Hallihallo Manuel Popanwe! Hallihallo Cari Zafari! Na? Na, wie geht's? Zurück in Berlin, zurück im Studio. Ich freue mich, ich bin voller Energie. Du bist zurück von deiner Fahrradtour durch Deutschland? Ich bin immer noch in Berlin, aber bald, Kari, gehen wir schon wieder auf Reisen. Ich freue mich schon darauf. Ich bin total heiß auf Reisen und heiß darauf, euch zu treffen. Weißt du wo?
Hin. Wir reisen und wo ihr uns treffen könnt. Ja, natürlich weiß ich das. Wir fahren in die Schweiz. In die Schweiz, nach Basel, meiner alten Heimatstadt. Aha, davon hast du uns noch gar nicht erzählt. Davon habe ich euch schon öfter erzählt. Ich habe mal eine Zeit in Basel gelebt und wir besuchen mit dem Easy German Team die Stadt Basel in der Schweiz. Basel ist ja in der Nähe auch von...
Deutschland und Frankreich. Es liegt im Dreiländereck. Genau darüber werden wir eine heiße Reportage drehen, Manuel. Wir werden deine alten Wohnorte besuchen. Wir werden über die Grenze fahren. Schauen, wie ist das? Genau. Und? Neben diesen Videodrehs Bei denen könnt ihr leider nicht
dabei sein, die könnt ihr dann später auf YouTube schauen. Es sei denn, ihr wohnt in Basel und habt Lust, uns zu unterstützen, dann könnt ihr mir gerne eine Nachricht schicken an cari.easygerman.org Ich mach das mal öffentlich, aber nur wenn ihr in Basel wohnt. Und... bereit seid, vor der Kamera zu stehen. Okay, und wenn ihr aber... irgendwo in der Nähe wohnt. In Zürich, in Freiburg, in Frankreich, da in der Ecke.
Dann könnt ihr uns live sehen. Ein paar Tickets gibt es noch für unseren Podcast mit Live-Publikum am 23. Mai in Basel. Und im September, das sind noch einige Monate, aber da machen wir auch ein Live-Podcast-Event in Berlin. Unser einziges dieses Jahr hier in Berlin mit Podcast. Und da haben wir jetzt eine Location und die ist wirklich super, super schön. Super, super schön. Genau. Und sie heißt Das Sälchen. Kennst du das?
Klingt klein. Klingt klein, ist aber tatsächlich die größte Location, die wir je hatten. Sälchen. Genau, also der Diminutiv von Saal. Der Saal, das Sälchen. Genau. Und dort werden wir im September einen Podcast aufnehmen und ich würde mich freuen, wenn ihr dabei seid. EasyGerman.org slash Meetups. Dort findet ihr alle Termine und dort könnt ihr auch Tickets erwerben. Manuel, wir haben eine Nachricht bekommen von Isa.
Sie hat eine Zusatzfrage zu der Frage von Raffau aus Danzig. Erinnerst du dich noch an die Frage? Ja, es ging um das Thema Artikel. Ich glaube, Raffau wollte wissen... Wenn man einen falschen Artikel benutzt, Ja, guck. Dann ist das dann schlimm oder so. Können wir uns da selber nicht mehr dran erinnern, was wir dran besprochen haben. Isa hat jetzt eine weitere interessante Frage zum Thema Artikel.
Würdet ihr aus Sicht eines Muttersprachlers... Entschuldigung, Rafał hat gefragt, wie wichtig ist der richtige Artikel bei Anglizismen? Darum ging es. Bei Anglizismen haben wir gesagt, kann man das manchmal nicht wissen und das wird irgendwie intuitiv gemacht im Deutschen. Wobei manchmal ist man sich auch nicht einig, ob das der oder das Laptop ist und benutzt einfach beides. Isa möchte jetzt wissen, würdet ihr aus Sicht eines Muttersprachlers sagen, dass es trotzdem besser ist,
einen falschen Artikel zu benutzen als gar keinen. Und das ist interessant, das ist ja ein Fehler, den viele slawische Muttersprachler machen. Polen, Russen, denn da hat man gar keine Artikel. Und dann sagt man einfach sowas wie, kannst du mir Laptop geben? Genau. Was ist jetzt besser, wenn man sagt, kannst du mir Laptop geben oder kannst du mir...
Die Laptop geben, was auch falsch wäre, denn es wäre den Laptop. Den Laptop ist richtig. Ich sag nochmal die beiden Sätze. Kannst du mir Laptop geben? Kannst du mir die Laptop geben? Beides falsch. Was klingt besser? Also. Es ist beides falsch und es gibt da, glaube ich, kein besser oder schlechter. Aber wie du gerade schon gesagt hast, wenn man den Artikel ganz weglässt, dann klingt das in der Regel danach, dass man aus einem slawischen Sprachraum kommt.
Ja, man ist sofort erkennbar. Man weiß sofort oder als Deutscher denke ich sofort, ah, die oder der kommt aus Polen oder Russland. Also das muss man vielleicht erklären. Also im Polnischen zum Beispiel benutzt man... die Artikel nicht so. Also man lässt in dem Satz wirklich den Artikel weg und deswegen ist das für Deutsch Lernende
Polen zum Beispiel, schwierig sich daran zu gewöhnen, immer den Artikel dazu zu benutzen. Und deswegen hört man das oft, selbst bei Leuten, die schon sehr gut Deutsch können, dass sie den Artikel vergessen zu benutzen. Ich persönlich würde dazu empfehlen, sich das ganz schnell anzugewöhnen, immer den Artikel zu benutzen, selbst wenn er dann mal falsch ist.
Genau das würde ich auch sagen. Also ich würde eher sagen, es ist bekloppt oder klingt komisch, weil es ist beides falsch, aber ich würde eher sagen, man sollte sich daran gewöhnen, überhaupt einen Artikel zu benutzen, damit man... Diesen Muskel trainiert, den Artikelmuskel. Und wenn der Artikel dann falsch ist, das ist okay, weil ich denke...
dass auch Leute, die schon sehr lange in Deutschland leben, Janusz zum Beispiel, ab und an einen falschen Artikel benutzt. Aber immerhin benutzt er einen Artikel. Genau. Und das, finde ich, fällt weniger auf. Also das klingt fortgeschrittener, wenn man einen falschen Artikel benutzt, als wenn man gar keinen Artikel benutzt. Apropos Janosch. Ich habe auch noch ein kleines Follow-up. In der letzten Episode habe ich...
behauptet, der 1. Mai, wir haben ein bisschen über den 1. Mai gesprochen, Tag der Arbeit, und ich habe behauptet, Das wäre auch gleichzeitig der Vatertag. Genau. Und du hast das unkorrigiert so stehen lassen und hast genickt. Ich sollte dich viel öfter hinterfragen, Manuel. In meinem Kopf giltst du als Institution.
die alles weiß, aber ich merke, das stimmt gar nicht. Ja, es kamen mehrere Korrekturen. Per Kommentar, auch per privater Nachricht von meiner Mutter. Allerdings nicht von meinem Vater. Ihm ist das nicht aufgefallen. Weil er kümmert sich nicht um den Vatertag. Nee, genau. Ich glaube, das ist ihm nicht so wichtig. Vatertag ist an Christi Himmelfahrt auch ein Feiertag, aber nicht der erste Mai, sondern ein christlicher Feiertag.
Wie der Name schon sagt, Christi Himmelfahrt. Ich muss sagen, ich komme auch ganz durcheinander bei den ganzen Feiertagen, Manuel. Aber ich habe jetzt ein ganz interessantes Segment mitgebracht. Manuel, Feiertage. Gibt es im Moment viele? Letzte Woche gab es den 1. Mai. Was gibt es diese Woche für einen Feiertag in Berlin? Dieses Jahr wird zum ersten Mal auch in Berlin und Deutschland als... offiziellen staatlichen Feiertag anerkannt.
Die Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai. Ich glaube, es ist das zweite Mal, das gab es vor fünf Jahren schon mal, es ist ein komischer Feiertag, den man nur in Berlin feiert und auch nur alle fünf Jahre. Was ist da los? Ich finde das generell interessant, deswegen habe ich das mal mitgebracht als Thema. Und wollte dich mal fragen, was weißt du denn darüber? Wie feiert Europa das Ende des Zweiten Weltkrieges?
Ich weiß nur, dass das in einigen unserer Nachbarländer ein Feiertag ist, auch in den Jahren, wo es in Deutschland kein Feiertag ist, was ein bisschen seltsam erscheint. Zum Beispiel in Frankreich, glaube ich. Ja, genau, da gibt es den Tag der Befreiung. Es wird natürlich zum Teil jetzt auch instrumentalisiert, zum Beispiel in Russland, glaube ich.
In Russland wird der 9. Mai gefeiert seit vielen Jahren als Tag des Sieges, glaube ich. Ja, im Moment ist natürlich Russland eine Diktatur und da wird... so einen Tag auch missbraucht. Das ist sehr interessant, auch in Berlin gibt es ja viele Denkmäler, auch für die russischen gefallenen Soldaten. Ja, die sowjetischen.
Ehrendenkmäler und so. Genau, und das ist halt ein bisschen ein zweischneidiges Schwert, weil auf der einen Seite haben sie ja Deutschland befreit und den Zweiten Weltkrieg beendet. Ich finde es auch sehr interessant, zum Beispiel im Bundestag. kann man immer noch Graffitis sehen von russischen Soldaten, die den Bundestag oder den Reichstag, dieses Gebäude, wo heute der Bundestag drin sitzt, erobert haben im Mai 1945. Also man gedenkt der Befreiung, aber heutzutage wird es natürlich auch durch
Russland instrumentalisiert. Deswegen sind zum Beispiel an diesem Feiertag am 8. Mai russische Flaggen verboten. Aber man darf dahin gehen zu diesen sowjetischen Ehrenmälern. und die Befreiung feiern und den Opfern gedenken. Es gibt tatsächlich viele verschiedene Wege zu feiern. Was würdest du sagen, oder feiern und gedenken, das sind ja zwei Sachen. Auf der einen Seite ist etwas Schreckliches passiert, Millionen von Menschen sind gestorben. Auf der anderen Seite...
Es gibt es etwas zu feiern. Europa wurde befreit von dem Nationalsozialismus. Und auch Deutschland wurde befreit. Trotzdem wurde es jahrelang nicht gefeiert. Was denkst du? Also mal rein so vom Gefühl her, wie sollte man mit solchen Tagen, so historischen Tagen umgehen? Das ist eine schwierige Frage. Ich fühle mich gerade, als wäre das ein Test. Nein, es gibt kein... Ich finde, es gibt kein richtig oder falsch, weil...
Ja, also grundsätzlich denke ich, ich glaube, da haben wir schon mal drüber gesprochen, dass wir in Deutschland so ein bisschen einen Überhang haben, also ein Ungleichgewicht. Wir haben einfach sehr, sehr viele christliche Feiertage. Das ist grundsätzlich, finde ich, das schon in Ordnung, dass zum Beispiel Weihnachten, erster, zweiter Weihnachtsfeiertag, dass das natürlich in Deutschland Feiertage sind.
Die allermeisten Menschen feiern das auch, Ostern und so weiter. Aber ich denke schon auch, dass es Gut wäre auch ein paar Feiertage zu haben. die nicht christlich sind, die entweder auch die anderen Religionen mit einbeziehen, die es in Deutschland eben auch gibt. Ja, wir haben schon festgestellt, du würdest auch gerne mal beim Zuckerfest mitmachen. Zum Beispiel. Oder eben auch. Säkuläre Feiertage oder historische Feiertage. Also ehrlich gesagt bin ich da ein...
noch größerer Fan von, dass man sagt, okay, es gibt viele Religionen, es gibt vor allen Dingen auch viele Menschen, die gar nicht religiös sind. Lass uns doch mal Feiertage haben, wo wir als Gemeinschaft zusammenkommen und uns an etwas erinnern, was für uns alle wichtig ist. Und da finde ich so einen Tag wie die Befreiung vom Nationalsozialismus Weil das ein Moment ist, an den wir uns kollektiv, denke ich, erinnern sollten, auch noch lange in der Zukunft.
Genau, eigentlich gut. Die andere Frage ist, was machen wir denn jetzt konkret am 8. Mai? Aber das finde ich immer so die Frage, ob man da jetzt irgendwas ganz Spezielles machen muss. Ich finde es auch okay, wenn wir da einfach frei haben. Und dass der Anlass ist und wir uns daran erinnern. Also ich finde es schon okay. dass man dann einen freien Tag hat, den man gestalten kann, wie man will. Also ich glaube nicht, dass wir da jetzt alle ganz andächtig sein müssen und
Man kann da auch einfach einen schönen Tag haben und einen Picknick machen, finde ich persönlich. Interessant, ja. Die Niederländer, die machen das tatsächlich in diesen Zweiklang. Die haben den 4. Mai als Erinnerung an die Toten. Dann ein trauriger, andächtiger Feiertag. Und dann haben sie den 5. Mai als Tag der Befreiung, wo gefeiert wird. Das ist ganz interessant, ein interessantes Modell.
Die Briten, die haben sich dieses Jahr was richtig Lustiges einfallen lassen, Manuel, wie sie das Ende des Zweiten Weltkrieges feiern. Ich habe dir da einen Artikel mitgebracht. Ich bin da drauf gekommen. Durch meinen Schwager, Mitch, der hat mir davon erzählt. Klick doch da mal drauf und lese mal vor, wie die Briten dieses Jahr das Ende des Zweiten Weltkriegs feiern. Von der BBC. Pubs to stay open late. for VE Day 80th anniversary. VE Day is... Äh, wofür steht VED?
Steht für Victory in Europe. Okay, Victory in Europe Day, 80th Anniversary. Also die Pubs, die Bars bleiben länger auf. Das ist ja so ein Ding in... England oder im Vereinigten Königreich, dass die Pubs irgendwie so eine Curfew haben. In Berlin machen die Pubs auf, solange da Leute sitzen und trinken. Manche machen erst um elf auf und genau, in Großbritannien.
Ich weiß nicht wo überall, auf jeden Fall in England, da war ich oft, da werden die Pubs um 11 Uhr geschlossen. Das ist unglaublich, aber eigentlich... Gar nicht so schlecht, wenn man jetzt mal drüber nachdenkt. Da könnten wir jetzt lange drüber streiten, weiß ich nicht, ob das wirklich... Also, würdest du denn sagen, das ist jetzt die Art und Weise, wie wir den...
das Ende des Nationalsozialismus am besten feiern? Zwei Stunden mehr im Pub. Juhu! Ich würde nicht sagen, dass das die beste Art ist, das zu feiern, aber wenn die Briten das gerne so machen möchten... Why not? Also ich bin um die Zeit eh schon im Bett und ich trinke auch kein Bier. Also mit mir hat das wenig zu tun. Aber... Genau. Guck mal. Ich dachte, das ist doch interessant.
Kari, ich habe das Gefühl, wir haben uns lange nicht mehr beklagt hier über Dinge, die uns nerven. Beklagen? Was heißt das? Na, sich, ähm... ärgern, sich etwas beschweren, etwas monieren. Wir haben viele Wörter dafür, wir Deutschen. Komisch, oder? Genau. Und du sagst ja oft Ich sei ein Apple-Fan. Ja, bist du auch. Wegen dir hat diese ganze Firma nur Apple-Produkte. Ich denke halt schon, dass die Hardware und auch die Betriebssysteme gut sind. Vor allem verglichen mit...
der Konkurrenz. Aber das heißt nicht, dass ich Fan von allem bin, was diese Firma macht. Und heute willst du dich über Apple beschweren? Und heute will ich mal einen ganz spezifischen Aspekt... hier nennen, den ich wirklich schlimm finde, der auch in der Nerd-Sphäre, so in den Podcasts, die ich so höre. Was ist denn die Nerd? Sphäre. Das ist die Welt, in der die Nord... Die Menschen, die Apple...
interessierten Menschen sich bewegen. Deine Welt. In meiner Welt wird das diskutiert und besprochen. Aber ich habe das Gefühl, ich habe nämlich letztens mit meinem Freund Tobi darüber gesprochen und er hatte davon noch nie gehört. Und dann ist mir so aufgefallen, ich bin ja in einer Nerdsphäre unterwegs. Also, es geht, also als Überschrift habe ich mal... Hier geschrieben, Apple verdient an digitalem Glücksspiel. Mir ist das auch so ein bisschen aufgefallen. Du guckst ja gerne John Oliver.
Hast du schon seinen Beitrag gesehen zum Thema Glücksspiel, also vor allen Dingen diese Sportwetten? Kann sein. Ich denke allerdings direkt an einen Beitrag von Jan Böhmermann. Denn Glücksspiel, man denkt ja als erstes so an so einen, wie nennen sich diese kleinen... einarmige Banditen. Wie heißen diese? Casinos, Mini-Casinos, Automaten-Casinos. Da denke ich jetzt dran, jemand geht da aktiv rein.
schmeißt drei Münzen in so eine Slotmaschine und weiß, was er tut. Aber so ein Glücksspiel gibt es mittlerweile in ganz vielen Formen. Jan Böhmermann... Hat da mal einen interessanten Beitrag drüber gemacht. über Glücksspiel in Apps für Kinder. Also so...
Stopp, stopp. Darum geht es ja. Diesen Beitrag kenne ich nicht, aber den kannst du gerne mal verlinken. Wir gehen erstmal nochmal drei Schritte zurück. Bitte kurz in der Chronologie und dann kommst du gleich auf den Beitrag nochmal zurück. Alles klar. Apple hatte ja mit seinem iPhone einen
Apple hatte mit seinem iPhone ein Megaprodukt. Das Produkt schlechthin. Kein Produkt hat sich so krass verkauft und ist zu so einem Bestseller geworden. In der Welt, oder was? Wie vielleicht jedes andere Produkt. Es ist ja unglaublich, wie viele iPhones diese Firma verkauft. Unglaublich. Ja, alleine mir hat diese Firma schon fünf iPhones verkauft. Genau. Und mittlerweile...
hat jeder Mensch auf der Welt, der ein iPhone will und sich leisten kann, ein iPhone. Das heißt, dieser Markt wächst nicht mehr für Apple. Und weil der Kapitalismus auf Wachstum ausgelegt ist, muss Apple schon seit Jahren schauen, okay, wie wachsen wir, in welchem Bereich wachsen wir trotzdem, wenn wir nicht immer noch noch mehr iPhones verkaufen können. Im App Store ordentlich abkassieren.
Genau, und zwar ist da seit einiger Zeit die Devise Services. Und als Services bewerben sie so Dinge wie Apple Music, das ist so wie Spotify, Apple TV Plus, das ist so wie Netflix, ihr iCloud, das ist so Online Storage und so. Wenn sie von Services reden, wollen sie, dass du an diese Dinge denkst. In Wirklichkeit kommt ihr Services, Revenue, also das Geld, was sie über...
Services in Anführungsstrichen. Dienste, man kann auch sagen Dienste. Digitale Dienste kommt vor allem aus zwei Quellen. Die erste, darum soll es jetzt nicht gehen, aber es ist auch richtig, richtig krass. Sie bekommen Geld von Google. Dafür, jedes Jahr, dafür, dass Google... Die Standard-Suchmaschine ist auf iPhones. Du kannst es ändern, aber per Default, also als Standard, ist Google eingestellt. Und dafür zahlt Google Apple Geld. Rate mal, wie viel.
Prozent oder Millionen oder was? Im Jahr. Keine Ahnung. Im Dollar. 5 Millionen. 20 Milliarden US-Dollar zahlt Google, Apple, damit Google die Standardsuchmaschine bleibt auf allen Apple-Geräten, iPhone, Mac. Damit sie ihre Marktmacht da... Machen die damit denn so viel Geld dann? Okay, weil Leute bezahlen bei Google, damit sie oben in diesen Suchfragen erscheinen. Und Google hat einfach Angst, dass sie nicht...
für immer die Marktmacht bleiben. Das heißt, wenn ich jetzt im Safari-Browser, der ja der Standard ist, auf dem iPhone was suche, dann ist das Bin ich bei Google. Standardmäßig. Du kannst das zwar ändern, aber wenn du das nicht änderst, ist das Google. Das ist interessant. Das ist schon mal richtig krass. Und der andere riesige Baustein sind aber... die App Store gebühren. Das heißt, Leute, die eine App verkaufen, auf dem iPhone oder iPad,
die können dafür Geld nehmen, aber Apple wickelt diesen Kauf ab. Und das finde ich richtig krass. Wenn wir jetzt unsere eigene App hätten, also wir haben ja eine Partner-App SeedLink. Da zahlen die, glaube ich, 30 Prozent. Zwischen 15 und 30 Prozent für kleine Entwickler, dazu gehört Seedling, sind es mittlerweile nur noch 15 Prozent. Aber ja, Apple verdient an jedem Verkauf.
Mit es sei denn, es wird außerhalb der App verkauft. Genau, das darf man aber nicht aktiv bewerben. Wenn ich jetzt sagen würde, hey, du kannst unsere App kaufen. in der App, aber du kannst auch die Mitgliedschaft auf der Website abschließen und da ist es billiger, dann macht Apple irgendwas dagegen. Genau, da gibt es jetzt gerade viel Bewegung, denn jetzt gerade gab es in den USA zum ersten Mal ein Gerichtsurteil, dass das
auch in den USA nicht mehr erlaubt ist. Also da kommt Bewegung in die Sache. Aber sagen wir mal 15 bis 30 Prozent verdient Apple mit an diesen App-Verkäufen. Ungefähr 70% aller App-Verkäufe sind, rate mal was, Glücksspiel? Spiele. Die meisten Apps, die so gekauft werden oder In-App-Purchases sind von Spielen. Und die allermeisten dieser Spiele sind eben solche Spiele, man kennt da die bekanntesten, so wie heißen die, Candy Crash, Saga, Roblox.
Ja, die habe ich auch schon gespielt, aber ich kaufe da nichts. Genau, das sind nämlich solche Free-to-Play-Spiele und die allermeisten Leute... kaufen dann nichts und benutzen die einfach kostenlos. Aber du kannst In der Im-Spiel-Seil Dann zum Beispiel so zusätzliche Leben kaufen oder so Lootboxes. Das ist im Grunde wie so eine Überraschungstüte.
Wo dann, was weiß ich, Waffen drin sind oder Kostüme, was auch immer. Ich kenne mich da auch nicht so gut aus. Du bist leider nicht so viel am Spielen, Manuel, ne? Du hörst zu viele Nerd-Podcasts. Genau. Stopp! So ähnlich wie bei den Casinos ist das in diesen Spielen. Die allermeisten Leute... geben da entweder gar nichts aus oder ein ganz bisschen. Die gehen nur ins Casino, um ein Glas Sekt zu trinken. Aber es gibt sogenannte Whales, Wale. Und das sind Leute, die...
Leute und vor allem auch Kinder. Das ist das perfide. die halt süchtig da werden und die mega viel Geld ausgeben für diese Lootboxes oder zusätzliche Leben oder dann um die Zeit zu verkürzen, dass man weiterspielen darf. Und an diesen Verkäufen Kassiert Apple. Es ist eigentlich so wie die Tabakindustrie oder Alkoholindustrie. Die verdienen an etwas Schlechtem und verdienen besonders viel Geld an den Menschen, die...
suchtkrank sind. Genau, und das ist richtig perfide, weil es ist, im Casino kannst du ja immerhin theoretisch noch Geld verdienen, also gewinnen. Ja. In diesen Spielen kannst du ja kein Geld gewinnen, sondern du kannst dann weiterspielen. Und dafür geben wenige, aber manche Menschen extrem viel Geld aus. Und Apple sagt...
Sehr gerne, wir nehmen unsere 15 bis 30 Prozent. Aber die Frage ist ja, ich meine, dass sie das Geld jetzt nehmen, wie bei allen anderen Apps, ist ja eine Frage. Die Frage ist, werden denn diese Apps, die süchtig machen, besonders... angeboten, dass die noch vielleicht beworben werden im App Store, weil da hat
Apple ja auch eine extreme Marktmacht, dass sie bestimmen können, welche Apps überhaupt gefunden und runtergeladen werden. Genau, also das weiß ich nicht, ob sie das jetzt noch so hypen, aber ich finde es einfach so ein bisschen... Perfide? Du sagst immer perfide, was heißt das denn? Perfide bedeutet böse. Ja, aber nicht so offensichtlich böse, sondern so ein bisschen durchtrieben.
heimtückisch, moralisch verwerflich, dass sie halt öffentlich sagen, ja, wir verdienen jetzt so viel Geld mit Services. Und das ist unser tolles Apple Music und unsere tollen Shows auf Apple TV Plus. Aber in Wirklichkeit interessiert sich niemand für die scheiß Apple TV Plus Shows. Ja, das würde ich jetzt nicht sagen, aber...
Das sind Kinkerlitzchen, das ist wenig Geld. Kinkerlitzchen, mein Gott, das sind ja viele Wörter heute. Das ist wirklich sehr wenig Geld, verglichen mit der ganzen Kohle, die sie von Google bekommen, für diesen Search-Deal. Und... von den In-App-Purchases aus Games und so weiter. ist anscheinend vielen Menschen gar nicht klar und das nervt. Und was würdest du jetzt sagen, was sollte denn Apple machen? Weil es werden natürlich solche Apps...
Die werden ja nicht von Apple da reingestellt, sondern von irgendwelchen Anbietern, die gerne Geld damit machen möchten, dass manche Menschen süchtig werden nach Spielen. Und sollte Apple jetzt sagen, okay... ihr könnt die runterladen, aber wir verkaufen nichts oder was genau sollten die da machen? Als der App Store angekündigt wurde von Steve Jobs, hat Steve Jobs sich auf die Bühne gestellt und hat gesagt, wir nehmen 30 Prozent.
Aber nur bei bezahlten Sachen. Kostenlos bleibt kostenlos. Dann nehmen wir gar nichts. Und wir nehmen diese 30% nur. um die Kosten zu decken, die wir haben, um diesen App Store zu betreiben. Das hat er so gesagt. Und jetzt... Ist er tot. Und andere Leute sind an der Macht. Apple verdient mega viel Geld und klammert sich fest an diesem Geld, was sie darüber verdienen. Und das haben sie aber nicht wirklich verdient. Sie sollten einfach sagen, wir nehmen da gar kein Geld mehr oder zumindest.
Alternativen anbieten, dass man es halt auch außerhalb des App-Stores verkaufen kann. Also diese ganze Dynamik. Aber das sind ja zwei verschiedene Sachen. Du kannst sagen, einmal sollen sie nicht verdienen an den Apps generell. Aber dann werden die trotzdem ja diese Apps kindersüchtig machen und Geld damit verdienen. Das kann ja sein. Das ist dann aber, finde ich, der nächste Schritt. Ich finde es erstmal verwerflich, dass sie daran mitverdienen und deswegen ja auch gar nicht die...
Incentives, wie sagt man die Wie sagt man denn? Keinen Grund. Ja, sie haben keinen Grund, das zu verändern oder was dagegen zu tun, weil sie ja schön mitverdienen an diesen nicht guten Strukturen. Ich weiß nicht, ob das interessant ist für die meisten Menschen, aber ich finde... Doch, das ist schon interessant. Also ich merke mir Apple nicht nur gut, sondern auch böse. Perfide.
Naja, sie sind halt mittlerweile echt eine riesige Firma. Das ist ja bei jedem großen Konzern so. Ich frage mich halt, wie man generell mit Sachen umgehen sollte, die... Ja, die süchtig machen können. Zum Beispiel Tabakwerbung ist, glaube ich, in Deutschland mittlerweile verboten, oder? Ja, ich glaube. Alkoholwerbung ist, glaube ich, sehr stark eingeschränkt über Werbung für Zucker.
Sehr zuckerhaltige Süßigkeiten, wird zum Beispiel viel diskutiert, ist nicht umgesetzt worden, unter anderem wegen Druck der Zuckerlobby, der Süßigkeitenlobby. Ich denke, man sollte darüber nachdenken, dass man Glücksspiel... Also in Deutschland ist es, glaube ich, verboten, aber in solchen Apps halt nicht. Das ist interessant. Also wenn ihr das interessant findet, ich kann da nochmal diesen Link... vom Neo Magazin Royale verlinken. Die haben das mal analysiert anhand einer
App, die heißt glaube ich Coin Master. Abzocke mit Fun. Schau ich mir an. Den Beitrag von John Oliver verlinke ich auch. Und es gibt jetzt nichts Besonderes, was wir da tun können. Apple wird jetzt sowieso gezwungen, in der EU sowieso, in den USA jetzt langsam auch. da seine Praktiken zu verändern. Inwiefern? Dass sie das nicht mehr einschränken können, dass man darauf hinweisen darf.
dass man auch auf der Website sich anmelden kann zum Beispiel. Das hat dann was mit ihrer Monopolstellung zu tun, die da... Ja, genau. Also... Es gibt da natürlich viele noch so Subaspekte, aber das Wichtige, was mich einfach nervt, ist, dass sie das in Kauf nehmen, das auf ihren Geräten. Kinder sozusagen und Jugendliche süchtig werden nach irgendwelchen digitalen Coins.
Und dass sie daran mitverdienen. Das finde ich verwerflich. Ja, aber da müsste man grundsätzlich alles, was süchtig macht, kritisieren. Instagram macht auch süchtig und viele Kinder hängen vor TikTok und kommen nicht mehr weg und verbringen ihre ganze Freizeit damit. Und das ist auch problematisch. Egal, ob man damit Geld verdient oder nicht. Das kritisieren wir in der nächsten Episode oder in unserer Aftershow, die wir jetzt gleich noch aufnehmen.
Da spielst du einfach schon mal den Jingle ab. Jetzt wünsche ich dir erstmal eine schöne Woche. Du, das wünsche ich dir auch. Wir hören uns am Samstag wieder. Und wenn ihr uns sehen wollt, bald in Basel, dann kauft euch jetzt eins der letzten Tickets, die noch verfügbar sind. easygerman.org slash meetups Basel oder Berlin. BBB. Wo fahren wir noch hin mit B dieses Jahr? Braunschweig. Mal schauen. Könnten wir auch mal machen. Bis bald, Kari. Ciao.