Willkommen beim Hysteria Podcast, in dem wir uns mit dem Gender Data Gap im Gesundheitswesen befassen und vielversprechende Lösungen vorstellen. Dem Podcast, in dem wir Themen besprechen, die oft totgeschwiegen werden oder unangenehm gemacht werden. Hi, ich bin Caro, Ökonomin, Social Media Expertin mit einem Master in Medical Management. Und ich bin Anja, Ärztin mit einem Master in Global Health.
Wir sind beste Freundinnen, die beschlossen haben, unsere Gespräche über den Gender Data Gap öffentlich zu machen. In jeder Folge nehmen wir uns ein neues Problem vor. Hallo, Caro. Hallo und willkommen zu einer neuen Folge von unserem Hysteria Podcast. Ja, schön, dass ihr euch wieder reingeklickt habt. Ich wollte ein neues Thema mit dir besprechen, Caro. Und zwar Fruchtbarkeit. Ein Thema, was sich irgendwie über die Jahre sehr verändert hat in meinem Freundeskreis.
Weil ich würde sagen, bis vor ein oder zwei Jahren ging es darum, bloß nicht schwanger zu werden. Und jetzt habe ich Freunde, die schwanger sind oder Kinder haben. Und ich komme selbst noch nicht ganz drauf klar. Ich freue mich natürlich total für Sie. Aber dadurch kam jetzt eben auch so generell im Freundeskreis halt so das Thema Fruchtbarkeit auf. Und ich wollte dich fragen, wie du das so empfindest. Ich finde das Thema echt interessant, weil es sich halt total geändert hat, auch bei mir.
Ich bin ja noch mal ein ganz bisschen älter als du. Aber dadurch hat es sich, glaube ich, ein ganz bisschen früher entwickelt, aber nicht so sehr. Dass es auch diesen totalen Umschwung gab von bloß nicht schwanger werden und über alle Verhütungsmethoden nachdenken, bis auf einmal dann der Umschwung kam im weiteren Freundeskreis, würde ich sagen, nicht im totalen Engen, aber im weiteren Freundeskreis, von Schwangerschaften oder Versuchen schwanger zu werden.
Und ich finde den Bruch dabei einfach so spannend, dass es von dieser Phase seit dem Teenage sein mit Verhütungsmethoden ausprobieren und darüber nachdenken, was funktioniert am besten oder auch unfassbare Sorge davor haben, schwanger zu werden und so Panik zu haben, wenn die die Periode irgendwie sich verzögert oder man denkt, dass sie ausbleibt, aber auch einfach Umweltfaktoren sind, gerade in der Pubertät, wo die noch nicht so regelmäßig ist.
Ich dachte mal, das ist wirklich ununterbrochen, dass man schwanger wäre. Oder hatte halt einfach Sorge davor, weil ich mich damals auch einfach noch mit dem Thema noch nicht so ausgekannt habe und mir nicht so klar war, dass es einfach nur dieses kurze Fenster gibt, wo man schwanger werden kann innerhalb des Eigenzyklus. Und dass es dann auf einmal halt diesen Umbruch gibt.
Und wie gesagt, wir haben ja auch schon eine Folge zu der Pille gemacht und welche Folgen die Pille aber auch halt haben kann, also dass man oder egal, welche Verhütungsmethode man einsetzt, dass man dann von absolut aufpassen nicht schwanger zu werden und absolute Panik zu haben. Vielleicht gibt es auch einen Übergang. Also ich kenne auch einige, bei denen ist es so, ja, wenn es was jetzt passiert, dann ist es halt so.
Das ist dann so dieser Übergang wahrscheinlich, aber dann gibt es halt auch die, die jetzt wirklich Kinder haben wollen. Und dann kommt man auf einmal in ein komplett neues Thema von schwanger zu werden und merkt halt dabei, heutiges Thema, das ist nicht immer so einfach. Und da finde ich total spannend, die ärztliche Sicht jetzt erstmal zu hören und in das Thema reinzubekommen, wie das dabei aussieht in Bezug auf Fruchtbarkeit. Und zwar nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern.
Ja, das hast du schon sehr gut benannt. Es ist wirklich nicht so einfach, wie man denkt, beziehungsweise man ist tatsächlich auch sehr viel fruchtbarer, wenn man jünger ist und wird eben weniger fruchtbar im Laufe der Zeit. Darüber kommen wir noch zurück, was für einen Druck das innerlich auslösen kann.
Weil das ist, denke ich, das, was ich am meisten mitbekomme momentan, nicht unbedingt Leute, die schon Kinder haben oder schwanger sind, aber eher die Leute, die das im Hinterkopf haben die ganze Zeit. Also es ist auch nicht so, dass man jetzt nicht mehr verhüten sollte, weil es so schwierig ist. So ist es nicht. Wie gesagt, wenn man jünger ist, dann geht es oft schneller und einfacher, auch nicht immer.
Aber man sollte sich eben auch bewusst sein, dass es auch sehr schwierig sein kann, schwanger zu werden. Und dass es halt ein Riesenthema ist, was auch oft gar nicht so besprochen wird, weil halt sehr viel hinter geschlossenen Türen passiert. Es ist nicht unbedingt ein Thema, was man offen anspricht.
Weil ich denke, dass es teilweise eben doch noch irgendwo stigmatisiert ist oder dass Leute sich trotzdem irgendwie, ja nicht schuldig, aber irgendwie verantwortlich fühlen, wenn es eben nicht sofort klappt. Absolut. Und das deswegen eben auch nicht besprechen. Und ich meine, das Thema Sex bespricht man jetzt vielleicht generell auch nicht so. Und ich glaube, dass viele Leute vielleicht gar nicht die Möglichkeit haben, das so, ja, mit so vielen Leuten irgendwie zu teilen oder zu besprechen.
Ja. Und dann kommt der Aspekt, den hast du auch schon sehr gut benannt, den würde ich später nochmal, da würde ich nochmal mehr besprechen, eben das mit, dass es Unfruchtbarkeit nicht nur ein Frauenproblem ist, sondern genauso gut eben auch von der Männerseite ausgehen kann. Ja. Und ich glaube, da ist auch halt das Thema, also was du schon angesprochen hast, war es halt auch stigmatisiert ist. Also allgemein finde ich, ist das Thema ab dem Zeitpunkt halt sehr stigmatisiert.
Ich finde, man kann nicht jetzt nur von der eigenen Erfahrung erzählen, aber oder von der eigenen Wahrnehmung, dass über Verhütungsmethoden kann man vielleicht noch reden, ob man zum Beispiel die Spirale hat oder ob man die Pille nimmt. Also über die Pille reden an sich hat ja nicht so ein großes Stigmat. Natürlich gibt es das auch, je nachdem in welchem Kulturkontext und welchem Religionskontext ist das vielleicht nochmal sehr anders.
Aber allgemein würde ich sagen, kann man relativ offen über die Pille reden. Ist aber was komplett anderes, wenn man auf einmal darüber anfängt zu reden, man kann nicht schwanger werden oder dass es auf einmal zum Thema wird und dass es dann sogar so weit geht, dass selbst wenn man schwanger ist, dass es dieses ganz klischeehafte gibt, dass man ab dem dritten Monat darüber redet und dass man vorher nicht darüber redet.
Und das finde ich richtig krass, weil es das einfach noch viel mehr stigmatisiert und nicht darüber geredet wird. Also es wird einfach nicht über Schwangerschaften geredet, bevor man das erste Trimester überstanden hat und das finde ich einen absolut falschen Ansatz unserer Gesellschaft.
Vor allem hat es ja einen problematischen Grund, warum man bis dahin wartet, weil eben im ersten Trimester die meisten Fehlgeburten passieren und die Überlebenschancen eben sehr viel höher ist, wenn das Kind nach dem ersten, nach dem ersten Trimester eben gesund ist.
Das bedeutet aber, dass total viele Individuen oder Paare schwanger werden und das Kind vielleicht verlieren, ohne dass irgendwer davon weiß und dann einfach selber mit diesem Schmerz klarkommen müssen und es irgendwie halt in der Gesellschaft normalisiert ist, dass es so läuft. Ja und dabei wird einfach sehr oft der Punkt übersehen, wie oft Fehlgeburten dabei sind.
Also ich finde zum Beispiel Fehlgeburten oder Schwangerschaft allgemein, da können wir noch mal eine ganze eigene Folge daraus machen. Also ich weiß nicht wie viele, weil es so viele Aspekte dabei gibt.
Aber alleine der Fakt, dass dabei nicht drüber geredet wird und dann je nachdem, was halt dabei passiert, ein absolutes Traumata durchlebt werden muss, wenn zum Beispiel es in dem ersten Trimester passiert, dass man nicht drüber redet und oft sich dabei dann so alleine fühlt und nicht oft vielleicht auch nicht sich damit auskennt oder sich halt damit mit anderen austauscht, dass es fast jederzeit eine Frau passiert. Und das ist an sich was sehr Natürliches auf eine Art und Weise ist.
Da finde ich, kommen wir zu dem Punkt, dass dabei sehr oft einfach nur auf die Frau geachtet wird oder deswegen finde ich auch, dass es halt ein Thema in unserem Podcast auf jeden Fall hat mit dem Gender Data Gap nicht nur in Bezug auf die Daten, sondern in Bezug auf die Wahrnehmung und die Akzeptanz oder Support, die Frauen haben sollten, was Fruchtbarkeit angeht allgemein.
Weil, dazu können wir jetzt weiter nochmal einleiten, dass Fruchtbarkeit nicht ein Thema ist, was Frauen alleine stellen müssen. Dafür sind Frauen und Männer verantwortlich. Ja, ich denke, dass dieses Stigma halt total problematisch ist, dass das Frauen beziehen das dann auch selber auf sich und die Gesellschaft hält sie dabei nicht auf.
Und ich denke, dass das historische Gründe hat, also weil es einfach in der Historie eben immer Frauensache war und wenn die Frau keine Kinder geboren hat, dann durfte sie ersetzt werden so ungefähr, wenn man sich so Henry den 8. anschaut mit allen seinen Frauen. Aber inzwischen wissen wir halt, dass es nicht der Fall ist, sondern dass Männer eben sehr wohl auch die Ursache von Unfruchtbarkeit sein können.
Ich denke, dass die Stigmata aus einer biologischen Realität kommen, halt einfach aus dem biologischen Prinzip, um es ganz kurz zu erklären, ich glaube, dass die meisten Leute das auch wissen, werden halt eben mit all ihren Eizellen geboren. Und mit jedem… Ich glaube, das ist gar nicht so bekannt, Anja. Mal ganz kurz, ich sorry, dass ich dich dabei unterbreche.
Also wir hatten ja auch schon mal eine Folge dazu oder haben da einmal darüber geredet in unserer Zyklusfolge, die wir euch gerne auch nochmal verlinken, wenn ihr die hier noch nicht gehört habt. Aber das Thema ist glaube ich echt nicht bekannt.
Also ich habe es ihr jetzt öfters wirklich gehört, dass Leute darüber sehr verwundert geredet haben oder dass es so zu einem Fakt geworden ist, auch was so Generation Trauma oder was halt das mit den Genen macht und bei Genetik und so, dass es da mehr jetzt an die Öffentlichkeit kommt.
Mir ist klar, dass das so für Ärzte so total normal ist, aber als ich das gehört habe das erste Mal, habe ich mich wirklich sehr gewundert, weil ich mir das nie gedacht hätte, dass wir mit allen Eizellen geboren werden. Ich dachte, die werden produziert während unseres Lebens und dass wir die Eizellen in unserer Einzugsdose tragen und die meisten Eizellen haben, während wir im Bauch unserer Mütter sind, finde ich sehr verrückt.
Oder der Gedanke, dass ein Teil meiner DNA im Körper meiner Oma war und da herangewachsen ist, finde ich total absurd und sorry, dass ich dich da jetzt unterbrochen habe, aber ich finde, dass ist echt ein Fakt, der glaube ich nicht bekannt ist, außerhalb der Gesundheitswesen. Nee, dann ist es voll gut, dass du es ansprichst und gut, dass ich es dann doch noch kurz erklärt habe, oder?
Ja. Also es ist tatsächlich, du hast Recht, es ist tatsächlich so, wir werden mit allen Eizellen geboren und mit jedem Zyklus, den wir durchlaufen, wachsen eben neue Eizellen heran und dann werden die entweder befruchtet und wenn sie nicht befruchtet werden, dann sterben die ab. Das heißt, über unser Leben verlieren wir Eizellen. Das heißt, die Zahl der Eizellen nimmt eben im Laufe des Lebens ab. Also so ist das bei Frauen. Männer hingegen produzieren tatsächlich ihr Leben lang Spermien.
Die haben nämlich Stammzellen dafür, also das sind spermatroponiale Stammzellen und die produzieren eben das ganze Leben lang Spermien. Und deswegen kommt halt diese Logik von, also erstens Männer können halt ihr ganzes Leben lang Spermien produzieren. Ich glaube Robert De Niro, wie alt war der? 88 oder so und ist jetzt Vater geworden. Ja. Weiß es nicht mehr genau. Sehr abstros.
Ja. Also ich glaube, ich habe irgendwas gehört, dass der jüngste Vater ist glaube ich zwölf und der älteste Vater, also dokumentierte Vater ist dann irgendwie 97 oder so. Hilfe. Aber nagel mich jetzt nicht fest an den Zahlen, das ist jetzt komplett irgendwo aus dem Gedächtnis gepflückt. Und bei Frauen ist es halt nicht so, also da nimmt die halt die Fruchtbarkeit wirklich stark ab, vor allem nach 40.
Und ich glaube, dass deswegen halt dieses Ding kommt von Frauen sind mehr verantwortlich für Fruchtbarkeit als Männer. Aber das ist halt nicht der Fall. Also es ist, also es ist zwar so, dass Frauen eine biologische Uhr haben und das zu leugnen, das wäre auch blöd, aber es ist tatsächlich so, dass Männer auch eine biologische Uhr haben. Darauf können wir vielleicht gleich nochmal zurückkommen.
Ja. Und es ist tatsächlich so, dass wenn man sich Unfruchtbarkeit generell anschaut, eben Männer auch deutlich dazu beitragen. Also vielleicht um es kurz zu benennen, was ist Unfruchtbarkeit? Das ist, wenn man keine Schwangerschaft hat, obwohl man seit über 12 Monaten regelmäßig ungeschützten Verkehr hat. Okay. Also das ist auch schon mal gut, eine Definition zu haben. Ja, auf jeden Fall, weil sonst kann man eben schwer einschätzen. Sonst könnte man die Sache eben schwer quantifizieren.
Ja. Und mit der Definition ist es eben so, dass Männer in 30 Prozent der Fällen quasi die Ursache der Unfruchtbarkeit sind und wenn man aber zu 50 Prozent der Unfruchtbarkeiten beitragen. Also quasi, dass sie der Maingrund sind, also dass sie der Hauptgrund sind, ist bei 30 Prozent der Fall, aber es kann natürlich von beiden Seiten herkommen und das ist dann bei 50 Prozent der Fall. Also es ist quasi fast geteilt.
Okay, ich glaube, das ist halt genau der entscheidende Punkt, der halt echt nicht im gesellschaftlichen Bewusstsein ist, dass Männer und Frauen gleichberechtigt, was auch das angeht, eigentlich halt sind, aber so ein immenser Gedruck bei den Frauen liegt, was die Fruchtbarkeit dann angeht oder eine funktionierende Schwangerschaft später. Und ich finde es halt krass, dass das einfach nicht besprochen wird bis jetzt im Allgemeinen.
Also das ist zum Beispiel auch, das kann ich später nochmal ein bisschen eruieren, aber einfach so vom Gesellschaftsbild auf Social Media, also gerade TikTok und Instagram, wenn man Fertility eingibt, kommt eigentlich nur, also sorry, Fruchtbarkeit auf Englisch, kommt eigentlich nur alles bezüglich Frauen, nur wenn man dann Male Fertility eingibt, kommen Sachen dazu und dann gibt es eher das nur als Thema, wie man die Fertility boosten kann, also da steigern kann oder beeinflussen kann.
Die Themen, was Unfruchtbarkeit angeht, gibt es nur bei Frauen. Also da darüber wirklich gesprochen wird, es ist ein Thema, was mehr Präsenz und mehr Gehör bekommt, aber dafür, dass es faktisch Daten basiert, wo es die Daten gibt. Da das Bewusstsein nicht ist, finde ich krass und auch total wichtig, das zum Thema dabei zu machen.
Ja, es ist auch sehr traurig, das zu hören, dass es wirklich so, dass man so einen deutlichen Trend in den sozialen Medien sieht und dann halt wieder dieser Begriff, dass es wieder mit einem Geschlecht quasi gleichgemacht wird, also Unfruchtbarkeit, Frauenproblem, also das muss man den Begriff nicht extra benennen und dann bei den Männern ist es auch nicht so häufig und deswegen ist das ein Subtyp, ja.
Und da haben wir das dann auf der Weise, ist es kein Gender Gap, aber es hat diese Umkehrung eigentlich von den asymptomatischen Begriffen, jetzt nicht im wirklichen medizinischen Sinne, sondern im gesellschaftlichen und das finde ich wichtig, wenn wir den ändern und uns bewusst wird, dass einfach jeder davon betroffen werden kann. Was beeinflusst das denn?
Also das wäre jetzt so meine nächste Frage, weil ich dazu glaube ich relativ schwer, ich glaube ich habe darüber relativ viel Schwachsinn auch über Social Media gesehen, weil da ging es ja, muss ich jetzt hier nicht groß ausbreiten, aber eher darum, so was man essen soll oder wie man Sport machen soll oder allgemein halt Lifestyle, aber ich bin gespannt. Musst mir jetzt erzählen.
Über Social Media gibt es einfach so relativ absurde Trends, würde ich jetzt mal behaupten, was oder so Themengebiete oder welche Challenges von wie man sich zum Beispiel ernähren sollte oder vom Stress oder Schlaflvl, wie doll das das beeinflusst. Ich finde es interessant zu hören von der wissenschaftlichen Seite, was beeinflusst zum Beispiel dabei Fruchtbarkeit und gibt es dabei einen Unterschied zwischen Männern und Frauen? Das ist eine sehr gute Frage.
Ich würde tatsächlich sagen, dass sowohl bei Männern als auch bei Frauen, das ist total generisch, wie du selber schon gesagt hast, aber sich gesund ernähren, sich regelmäßig genug zu bewegen, sind halt einfach. Wenn wir gesund sind, dann sind wir auch fruchtbarer, so ist es halt normal. Ich denke, dass wenn man möglichst gesundes Leben führt, man auch schon was für seine Fruchtbarkeit quasi tut.
Es gibt dann noch extra Faktoren, die man eben beachten kann, dass man bestimmte Stoffe eben einnimmt, aber das ist nicht unbedingt um die Fruchtbarkeit zu erhöhen, sondern eher um die Gesundheit des Kindes zu erhöhen, weil wenn man schwanger ist, dann sollte man ja zum Beispiel aufpassen, dass man bestimmte Infektionen nicht bekommt. Also zum Beispiel, wenn man eine Katze hat, dann soll man aufpassen. Was ist das mit den Katzen? Ich kenne mich nicht so gut mit dem Thema aus.
Katzen können eben Toxoplasmose haben, das ist eine Krankheit. Und normalerweise wird die durch Katzen auch nicht direkt an einen übertragen. Also die Katze muss ja erst mal die Krankheit in sich tragen, aber wenn man zum Beispiel das Katzenklo saubermacht, dann läuft man eben Risiko, dass man selber infiziert wird und dass halt bestimmte Krankheiten und Infektionen haben eben größere Risiken auf den Füchse. Und deswegen muss man da halt aufpassen.
Und so ist es auch zum Beispiel, dass man halt, man sollte halt keinen Sushi essen oder keine nicht pasteurisierten Milchprodukte, weil halt auch da das Risiko einfach höher ist. Ja. Und es macht halt sehen, paar von diesen Regeln halt einfach vorher schon anzuwenden. Aber das ist nicht unbedingt was, was die Fruchtbarkeit spezifisch erhöht.
Nee, also zum Beispiel ein Punkt dabei war, dass ja immer gesagt wird, also dass zum Beispiel Alkohol nicht nur Schaden halt auf eine Schwangerschaft hat, sondern auch auf die allgemeine Fruchtbarkeit. Und dass das zum Beispiel beim Mann genauso ist, also dass eigentlich Männer davor kein Alkohol trinken sollten oder dass es das sogar noch mehr beeinflusst. Weil es also einfach von der DNA-Struktur, aber da weiß ich halt überhaupt nichts Festes, sondern das ist wirklich von Social Media.
Dass halt Rauchen und Alkohol einfach totalen Einfluss darauf haben können und dass halt nie beachtet wird, dass so Lifestyle vom Mann genauso Einflüsse dann halt auf die DNA eines Kindes hat und auf die Fruchtbarkeit wie die Frau. Und dass das halt überhaupt kein Augenmerk darauf liegt. Ja. Also dann stimmt was. Es ist tatsächlich auch mit Cannabis der Fall, dass das wirklich die Spermienqualität zeitweise verschlechtern kann.
Also wenn man damit aufhört, dann erholt sich das auch wieder, weil wie gesagt Spermien werden die ganze Zeit produziert. Aber das hat zum Beispiel auch Einfluss darauf. Und ich höre immer gerne den Huberman Lab Podcast. Das ist ein ziemlich wissenschaftlich orientierter Podcast. Da reden sie eben auch mit einem Spezialisten zum Thema Fruchtbarkeit.
Da sagt der dieser Spezialist auf dem Thema eben selbst, dass man eigentlich Spermienqualität als ein Gesundheitsmarker verwenden könnte selbst, weil es eben so stark relatiert ist. Also wie gesund man ist, hat deutlichen Einfluss darauf, wie gesund die Spermien auch sind. Also es gibt auch eine Studie aus Dänemark, die das eben auch zeigt, dass selbst dieses Gefühl von wie gesund ich bin ich, dass es korreliert an die Qualität von Spermien. Krass.
Es ist eigentlich so absurd, dass diese ganze Last immer auf den Frauen ruht und man halt die Männer ganz vergisst, weil halt in der Realität sie eben auch eine riesen Rolle spielen. Also ich finde es total interessant, dass aus der wissenschaftlichen Perspektive zu sehen, wie viel Einfluss beide einfach bei einer Partnerschaft Einfluss haben, was die Fruchtbarkeit angeht.
Vor allem wenn man darüber nachdenkt, dass der Moment, an dem ein Kind gezeugt wird, bei Frauen zwei Generationen beeinflussen werden, macht der Gesundheitsfaktor halt was sehr Großes aus. Also dass es halt über mehrere Generationen dann was ausmacht, wenn zum Beispiel jemand sehr viel Alkohol davor konsumiert hat. Das kann halt die DNA von zwei Generationen bestimmen und hat die gleiche Verantwortung dabei wie die Frau.
Also es geht überhaupt nicht darum, dabei irgendwie da jemanden Schuldigen zu suchen, weil es gibt auch ganz viele andere Faktoren, die das noch beeinflussen können und die auch sehr emotional sein können und genauso bei Männern wie bei Frauen ganz andere Themengebiete nochmal aufmachen kann.
Darüber wollen wir hier gar nicht reden, aber einfach der Fakt, dass einfach ein sehr groß gesellschaftlicher Druck auf Frauen liegt und das ist halt gesellschaftlich so wie die biologische Uhr halt einfach immer nur bei Frauen angewandt wird, dass die ja Panik haben und natürlich ist es bei uns anders.
Wir können nicht bis wir 80 sind noch Kinder bekommen, sondern dass Männer genauso eine biologische Uhr haben und ab 40 genauso Probleme haben können ein Kind zu zeugen und dass das einfach sehr wichtig ist, genauso gesellschaftlich relevant zum Thema zu machen und dann weiter zu gehen in anderen Themen und darüber können wir gerne nochmal eine neue Folge machen in der nächsten Staffel, was zum Beispiel Schwangerschaft allgemein angeht, wie es dann weitergeht.
Aber dass es erstmal bei der Fruchtbarkeit von beiden Geschlechtern losgeht und dass das einfach übersehen wird. Ja, auf jeden Fall. Ich finde diese, dass eben über diese biologische Uhr wirklich bei Männern eigentlich gar nicht gesprochen wird. Also ich glaube, dass sich inzwischen Leute schon mehr bewusst sind, dass Männer auch was zur Fruchtbarkeit beitragen, aber diese biologische Uhr, also ich persönlich hatte das auch.
Bevor ich mich jetzt richtig damit beschäftigt hat, war mir dasselbe auch nicht so bewusst, weil man eben nie darüber redet. Oft ist es ja so, dass Väter älter sind. Also wenn man sich die Statistik anguckt, dann ist es so, dass das Durchschnittsalter von der ersten Schwangerschaft bei Frauen 32 ist und bei Männern 35, was jetzt kein riesiger Unterschied ist, aber immerhin drei Jahre.
Aber wenn man sich anguckt, die Schwangerschaften über 40, dann ist es eben weitaus höher bei Männern als bei Frauen. Und was ich interessant fand, ist, dass es eben nicht nur, also erstens generell die Fruchtbarkeit nimmt ab. Also über drei, also über 40 nimmt es halt bis zu 30 Prozent ab, wenn man die vergleicht mit der Gruppe von Männern, die unter 20 sind, weil das ist halt die fruchtbarste Gruppe. Aber es ist auch die Qualität.
Also darüber habe ich zum Beispiel noch nie so richtig nachgedacht. Aber es gibt wohl Studien, die auch zeigen, dass das Risiko auf Fehlgeburten zum Beispiel höher ist, wenn der, also wenn der biologische Mann eben älter ist. Echt? Also okay. Und das ist sogar … Das ist dann auch … Ja, ich wusste das auch nicht. Also ich hatte … Ja, ich hatte keine Ahnung. Also es hat wohl auch was mit der Qualität zu tun. Also nicht nur mit der Quantität, sondern wirklich auch mit der Qualität.
Und eben einmal, dass das Risiko auf Fehlgeburten eben höher ist. Etwas höher, nicht drastisch höher, aber etwas höher. Und dass auch die Chance auf einen Gendefekt tatsächlich höher ist. Dass es zum Beispiel höhere Raten gibt, was zum Beispiel Hämophilie angeht oder bestimmte Krebssorten im Kinderalter und auch auf paar psychiatrische Krankheiten zum Beispiel Einfluss hat. Zum Beispiel, dass Schizophrenie und Autismus wohl etwas häufiger vorkommen. Krass.
Mhm. Etwas häufiger vorkommen bei älteren Eltern. Und darüber redet keiner. Also vor allem der Punkt, ich finde es mega interessant, dass es auch wirklich nicht was ich wusste. Plus, davon habe ich also noch nichtmals irgendein Rumor irgendwie gehört. Also das ist wirklich nicht was, was ich wusste, ist, dass die DNA des Vaters, die da bei die Spermien einen Einfluss auf zum Beispiel Fehlgeburten haben.
Weil ich finde, das würde niemals irgendwo zum Thema gemacht, dass eine Fehlgeburt nicht nur, um Gottes Willen, es hat niemals irgendeine Schuld. Das ist ein biologischer Prozess. Da will ich überhaupt nicht hin. Aber ich glaube, Frauen machen sich so unfassbar oft das Gefühl, dass sie daran schuld sind oder dass sie sich auf eine Art und Weise schämen.
Wir haben das ja am Anfang schon besprochen, dass es da einfach diese gesellschaftliche Norm irgendwie noch gibt, dass man nicht darüber redet, obwohl es so viele betrifft. Und dass dabei aber immer die Frauen das Gefühl haben, dass sie schuld daran sind. Und das finde ich krass, dass das halt einfach nicht wahr ist. Ja, und das ist es nicht. Also da muss ich überlegen, Gene kommen eben von beiden Seiten, also von der Eizelle und von den Spermien.
Manche Schwangerschaften enden eben in Fehlgeburten, weil einfach da schon auf dem Niveau während der Schwangerschaft eben gewisse Genmutationen da sind, die eben nicht, im Englischen sagt man nicht, das kann man auch auf Deutsch sagen, nicht kompatibel mit dem Leben sind. Und dadurch kommt es zu Fehlgeburten.
Deswegen macht es eben auch teilweise Sinn, dass eben wenn Teil der Gene vom Mann kommt und es entweder eben in dem Moment der Befruchtung oder eben schon vorher gewisse Gendefekte gibt, dass es dann eben auch zu einer Fehlgeburt kommen kann. Krass. Also es ergibt total Sinn, vor allem mit der Erklärung, die du jetzt gerade hattest. Aber ich glaube, es ist ein mega großes Thema.
Wenn es mal auch irgendwo zum Thema, also jetzt so popkulturell in zum Beispiel Filme thematisiert wird, ist es vielleicht ein Thema bei Schwangerwerden, aber niemals danach. Also ich habe es noch nie gehört, dass irgendwie darüber nachgedacht wurde, es gab jetzt mehrere Fehlgeburten, vielleicht liegt es an den Spermien vom Mann. Also das kann vielleicht sein, dass das bei Ärzten so das Verständnis ist, aber das habe ich wirklich noch nie gehört.
Nee, mich hat das auch überrascht, dass es eben echt diese Korrelation gibt und dass es selbst bei künstlicher Befruchtung eben Einfluss dann, ein Einfluss spielen kann, was auch dann irgendwo logisch ist. Ich fand es auch überraschend in dem Sinne, dass man halt das in der Gesellschaft einfach noch gar nicht bespricht und ich habe auch noch nie von einem Mann oder generell irgendwer gehört, dass er sich Sorgen macht über sein Alter, indem er Vater wird.
Also es ist ja echt keine Ausnahme, dass Männer über 40 sind oder ich meine, teilweise gibt es Väter, die sind halt 60 und irgendwo ist das dann auch schon, also es ist nicht mal so unnormal.
Und ich will jetzt auch niemanden schämen, so Kinder soll, also jeder soll seine Kinder bekommen, wann er sie bekommen möchte und ich finde, also man soll hier auch niemanden für irgendwas verantwortlich machen und wir sprechen jetzt auch nicht von Risiken extra risikos, aber es ist halt, es hat halt einen Einfluss darauf, so wie es halt einen Einfluss darauf hat, ob man gesund ist oder ob man raucht oder ob man Alkohol trinkt.
Und ich finde es halt schräg, dass wir über Alkohol und genügend Bewegung bei Frauen reden und über diese ganzen, dass man mit dem Katzenklo vorsichtig sein soll und über welche Nährungsergänzungsmittel man nehmen soll und dass dann aber nie erwähnt wird, oh Männer, es gibt auch bestimmte Dinge, die ihr beachten könnt oder vielleicht wollt ihr auch darüber nachdenken, was für Konsequenzen es hat für eure Kinder, wenn ihr noch zehn Jahre wartet.
Also das ist einfach, vielleicht werden die Kinder auch super gesund, aber vielleicht könnten sie noch gesunder sein, so man weiß es ja nicht, aber dass es halt überhaupt nicht thematisiert wird, finde ich halt schräg. Und dafür ist ja unser Podcast da, dass wir diese Gaps aufmachen und da finde ich es... Ja, ich schrei dich hier so an, ich schrei dich hier so an, der regt mich hier auf, aber du, du fühlst das ja genauso wie ich.
Aber genau deswegen, weil ich finde dabei gibt es halt Gaps, die es nicht nur im wissenschaftlichen Rahmen gibt, sondern halt auch im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Und da finde ich ab dem Punkt von Fruchtbarkeit, Schwangerschaft wird es halt sehr unterschiedlich behandelt, was Frauen und Männer angeht.
Und da finde ich, dass wir wahrscheinlich noch sehr viele Folgen auch über diese unterschiedlichen Themen machen können, weil es sind halt nicht nur immer die Daten, die fehlen, sondern auch die Wahrnehmung und die... und auch die Bühne, die... und das Gehör diesen Themen zu geben. Genau, weil ich denke, das Wichtigste ist, dass man eben Bescheid weiß.
Weil jeder sollte seine eigenen Entscheidungen treffen können, so jeder darf sein eigenes Ding durchziehen, aber ich denke, es ist problematisch, dass wenn wir einfach gar nicht wissen, wie wir zum Beispiel optimieren können, wie wir zum Beispiel unsere Fruchtbarkeit optimieren können, weil ich denke, dass es zum Beispiel auch viele Männer gibt, die vielleicht gerne was dazu beitragen wollen würden, aber die wissen einfach nichts davon.
Die sind sich der Sache nicht bewusst und die würden sich vielleicht anders verhalten, wenn sie wüssten, dass es eben einen Einfluss auf ihre zukünftigen Kinder haben kann. Und was vielleicht auch ein wichtiger Punkt ist, das passt an der Stelle, ich will niemanden stressen, was biologische Urangeht. Ich finde, das ist eine sehr persönliche Entscheidung, wann man Kinder haben möchte. Und ob man Kinder... Ja, danke. Und ob man Kinder haben möchte.
Aber ich denke, dass es... es ist ein sehr stressiges Thema, sich damit auseinanderzusetzen, aber ich finde, dass es trotzdem wichtig ist, dass man sich damit auseinandersetzt, weil keiner möchte, dass es an einem vorbeigeht und man hat nicht eine bewusste Entscheidung getroffen, denke ich.
Und ich denke, dass wir dazu sicher nochmal eine neue Folge machen wollen, weil ich ziemlich viele Freunde habe, die sich irgendwie mit dem Thema Eier einfrieren, auseinandersetzen momentan und darüber nachdenken. Deswegen finde ich das super spannend. Aber ja, ich wollte... Ich finde es eben wichtig, dass wir uns bewusst sind.
Also es ist nicht so, wenn wir irgendwie in den Medien sehen, dass irgendwelche Stars und Sternchen über 40 die ganze Zeit, also Kinder bekommen, das ist leider nicht der Standard. Also es ist leider so, dass es eine biologische Uhr gibt. Und das ist natürlich... Und das Geld einen riesen Unterschied machen kann, wie fruchtbar man ist und dass das vielleicht nicht für jeden der Standard sein kann und dass da eine riesen Portion Glück zugehört.
Von daher, ich würde sagen, wir machen noch eine Folge dazu. Aber ich würde Leuten jetzt schon mal einfach so mitgeben, dass es eben nicht falsche ist, sich ein bisschen Gedanken dazu schon zu machen.
Ja, und damit ist man dann so in seinen Endzwanzigern, wenn dann nämlich solche Themen für die Zukunft anfangen, wo man nicht mehr so im Hier und Jetzt ist, sondern es halt sehr viele einfach medizinische Themen gibt, die dann so einfach aufpoppen, wo man jetzt die Grundbausteine für die Zukunft legt.
Und das finde ich einen total wichtigen Punkt auch zu besprechen und da die verschiedenen Aspekte zu beleuchten, weil es geht überhaupt nicht nur um Spangerschaft hier, sondern auch um später, was zum Beispiel Autoimmunkrankheiten angeht, ganz anderes Thema Wechseljahre. Das sind alles Themen, die gerade jetzt bezogen auf Wechseljahren uns Frauen dann auch später wieder begleitet. Das sind Themen, wo wir die Grundbausteine jetzt legen.
Dass man sich dabei informiert und damit bewusst auseinandersetzt, ist total wichtig. Wir wollen damit überhaupt keine Folge machen, irgendjemand dabei unter Druck zu setzen, sondern die Augen zu öffnen, dass gerade, wenn man als Frau hier zuhört, dass man nicht mit dem Thema alleine ist.
Also a, nicht alleine unter Frauen, aber auch nicht alleine in der Gesellschaft, weil Männer genauso damit verantwortlich sind und genauso eingebunden werden sollten und auch überhaupt die Möglichkeit ihnen gegeben wird, was dafür zu tun oder sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Weil wie du schon gerade gesagt hast, ich glaube die meisten wissen nicht davon.
Also wenn wir es nicht, die meisten von uns überhaupt nicht darüber Bescheid wissen, wie sollten sie darüber Bescheid wissen mit der Historie unserer Gesellschaft, wo die dabei nie zum Thema gemacht werden.
Und ein Punkt jetzt vielleicht zum Abschluss, der mir im Social Media als einziges Thema ein bisschen aufgefallen ist oder das immer wieder hochkam, ist der Punkt, dass anscheinend die allgemeine Fruchtbarkeit unserer Gesellschaft abnimmt oder dass die Fruchtbarkeit von Männern allgemein abnimmt. Ist das ein absoluter Social Media, ist das ein absoluter Thema, was einfach auf Social Media so dann viral gehen kann und deswegen reichsarisch erzählt wird oder ist das tatsächlich beruht auf Fakten?
Ja, ich finde es immer interessant, solche TikTok Trends oder Instagram Trends zu beobachten. Weil meistens ist ja irgendeine Basis ist ja da, ob das jetzt der richtige Artikel ist oder ob nur Hörensagen. Bei Fruchtbarkeit ist es ziemlich schwer das echt einzuschätzen. Also es gibt, ich glaube man muss zwischen zwei Dingen unterscheiden. Das eine ist Geburtenrate und Geburtenraten nehmen global, ich glaube in jedem Land ab.
Also das hat aber auch, das hat vielleicht auch Fruchtbarkeitsgründe, aber hat zum Beispiel auch den Grund, dass wenn die Lebenserwartung hochgeht und der Bildungsstandard steigt, Frauen weniger Kinder bekommen. Das bedeutet generell nimmt die Geburtenrate global einfach enorm ab momentan.
Also was ich total wichtiges Thema finde, was halt auch gerade kommt, das hat jetzt nichts mit dem Podcast zu tun und kann auch mal ein ganzes eigenes Thema sein, aber dass sich gerade extrem viele mit dem Thema auseinandersetzen, ob sie Kinder haben wollen oder nicht. Und das finde ich total wichtig und das ist definitiv würde ich jetzt sagen gesellschaftlich schon sehr viel mehr besprochen, dass Frauen sich viel mehr dafür entscheiden keine Kinder zu bekommen.
Und definitiv glaube ich auch einen Einfluss halt zum Beispiel auf diese Statistik von Geburtenraten hat. Aber das finde ich auch ein total wichtiges Thema, dass da eine größere Freiheit und nicht dieses Shaming existiert, wenn sich Frauen bewusst entscheiden dafür keine Kinder zu bekommen. Und das gab es bis jetzt eigentlich noch nicht und das finde ich eine tolle Entwicklung. Genau, die Zahl der Frauen, die sich entscheiden keine Kinder zu haben, die nimmt eben zu.
Und wie du sagst, super legitim, dass man sich damit auseinandersetzt und da eine bewusste Entscheidung trifft. Aber dadurch ist es halt schwierig irgendwie zu sagen, wenn man halt pur auf die Geburtenrate kommt, guckt, wie viel ist da von ihnen Fruchtbarkeit. Also es gibt paar Publikationen zu dem Thema, die dann eben sagen, dass es eine Abnahme von unvorhergesehenen Schwangerschaften gibt.
Also im Sinne von, dass weniger Abtreibungen durchgeführt werden müssen und dass es eine Zunahme von künstlicher Befruchtung gibt. Das sind halt Indizien dadurch, dass die Fruchtbarkeit allgemein sinken könnte. Also das ist ein Punkt, also es scheint wohl schon möglich, möglicherweise gibt es da eben schon gewisse Entwicklungen, dass die Fruchtbarkeit generell abnimmt. Ich denke, großer Faktor ist eben, dass Menschen sich immer später entscheiden, Kinder zu bekommen.
Und wie gesagt, es gibt eben sehr wohl eine biologische Uhr und das hat halt Einfluss drauf. Und dann hattest du auch konkret gefragt, glaube ich, nach, bei Mähren, gell? Ja. Also weil das habe ich öfters gelesen, dass die allgemeine Spermienanzahl oder auch die Qualität seit den 1970er Jahren gesunken ist. Und dass das auch zum Beispiel an so Pestizidien liegt und Weichspülern und dass daraufhin auch schon Sachen verboten worden sind.
Ich weiß nichts über die konkreten Verbote, aber theoretisch das, was du jetzt gerade erzählt hast, das erinnert mich auf jeden Fall an einen Artikel, den ich gelesen habe, in dem es ist so eine Review-Judie, wo man eben alle möglichen Daten, die schon existieren, eben zusammengetragen hat. Und wenn man da die Trends beobachtet, dann weist es eben daraufhin, dass die Spermienanzahl runtergegangen ist im Laufe der letzten 50 Jahre.
Und da wird auch diese These aufgestellt, dass möglicherweise Chemikalien in unserem Umfeld dabei eine Rolle spielen. Also es gibt diese Studie und es gibt viele Urologen, die daran glauben, aber es scheint wohl auch viele Urologen zu geben, die das so nicht direkt unterschreiben würden. Also es ist, es gibt Indizien dafür, dass das der Fall sein könnte, aber es ist noch nicht klar genug, dass man jetzt weltweit Panik schiebt, dass das ein Riesenproblem ist.
Aber wieder darum auch eine Frage, kann das wiederum ein Data-Gap sein? Also dass es dazu halt noch keine Daten zu gibt, dass die halt erst langsamer angefangen worden sind zu erfassen, was es eigentlich, weil immer davon ausgegangen ist, der Mann ist auf jeden Fall fruchtbar, dass das auch inzwischen halt hinterfragt worden ist über die letzten Jahrzehnte hinweg und deswegen die Daten erst jetzt erhoben werden. Stimmt, das ist ein exzellenter Punkt. Das kann sehr gut sein.
Ich weiß nicht, wie es da aussieht mit, wenn man vergleicht Frauen und Männer, aber ich kann mir das sehr, sehr gut vorstellen. Und ich denke, dass das vielleicht auch eine super spannende Forschungsrichtung ist. Wie eben dieser Experte meinte, dass man Spermienqualität eben nutzen könnte als Marker für Gesundheit und ich finde das irgendwie cool. Also wie bei dem Menstruationsblut, so warum sollte man diese Dinge nicht mehr nutzen?
Also Menstruationsblut kann man untersuchen und genauso gut könnte man eben Spermienqualität untersuchen und einfach gucken, für was man das alles benutzen kann, weil ja, spannend. Ist auch nicht invasiv. Vielleicht kann man da auch nochmal schauen, also wie auch beim Periodenblut, vielleicht gibt es da irgendwelche Marker, von denen man auch gar nicht weiß, die Sachen voraussehen können.
Ob es da zum Beispiel so erste kleine Veränderungen geben kann, die wir bis jetzt halt nicht aufgenommen haben und es dadurch halt Sachen überhaupt nicht gesehen werden können. Ja, auf jeden Fall. Also auch da interessante Perspektiven und es gibt noch viel zu lernen. Und neue Gender Gaps während des Podcasts aufgetan. Aber das finde ich total interessant und ich fand die verschiedenen Aspekte der Folge echt spannend.
Einmal die Fruchtbarkeit an sich, dass Frauen und Männer genauso die Fruchtbarkeit für eine potenzielle Schwangerschaft beeinflussen.
Die Faktoren, die dazu führen können, dass Spermien genauso eine Fehlgeburt herbeiführen können wie die Frau und dass dabei halt echt noch nicht nur gesellschaftliche Themen nicht besprochen werden oder wirklich überhaupt wahrgenommen werden, als auch der Fakt, dass es da noch total viel Forschungspotenzial bei Männern auch unter anderem gibt, die dabei auch mehr einbezogen werden könnten letztendlich.
Also das ist halt nicht, dass Schwangerschaften und Kinderbekommen auch nicht mehr dabei nur diese Frauenthematik dabei dann ist, sondern dass Männern genauso damit ins Boot geholt werden können. Also das ist nicht nur diesen Faktor hat so, du bist dafür mitverantwortlich oder du bist daran schuld, sondern dass beide in dem Falle einander viel mehr gearbeitet werden könnten zu schauen, dass beide dafür verantwortlich sind und beide das gleiche Interesse haben müssen teil sein zu wollen.
Ja, richtig schön gesagt, dass es eben mehr ums, dass es mehr zu einem Miteinander wird statt den Fokus bei einer Person zu lassen. Mich würde auch total interessieren, es ist ein sehr persönliches Thema, aber wenn ihr persönlich dazu ja eure eigenen Gedanken teilen wollt oder der persönlichen Erfahrung mit uns teilen wird, wir würden uns super freuen, wenn ihr uns die entweder via Instagram oder E-Mail zuschickt, das fände ich sehr spannend.
Ja, das und was ich total spannend fände, wäre auch vielleicht zu hören, sowas fandet ihr am am interessantesten dabei oder was hat euch am meisten überrascht, weil ich finde bei den Themen ist es manchmal schwierig zu wissen, was viele dabei dann vielleicht dann doch wissen oder was sie am erstaunlichsten fanden von den Facts, über die wir heute gesprochen haben.
Ich habe auf jeden Fall sehr viel wieder persönlich dazu gelernt, wie jede Woche mit dir und bin schon total gespannt auf nächste Woche. Tschüss, bis zum nächsten Mal.