Tolstoi Straße 7 in Greiswald Plattenbau und ein Hinterhof. Zwei Jungs und ein Ball. Das war der Start. Mit dem Fußball für Toni und für mich. Wir hatten glaube ich nicht mal ein Tor auf diesem Hinterhof, sondern es war einfach eine Häuserwand, wo wir gegen geschossen haben. Und das war unser erster Bolzplatz. Und diese Erinnerungen sind bis heute sehr präsent.
den Ball nehmen auf dem Bolzplatz und einfach Fußball spielen. Tore haben uns dann selber gebaut, bis es dann auch für uns gebaut wurde. Ich glaube sogar, dass wir das initiiert haben damals. dass auf den Hinterhof ein Tor kommt, damit die Großjüngste auch Fußball spielen können, sich die Mutter ans Tor stellt und die Bälle an den Kopf bekommt. Und das sind Bilder, die man so schnell und hoffentlich bis ans Lebensende nicht mehr aus dem Kopf bekommt.
Natürlich hat das irgendwann zu einer Profikarriere geführt, aber das war gar nicht der Grund, warum man angefangen hat, sondern es hat einfach nur Spaß gemacht, rauszugehen und bis in die Dunkelheit zu bleiben. Vielen Dank. Ja, wir wollen uns heute mal mit dem Bolzplatz beschäftigen. Ich habe es gerade beschrieben, wo es bei mir angefangen hat. Und ich bin natürlich wieder nicht allein, Tobi.
Du bist auch wieder am Start. Grüß dich, Felix. Ich grüße dich. Und dann frage ich dich doch direkt mal, was deine erste Erinnerung an deinen ersten Bolzplatz ist, wo du den Rasen oder, wie wir gesagt haben, den Schotter... umgepflügt hast. Ich weiß nicht mehr genau, was für ein Abend das war. Es war auf jeden Fall im Sommer, als wir mitbekamen, dass der Vater von Nachbarn den Rasen bei sich hinten nochmal neu mähte und dann so Holzpaletten. Schön frisch gemähten Rasen gleich.
So fängt man an bei uns. Und der Vater, Herr Kerstan, liebe Grüße, ganz liebe Grüße, der hatte aus dem Baumarkt so wunderschöne Paletten mitgebracht und hat zwei... richtige Holztore gebastelt. Das eine wurde dann blau angestrichen, das andere weiß und die standen da bestimmt 20 Jahre.
Und alle Kinder aus der Straße nacheinander sind da durch die Schule gegangen. Boah, das hört sich auch in absoluten Luxus an. Ja, deswegen hat das bei dir auch nicht geklappt am Ende, weil du schon am Anfang da nichts erarbeiten musstest. Aber da interessiert mich jetzt natürlich auch, wo bist du da genau und wie? aufgewachsen? Ich bin ja in Meppen aufgewachsen, in der Nähe des Stadions vom großen SV Meppen. Ehemals meinst du? Was heißt denn hier ehemals? Die kommen gerade wieder.
Ich sag mal, unser Ort, der ist so 35.000 Einwohner, jeder kennt jeden und du hast im Grunde zwei, drei Bolzplätze. Auf jedem, in den Sommerferien, auf jedem ist irgendwas los. Und dann bekommst du eine Nachricht und dann heißt es so, ey, Lukas ist heute da, alles klar, okay, ich komme auch. Und dann geht es los, hoch hinein, Mini-WM. Was habt ihr so gespielt? Hatte ihr auch so Spielchen? Ja, WM hieß das, glaube ich, jeder gegen jeden. Also einer muss sonst.
Tor, dann waren man so, weiß ich, fünf, sechs Jungs und dann Ball in die Mitte und jeder gegen jeden, musste dich halt durchsetzen. Genau, wer das erste Tor gemacht hat, war dann eine Runde weiter, dann haben die anderen weitergespielt, bis einer übrig blieb und der war dann raus. Genau.
Oft habe ich dann auch ganz lange bis zum Ende mitgespielt. Ja, natürlich. Nein, das weiß ich gar nicht mehr so genau. Aber es wird so gewesen sein, glauben wir das jetzt mal. Hieß das bei euch Hochhinein, das zweite Spiel? Nee, das kenne ich nicht. Wo man so drei, vier Mal hochhalten muss.
Und dann darf man erst abziehen. Und jeder hatte so 15 Leben. Dann hieß das Englischer. 15 Leben, das heißt, über zwei Tage gingen dann die Spiele? Ja, genau. Und am Ende gab es dann Arschießen. Ja, das kenne ich auch noch. Das haben wir sogar in den Vereinen irgendwann gemacht. Keine Ahnung, wenn das Verliererteam beim Training und so weiter. Wir streifen ab. Ja, wir streifen ab, aber...
Eigentlich auch nicht, weil als du das gerade so erzählst, erinnere ich mich noch an einen besonderen Polzplatz, den wir in meiner Kindheit abgegrast haben. Wir waren ja immer so gerade im Sommer, Frühling auch... Im Herbst hinein oft immer im Garten von unseren Großeltern. Gartensparte Erdenaue, auch im Greifswald natürlich. Und da war es so, dass man von dieser Gartenlaube, wo wir dann immer unterwegs waren,
Und einmal durch so einen kleinen Wald musste, wo dann auch so ein Bolzplatz kam. Und das war halt irgendwie auch immer gesetzt, wenn wir da waren, dass wir da uns den Ball geschnappt haben. Gerade auch mit unseren Cousins, wenn sie dann mit waren, haben wir da mal gespielt. Und die waren ein paar Jahre älter. Und das haben wir zwei gegen zwei gespielt. Und da habe ich auch so ein Bild... Kopf, wo der Rasen schon richtig hochgewachsen war. Es wurde immer selten gemäht.
Und da kam irgendwie mal so ein Fußgänger vorbei mit einem Hund. Da habe ich glaube ich meine erste Begegnung mit einem Hund. Da bin ich aber, der kam dann da drauf gelaufen und da bin ich aber so schnell glaube ich, war ich da in dem Fall noch nie auf den Arm von meinem Cousin gesprungen, hatte so Angst. Das sind so präsente Bilder, man weiß ganz genau, keine Netze im Tor.
Du warst ja froh, wenn überhaupt ein Tor stand. Der Rasen war hoch, aber es war einfach scheißegal. Du wolltest einfach nur Fußball spielen und selbst wenn kein Rasen gewesen wäre, wäre auch egal gewesen. Ja, ich meine, wir reden ja gerade auch wirklich so ein bisschen aus dieser...
Aus dieser Sichtweise von Jugendlichen, die in der Vorstadt groß geworden sind oder zumindest nicht in der Großstadt wie Berlin, wo man noch über Rasenplätze verfügt. Ich glaube, das kann man verraten. Wir werden heute noch von anderen Plätzen berichten. Wie war denn das bei dir? als du dann angefangen hast, in Anführungszeichen professionell Fußball zu spielen. Wie soll das in Anführungszeichen? Ich habe professionell gespielt. Ja, natürlich, aber noch nicht mit zwölf.
Hast du dann noch Zeit gehabt zum Bolzen? Oder hast du es dann noch gemacht? Ja, das weiß ich auch noch ganz genau. Das war dann natürlich, bist du dann nach der Schule direkt meistens zum Training gefahren.
Aber es war halt irgendwie erst um 17.30 Uhr Training und du warst ja manchmal schon 15.30 Uhr da, aber da warst du zum Training direkt umgezogen, als wenn man gar keine Zeit hat, obwohl man zwei Stunden Zeit hatte und dann halt direkt ohne Warmmachen raus auf den Trainingsplatz und schon einfach aufs Tor gewollt.
Wie war das bei euch? Wart ihr schon so weit, dass ihr direkt immer diese Trainingsklamotten hattet oder habt ihr noch lange in eigenen Trikots trainiert? Das war relativ lang. Mit zwölf, glaube ich, ging es dann so langsam los, aber vorher... Musstest du deinen eigenen Ball mitbringen, musstest du deine eigenen Klamotten mitbringen, die natürlich auch selber waschen, also lassen von der Mutter natürlich.
Ja, das sind auch präsente Erinnerungen, dass Peter seinen eigenen Ball hatte. Manche haben den auch mal vergessen, dann musste man den aushelfen. Ja, wir haben ja in der zweiten Folge über die Trikots gesprochen. Ich finde, es gab auch nichts Schöneres, als auf dem Bolzplatz nochmal eben so zu zeigen, was man hat.
Wenn man so ein neues Trikot hatte oder der eine Typ, der dann plötzlich den Fiver Nova mitgebracht hatte, diesen goldenen von der WM 2002, den Ball. Und das waren immer so richtige Highlights. Ja, das schon, aber irgendwie war es dann auch schon wieder geil, wenn du dann irgendwann im Verein warst, wenn du dann deine einheitlichen Sachen anhattest. Das war auch so ein Gemeinschaftsgefühl, was man aber auf dem Bolzplatz eh auch hatte.
Da gab es ja auch nicht irgendwie große Regeln. Die hat man dann irgendwie so ein bisschen selbst gemacht und jeder war willkommen, jeder durfte mitspielen. Manche kamen ein bisschen später, manche waren schon eine Stunde vor am Bolzen und manche...
hast du geklingelt und die kam dann nicht, weil die Eltern gesagt haben, nee, der muss noch Hausaufgaben machen. Und dann kam dann aber doch eine halbe Stunde später, weil er wahrscheinlich seine Eltern überredet hat. Es kamen immer irgendwelche Leute und Jungs zusammen und haben einfach gespielt. Und ich glaube, das ist das, was am Ende auch...
Die Faszination Fußball für alle ausmacht. Du brauchst nur einen Ball und eine kleine freie Fläche. Und wenn es das Kinderzimmer ist, aber sonst gehst du einfach vor das Haus. Wie ich es schon gesagt habe, war es der Hinterhof bei uns. Irgendwann sind wir auch...
Bei uns im Kindergarten war auch so eine kleine Fläche, da sind wir aber dann auch mal nachher über den Zaun geklettert, um da halt zu spielen. Und du hast immer einen Platz gefunden. Du brauchst es nur einen Ball und zwei gesunde Beine und dann ging es los.
Weil du gerade schon sagst, man braucht nicht viel. Im Idealfall braucht man ein oder zwei Personen, die ähnlich gut sind. Dann macht es einfach auch Spaß. Wie war das bei euch? Das hat variiert. Natürlich waren wir oft auch mal zu zweit unterwegs. Das ging natürlich am schnellsten.
Wir beide von zu Hause los, aber das war irgendwie so eine Natürlichkeit. Das ist immer organisch gekommen. Da kamen immer welche dazu. Also du bist rausgegangen, spielen, dann haben welche gesehen, oh, wir wollten auch gerade raus, spielen wir einfach mit. Dann waren es mal vier Leute, dann waren es mal sechs Leute, auch gar nicht einmal gleiches Alter. Dann waren mal zwei Jahre jüngere dabei oder drei Jahre ältere. Das geht auch irgendwie auf dem Holzplatz. Jeder ist irgendwo willkommen.
Alle haben ja das gleiche Verlangen nach Spaß am Fußball und das hat sich immer relativ natürlich ergeben und dann hast du irgendwann vielleicht mal sechs, sieben, acht dabei gehabt und dann konntest du ja auch gegeneinander spielen, konntest Teams bilden.
Wurde der mal gewählt oder auch so ein bisschen so eingeteilt, dass es fair nach Alter ist. In dem Alter war es ja so, dass ein oder zwei Jahre schon körperlich viel Unterschied gemacht haben. Und dann gab es jetzt auch keinen Schiedsrichter oder so. Wurde einfach gespielt, wenn da mal ein Foul dabei war oder keine Ahnung.
der Ball auf die Straße rollte, musste halt irgendwie einer hinterher. Aber da ging es nicht um Leistung, da ging es um Spaß. Und natürlich wollte man gewinnen, das auf jeden Fall auch. Ich glaube, das hat sich auch da relativ früh entwickelt. Aber ich würde...
Und behaupten, man musste einfach nur rausgehen und wenn es dann eine Stunde oder 90 Minuten gedauert hat, irgendwann hattest du ein paar Leute zusammen. Was ich interessant finde, ist diese kleinen Regeln, die du gerade schon so angesprochen hast. Es gibt ein paar sehr schöne Bolzplatzregeln, bei denen ich mich immer frage,
ob man sie nicht irgendwann mal einführen sollte in der Bundesliga. Da bin ich gespannt. Wer hat, der hat. Also wer den Ball von der Straße geholt hat, der bekommt ihn. Also so war die Regel doch damals. Wer den Ball aus dem Gebüsch holt, der darf ihn behalten.
Stell dir das doch mal vor, Union gegen Hoffenheim und irgendeiner muss wie ein Geisteskranker zur Seitenninie laufen, um den Ball als allererster zu bekommen. Das würde halt auch den Job des Schiedsrichters erleichtern. Oder? Da bräuchten wir keinen VAR mehr.
Ja, jetzt kommst du mir mit Dreiecken ein Elfer oder dreimal Latte. Dreiecken ein Elfer? Ja. Das fände ich auch okay. Mit manchen Spielen würdest du... Ey, guck mal, das hat erst die Eikelicke eingeführt. Dreimal Aluminium, dann gibt es einen Neumeter. Ist gut? Ja, finde ich gut. Wenn es für mein Team passiert, finde ich es gut. Latte rettet? Ja, kenne ich auch. Mit fliegender? Ich fände das geil, wenn man fliegender Torwart wirklich als Stilmittel einsetzen könnte.
Bundesliga-Fußball. Fliegender Torwart heißt also, dass jeder mal auch reingehen kann zwischendrin? Ja, also im Grunde auch letzter Mann packt an, dass du keinen echten Torwart mehr hast und der, der hinten steht, kann einfach den Ball mit in die Hand nehmen. Würde der eine oder andere Mannschaft gut tun, glaube ich.
Und Erster Alles. Erster Alles ist was? Was ist denn da los im Meppen? Erster Alles kennt man doch. Wenn irgendwer ruft Erster Alles, dann durfte er an dem Tag jede Standardsituation... ausführen, wenn er wollte. Also jede Ecke, jeden Freistoß, jeden Elfmeter. Aber er ist alles. Du warst immer ganz vorne dabei. Mehr als Standards konnte ich nicht.
Felix, jetzt haben wir die ganze Zeit darüber gesprochen, wie zwei deutsche Kartoffeln auf dem Bolzplatz standen. Wie war das eigentlich bei dir in der Profikarriere? Hast du bei deinen Mitspielern, die ja wahrscheinlich teilweise aus dem Ausland kamen, gemerkt, dass die auf...
anderen Bolzplätzen groß geworden sind, dass die den anderen Bolzplatzstil hatten. Gab es sowas noch? Ja, auf jeden Fall. Man hört ja oft immer so, ja, die Spieler mit der und der Herkunft sind taktisch nicht so gut ausgebildet. Weil sie halt, glaube ich, noch ein paar Jahre länger einfach auf dem Bolzplatz verbracht haben oder auf der Straße auch verbracht haben, da Fußball zu spielen.
Und das weißt du ja auch, von Taktik war ja nie die Rede, wenn wir auf dem Bolzplatz unterwegs waren. Bei mir bis heute nicht. Wird es ja genauso gewesen sein bei denen und die glaube ich einfach relativ spät. dann eingestiegen sind in den Probefußball und die sich das auch immer so ein bisschen bewahrt haben, glaube ich.
Damit haben wir uns, glaube ich, oft in Deutschland auch schwer getan, diese Jungs zu akzeptieren, weil ja hier alles immer sehr streng reglementiert ist, Taktik und so weiter. Wer fällt dir da so ein? Boah, das ist schwierig, aber... Das ist zum Beispiel, um jetzt ganz hoch zu greifen, so ein Kevin De Bruyne, der von Anfang an, obwohl er relativ jung, das ist ja mein Jahrgang, dann zu Bremen kam und von vornherein auch viel mit dem Trainer diskutiert hat, auch im jungen Alter schon.
um einfach seine Spielweise auch durchzuziehen und da vielleicht mal das eine oder andere Taktische wegzulassen, dafür mit dieser individuellen Qualität, die er am Ball hat, im Dribbling hat. durchzusetzen. Und das ist oft auch so, glaube ich, dieser Wille und dieser Ehrgeiz ist da auch nochmal ausgeprägter vielleicht. Was mir halt aufgefallen ist vor ein paar Jahren, als ich nach Berlin gekommen bin und hier angefangen habe in der Kreiskasse Fußball zu spielen, technisch war ich schon okay.
Ich konnte es halt körperlich nicht. Und hier war es genau umgekehrt. Ich war körperlich ganz okay, weil die Menschen hier in Berlin irgendwie ein bisschen kleiner sind. Aber die sind technisch alle viel, viel besser. Und ich habe dann länger überlegt, woran könnte das liegen? Ich habe im Wedding angefangen Fußball zu spielen und irgendwann kam ich natürlich drauf, die sind halt alle...
Im Käfig groß geworden. Und auch darüber habe ich mit jemandem gesprochen, der das viel, viel besser erklären kann. Das ist nämlich Malte, Malte Schruth, der für den Berliner Fußballverband arbeitet. Der kümmert sich dort vor allem um die Innovation. Der hat hier aber auch in Berlin ganz viele Straßenfußballprojekte mit angeschoben. Der kennt sich wie kein zweiter aus und mit dem habe ich mal gesprochen und ihn gefragt, was so das Besondere ist.
Also erstmal sagen wir, haben wir immer vom Käfig gesprochen, aber das ist ja, da fängt es ja schon an, das ist in jeder Region, in jedem Kiez, in jedem Bezirk irgendwie nochmal anders, selbst Straßen. Verschiedene Straßen haben verschiedene Spiele und Codes und Spielregeln und Helden. Insofern für mich war es, wenn ich an den Platz zum Beispiel in der Adalbertstraße in Kreuzberg 36 denke,
war das auf jeden Fall ein Ort, wo ich mit ein bisschen Ehrfurcht hingegangen bin, weil ich wusste, ich muss mich anstellen und warten, bis ich dran bin. Und dann waren da auch so manchmal Bekannte, oh, der spielt bei Hertha, der spielt da, der ist aus der Jugend und so. Insofern immer auch so ein bisschen so eine kleine Bühne für mich gewesen in meiner Entwicklung als junger Fußballer.
Gleichzeitig aber auch natürlich so dieses, was man als toxisch-männliche so ein bisschen bezeichnet, natürlich auch ein Ausprobieren, irgendwie Hörner ausfahren. Aber natürlich auch so dieses Technische, so dieses irgendwie Eins-gegen-eins-Gehen, diese Sachen, die du...
so ein bisschen lernst wie, keine Ahnung, nicht am Käfig festhalten. Also so eine Streetsmartness, weil du genau merkst bestimmte Sachen. Du erziehst dich ja gegenseitig als Jugendliche und du hast halt niemanden, der guckt oder der Feedback gibt oder der reguliert. Insofern war... Für mich Straßenfußball ein Ort, wo ich irgendwie mich ausprobieren konnte und Teil der Kultur war. Und aber auch das erst mal auf die Fresse bekommen habe. Inwiefern?
Also so ganz physisch einfach, weil wahrscheinlich auch die Diskrepanz zwischen meinen fußballerischen Fähigkeiten und meiner großen Klappe leider ein bisschen zu hoch war. Aber da halt auch... Ja, vielleicht auch so ein Stück weit als Kartoffel irgendwie dann in Kreuzberg 36 natürlich dann auch, ich sag mal, gesamtgesellschaftliche Themen auch in diesem kleinen Käfig stattgefunden haben. Woran erinnerst du dich da so? Also gibt es irgendwie eine einprägsame Anekdote?
Ich erinnere mich sehr gut daran, dass wir in 36, wo man im Übrigen, und ich finde auch das irgendwie einen ganz spannenden Punkt, wir haben in Kreuzberg 36 meines Erachtens anders gespielt als im Wedding. Irgendwo anders oder in Schöneberg. Wenn du dann plötzlich mal in einem anderen Käfig warst, hast du gemerkt, hier ist irgendwie ein anderer Vibe, hier sind andere Regeln, hier sind andere Begrifflichkeiten, so eine andere Energie. Insofern vor allem erstmal zu verstehen.
Kreuzberg, ich bin Kreuzberg, ich nehme mich als Kreuzberger wahr und ich finde hier irgendwie Stadt und es ist irgendwie ein Teil meiner Identität. Und da dann zu sein, mit seinem eigenen Team da hinzukommen, vielleicht auch mal einen Tunnel zu verteilen und sich total zu freuen.
der Größte zu sein in dem Käfig, gerade als Kartoffel irgendwie. Das waren schon tolle Momente und gleichzeitig aber auch irgendwie zu fliehen, weil man merkt, die Situation eskaliert, vielleicht auch schon so die ersten Anzeichen, du kennst es wahrscheinlich auch, dass du merkst.
Oh, irgendwie wird es ruppig, irgendwie wird es eklig, irgendwie wird jedes Mal ein Spruch gedrückt. Also auch ein Gefühl dafür zu bekommen, kurz bevor das Wasser kocht, also du siehst schon so diese kleinen Bläschen im Wasser, dafür ein Gefühl zu bekommen. Und dann entweder rechtzeitig reinzuhauen oder sich dem halt auch zu stellen. Also auch dieses Spielen mit der Angst. Und zu sagen, ey, ich...
Ich glaube, das wird hier eskalieren. Ich glaube, das wird hier körperlich. Ich glaube, das könnte hier aufs Maul gehen. Aber ich bleibe jetzt mal hier auf dem Platz irgendwie und gucke mal, was passiert. Das war für mich als Heranwachsenden.
Jetzt klingt es sehr hart, aber es war im Grunde genommen eigentlich eine ganz spannende Schule und auch für mich als Erwachsenwerden eine ganz gute Spielwiese. Es ist total interessant, wie du das erzählst, weil bei dir kommt schon sofort raus Käfig, das ist irgendwie Subkultur, wie andere.
an anderen Orten vielleicht irgendwie Graffitis getaggt haben. Hast du da Erfahrungen fürs Leben irgendwie mitgenommen und dich ausprobiert? Voll und 90er, wahrscheinlich auch so Nullerjahre war Also wenn du gerade in die sozialen Brandpunkte schaust, wo ja immer so ein bisschen war, entweder wirst du Fußballer oder Rapper, vielleicht das eher in den Nullerjahren.
waren diese Käfige natürlich auch die Hotspots, wo diese Fusion von den beiden Kulturen auch so ein bisschen zusammenkam. Also diese Rapper, ich sag mal Ticker und Fußballer. Und halt aber auch Kiez irgendwie. Und so dieses klassische Bild, irgendwann schreit jemand, irgendeine Mutter aus dem Fenster so, ey, kommen die hoch. Genau so war das damals, der Vibe. Und teilweise stundenlang die Zeit vergessen, Jum Jum Nudeln und so weiter, diese ganzen Sachen, das war irgendwie...
Genau wie du sagst, das war Kultur, das Kulturerleben und eben halt die Abwesenheit. Von Menschen, die regulieren, von Menschen, die den Rahmen setzen, von Menschen, die sagen, hier, du brauchst einen Spielerpass, dann musst du erst mal dreimal trainieren, damit du am Wochenende vielleicht spielen darfst. Einfach freier Fußball. Ich finde es so lustig, dass du gerade diese Yum-Yum-Nudeln erwähnt hast.
Plattenland. Die gab es auch jedes Mal beim Kicken. Irgendwer hatte sie dabei. Vielleicht magst du noch ein bisschen erzählen, dieser Bolzplatz, von dem du gerade erzählt hast, in Kreuzberg. Wie sah der aus? Was war das für ein Käfig?
Ja, der ist bis heute, glaube ich, eine Institution. Es gibt ja so ein paar wichtige Plätze in Berlin. Das ist meiner Meinung nach, aber das sage ich als Kreuzberger, auf jeden Fall der Platz in der Adelbertstraße. Dann gibt es im Steinmetz-Kiez in Schöneberg einen wichtigen Platz. Dann gibt es den Savini-Platz.
Da waren dann auch immer schon auch wirklich Legenden, die da gespielt haben. Und so ein Platz, zumindest wie ein Kreuzberg ist, ist halt erstmal ein Käfig. Deswegen haben wir immer Käfig gesagt, also umgeben von Zaun. So ein komischer, aufgerissenes Hartgummi-Tatan, der überall aufreißt. Natürlich diese klassischen Eisentore, alles ein bisschen verwildert. Dahinter geht es dann auch schon Richtung Mariannenplatz, Bethanien, wo früher noch so diese ganze Haus...
Ausbesetzer-Szene war. Der sehr linke Teil von Kreuzberg beginnt so hinter dem Käfig, nach vorne raus ist so dieser ganze total migrantisch geprägte Teil. Also der ist so inmitten von Kreuzberg und ist so wie so ein kleines Aquarium. mitten in 1936 und kriegt halt dadurch so Infusionen von allem, was so drumherum ist, von dem total Migrantischen, von dem total Linken.
Von den Kids, Jugendlichen, die da rumstromern, von der Drogenszene, von allem, was so irgendwie soziale Träger mit Streetworkern. Also für mich ist es gar nicht so unbedingt der Ort, sondern eher so die Menschen, die da so rumwabern. Alle irgendwie so ein bisschen entweder mal im Käfig stehen bleiben, mal reingucken oder irgendwie dran vorbeilaufen, irgendwas rüberrufen oder so. Also dieser Vibe einfach irgendwie dieses, ja, wie so ein kleines Aquarium im Kiez.
Ja, die Zeit rennt, das wissen wir doch alle. Aber wer auch rennt, das bin ich weiterhin. Denn mein großes Ziel, der 6. April, es sind nicht mal mehr acht Wochen, da steht nämlich der Halbmarathon an, hier in Berlin. Und wer mich natürlich weiterhin begleitet bei meinem intensiven Training, ist die Garmin Smartwatch. Und ja, das ist eine Premium-GPS-Lauf.
Und Triathlon Smartwatch, die Forerunner, so nennt sie sich. Finde ich auch sehr motivierenden Namen übrigens. Und da hast du alles im Blick, deine Leistungs- und Gesundheitsdaten, alles hast du sofort verfügbar. Es wird gefragt, wie du dich fühlst, vor dem Lauf, nach dem Lauf, wie viel du schlafen sollst. Da muss ich sagen, ich habe es letztes Mal schon gesagt.
Ja, da glaube ich fehlt mir die eine oder andere Stunde, die da auch angezeigt wird. Aber der sogenannte Schlafcoach, der glaubt weiter an mich irgendwie. Der zeigt mir das einfach immer wieder an und irgendwann werde ich auch... mich daran halten, wenn es dann möglich ist. Und ja, es geht auch um Trainingsbereitschaft. Ich habe es gerade schon gesagt, Training Readiness. Ob man dann auch bereit ist fürs Training. Die Uhr sagt, oh, mach mal lieber Pause heute.
Das kann auch sein, aber er zeigt mir auch an, heute mal einen intensiven Lauf oder einen lockeren Lauf. Also da kriegst du auch einen Plan bereitgestellt, was für dich am jeweiligen Tag am besten ist. Also die Trainingsbereitschaft kombiniert aktuelle Trainingsbelastungen mit weiteren Gesundheitsdaten wie Erholung, Schlaf oder Stress.
Und ordne die Bereitschaft fürs nächste Training individuell ein, um das nochmal hier genauer auszuführen. Ja, und diese Smartwatch unterstützt mich und euch dabei, das Meister aus euren Trainings- und Wettkampfzielen herauszuholen.
Und wir werden diesen Weg begleiten. Dann werdet ihr sehen, was ich dann erreiche beim Halbmarathon. Da werde ich natürlich berichten, was dann auf meiner Garmin draufsteht. Ja, und jetzt gibt es noch einen kleinen Pro-Tipp von mir und das mal abseits vom Sport. Die Uhr ist auch gut für Social Skills, denn...
Es ist ja so, ich bin ja viel auf Veranstaltungen, da spricht man mit Leuten und da will man ja wirklich aufmerksam zuhören und dem Gespräch folgen. Und da muss man dann auch, wenn man die Garmin Smartwatch umhat, nicht...
Aufs Handy schauen, denn du kriegst ja deine Nachrichten auch auf die Uhr und dann kannst du mal kurz auf die Uhr schauen. Siehst, okay, hast eine Nachricht, vielleicht nicht so wichtig, bist du weiter im Gespräch und der Gegenüber denkt vielleicht, du hast mal kurz geguckt, wie spät es ist, aber...
Du musst einfach nicht dein Handy rausholen. Was ja auch irgendwie so ein bisschen unhöflich immer ist, wenn man in einem Gespräch ist. Und dabei unterstützt dich die Garmin auch bei den Social Skills. Also, das mal als kleiner Pro-Tipp. Ja, und für die ganz wenigen, die noch keine Garmin Forerunner haben, da gibt es natürlich ein kleines Extra für euch, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, denn mit dem Code LUPIN15, LUPIN großgeschrieben, sparst du 15% auf die Forerunner-Serie von Garmin.
Das lohnt sich auf jeden Fall. Und das, solange der Vorrat an Coats reicht. So, ich hoffe, ihr seid auch bereit fürs nächste Training. Habt die Smartwatch um, die Garmin 4Runner und dann... Würde ich sagen, 6. April, das Ziel ist vor Augen. Und alle Infos findet ihr natürlich in den Shownotes.
Jetzt haben wir hier eben so schön von unserer wohlbehüteten Bolzplatzwelt erzählt. Du sogar noch auf frisch gemähtem Rasen. Und dann kommen wir mit Malte sozusagen Richtung Berlin und das ist dann schon nochmal ein anderes Pflaster.
an Bolzplatz oder an Käfig, wie sie es ja hier nennen. Und da werden ein paar andere Geschichten erzählt, oder? Ja, da gibt es auch schon mal ein bisschen Backenfutter. Es ist natürlich schön so, dieses Wohlbütete, was wir hatten. Diese Änderungen würde ich überhaupt nicht missen. Aber ich kann da...
So ein bisschen vielleicht mitreden, was dieses Käfig und dieses härtere Miteinander betrifft, weil bei uns war es dann am Ende vielleicht so nicht nur unbedingt auf dem Bolzplatz, aber wenn du halt so gut bist oder auch warst, wie Tony und ich es waren in dem Alter.
Kommt es ja zwangsläufig auch dazu, dass so ein bisschen eine Aggressivität dir gegenüber entsteht, weil die merken, okay, den kommen wir so nicht im normalen. Auf den Bolzer auch. Auf den Bolzer, was sich auch so ein bisschen rumspricht in der kleineren Stadt, aber dann natürlich auch im Verein.
Den kommen wir so auf normalen Wege nicht bei. Die können wir so nicht aufhalten. Und dann geht es halt schon mal ein bisschen härter zur Sache. Und das ist, glaube ich, eine Schule, die die hier in Berlin. Und wir werden später ja auch noch hören. Ich war ja auch ein bisschen unterwegs.
schneller lernen. Dieser mehr Widerstand, dieses härtere, auch mal vielleicht über die Grenzen hinaus. Also hört sich ja auf jeden Fall so an, als wenn der Malte das auch so erlebt hat. Ich habe auch den Eindruck, dass Fußball hier im Käfig dann nur ein Teil der Realität ist. Also es wird auch Fußball gespielt.
Aber es geht halt auch um ganz andere Dinge. Es geht irgendwie darum, erwachsen zu werden, sich mit anderen Realitäten befassen zu müssen, sich mit anderen Menschen befassen zu müssen. Einfach so, wie reagiert der, wie reagiere ich? Er spricht auch von der Szene, die hier ist. Das sind dann vielleicht auch härtere Welten, die da aufeinandertreffen.
Jetzt lebst du immer noch in Berlin, hast viel mit Fußball zu tun. Kommst du ab und zu nochmal am Bolzplatz an diesem Käfig vorbei und was erlebst du da so? Wie hat sich vielleicht Käfig-Fußball auch verändert? Was kannst du da so ablesen? Ja, voll. Ich bin immer noch in Kreuzberg, laufe oft am Käfigen vorbei, werde ein bisschen sentimental und ich glaube,
Die Abläufe in den Alltagen sind mittlerweile so durchstrukturiert, dass ja gar nicht so viel Raum ist, um dann irgendwie so dieses Stichwort, wer hat denn jetzt noch Langeweile eigentlich? Also welches Kind oder welcher Jugendliche? Welche Jugendliche hat denn eigentlich einfach so einen Moment von Langeweile? Und das war für uns immer ein wichtiger Impuls, Langeweile. Du kommst von der Schule und düdelst irgendwie so rum und Strom hast dann raus aus so einem Impuls der Langeweile.
Und dieser Langeweile-Impuls ist, glaube ich, gar nicht mehr da. Stichwort Social Media, Stichwort total durchstrukturierte Alltage. Jeder ambitionierte Fußballverein, halbwegs ambitionierte Fußballverein, macht dreimal Training die Woche. teilweise sogar viermal in der D-Jugend, auch in der E-Jugend. Und das kann ich auch total nachfühlen, dass wenn du irgendwie 12, 13, 14, 15 bist, dass du die Momente der Pause
Irgendwie dann auch mal loslässt und dich einfach auf die Couch legst oder weiß der Geier was machst. Aber dieser Impuls, glaube ich, in den Käfig zu gehen ist irgendwie... ein bisschen so wegstrukturiert. Ich meine, klar, das klingt erstmal ein bisschen trist und traurig. Andererseits, wenn du jetzt gerade so sagst, hey, die sind drei, vier Mal die Woche beim Training, die spielen ja Fußball.
Also ist das überhaupt schlimm, dass die Kids nur in den Vereinen spielen oder nur beim D-Jugendtraining sind? Oder was geht dem Fußball verloren? Weil ich meine, da ist natürlich gleich als allererstes der Ruf, keine Straßenfußballer mehr in Deutschland. Ganz ehrlich, das ist doch auch immer ein bisschen Quatsch, oder?
Aus Talentförderungsperspektive ist es schon ein bisschen schade, weil diese Kreativität der Straße, dieses Kesse, dieses Ellenbogen ausfahrende und auch dieses einfach, ich gehe jetzt ins Eins gegen Eins, ich mache jetzt mein Ding, ich dribbel los, das ist schon etwas. was du auf der Straße lernst und was du, glaube ich, schwer trainieren kannst in einem sehr organisierten Umfeld, dann ist mir einfach auch so dieser Freiraum, finde ich, ist wichtig.
Dann meinetwegen sind es andere Freiräume dann, aber ich fände es schade, wenn diese Freiräume wie Straßenfußball, wie Freierfußball, wie Freizeitfußball, wenn diese Freiräume einfach verschwinden, weil ich glaube, die sind für Jugendliche in ihrem Heranwachsen total wichtig, dass sie... die halt Orte und Räume haben, wo die sich einfach gegenseitig erziehen. Mein Gefühl ist, dass wir in Deutschland schon sehr durchorganisiert sind. Wir betrachten Sport sehr organisatorisch.
meine, dass wenn du nach Spanien, Holland, Belgien oder so guckst, es wirkt auf meinen ersten oberflächlichen Blick immer ein bisschen mehr, als gäbe es da so diese polisportiven Hotspots in der Stadt mehr, wo alle irgendwie so zusammenkommen. Die einen machen Basketball, Tennis, Fußball und alle düdeln da so rum. Und da habe ich das Gefühl, sind wir Deutschen oder wir in Deutschland oft sehr, haben so einen sehr organisatorischen Blick auf Sport.
bei Jugendlichen. Ist das nicht eigentlich die Gefahr, dass Kinder, die möglicherweise vor dieser Schwelle einfach scheitern, dass die gar nicht mehr teilnehmen an Fußball? Ich glaube ja. Ich glaube, dass diese Dropout-Zahlen gerade so Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenwerden.
ziemlich hoch sind, weil viele sagen, ich will einfach nur ein bisschen zocken irgendwie und brauche jetzt hier nicht irgendwie diesen ganzen organisatorischen Kladderadatsch zum Fußballspielen. Wenn du jetzt Spieler siehst, die einfach im Verein spielen, Siehst du den manchmal noch an, der hat mal so Käfig-Erfahrung gemacht oder der hat eh nur immer im Verein gespielt, was ist so typisch, woran man das erkennen kann?
Also erstmal finde ich zum Beispiel, dass man bei Maza, der halt ja von den Reiningdorfer Füchsen kommt, als ich den das erstmal gesehen habe, ist mir so das Herz aufgegangen. Weil ich finde, er hat genau so dieses Verspielte, dieses ja so voll im Moment sein und irgendwie auch so dieses so...
Ich mit dem Kopf durch die Wand, ich mit dem Ball aber. Dann wenn du Elversberg schaust, finde ich, da gibt es auch voll viele, habe ich so den Eindruck, ich kenne deren Biografien nicht genug, aber man hat das Gefühl, da sind so viele Straßenfußballer drin in der Truppe irgendwie. Ja, und ich glaube, das ist so dieses, ich schnappe mir jetzt den Ball und gehe vor allem erstmal mit Mut.
Und dem Bewusstsein, dass ich mich im 1 gegen 1 durchsetzen werde, einfach erstmal los und schaue, was passiert. Und dabei kommen halt so wuselige, quirlige, aber auch so durchsetzungsstarke Momente. Ich glaube, die kennt jeder von so Spielern, dass du plötzlich merkst, oh wow, der ist...
Der dribbelt einfach los und manchmal weißt du gar nicht genau, wie der an dem Gegenspieler vorbeigekommen ist, aber er hat nach dem Zweikampf irgendwie immer noch den Ball. Und das ist irgendwie sowas typisch Straßenfußballeriges, würde ich sagen, jetzt mal abgesehen von Thomas Müller, der das auch hat.
war gestern auf dem Bolzplatz zusammen mit Enes Benhatira und natürlich immer, wenn man auf einen von denen trifft, auf Enes Benhatira, auf Ashkan Dejaga, auf Kevin Prince Boateng, dann kommt die Geschichte dieser Jungs, die im Käfig groß geworden sind. sind und es gefühlt alle geschafft haben in dem Bundesliga-Fußball. Und ich frage mich, wie war das möglich? Hast du eine Erklärung? Weil ich meine, das ist ja so ein bisschen deine Generation auch.
Wie war das möglich und warum ist es heute so nicht mehr möglich? Ich habe das Gefühl, dass... Das war eine spezielle Generation, die auch zusammen einfach krass Welle gemacht haben, über die alle gesprochen haben. Also das war schon auch nochmal so diese Crew da von Boatengs, Chinadoede, Benatira und so, die hatten schon auch nochmal so einen wilden Westen.
Es war eine spezielle Gang irgendwie und es war auch eine spezielle Zeit bei der Hertha. Ich habe das Gefühl, dass du, wenn du heute diese Ecken und Kanten hast, diese Jungs von der Straße oft mitbringen. dass du halt schneller...
Teilweise ja auch berechtigt, weil man will, irgendwie ist es ein Teamsport, musst du irgendwie auch dich ein bisschen unterordnen. Aber dass Menschen am NRZ schon schneller sagen, so schwierig irgendwie und dann müssen wir irgendwie gucken, ob der charakterlich geeignet ist für die. Deswegen fand ich die Idee, so Menschen wie George Boateng zu härter zu holen, so als Schnittstellen zwischen Straße und NLZ irgendwie.
Ich glaube, er hatte eine andere Rolle, da ging es auch um die Eltern. Aber so diese Schnittstellen braucht es, glaube ich, schon, damit solche Jungs in so einem sehr, sehr krassen, glatten, regulierten Umfeld wie eines NHZ dann auch irgendwie... durch diesen Flaschenhals durchkommen.
Und nicht so wegrasiert werden, weil dann mal, keine Ahnung, irgendwie ein Spruch ein bisschen zu dolle ist oder irgendeine kleine Entgleisung ist. Dann nicht sofort quasi die gelbe Karte der NLZ-Leitung gezeigt wird oder irgendwie so die... Diese Frage ist so, oh, das ist ein schwieriger Jugendlicher, der ist charakterlich vielleicht nicht geeignet.
Ja Leute, ich habe ja davon berichtet, ich war ja einen Monat lang meinen Führerschein los, aufgrund eines bisschen zu schnell fahrens. Ja, ich habe es dir auch zugegeben. Und jetzt habe ich das Gefühl, ich bin da ein bisschen pflichtbewusster und halte mich dran. Also der Führerschein ist noch bei mir aktuell, das mal als Wasserstandsmeldung.
Und das soll natürlich auch so bleiben. Und da hilft mir weiterhin Ono und der Co-Driver Nummer 2. Denn seitdem wurde ich auch nicht mehr geblitzt. Jetzt sind wir natürlich hier in Berlin unterwegs, auf dem Weg zu unserer Bolzplatz-Folge. Da kennt man ja mittlerweile, ich bin ja knapp zehn Jahre jetzt schon in Berlin, kennt man die eine oder andere Stelle. Und in der Wispierstraße, Prenzlauer Berg, wo wir gerade auch vorbeigefahren sind, da, ja, da wissen wir, da steht ganz oft ein Blitzer.
Den haben wir natürlich gesehen, auch eben gerade. Aber wir wurden natürlich nicht geblitzt. Und wer sie nicht kennt in Berlin, die Blitzer, ist kein Problem. Ohne und der Co-Driver helfen dir und passen auf dich auf. Ja, für diejenigen, die immer noch nicht wissen, wovon ich rede. Natürlich ist Ono und der Co-Driver dein smarter Begleiter im Straßenverkehr und da kriegst du alle Warnungen vor Blitzern und Gefahrenstellen und das sorgt ja auch für mehr Fairplay auf der Straße.
Den Co-Driver erwähnt, dass ein kleines Gadget, das dich vor Gefahrenstellen und auch Blitzern warnt, einfach im Auto installieren, einmalig mit der App verbinden und fertig ist es schon. Denn im Anschluss verbindet sich das Gerät automatisch, jedes Mal, wenn man losfährt.
Und wenn man sich einem Blitzer oder einer Gefahrenstelle nähert, piept der Co-Driver und leuchtet auf. Das solltet ihr ja mitbekommen. Es ist jeweils ein spezifischer Warnton und auch eine andere Lichtfarbe. Und ich muss sagen, dadurch fahre ich jetzt schon noch ein bisschen. gelassener, weil ich weiß, dass ich mich auch darauf verlassen kann. Das ist alles geprüft und getestet von mir und wer mir nicht vertraut, ja, wem dann sonst?
Die Meldungen sind übrigens auch super aktuell und man erhält mehr als nur von der festen Datenbank. Man kann also nicht nur eine Menge Geld sparen, sondern ist dank rechtzeitiger Warnungen generell aufmerksamer unterwegs. Und wenn das nicht genug war, gibt es natürlich auch noch ein Extra für euch, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, denn mit dem Code LUPIN15, LUPIN groß geschrieben, gibt es 15% auf den Code Driver Nummer 2. Und jetzt geht ihr mal auf die Internetseite, denn die...
heißt ono.de. Also o-o-o-n-o.de. Und den Rest findet ihr in den Shownotes. Ja, und den Tipp mit der Wispierstraße hier Prenzlauer Berg, den gab's gratis dazu. Werbung Ende. Malte mit seinen Einblicken in den Berliner Straßenfußball. Aber wir haben uns ja auch selber ein Bild gemacht, haben wir ja gerade schon gehört. Felix, du warst am Wochenende unterwegs. Wo warst du genau? Ja, ist ja immer schön, drüber zu reden und so weiter.
anzugucken ist noch zehnmal besser und das habe ich gemacht am sonntag mittag war ich verabredet mit ennis ben hatira Stark. Und ich hatte Enes letzte Woche geschrieben, ob er Bock hat. Und ich glaube, es hat keine zehn Minuten gedauert. Da hat er auch geantwortet, weil er hat mir auch sofort gesagt, das ist ein Thema, Käfig, Bolzplatz. Dass es sein Leben geprägt hat und da ist er immer gerne bereit, auch darüber zu reden und seinen Teil dazu beizutragen, dass es irgendwo auch erhalten bleibt.
Und hat dann gesagt, ja, ich habe noch einen Kumpel, den ich mitbringe, der ist Sozialarbeiter, das ist Abdul, den wir auch gleich hören. Und wahrscheinlich kommen dann auch so 20, 30 Jungs. Okay. Dann komme ich da hin, Sonntagmittag und aus den 20.30 Jungs waren... Am ersten Eindruck ja so 100. Und am Ende wurden mir gesagt, es waren so 150 Leute da. Die alle Sonntags da kicken oder wie? Alle Sonntags im Kirch gewesen. Natürlich eher die jüngere Generation, aber auch ein paar ältere.
Es hat sich natürlich so ein bisschen rumgesprochen, ich weiß nicht, was Ennis da so erzählt hat, aber dass wir da am Start sein werden und da haben sich sehr viele schon darauf gefreut, dass wir kommen. Die Sonne hat geschienen, es war trotzdem arschkalt. Wo wart ihr? Das war in Reinickendorf.
Da, wo Enes auch groß geworden ist auf dem Bolzplatz, das war dann ein Tartanplatz. Er hat aber gesagt, es war halt früher auch nur Stein und Schotter. Und das war cool, da hinzukommen. Also die Leute haben sich gefreut.
Es war eine besondere Stimmung, aber alle auch wieder irgendwie wegen dem Fußball da. Und als erstes, weil wir ein bisschen zu früh waren, Abdul aber schon da war, habe ich mir den Abdul gleich mal geschnappt. Den Kumpel von Ennis und ein bisschen mit ihm gequatscht, was da so vor sich geht. Für die, die es nicht wissen, Enes Benatira, einer derjenigen, die aus dieser...
ganz berühmten Berliner Käfig-Truppe stammen. Also er ist zusammen aufgewachsen mit Kevin Prince-Boateng, mit Cine Duede, mit Aschkan Dejaga, mit Patrick Ebert, die alle zusammen in ihrer Freizeit gekickt haben.
aber dann eben auch über die Reinickendorfer Füchse zu Hertha gekommen sind und im Grunde jeder von denen ist am Ende Bundesliga-Profi geworden, wenn nicht sogar noch mehr. Ja und er sagt sogar, er ist einer der wenigen, der halt nicht für Hertha sein Debüt gemacht hat, sondern für den HSV.
Hat sich so ein bisschen angelt, als wenn er es bereut, weiß es nicht, aber wir hören mal den Abdul erstmal. Ich bin Abdul, ich bin Straßensozialarbeiter bei Outreach und wir kümmern uns hier um die Platzbelebung. hier auf den Straßen in Rheingdorf unterwegs. Der Wedding grenzt auch hier an.
Und wir gehen auf die Jugendlichen zu, wir gehen in deren Lebensräume und das unterscheidet uns zu klassischen Jugendeinrichtungen, weil da geht man ja freiwillig hin, aber wir gehen auf die Jugendlichen zu, da wo sie sich aufhalten. Es kann der Oper noch sein, es kann das Café sein, es kann der Ballsplatz sein. Und am Ende der Ballsplatz, was meinst du, was ist das so die Bedeutung für die Jungs, was gibt denen das?
Es ist viel. Erstmal ist es ein Ort, wo alle zusammenkommen. Wenn die dann Fußball spielen, sich messen, werden auch Regeln vermittelt, ohne dass Regeln aufgestellt worden sind. Darf jeder mitspielen, egal wer es ist? Jeder darf mitspielen, das ist es ja. Also jeder ist willkommen, es gibt keine Unterschiede. Die älteren, die jetzt gekommen sind, die gleich Fußball spielen werden, die haben gesehen, da sind noch die Kleinen, die haben die erstmal zu Ende spielen lassen.
Also nichts, wo man sagt, ey, jetzt sind wir die Großen hier, erstmal raus. Sondern schon darauf achten, dass alle... irgendwie mitgenommen werden. Ich habe gerade mit ein paar Jungs auch schon gesprochen, die sagen, die meisten spielen ja auch im Verein und so weiter und trotzdem kommen die ja immer wieder her. Meinst du, Sobolz, was gibt denen dann am Ende nochmal mehr oder Käfig an sich? Ja, ich finde, es ist nochmal was anderes. Im Verein ist man ja...
Der Trainer entscheidet, die Besten müssen spielen auf dem Boys-Platz. Alle, die da sind, müssen irgendwie spielen. Und das macht es ja nochmal aus. Und dann guckt man, dass man untereinander, also ohne Anweisung von außen. so eine Spielform herstellen kann und trotzdem irgendwie versuchen zu gewinnen, weil jeder ist hier auf Wettkampfbasis, egal ob es um nichts geht, jeder will irgendwie gewinnen. Wie lange machst du das jetzt schon?
Ich bin jetzt seit sechs Jahren Straßensozialarbeiter. Aber vorher habe ich noch in einer Jugendfreizeiteinrichtung gearbeitet, aber dann bin ich halt in die Jugendsozialarbeit gegangen. Wir haben hier Jugendliche, die werden so als die Negativen abgestempelt, aber... Durch uns ist es so weit gekommen, dass die sich selbst wiedergefunden haben, selbst erkannt haben, was kann ich eigentlich machen.
Die sind negativ aufgefallen, weil sie nur so auffallen konnten. Aber das erste Mal positive Erfahrungen gesammelt und dann wollen sie daran festhalten, dann sind das jetzt sozusagen diejenigen.
die diese Turniere durchführen hier. Ich habe nur die Rahmenbedingungen jetzt geschaffen. Das Rest machen die Jugendlichen selbst. Also Social Media, die Account betreuen, Teams ranholen und so weiter und so fort. Das machen die alles selbst. Wie ist das so? Wird das von der Stadt unterstützt oder vom Bezirk? Also das ist ja ein Platz, der wird vom Grünflächenamt sozusagen betreut über das Quartiersmanagement. Aber sonst, unsere Projekte werden ja von der...
Senatsverwaltung und vom Bezirk gefördert. Aber es stehen wieder Sparmaßnahmen an. Also man spart immer an den falschen Ecken. Ich habe Kollegen hier, die haben Vertrag jetzt nur bis März gehabt. Es wird jetzt von Monat zu Monat verlängert, weil noch nicht klar ist, wie die Finanzen im nächsten Jahr aussehen und in diesem Jahr. Und das ist halt schade. Und da ist auch der Liebe eines stark. Wenn eines kommt, ist Ruhe hier, oder was?
Ja, und auch ein ganz wichtiger Punkt, glaube ich, den wir jetzt schon raushören, nicht nur der Fußball an sich, sondern auch die soziale Komponente, diese Integration, dieses Miteinander. Selbst organisieren, da auch Verantwortung zu übernehmen, ist einfach... Dann der positive Nebeneffekt, der dort entsteht.
Das hat man auch gespürt. Also es waren wirklich verschiedene Altersgruppen, viele Leute da und trotzdem war irgendwie eine gewisse Ordnung da. Es war nicht wild und dann waren die dran mitspielen, danach waren die dran. Er hat es ja eben auch gesagt, dann lässt man die einen noch zu Ende spielen, auch wenn sie ein bisschen kleiner sind und schubst sie dann nicht in irgendeine Ecke. Und das hat man da voll gemerkt, dass da alle das Gleiche wollten und auch miteinander wollten.
Ich habe mich total beeindruckt, was Abdul gerade gesagt hat, dass irgendwie auch so Wissen weitergegeben wird. Wie organisiert man Turniere? Was kann ich mit einer Videokamera machen? Und auch da wieder Fußball eigentlich nur so ein kleiner Teil dieses Lebenskosmos, der aber all das auslöst.
man dort erleben kann. Aber Abdull hat es gesagt, dann kam Ennis, auch da hat man gemerkt, der ist nicht zum ersten Mal da, als er kam, allererst mal geguckt und war alles still. Gucken, was macht er jetzt und was er gemacht hat. Er kam zu mir und dann haben wir natürlich auch ein bisschen gekocht.
Ja, und ein bisschen hat man schon den Eindruck gewonnen. Von Sekunde eins an, das ist sein Platz. Der Chef dort. Ja, das ist sein Platz. Das lässt er sich nicht mehr nehmen, auch wenn er sich ein bisschen verändert hat, der Platz. Früher war das so ein Betonplatz. Ja, hat schon gesagt. Es hat dir hingefallen direkt wieder weiter. Nichts anmerken lassen.
Wie ist so dein Gefühl, wenn du wieder zurückkehrst, immer so auf den Käfig? Ja, natürlich kommen dann wieder Erinnerungen hoch. Es hat sich, muss man auch ehrlicherweise sagen, ein bisschen verändert. Die Qualität hat sich auch verändert. Es ist ja nicht so, dass wir hinter dem Mond gelebt haben. Bei uns gab es auch schon Playstation. Nicht jeder hatte damals Premiere. Wir haben auf jeden Fall viel mehr Zeit an solchen Orten verbracht.
Ich bin aber froh, dass jetzt auch viel mehr dafür getan wird. Gerade die ganzen Einrichtungen, die ganzen Organisationen. Früher war das hier einfach Asphalt. Heute ist es auf jeden Fall angenehmer, auf solchen Käfigchen zu spielen als früher. Asphalt und Asche kenne ich auch noch.
Und wir haben Schotter dazu gesagt. Ja, genau. Schotter, ja. Deswegen, aber es ist auf jeden Fall schön. Und auch wichtig, glaube ich, dass dann auch solche Sachen weiter stattfinden, weil ich glaube, durch das Internet, durch das Social Media haben die kleinen Kinder. Viel mehr Ablenkung, als wir das damals noch hatten. Aber wenn du sagst, es wird gefährlich, du trägst ja deinen Teil auch dazu bei. Wie wichtig ist dir das, das weiterzugeben? Ich meine, du tust ja auch Sachen...
sag ich mal, die dich an früher erinnern und die du auch so ein bisschen vermisst hast. Deswegen gebe ich auch mein Gesicht oder meinen Namen oder meinen Status auch für sowas natürlich auch immer gerne zur Verfügung, weil ich genau weiß, was fehlt. Auch wenn die trotzdem mehr hatten, als wir das damals hatten. Aber es sind trotzdem die Probleme und die Nöte, die es damals schon gab, immer noch vorhanden. Also wie gesagt, die Verführung des schnellen Geldes oder der Straße wird immer bleiben.
Jeder will gerne ein schickes Auto fahren, jeder will gerne schicke Schuhe haben, weißt du? Und gerade in der heutigen Zeit mit dem Handy und mit dem Internet, mit den Social Media ist ja natürlich der Ruf oder die Verlockung. um das Ansehen bei den anderen Jungs und Kollegen natürlich viel, viel größer. Magst du da immer so ein bisschen deine Geschichte, die Anfänge, wann du das erste Mal als Kind so im Käfig warst?
Vor allem, was dir das mitgegeben hat auf dem Weg zu deiner Karriere? Ich glaube schon, dass meine erste Erinnerung Ob der Fußball war, ob es jetzt im ersten Verein war oder jetzt vor allem hier in solchen Käfigen, das wirst du nie vergessen. Das dicke Feld, was du dich schon früh aneignen musstest, hast du auf jeden Fall dort sehr, sehr schnell verstanden. Was dich auch sehr, sehr viel geschützt hat auch im weiteren Leben und vor allem in der Fußballbranche.
Das sind Sachen, Tugenden, die mich auf meinem Weg immer begleitet haben, die mich stark gemacht haben, die mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin. Und die mich natürlich auch viele Rückschläge anders haben wegstecken lassen.
Jetzt haben wir noch ein paar andere Beispiele, mit denen du ja wirklich noch groß geworden bist, wie Prinz, wie Patrick Ebert, Ginny Duede und so. Wie ist der Kontakt zu den Jungs heute? Immer noch gut, natürlich. Quatscht ja viel über diese Zeit noch? Ja, guck mal, du musst sie sofort Wir kennen uns.
Also Ashkan, Dejaga und ich kennen uns am längsten, weil wir quasi fast Tür an Tür gewohnt haben. Kevin hat nur in der U-Mannstation weiter gewohnt, Chinuru auch. Ebi kam erst irgendwann in der D-Jung zu uns dazu. Es sind ja sehr, sehr viele Spieler. die jetzt nicht so bekannt geworden sind wie wir, aber die auch ihren Weg in der Türkei gemacht haben oder in anderen Ländern.
Aber du musst dir vorstellen, wir haben so viel Zeit miteinander verbracht, dass selbst wenn wir uns vier, fünf Jahre nicht sehen und wir uns wiedersehen, ist es so, als ob wir uns gestern gesehen haben. Wir sind seit der E-Jugend zusammen. Zusammen zur Schule gegangen, ganzen Auswahlmannschaften beschlaufen. die Nationalmannschaft durchlaufen. Ich habe natürlich den Einziger aus der Clique, der den ersten Bundesliga-Spiel nicht in Berlin gemacht hat, sondern beim HSV damals.
Aber ansonsten wird es immer verbunden bleiben. Egal, wie lange man sich nicht sieht oder wie lange miteinander nicht spricht. Die Zeit verändert sich ja auch. Man gründet Familie. Die Karrierewege, da scheine ich ja auch irgendwann. Aber was das betrifft, weiß jeder eigentlich, dass jeder füreinander da ist, wenn es darauf ankommt. Das ist, glaube ich, das Entscheidende. Wie lief bei euch vielleicht so ein normaler Tag an? Ich meine, klar, aus der Schule haben wir alle irgendwie gemacht.
Aber war dann schon so, keine Ahnung, musste man nur kurz an die Tür klopfen, klingeln und dann sagst du, komm, ab auf den Käfig. Ich meine, du weißt ja, du wusstest, in welcher Uhrzeit wo jeder irgendwo für ist. Wenn einer beim Haus in die Front nicht rangeht, dann wirst du ja schon da. Und du hast einfach einen Versammlungspunkt gehabt, wie es überall noch ist, ob es jetzt im Dorf ist oder in einer Kleinstadt oder in einer Großstadt.
Wir sind ja 90er-Kinder, da hast du einfach gewusst, wo jeder ist, zu welchem Zeitpunkt und wo man es auch gefunden hat. Und das war jetzt zu 90 Prozent hier auf solchen Plätzen. Und unabhängig jetzt noch vom Vereinstraining. In der EU ging das schon bei uns los. Sind alle zu Füchse gewechselt? Ja.
Und da fing eigentlich nur das professionelle Leben oder die Vorbereitung auf das, was wir erreichen wollen mit sehr, sehr guten Trainern. Wir hatten auch Glück gehabt, dass wir wirklich sehr, sehr gute Jugendtrainer hatten. Die wussten, wie sie mit uns umgehen, auch dieses Talent und auch das Potenzial auch auszuschöpfen. Da hatten wir ein Riesenglück und wir sind eigentlich nach der Ajax-Schule groß.
gewonnen. Das war das, was eigentlich unser Segen war, was uns auch dann für Jahr, für Jahr nicht nur ein, zwei, sondern vier, fünf Schritte voraus hatten. Mit dem Training, mit den Trainern auch. Und das war eigentlich auch das, unabhängig und außerhalb des Platzes, weil natürlich waren wir nur draußen. Also irgendwann kommt so ein Alter, wo die Mädels dazukommen. Aber selbst das, also der Fußball und vor allem solche Plätze haben uns natürlich von sehr, sehr Schlimmen.
und anderen Entscheidungen beschützt, muss man auch ehrlich sagen. Ich kann es mal wiederholen. Die Verführung der Straße ist immer da, gerade wenn du in solchen Orten groß wirst, wo du groß geworden bist. Jetzt nochmal so aufs Fußballerische bezogen, wie schwer ist es so gewesen, diese Käfig-Mentalität, auch dann, gerade wenn du jetzt im Profibereich kommst, da so weiter zu leben? Das Thema hatte ich sehr, sehr oft, dass, glaube ich, wir die Typen waren.
die nicht immer angenehm waren. Sich ungerecht behandelt zu fühlen, ist immer so eine Perspektivsache. Das heißt nicht, dass wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, dass er das genauso sieht oder der Trainer genauso sieht. Es ist schon eine Welt, in der du dich ein bisschen anpassen musst. Aber in der ich eigentlich mehr Vorteile hatte als Nachteile. Weil am Ende des Tages, das ist immer wieder...
Keine Ahnung, so eine Zeit, wo immer wieder nach neuen Typen, nach neuen Charakteren gerufen wird und geschrien wird. Die waren wir. In meiner Kindheit hatte ich auch deutsche Typen wie Mario Basler oder Effenberg oder Mehmet Scholl oder Uli Hoeneß oder Rudi Völler. Das sind so Typen, die langsam aussterben und die man schon ein bisschen vermisst.
Ich denke, dass es mir mehr geholfen hat, mich mehr geschützt hat, auch mental mit dem Druck umzugehen, als jetzt ein anderer Spieler. Eigentlich muss man das Beste aus beiden Welten ja zusammenführen. Ich glaube, viele haben das immer verpasst, das zu erkennen, wie viel du von hier eigentlich auch mitnehmen kannst. Hundertprozentig. Am Ende ist das auch eine Persönlichkeitsentwicklung. Du lernst ja auch weiter. Das Bewusstsein hast du ja nicht mit 15, 16.
Das, was du jetzt hast. Das kannst du auch nicht von deinem Kind erwarten. Deswegen sind die Erzieher, die Lehrer, die Trainer, die dich auf diesen richtigen Pfad oder auf den richtigen Weg auch ein bisschen weisen. Man sagt, wenn du es hier schaffst, schaffst du es überall. Allein diese Mentalitätssache.
dieses niemals aufgeben, weißt du, vielleicht sind alles so floskeln, aber hier ist das wirklich so. Und deswegen versteht man uns dann auch mehr, wenn man das dann hier sieht oder weiß ungefähr, wie das so hier abgelaufen ist. Guck mal, das hier alles, was du hier siehst, das ist noch alles noch schön.
Früher war das ganz anders. Früher hast du gegen Ü30-Jährige gespielt. Wenn du da irgendwelche Faxen gemacht hast, hast du erst mal direkt einen mitbekommen. Und das hatte ich natürlich auch zwingen lassen.
kreativ zu sein, die Bande mitzunehmen, ein Körperteilchen zu machen, die mal schneller wegzubekommen, bevor er dich trifft. Das lernst du automatisch. Und dann überleben die, die halt die Besten sind. Guck mal, hier lernst du natürlich auch Dinge, die natürlich im Vereinsregen von deinem Trainer.
lernen musst, spielen über dem dritten Dreiecke zu bilden. Die Jungs, wenn du solche Begriffe sagst, sagen wir Slavata, finde ich scheiße. Das ist automatisch. Deswegen, wenn wir jetzt über den DFB reden, jetzt hast du einen so wie Hannes Wolf, tue ich mich schwer damit, dass dann so einer wie er...
über Käfig, über Blödsplätze redet. Den sollen jetzt ihn abkaufen, dass er denen etwas über Fußballkäfig geht. Was ich natürlich respektiere und sehr gut finde, dass dann der DFB jetzt wieder verstärkt. Das fördert die Unterschiedsspieler, worüber die immer reden. Du hast dann wieder so eine Generation mit Unterschiedsspielern, aber dann brauchst du auch Leute, die auch wirklich dann auch...
dieses Image haben oder auch dieses Gesicht sind oder auch diesen Background haben, das auch zu vermitteln. Ohne das abzuwerten. Es ist ja schön, wenn die da nur auf 1 gegen 1 oder auf 3 gegen 3, 4 gegen 4, was ja auch wirklich wichtig ist im Fußball.
Was die da so rumrechnen, ist ja gut. Aber am Ende des Tages geht es im Fußball um Siegen oder um Verlieren. Das musst du hier mal erzählen, wir zählen die Tore nicht. Ich weiß nicht, was du davon hältst, aber diese ganze neue Bundesliga, A-Jugend, B-Jugend, Ligen so.
Absteiger gibt, keinen wirklichen Aufsteiger. Und dann auch in den ganz kleinen Klassen, wo die dann nur weiterspielen dürfen, ohne zu gewinnen oder zu verlieren, ohne sich keinen Kopf zu machen. Ich meine, die Erziehung fängt ja schon in diesem Alter an. Weil irgendwann kommt die Frage...
Wo denn die kleinen Kinder, und das habe ich schon erlebt, man spielt wieder auf zwei großen Toren wie die Profis. Das ist für mich eine Trainingsform. Das kannst du machen im Training. Aber die Spieler, die Jungs, genau wie du oder wie ich.
die bereitst du darauf vor, dass du am Wochenende gewinnst. Dazu günden die lange dazu. Diesen Schmerz. Das sind auch alles Erfahrungswerte für die Kleinen, die sie erst mal auch neu kennenlernen. Auch dieser Druck mit Aufstieg, Abstieg, den musst du ja auch schon mal erlebt haben. Kannst du nicht so einen 18-, 19-Jährigen, wenn er aus der A-Jugend rauskommt,
kommt in den profi bereich was du dir erhoffst vor 40 50 60.000 zuschauern dann einfach so rein werfen und von dem erwarten wenn die leute pfeifen dass er den druck stand da hast du diese ganzen lappen Ja, machen wir. Kannst du deine Unterschrift beschreiben? Ja, man hört es ja schon. Wir wurden dann nicht nur das eine Mal unterbrochen mit Fotos und Altegrammwünschen.
Weil da wirklich viele, viele Jungs und Mädels da waren. Wie viele habt ihr gemacht? Viele Fotos? War schon ordentlich. Das haben wir natürlich auch gerne gemacht. Ganz klar, man sieht dann auch die strahlenden Kinderaugen. Dann haben wir...
Zwischendurch noch so eine kleine Challenge gemacht, Lattenschießen. Ich hatte noch ein Trikot dabei als Preis und von diesen acht Teams, die da das Turnier gespielt haben, was sie selbst organisiert haben, haben wir aus jedem einen Spieler rausgesucht, der mitschießen darf. Ja, dann hat das natürlich am Ende einer gewonnen, hat ein bisschen gedauert, aber kein Problem, hat da Zeit mitgebracht.
Und er hat dann ein Trikot von Two Stripes United gewonnen. Mit Unterschrift. Und dann, bevor ich dann mit Enes weitergesprochen habe, lief mir noch Fadi über den Weg. Und Fadi... Er stellt sich halt selbst vor, aber ich sag schon mal, ist Polizist und hat da auch sehr spannende Situationen. Kids, die am Bolzplatz gespielt haben, Gehen ganz anders an den Ball ran, gehen ganz anders ran im Spiel, als wenn du ein Verein bist. Du brauchst die Mischung aus beiden Disziplinen und...
von der Angst wegzukommen, auch mal an den Ball ranzugehen und die Rücksichtnahme. Und wenn du jetzt so guckst nachher, die Großen nehmen Rücksicht auf die Kleinen. Da wird nicht einfach nur umgestoßen und... Ja, das Schöne an Fußball, es gelten die gleichen Regeln für alle auf dem Platz. Ob du Männlein, ob du Weiblein, ob du Polizist, Sozialarbeiter bist, was auch immer, es gelten die gleichen Regeln und das ist das Entscheidende auf dem Holzplatz.
Jeder kennt sie, jeder weiß, wo aus ist, jeder weiß, was in der Elfer ist, jeder weiß, wenn Hand genommen wird. Und wenn du sowas hast, das funktioniert auf Augenhöhe. Und die finden sich alleine zurecht, die brauchst du nicht mal einen Schiedsrichter. Magst du dich einmal kurz vorstellen, damit die Leute wissen, mit wem wir reden? Ja, ich heiße Fadi, bin hier Quartiersmanager gewesen, hier aufgewachsen und bin jetzt bei der Kriminalpolizei.
Aber heute nicht im Dienst. Ich bin hier aufgewachsen und das ist einfach ein Platz, einmal Reinigendorfer immer. Und es sind ja einige Fußballgrößen auch hier gewesen, auch auf der Schule hier. Erzähl mal. Thomas Häßler. Man muss ja sagen, die Schule ist direkt neben dem Käfig, um das mal zu beschreiben. Die Regenhardt-Grundschule, ja, die Regenhardt-Grundschule direkt.
hier in hinter die hast du die bevor das bvg depot die schienen sind ja noch da und thomas hässler war hier auf der grundschule Ich war ja noch im Quartiersmanagement und dann haben wir zusammen mit dem Zentrum ein Quartiersmanagement der Bewohner Ja, ja. Und dann haben wir es geschafft, einmal Tata, dieser Belag auf dem Platz.
Und die Zäune hier machen keinen Lärm. Wenn wir die dagegen schlagen, das sind extra so eine Zäune, die keinen großen Lärm machen. Aber für die Reinigendorfer haben wir den Zaun zu niedrig gemacht. Die schießen immer rüber. Ich glaube, da kannst du nicht hoch genug machen.
Nee, da brauchen wir jemanden, der sie mal ein bisschen trainiert. Ja, bei euch wünsche ich erstmal viel Spaß heute. Schön, dass ihr es her geschafft habt. Schön, dass wir so auf dem Empfang werden. Ach, definitiv. Das ist echt schön. Mensch Felix, fast der erste Trainerjob, da wäre er gewesen. Verhandlungen laufen, keine weiteren Kommentare dazu. Aber ich muss auch sagen, das ist natürlich schwer im Podcast, aber...
Auch das Leuchten in den Augen vom Fadi, ich glaube man hat es so ein bisschen gehört, aber wenn man das dann auch sieht, wenn man gegenüber steht, was es bedeutet einfach, immer wieder an diesen Ort zu kommen, das hat für die Säule eine große Bedeutung und das sieht man den einfach auch an. ist dann auch schön, sich mit solchen Leuten einfach auszutauschen. Und das Gleiche gilt auch für Ennis, auch wenn er jetzt vielleicht nicht mehr so oft da ist.
Aber das sind für ihn sofort wieder präsente Erinnerungen, da zu sein, vor Ort zu sein und schöne Erinnerungen vor allen Dingen. Und deswegen haben wir uns dann auch noch eine ruhigere Ecke gesucht. Auch wenn es dann relativ schnell wieder rausgefunden wurde, wo die ruhige Ecke ist, um noch ein bisschen weiter zu quatschen. Wie gesagt, ich würde jetzt meinen Eltern Unrecht tun, wenn ich sage, ich hatte eine schwierige Kindheit. Ganz im Gegenteil, ich bin froh und dankbar.
Ich habe eine schöne Kindheit gehabt. Ich bin in einer 7-Köpfe in einer 2,5-Zimmer-Runde groß geworden. Das Gefühl, ein eigenes Zimmer zu haben, das kannte ich nie. Aber das war für mich normal, weil ich nichts anderes kannte. Deswegen war das für mich das Wichtigste.
dass ich hier auf solchen Orten viel Zeit verbracht habe und dass natürlich auch die Liebe oder auch, sage ich mal, die Leidenschaft zu dem Ball Gott sei Dank viel, viel größer war als jetzt andere Dinge. Das ist sehr, sehr entscheidend. Aber die wird ja auch irgendwie so ein bisschen in die Wege gelegt, wenn du ein Umfeld hast.
das natürlich nur den Ball hinterherjagen will und von Stadion und von Spielern träumt, dann spielt das schon eine große Rolle. Das erste Mal, als ich im Stadion war, war ich jetzt bei Hertha. Stadion kann ich nur so aus dem Fernsehen. Wenn überhaupt bei Ramm oder so, oder keine Ahnung, bei Laulat. Ich habe mich hinter meiner Hand geguckt, wegen Ronaldo, Alter. Ich habe mich gequält, um 23.30 Uhr wach zu bleiben, damit ich auf DSF Laula TV gucken kann. Heimlich.
Alter, das sind so schöne Erinnerungen. Und heute haben die Jugendlichen ganz andere Zugänge. Guck mal, jeder Spieler vermarktet sich ja selber.
Jeder kann den Namen seines Idols eingehen und sieht, was er halt macht. Früher war es so cool, wenn du irgendwo auf Bravo Sport ein Interview gewesen hast. Oder irgendein Ausschnitt nach dem Spiel, in einer Sportshow oder keine Ahnung was. Deswegen, alles hat seine Vor- und Nachteile. Wir nehmen uns an keiner schlechten Zeit, Gottes Willen. Aber ich glaube, da würdest du mich auch bestimmen.
Wenn wir die Gesellschaft mit früher und heute vergleichen, dann bin ich, sag ich für mich jetzt, bin ich froh, dass ich in der Zeit groß geworden bin, in der ich groß geworden bin. Du siehst ja auch, wie viele verschiedene Typen, Nationalitäten auch hier miteinander verbunden sind. Also deswegen war es auch immer für mich so, ich konnte auch früher, ich konnte auch in meiner Kindheit nicht viel mit Rassismus anfangen.
Weil für mich das normal war, dass Deutsche, Russen, Töpfen, Araber, Afghanen, alle afrikanischen Länder, das war für mich immer so... Irgendwann hast du es später verstanden, wenn du irgendwo im Osten gespielt hast, weißt du, gerade so in den 90ern, dass dann gewisse Sachen passiert sind, die hast du jetzt später erst so ein bisschen verstanden. Und deswegen ist der Fußball halt eigentlich die Sprache...
Wie du gesagt hast, jeder spricht. Es verbindet allen. Egal, wo jemand herkommt, es geht um ein Ziel, das zu gewinnen. Das interessiert gerade nicht in dem Moment, wo der herkommt oder was für eine Sprache er spricht oder was für eine Religionsführigkeit er hat, sondern da geht es ums Gewinnen. Die Kameradschaft. Und auch mal miteinander Scheiße bauen. Zumindest im Team Scheiße bauen. Das gehört dazu. Ich hoffe, es hat dir gefallen.
Das hat uns sehr geholfen. Früher, dass es jetzt gekommen ist, im Sommer wäre hier, glaube ich, Ausnahmezustand. Mega. Sehr cool. Danke dir. Ich hab zu, danke. Danke, danke, danke. Habt wohl. Vielen, vielen Dank. Ja. Tobi, das war nochmal ein ganz anderer Blickwinkel, den wir da, glaube ich, bekommen haben, den wir so nicht kannten. Ich glaube, wenn man das jetzt mal vergleicht, wie wir am Anfang darüber gesprochen haben, wie wir unsere ersten Schritte auf dem Bolzplatz gemacht haben.
Es ist schon nochmal eine andere Welt hier in Berlin. Vielleicht gab es sowas auch noch in anderen größeren Städten. Und trotzdem, ich versuche dann immer so parallel zu finden, ist es ja auch das, was ich am Anfang gesagt habe bei uns. Also dieses Miteinander.
Was dann vielleicht da ein bisschen härter ausgeprägt war als bei uns. Aber dieses Selbstorganisieren, dieses Einfach-Entstehen-Lassen, ich glaube, das ist schon eine Gemeinsamkeit, oder? Voll und auch eben, dass es eigentlich keinen größeren Zweck erfüllt.
Du gehst hin, weil du kicken willst, weil du bolzen willst, nicht weil du Profi werden willst später mal oder weil du überhaupt das nächste Spiel gewinnen willst, sondern einfach nur, weil du an dem Tag Bock hast, mit deinen Jungs, mit deinen Mädels zu kicken.
Genau, maximal spielst du halt so große Ereignisse nach, wie so ein Champions-League-Finale oder von den Lieblingsteams oder Nationalmannschaft und so weiter. Je nachdem, welches Trikot du an dem Tag halt anhast. Genau, welches die Wahl war, aber... Das schon und trotzdem finde ich ja, wenn wir das jetzt nochmal zum Schluss auch gehört haben, dieses Soziale, dieses vielleicht so das zweite Zuhause einfach, was man findet, wenn man vielleicht auch das Zuhause nicht so einfach hat.
wie Enes auch gesagt hat, auch wenn er es vielleicht in dem Moment gar nicht so empfunden hat, aber einfach mit Mit einer siebenköpfigen Familie in der Zweizimmerwohnung, so wie er es gesagt hat, ist sicher nicht leicht. Und da hat er trotzdem irgendwo so ein zweites Wohnzimmer oder vielleicht Kinderzimmer auf dem Bolzplatz bzw. Käfig gefunden.
Da, glaube ich, fängt es an, auch in dem Alter schon, dass Fußball einfach eine übergeordnete Bedeutung hat. Abseits vom Profifußball und Leistungsgedanken, aber einfach dieses Gefühl, irgendwo zu Hause zu sein. Und ich glaube, das vereint... Diese beiden Welten, die wir jetzt hier beschrieben haben, denke ich mal sehr gut. Und auch was für eine Kraft der Fußball. Und das stellt man ja auch heutzutage immer wieder fest, ja, über den Platz hinaus halt auch in der Gesellschaft.
Und auch da komme ich wieder zu dem ganz einfachen Punkt, den wir am Anfang hatten. Du brauchst einen Ball, du brauchst zwei Beine und du brauchst ein bisschen freie Fläche, wo du kicken kannst. Mehr ist es am Ende nicht. Wahre Worte, Felix. Einfach mal lupen ist eine Studio-Bummens-Produktion mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment. Neue Folgen gibt's immer mittwochs, überall, wo es Podcasts gibt.