Guten Morgen, Manuel Saalmann. Guten Morgen, Carina Schmidt. Cari, bevor wir hier loslegen, ich möchte mich bedanken bei den vielen HörerInnen. die mir geschrieben haben, du glaubst gar nicht, wie viele Menschen wir in unserem Publikum haben, die beruflich Personal Trainer oder Fitnesstrainerinnen sind. Und wo haben die dir geschrieben? An deine private E-Mail? Über verschiedene E-Mail-Adressen, die sie gefunden haben von mir. Und ich freue mich, dass ich jetzt so viele...
Personal Trainer hast. Also haben die alle angeboten, dass sie dein Trainer oder deine Trainerin werden oder haben sie dir Tipps gegeben? Mehrere haben angeboten, dass wir uns mal treffen über Zoom und mindestens eine. hat ein bisschen Feedback gegeben, denn ich habe den Beruf vielleicht ein bisschen falsch dargestellt. Ich habe ja gesagt, dass ich mir wünsche, dass man mir in den Arsch tritt. Und da habe ich dann doch das Feedback bekommen, dass das jetzt nicht...
die Hauptaufgabe ist von FitnesstrainerInnen, sondern dass sie Pläne machen und das Training ausarbeiten und nach der Person richten. Das ist mir natürlich auch klar. Aber im ersten Schritt muss ich erstmal motiviert werden, überhaupt irgendwas zu machen. Und im zweiten Schritt freue ich mich dann auf ein Training, das auf mich zugeschnitten ist.
Bist du denn da schon weitergekommen? Hast du jetzt irgendwie da einen Trainingsplan? Nein, ich habe auch noch niemandem geantwortet, aber ich wollte schon mal Danke sagen und ich melde mich bei euch. Manuel meldet sich nächsten Monat, wenn er Motivation hat. Manuel, ich habe ein Thema mitgebracht aus unserer 30-Day-Challenge. Weißt du noch, was das ist? Selbstverständlich. Unsere Mitglieder sind derzeit in einer Challenge.
Und machen jeden Tag eine kleine Aufgabe von und mit uns und verbessern so ihr Deutsch. Ja, und ich finde das wunderbar. Das ist zwar ziemlich viel Arbeit für die Mitglieder und für uns, weil das sind wirklich jeden Tag. Hunderte Beiträge, aber das ist auch eine fantastische Methode, um überhaupt so viele Leute kennenzulernen. Und dann denke ich immer, wow, wir haben so viele liebe, nette, aber auch...
Wie sagt man thoughtful auf Deutsch? Mitdenkende, nee, tiefdenkende, tiefgründige. Warte. Musst du auch googeln, ne? Ja. Es gibt verschiedene, umsichtige, nachdenkliche, rücksichtsvolle, aber das meinst du alles nicht. Du meinst, dass die sich Gedanken machen. Ja, genau, dass sie sich... Tolle Gedanken machen. Also wir haben Mitglieder, die sich Gedanken machen und das ist schön. Das habe ich diese Woche wieder gelesen mit dem tollen Thema Internet. Fluch oder Segen?
Fluch oder Segen, das ist so ein Spruch, das sagt man so, wenn man sich dafür entscheiden will, ist das was Gutes oder was Schlechtes. Ein Fluch ist ja der Fluch der Karibik. Also es ist etwas Schlechtes, was über etwas... Ja, wobei es ist nicht nur, es kann ja einmal in diesem mystischen Sinne so wie ein Spell oder so sein, aber ein Fluch kann auch einfach sein.
Man kann etwas verfluchen, wenn einfach irgendwas nicht klappt. Aber das ist das ja, oder? Das ist das Gleiche, aber nicht ganz das Gleiche. Ich glaube, das kommt daher aus dem Mittelalter oder so. Man daran geglaubt hat, dass bestimmte Menschen die Fähigkeit besitzen, andere zu verfluchen und dann haben die nur noch Pech. Und jetzt mittlerweile sagen wir verflucht und meinen damit, das ist ja blöd.
Aber wenn wir sagen, etwas ist ein Fluch, dann sagen wir, es ist etwas Negatives. Tatsächlich, eine verbale Verwünschung, sagt ChatGBT. Und Segen kommt aus dem religiösen Kontext. Also der Papst segnet Menschen. Ein Segen ist, wenn etwas ganz Tolles passiert. Dann kann man sagen, du bist ein Segen für... Habe ich letzte Woche noch zu einer Mitarbeiterin gesagt. Ich habe gesagt, du bist ein Segen für dieses Team. Toll, ne? Toll.
Und genau, wenn du das jetzt siehst, ich fand diesen Titel auch lustig, ich habe mir den nicht ausgedacht, aber habe dann gemerkt, das ist tatsächlich ein ganz guter Titel. Fluch oder Segen? Das Internet, Manuel. Ja, ist natürlich... Ein Fluch und ein Segen. Richtig. Einige Leute haben das verglichen. Also ich habe dann gefragt, wie ist das für euch? Was sind für euch die tollen Vorteile am Internet und was sind vielleicht die Nachteile? Und einige Leute sind da sogar richtig...
Naja, haben dann angefangen so Bilder zu zeichnen und haben gesagt, das Internet ist wie ein Messer. Man kann damit Gemüse schneiden oder man kann damit Menschen umbringen. Würdest du dazu stimmen bei dieser Analogie? Klar, also das Internet ist zu viel auf einmal, als dass man das jetzt als gut oder schlecht oder als, das Internet durchzieht ja unser ganzes Leben und die ganze Welt mittlerweile, also man kann unmöglich sagen, das Internet ist nur.
Diese eine Sache, egal ob das jetzt gut oder schlecht ist. Du persönlich, welche Rolle spielt das Internet in deinem Leben? Ich bin Digital Native, wie wir so schön sagen. Ich bin aufgewachsen mit dem Internet. Aber noch nicht ganz früh. Als wir fünf, sechs Jahre waren, gab es noch kein Internet oder war noch nicht zugänglich für uns. Genau, aber ich habe das Internet immerhin schon benutzt. Da war ich...
Ich glaube so zehn und es war noch mit Modem damals und dann kam ISDN. Genau und das war extrem langsam und es war noch eine andere Welt. Was denkst du denn, was waren denn die... häufigsten genannten Vorteile des Internets. Wir haben die Leute gefragt, was hat das Internet bei euch positiv verändert? Dass es Menschen zusammenbringt auf der ganzen Welt und dass man kommunizieren kann.
Mit der Familie, die vielleicht in einem anderen Land lebt, mit Freunden. Hast du meine Antworten schon angeguckt oder hast du das geraten? Das liegt einfach auf der Hand. Das liegt auf der Hand, das stimmt. Tatsächlich haben die meisten das genannt. Kommunikation natürlich mit Menschen, mit denen man sonst nicht in Kontakt treten könnte, aber auch, und das habe ich ein bisschen unterschätzt, Teilhabe am Leben für viele Menschen, die vielleicht aus irgendwelchen Gründen
nicht in Berlin-Mitte leben und jeden Tag auf der Straße sind und dort sich austauschen können, ist das einfach eine Art, teilzuhaben. Zum Beispiel, weil du schüchtern bist und dich gar nicht so traust mit ganz vielen Menschen. direkt ins Gespräch zu kommen oder vielleicht weil du eine Behinderung hast und gar nicht das Haus verlassen kannst oder weil du in den Bergen lebst und dort nicht jeden Tag deine Nachbarn siehst oder gar keine Nachbarn hat.
Oder man findet dort eine Gemeinschaft, die man vielleicht schwierig finden kann vor Ort. ein Jugendlicher oder eine Jugendliche bist und du gehörst zur LGBTQ Community und du wohnst in einem Dorf irgendwo, wo es niemand anderen gibt. der das so nachvollziehen kann oder mit dem du eine Community haben kannst. Und dann hast du das Internet und da findest du sofort Freunde und Menschen, die das Gleiche erleben wie du.
Zum Beispiel hat jemand geschrieben, mit den Kindern aus meiner Schule hatte ich nicht viel gemein. Im Internet konnte ich Freunde finden, die meine Interessen und Werte geteilt haben. Das ist gut, oder? Jemand anders hat geschrieben, als ein schüchterner Mensch kommuniziere ich lieber mit Sicherheit der Entfernung und Anonymität. Das Internet gibt mir genau diese Vorteile.
Und schreibt dann weiter, ich konnte viele Menschen mit gemeinsamen Interessen finden, Neues lernen, unendliche Mengen an Content finden. was mein Leben so viel glücklicher gemacht hat. Aber das Wichtigste ist die Tatsache, dass ich meine Lebenspartnerin online gefunden habe. Ohne Internet gäbe es kein uns. Das ist ja mittlerweile fast schon der Normalfall. Ich weiß nicht, ob es da Statistiken zu gibt, aber mittlerweile kenne ich so viele Paare und Pärchen, die sich...
übers Internet kennengelernt haben, über Dating-Apps oder auch auf anderem Wege. Früher war das ja eher ... ein Ausnahmefall oder was Besonderes und mittlerweile ist das total normal. Ist schon fast außergewöhnlich, wenn man sich in einer Bar kennenlernt. Genau. Verrückt. Dann, was könnte noch ein Vorteil sein des Internets?
Da weiß ich jetzt nicht, ob die Menschen das genannt haben, aber mir fällt natürlich sofort ein Thema Content. Nicht nur, dass man viel Content findet, sondern dass Menschen wie du und ich... die kein Fernsehsender sind, keine Radiolizenz haben, keinen Journalismus studiert haben, dass wir... Hast du uns jetzt nochmal erinnert, wie wenig Qualifikation wir für unseren Job haben? Naja, qualifiziert sind wir glaube ich schon, aber wir würden nicht diese alten traditionellen Einstiegshürden.
überwinden können, die es vielleicht vor 30 Jahren noch gab. Und jetzt können wir aber nicht nur Content produzieren und veröffentlichen, wir können sogar davon leben. Das stimmt. Also ich finde das... Also das Tolle ist auf jeden Fall, das, was wir machen, existiert ja in keinem Fernsehsender. Also es geht ja nicht nur um Einstiegshürden, sondern auch Content produzieren für alle möglichen Interessensgruppen.
Ich habe zum Beispiel Leute gelesen, die gesagt haben, wow, ich mache dank des Internets Sport und lerne über Ernährung und Ausdauertraining. Und in welchem Fernsehsender gibt es das, wo man lernt, wie man einen Marathon läuft? Also gibt es vielleicht mal so einen Bericht, aber dass du einen ganzen Kanal hast mit tausenden Stunden von, na tausenden nicht, aber hunderten Stunden von
Videomaterial zum Lernen. Also ich lerne ja auch alles im Internet. Wie ich meine Pflanzen richtig gieße. Was machst du so? Komische Hobbys? Ich muss jetzt an Software denken. Es trifft auf Content, auf Videos und geschriebene Dinge zu, aber es trifft auch auf Software zu. Früher musste man Software auf DVDs oder CDs oder davor auf Disketten kaufen. Und dementsprechend gab es natürlich so ganz nischige Sachen einfach schwer zu bekommen. Und heute gibt es ja wirklich für egal welche Nische
Eine App oder ein Programm ist so ähnlich. Das stimmt, genau. Ich denke natürlich an YouTube-Kanäle, weil ich als erstes bei YouTube... Ich war am Wochenende wieder unterwegs. Ich habe quasi das ganze Wochenende in Kyrgyzstan verbracht und habe mir mehrere Videoblogs angeguckt mit Menschen, die in Kyrgyzstan... Fahrradfahren. Aber zum Thema Software. Ich, um jetzt nochmal zu beweisen, wie alt ich bin. Ich habe mir damals noch in der Bücherei Software auf Disketten ausgeliehen.
Ich bin in die Bücherei gegangen und da gab es dann so eine Disketten-Sektion. Diese kleinen, nicht die großen Disketten, sondern die kleinen, ich glaube 3,5 Zoll Disketten. Und da bin ich dann hin und die hatten dann... Also hauptsächlich haben mich damals natürlich Spiele interessiert. Und da habe ich mir diese Spiele ausgeliehen auf Diskette.
Da konntest du nicht in den App-Store gehen und dir ein Spiel runterladen? Ich frage mich, welche Spiele passten denn auf diese winzige Diskette? Ja, fast alle. Manche hatten mehrere Disketten tatsächlich. Die musste man dann eine nach der anderen rein. Ja, Manuel, ich erinnere mich auch daran. Ich war nicht der Early-Early-Adopter im Internet, aber ich habe tatsächlich auch Spiele auf Disketten bekommen von meinen Freunden. Fantastisch. Was gab es da so? Prince of Persia?
Was war dein erstes Computerspiel? Mein allererstes Computerspiel war noch für MS-DOS, war ein Jump and Run von Kellogg's. Von der Marke Kellogg's, die diese Zucker, wie nennt man das? Cornflakes. Zuckerflakes, sollte man sie eigentlich nennen, ja. Die haben ein Jump'n'Run gemacht. Das war aber dafür, dass es ja ein Werbespiel war, extrem gut. Das hat wirklich Spaß gemacht. Dann musstest du die Zuckerflex jagen. Ja, einsammeln. Genial. Toll. Anna aus
Mexiko, erinnerst du dich? Ja. Oh, du hast bei ihr gewohnt. Sagt, das Internet ist wie alle großen Kräfte. Feuer, Wasser, Wind. Sie können sehr konstruktiv und nützlich... Oder sehr destruktiv sein. Segen oder Fluch. Klingt nach Avatar, the last airbender. Und sie schreibt, für mich ist es ein Segen, weil ich mit euch Deutsch lerne und weil ich online Yoga unterrichte.
Und natürlich mit meinen weit entfernten Kindern über WhatsApp oder Zoom kommuniziere. Also sie sagt das Gleiche. Man kann lernen und unterrichten. Beides im Internet. Wahnsinn. Toll. Letzter Punkt. Ja, ich soll wieder raten? Ja, was ist noch ein Vorteil am Internet? Was könnten die Leute noch gesagt haben? Weiß ich nicht. Weißt du nicht? Also so, was machst du im Alltag? Wie benutzt du das Internet? Ist das irgendwo nützlich noch? Ich arbeite gerne im Internet. Ich programmiere gern.
Ich versuche zu programmieren. Wenn du so irgendwo hin musst und da warst du noch nie. Ach so, dass man schon mal so Google Maps anschaut und Kartenmaterial. Ich habe es mal zusammengefasst unter Organisation des Alltags. das einfach sehr, sehr viel einfacher ist. Du musst ja gar nicht mehr zur Bank gehen, um mir 20 Cent zu schicken, die ich dir geliehen habe. Das machen wir Deutschen ja gerne. Du musst auch nicht mehr unbedingt...
beim Arzt vorbeigehen, um einen Termin zu machen, nicht mal mehr anrufen. Das kannst du auch im Internet machen. Und hier hatte ich eine sehr schöne Nachricht von ... Gagi schreibt, letzten September habe ich ein kleines Haus gekauft. Ich unterschrieb die Dokumente elektronisch auf meinem Handy und wurde der rechtmäßige Eigentümer des Hauses, während ich mit Freunden zu Abend aß. Nach dem Abendessen stiegen wir in mein Auto.
das ich in Covid-Zeiten online gekauft hatte und fuhren zu meinem neuen Haus. Das Auto fuhr ein Stück des Weges selbst, während ich mir eine Playlist mit Songs anhörte, die wir zusammengestellt hatten Und ich mit einem meiner Freunde gefacetimed habe, der 2000 Kilometer weit weg war. Ich würde vermuten, dass KG nicht in Deutschland lebt. Denn ich weiß, dass in Deutschland der Hauskauf noch sehr analog ist und definitiv eine Unterschrift auf dem Handy nicht ausreicht. Und unsere Autos?
noch nicht selbst fahren, oder? Ich glaube nicht. Die meisten dürfen zumindest auf deutschen Straßen, glaube ich, nicht autonom fahren. Und ja, Deutschland ist in vielen dieser Dinge ja ein bisschen hinterher. Aber ich kann mir vorstellen, dass es in anderen Ländern vielleicht schon so funktioniert. Fantastisch. Kommen wir zu den schlechten Punkten. Was ist schlecht am Internet, Manuel? Der erste Punkt, den wir genannt hatten.
Dass sich Menschen zusammenfinden können und zusammenraufen können, das ist natürlich auch manchmal negativ, nämlich wenn sich dann Leute, die andere Menschen runtermachen wollen, mobben wollen. Hass verbreiten wollen, die finden natürlich auch zusammen und dann ist das eben nicht eine Person, die irgendwie blöde Sachen erzählt, sondern dann sind das Tausende und das hat dann ganz andere Effekte.
Tatsächlich, das hat mich auch überrascht. Das, was am meisten genannt wurde, ist nicht genau das gleiche wie das, was du sagst, aber ist vielleicht ein Aspekt davon. Desinformation. Es gibt unfassbar viel Information, aber auch unfassbar viel Desinformation. Und für viele Menschen ist es schwierig, da zu navigieren. Ja, das steckt oder das gehört zusammen, weil Desinformation beinhaltet ja, dass es...
viel ist. Es gab immer schon Leute, die irgendwie lügen und Dinge erzählen, die nicht stimmen und vielleicht auch mit der Absicht die Meinung anderer Menschen zu beeinflussen. Aber wenn das hier und da eine Person macht, hat das eben nicht den gleichen Impact, nicht den gleichen... Nicht die gleiche Auswirkung. Nicht die gleiche Auswirkung, wie wenn das...
Tausende Menschen machen koordiniert oder sogar Bots, irgendwelche Computerprogramme. Ja, das finde ich auch schwierig und da habe ich auch Sorge, dass das immer schlimmer wird. Jetzt schon. Wenn ich auf Instagram, also Instagram ist mittlerweile für mich auch schon so eine halbe Hölle geworden. Wenn ich da auf diesen Home-Tab oder wie nennt man das, da wo Sachen sind, die ich nicht abonniert habe. Die Reels oder?
Ich weiß es nicht. Nee, diese andere. Du bist auch kein Instagram-Nutzer, ne? Wie heißt denn dieses? Ja, wahrscheinlich Home. Wahrscheinlich die Startseite oder der Feed. Ist es nicht die Start der Feed? Ja, irgendwie sowas. Wenn ich da draufgehe.
dann werden ganz viele Videos angezeigt, wo die Hälfte nicht mehr echt ist. Also zum Beispiel von den Bränden in Los Angeles. Da weißt du nicht mehr, was ist ein echtes Video und was ist KI. Ja, und das wird jetzt natürlich sehr schnell... sehr krass werden, weil diese KI-generierten Videos, Bilder, Stimmen so schnell so gut werden und so günstig, dass jeder sie benutzen kann. dass wir bald einfach in einer Welt leben werden, wo du nicht mehr weißt, ist es echt oder nicht.
Bis vor kurzem gab es sowas wie einen Videobeweis, Fotobeweis, auch vor Gericht, wenn du es gefilmt hast, wenn du das Telefonat mitgeschnitten hast. war das ein Beweismittel. Das wird einfach nicht mehr möglich sein, weil das zumindest für Laien, zumindest für uns, wenn wir im Internet unterwegs sind, es wird unmöglich sein zu wissen, ist das echt? Und der einzige Weg dann noch ...
Dingen zu vertrauen ist, dass es halt von einer Quelle kommt, wo wir sagen, okay, dieser Quelle vertrauen wir. Wir vertrauen dieser Zeitung, weil wir darauf vertrauen, dass es eine Organisation ist. die ihre Versprechen hält. Aber einfach im Internet surfen, Social Media, das wird unmöglich sein. Ich habe da total große Sorgen vor, weil das ist für mich so...
Eine der schlimmsten Sachen, die jetzt schon dazu führen, dass ich keine Lust mehr habe auf Instagram, weil man sieht es nicht sofort und es gibt ja keine Regeln. Also es ist ja eher so, dass jetzt gerade die Social Media Konzerne Regeln abschaffen.
Aber eigentlich, was passieren müsste, ist doch, dass ganz klar gekennzeichnet ist, das ist echt, das ist nicht echt, das ist wahr, das ist unwahr. Ja, aber dieses Ziel, dass man die Dinge kennzeichnet, ist schön und gut, aber es wird auch unmöglich sein. Weil dann kennzeichnest du die Dinge, aber dann sind halt Dinge falsch gekennzeichnet. Es ist wirklich ein Problem, das es schwer zu lösen gilt. Und ich glaube, also ich benutze schon manchmal Instagram, aber nur wenn ich...
20, 30 Minuten über was lachen möchte. Lustige Videos. Da ist es dann am Ende des Tages egal, ob die echt sind oder nicht. Aber für... Nachrichten würde ich mich niemals auf Social Media verlassen. Ist dir das wirklich egal, ob der kleine Hundewelpen, über den du gerade lachst, weil der so lustig spielt.
Echt ist oder nicht? Es hat zumindest keine größere Konsequenz. Wenn ich da auf ein KI-generiertes Video reinfalle, dann beeinflusst das jetzt nicht mich in meiner Wahlentscheidung. Wobei, wenn ich auf ein anderes Video... hineinfalle, was nachrichtenrelevant ist, dann kann das natürlich größere Auswirkungen haben. Richtig, große Gefahren. L schreibt, was mich wirklich nervt am Internet ist, dass soziale Netzwerke absichtlich so gestaltet sind, dass sie süchtig machen.
Als Produktspezialistin verstehe ich, dass ganze Teams in großen Unternehmen danach streben, die Engagement kennenzahlen. Ja, sagt man das so auf Deutsch? Oder die Engagement Rate sagt man auf Englisch. Ja. Auf Deutsch. benutzen wir auch Engagement Rate, also diese Engagementzahlen zu erhöhen und die Aufmerksamkeit der Nutzer weiter zu monetarisieren. Aber diese Erkenntnis hilft mir nicht immer, um meine eigene Aufmerksamkeit
um mit meiner eigenen Aufmerksamkeit zu kämpfen. Dieses Problem ist wirklich so dermaßen groß. Es ist ja jetzt in den USA so, dass im Moment TikTok... nicht verfügbar ist oder vielleicht auch gerade wieder, das geht hin und her, müssen wir jetzt nicht ins Detail gehen, aber in der Zeit, in der TikTok nicht verfügbar war, haben Menschen, habe ich heute Morgen gehört in den Nachrichten, alte iPhones, fünf Jahre alte iPhones, gebraucht, für 10.000 Dollar verkauft.
weil da die TikTok-App noch drauf installiert ist. Weil Menschen dermaßen süchtig danach sind und das dermaßen brauchen, dass sie dann bereit sind, solche Beträge dafür auszugeben. Aber das waren noch Einzelfälle, oder? Das waren vielleicht Einzelfälle, aber was ich schon glaube, ist ... dass riesige Zahlen von Menschen und zwar insbesondere Kinder und Jugendliche viele, viele, viele Stunden am Tag in diesen Apps
Zeit verbringen und nicht um 20 Minuten zu lachen und dann was anderes zu machen, sondern weil wirklich das gesamte Leben in diesem Feed, in diesem süchtig machenden Feed stattfindet. Und das finde ich enorm bedenklich. Also gerade in dieser Phase, wo dein Gehirn wächst, wo du eigentlich lernst über die Welt und wo du dir Meinungen bildest und deine Identität sich bildet, wenn da zehn Stunden am Tag
Videos geschaut werden in einer App, die per Algorithmus einfach immer nur dir das gibt, was deinen Dopamin am meisten in die Höhe schießen lässt. Das ist doch dramatisch für die folgenden Generationen. Das stimmt. Und die Frage ist tatsächlich, wie geht man damit um? Also wenn du jetzt ein Kind hättest, würde das Kind das Letzte sein, was ein Handy kriegt? Absolut. Keine Bildschirme bis ich würde...
Tech-Nerd Manuel Salman sagt, keine Bildschirme bis 18. Ist immer schwierig, sowas zu sagen, wenn man nicht wirklich, ich weiß, dass die Realität dann oft anders aussieht, aber ich würde, als wenn ich ein Kind hätte, würde ich...
sehr, sehr bedacht darauf sein, wann und wie viel und welche Bildschirmedinge, also welche Geräte das Kind nutzt und ... definitiv in den ersten zehn Jahren nur unter Aufsicht und wirklich mitbedacht und darauf aufpassen, dass das Kind auf Bäume klettert und nicht nur... Es gibt ja solche und solche Sachen. Ich habe ja mit acht Jahren auch angefangen, den Computer zu nutzen und habe mich dann auch mit Dingen beschäftigt, wie funktioniert der Computer. Das ist dann wiederum gut.
Aber einfach nur TikTok zu scrollen, ist glaube ich nicht gut für ein Gehirn des Kindes. Brian schreibt, ich habe eine Hassliebe zum Internet. Dann schreibt er erstmal, was alles toll ist am Internet und schreibt danach. Ich würde all diese Vorteile aufgeben, wenn ich kein Internet hätte. Ich mag es nicht, dass die Leute bei mir zu Hause den Großteil ihrer Freizeit an ihren Handys und in den sozialen Medien verbringen. Und schreibt dann, deshalb habe ich vor...
Das ist ja auch wirklich so, wenn man sich Instagram... oder TikTok-Reels anschaut, zumindest das, was ich so sehe, die meisten Dinge, die man da sieht, sind Menschen, die was Tolles erleben. Man sieht ja keine Reels von Leuten, die auf der Couch liegen und sich Reels anschauen. Sondern das sind Menschen, die springen ins Meer, die erleben Abenteuer, die sind auf Reisen, die machen Roadtrips mit dem Campervan.
Und in Filmen, wenn man mal so Filme und Serien schaut, da gibt es doch auch keine Leute, die den ganzen Tag am Handy hängen. Das sind auch Geschichten von Menschen, die etwas erleben in der Welt. Und das deutet doch darauf hin, dass uns... Das fasziniert, dass wir Dinge erleben wollen und nicht nur passiv zuschauen wollen. Das stimmt. Und gleichzeitig ist es ganz leicht, in diese Falle zu tippen und selbst einfach nur zuzuschauen.
Das stimmt. Also vor allem dieses, also was er ja hier beschrieben hat, ist, dass man teilweise... es einem gar nicht wichtig ist, was man selbst erlebt, sondern es muss so aussehen, als hätte man das erlebt. Man fährt zu einem Ort nicht, um den Ort zu erleben, sondern um ein Foto für Instagram zu machen. Ich habe aber die Vermutung, dass die Menschen, die das machen, tatsächlich eine sehr, sehr kleine Minderheit sind. Also die Content-Creator, die wirklich diese Feeds befüllen.
Ich glaube, dass das ganz wenige Menschen sind und dass die meisten Menschen, eher so wie ich, wenn ich dann mal Instagram benutze, einfach nur konsumieren. Meinst du, die meisten Menschen sind wie du, Manuel? Ja, ich bin der Durchschnitt. Die nur konsumieren. Ja, ich finde es interessant. Es hält sich die Waage. Im Moment zum Beispiel habe ich das Gefühl, ich bin in so einem kleinen Winterschlaf. Ich liebe es, zu Hause zu sein und nicht viel...
Weil ich jetzt einfach gerade viel unterwegs war in den letzten Wochen. Aber ich liebe es dann, Dinge zu konsumieren, die ich selber nicht erleben könnte. Also ich würde jetzt nicht auf einem... 3.800 Meter Pass durch Kyrgyzstan mit dem Fahrradfahren. Das wäre für mich physisch Ich weiß nicht, ob es unmöglich wäre, aber es wäre sehr hart an der Grenze des Unmöglichen. Und ich würde mir dieser Herausforderung auch so schnell nicht zutrauen. Und ich finde es aber toll, dass ich das erleben kann.
Der wichtige Punkt ist, dass du das ja bewusst konsumierst. Du schaust dir das an, weil du Lust auf so eine Dokumentation hast. Verlinkst du die in den Shownotes? Kann ich machen, ja. Und das ist ja völlig okay.
Also ich schaue mir auch Filme an oder Serien oder Spielcomputerspiele. Ich sage nicht, dass man nicht auch passiv konsumieren kann und das nicht auch toll ist und schön ist und zum Leben dazugehört. Die Falle besteht darin, dass man... süchtig wird und gerade zu diesem Punkt zurück, den du gemacht hattest oder Brian gemacht hatte, dass man eben anfängt zu suchten, dass man das macht, obwohl man das gar nicht machen will.
Das ist ein schöner Ausdruck der Woche. Dieser Ausdruck Suchten, der ist noch nicht so alt, oder? Dass man aus dem... Substantiv die Sucht, das Verb Suchten macht, ist für mich ein Trend der letzten zehn Jahre vielleicht. Ja, genau. Also man suchtet etwas, bedeutet, man macht das ohne Limit. Man macht das einfach immer weiter. so als wäre man süchtig danach. Was suchtest du so in letzter Zeit? Ach, Kari, ich habe halt so meine Probleme mit dem Zucker, das weißt du ja.
Und wie funktioniert das? Du hast jetzt eine Woche ohne Zucker gemacht? Ja, am Anfang des Monats mache ich jetzt eine Woche ohne Zucker. Das hilft mir dann wieder so ein bisschen, mich daran zu erinnern, dass ich es nicht brauche. Aber wenn ich kein Limit habe, dann kann ich halt auch mal so eine ganze Tafel Schokolade einatmen. Einatmen, das ist so ein anderes Wort.
Ja, das ist schwierig. Da könnten wir jetzt nochmal ein ganz neues Thema aufmachen. Da habe ich gestern mit Janusz auch drüber gesprochen. Ja, wie schließen wir dieses Thema ab? die Gefahren des Internets oder auch die Chancen sehr gut zusammengefasst. Er schreibt, im Prinzip hat mir das Internet geholfen, viele verschiedene Menschen und Meinungen kennenzulernen und meinen Horizont zu erweitern. Zwei Dinge, die mich nerven, sind das exponentielle Wachstum der Dummheit.
Seitdessen Anfang und die unbegrenzte Vermüllung aller Inhalte durch generative KI in letzter Zeit. Da war ich sehr beeindruckt, auch wie er das sprachlich ausgedrückt hat als Deutschlerner. Denkst du, dass das stimmt? Exponentielles Wachstum der Dummheit wird die Menschheit dümmer durch das Internet oder schlauer? Das halte ich für eine schwierige These, einfach nur, weil man das ja ganz schwer messen kann. Also das Internet ist so groß.
Und manchmal sind die dummen Dinge oder die nicht so klugen Beiträge dann auch irgendwie lauter. Ich glaube schon, dass es eine, überleg mal, was das für ein Wunder ist, dass wir... das gesamte Wissen der Menschheit in unserer Hosentasche haben. Die Wikipedia, es redet niemand mehr drüber, gerade jetzt, wo wir einfach bei ChatGPT nachschauen und einfach mal hoffen, dass es stimmt, obwohl es generiert ist.
Aber die Wikipedia ist so ein Wunder. Ich hatte auf meiner Weltreise damals die gesamte Wikipedia, ohne Bilder, nur den Text, offline auf meinem Handy, damit ich selbst ohne Internet darauf zugreifen kann. Das ist doch ein absolutes Wunder. Das ist interessant. Da hat jemand, ich glaube Peter hieß er, Auch geschrieben, wie er in seiner frühen Kindheit sich erinnert, dass Vertreter, also Menschen, die etwas an der Tür verkaufen, im Wohnzimmer saßen bei seinen Eltern und eine Enzyklopädie.
verkauft haben und dann Familien sehr lange darüber nachgedacht haben, ob sie diese mehreren hundert Dollar, die so ein Ding kostet, in ihr Wissen investieren. Ist aber auch schön, wenn man sowas im Wohnzimmer stehen hat. Aber ist doch Wahnsinn, wenn man sich überlegt, heute ist alles sofort, jede Information ist sofort greifbar. Ja, es ist ein Fluch und ein Segen.
So können wir das Thema abschließen, Kari. Gut. Sind wir schon am Ende? Wir sind schon am Ende. Haben wir jetzt eine halbe Stunde nur über das Internet gequatscht? Ich könnte noch viele, viele weitere Stunden nur über das Internet quatschen mit dir. Und ich wollte dich noch fragen zu den Trends in der Zukunft. Aber Manuel, vielleicht machen wir das in unserer Aftershow. Es gibt ja nach jeder Easy German Podcast Folge noch eine Aftershow. Wie kriegt man die?
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wo wir noch ein bisschen weiter quatschen. Das habe ich gar nicht erwähnt, aber natürlich haben ganz viele Leute geschrieben, ohne Internet gäbe es Easy German nicht. Das wäre natürlich schade und das stimmt. Danke für diese schöne Diskussion, Manuel. danke euch fürs Zuhören. Bis bald.