacht worden ist.

Das finde ich auch aufregend, ich bin auch gespannt mehr davon zu hören, ehrlich gesagt. Muss ich mir jetzt auch gleich durchlesen. Wir können es euch gerne zuschicken, wir tun es auf jeden Fall in die Show Notes von den neuen Produkten und zum Beispiel den CBD-Tampons, die jetzt auf einmal, ich glaube ehrlich gesagt, leider erst in den USA auf den Markt kommen, aber die kommen bestimmt dann auch nach Europa und damit sind wir am Ende dieser Folge.

Was wir jetzt noch haben, ist, was wir in dieser Staffel angefangen hatten, eine Frage, wir haben es wieder in die Story getan, dass wir jeweils eine Frage beantworten von euch, die ihr uns zu dem Thema gestellt habt. Die Frage, die ich interessant fand, die wir zum Teil schon beantwortet haben, aber die ich dir stellen wollte, Anja, ist, was ist das sicherste Periodenprodukt? Das ist eine sehr gute Frage.

Ich würde sagen, in Bezug auf das toxische Schock-Syndrom, haben wir es ja schon mal kurz besprochen, also da ist es tatsächlich so, dass am sichersten eben zum Beispiel Binden sind und Periodenunterwäsche, weil das Blut eben abfließt und dann eben die Menstrual-Cups und erst dann die Tampons.

Ich glaube aber ehrlich gesagt, es gibt nicht eine One-Size-Fits-All, also ich glaube mal, ich würde da tatsächlich am ehesten empfehlen, Dinge einfach auszuprobieren und zu gucken, was am besten zu einem eigenen Körper passt und wie sich was anfühlt, weil eben die Sachen verschiedene Vor- und Nachteile haben. Also die Cups muss man halt lernen, wie man sie quasi ein und wieder aussetzt und wenn man die zum Beispiel gut sauber machen kann, denke ich, ist das auch eine super Option.

Bei den Binden muss man halt gucken, wenn man da zum Beispiel merkt, dass man da selber allergisch drauf reagiert oder irgendwie die Haut irritiert, dann würde ich die vielleicht nicht nehmen. Wenn man das Problem jetzt aber nicht hat, dann kann das eben auch eine sichere Variante sein. Also ich glaube, es ist tatsächlich, gibt es da keine pauschale Antwort oder ich glaube, das muss jeder echt für sich selber entscheiden. Tut mir leid, dass ich da jetzt eine klare Antwort habe.

Nee, aber ich glaube, ich finde, du hast das damit eigentlich ziemlich gut gesagt, weil A ist einmal dieses TTS, also dieses Shock-Syndrom, halt ein Problem und da gibt es halt diese Abweichung, aber ansonsten ist es halt so, dass es voll darauf ankommt, wie es dir am besten geht. Also auch bei uns beiden im Freundeskreis wird oft darüber geredet, wer welche Produkte so ungefähr verwendet und zwischen finde ich auch total interessant, wie unterschiedlich da die Meinungen auseinandergehen.

Also zum Beispiel einfach aus persönlicher Sicht würde ich ein absolutes Plädoyer für Periodunterwäsche geben, weil mir das so eine andere Freiheit gegeben hat, weil ich mir darüber jetzt keine Gedanken machen mehr muss in irgendeiner Art und Weise und ich den ganzen Tag tragen muss und nicht einmal Sorge habe, dass irgendwas verrutscht oder auf eine Art und Weise ausläuft, weil die sehr gut halten wirklich.

Aber andere Freunde von mir unter anderem fühlen sich überhaupt nicht damit wohl und finden die Cups total gut. Also es kommt da sehr glaube ich darauf an, mit was man sich sicher fühlt. Das eine ist ja die Hygiene und die sicher dabei, auf der anderen Seite die Sicherheit, mit was fühlst du dich am wohlsten oder was unterstützt dich während deiner Tage am besten. Ja und man kann ja auch unterschiedlich Schmerzen haben bei verschiedenen Produkten.

Also bei manchen hat man auch weniger Schmerzen oder es ist sehr individuell. Das stimmt. Das fand ich jetzt nochmal ganz zum Schluss nochmal einen ganz anderen kleinen Twist von dieser Frage, weil das ist halt nochmal ein ganz anderes Thema, mit was fühlst du dich wohl. Also oder was kann halt zum Beispiel Schmerzen wirklich lindern oder auf eine andere Weise fördern, weil das kenne ich auch.

Zum Beispiel beim Cup habe ich einfach mehr Unterleibschmerzen bekommen, als ich das mal ausprobiert habe. Also kommt es da auch total auf die Individualität und die persönlichen Bedürfnisse an und das ist sowieso das Allerwichtigste, dass es einem selbst dabei gut geht.

Und da ist es vielleicht auch gut zu benennen, dass Menstruationsprodukte eben primär für CIS Frauen entwickelt worden sind und da eigentlich auch mehr geforscht werden muss nach den Bedürfnissen von zum Beispiel Transpersonen, mit welchen Produkten sie sich zum Beispiel am wohlsten fühlen. Also das vielleicht auch nicht komplett, um das eben auch nicht zu vernachlässigen, wollte ich das auch noch kurz mit einbauen.

Das war, finde ich, auch nochmal ein total wichtiger Punkt in unserer heteronormalen Gesellschaft, dass da viele unterschiedliche Gruppen überhaupt kein Gehör bekommen, auch was so, was diese Thematiken angeht. Von daher ein Thema, was noch sehr viele Optimierungsoptionen hat und Forschungsgebiete, wo man jetzt wahrscheinlich nicht dran denken würde, dass es in dem Sinne ein Gender-Data-Gap gibt, aber den gibt es. Von daher finde ich für das Ende der Folge auch nochmal mit diesem Einfluss.

Vielen Dank für die Frage, die hat uns gerade nochmal eine andere Diskussionsebene am Ende nochmal kurz gegeben. Finde ich es mega spannend, wie dieses Thema, was es schon sehr lange gibt, in unterschiedlichen Formen, immer noch so viel Potenzial für Erneuerung, Innovation und Sichtbarkeit hat. Super Schlusswort, den kann ich mich wieder nur anschließen und dann freue ich mich schon auf unsere nächste Folge. Bis nächste Woche. Tschüss. Tschüss.

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