516: Allein, aber nicht einsam - podcast episode cover

516: Allein, aber nicht einsam

Oct 05, 202431 min
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Episode description

Cari ist auf einer Fahrradtour und Janusz hat sturmfrei. Deshalb spricht Manuel mit ihm über das Thema Einsamkeit: Was ist der Unterschied zwischen einsam sein und allein sein? Und wann haben wir uns schon mal einsam gefühlt? Im Anschluss beantworten wir eure Fragen: Waren wir schon einmal auf dem Oktoberfest? Ist es klüger, egoistisch oder altruistisch zu leben? Und welche kleinen Momente hatten einen großen Einfluss auf unsere Leben?

 

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Thema der Woche: Einsamkeit

 

Ausdruck der Woche: sturmfrei haben

 

Eure Fragen
  • Carolina aus Argentinien fragt: Geht ihr auf die Wiesn?
  • Julia aus Polen fragt: Ist es klüger, egoistisch oder altruistisch zu leben?
  • Šarlota aus Tschechien fragt: Welche kleinen Momente haben euer Leben stark beeinflusst?
  • Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns eine Sprachnachricht schicken.

 

Wichtige Vokabeln in dieser Episode
  • die Einsamkeit: Gefühl, allein zu sein und keine Verbindung zu anderen Menschen zu haben
  • der Austauschschüler: Schüler, der für eine bestimmte Zeit in einem anderen Land zur Schule geht, um die Kultur und Sprache dort zu lernen
  • sturmfrei haben: das Haus oder die Wohnung für sich allein haben
  • die Wiesn (ugs): Begriff für das Oktoberfest in München
  • egoistisch: nur an sich selbst und seine eigenen Interessen denken
  • altruistisch: selbstlos sein, das Wohl anderer über das eigene stellen
  • die Selbstliebe: sich selbst akzeptieren und wertschätzen

 

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Transcript

Janos Shamersky schon wieder zurück, im Easy German Podcast Studio Guten Morgen. Guten Morgen, ich freue mich wieder dazu sein. Cari ist wieder nicht da, sie ist jetzt auf eine Tour, eine Fahrradtour. Sie erufregend fünf Tage lang auf den Fahrradsitzend mit Jeremy. Sie hat gerade schon ein Foto geschickt, wie die beiden vorbildlich mit Helm durch irgendeine Altstadt hier düsen. Das ist toll, dass Cari noch bei diesem Wetter im Oktober eine Fahrradtour macht.

Ja, das passt zu ihr. Du warst in der vorletzten Episode schon hier und die letzte Episode war unsere Live-Episode vor einem Publikum. In Berlin warst du auch dabei. Und jetzt bist du wieder da und ich habe ganz viele Themen vorbereitet für uns. Aber erst mal mache ich jetzt hier ein kleines Video von dir mit meinem neuesten Gadget, eine Schlüsselanhänger-Kamera, eine Miniature Kamera, die Aufnahmen macht, die so aussehen wie Kameras in den 90er Jahren, ganz schlechte Qualität.

Aber irgendwie hat das Charakter, finde ich. Ich mache total gerne Aufnahmen mit dieser kleinen Schlüsselanhänger-Kamera. Sag wie sie heißt, weil ich werde sie mir auch holen, die ist einfach zulustig. Ich weiß nicht, wie sie heißt, sie wurde mir geschenkt. Ich glaube, es war... Diese Titel, diese Pixelzahl vorne, ist gleichzeitig der Name von der Kamera.

1920 mal 1080. Ich glaube, du musst einfach Schlüsselanhänger-Kamera googeln. Diese Kamera gibt es glaube ich schon nicht mehr oder diese Firma, die das auf Instagram beworben hat. Aber ich habe das auf Amazon gesehen, weil ich will sie mir auch holen. Macht einfach Spaß, so eine ganz kleine Mini-Kamera am Schlüsselanhänger zu haben, mit der man immer filmen kann. Okay, darum soll es nicht gehen, sondern wir starten mit unserem Thema der Woche.

Wir haben ganz viele Themen auf unserer Liste, unter anderem Themen, die ihr uns vorgeschlagen habt, per E-Mail, oder wenn ihr ein Mitgliedszeit auf Discord oder auf Patreon und ein Anonümer, Easy German Fan aus China, hat uns geschrieben, es wäre schön, wenn ihr im Podcast über das Thema Einsamkeit sprechen würdet. Und ich dachte, dieses Thema, das passt gut zu dir, denn du bist genau wie ich würde ich sagen, vielleicht mehr noch als ich gerne einsam.

Stimmt das? Stimmt überhaupt nicht. Wir müssen den Begriff klären. Es ist am Anfang jetzt, wie so oft eine Verwierung wegen der Definitionen, wegen was meinst du mit einsam und was meinst du mit etwas gemütlich alleine zu sein. Allein sein hat kein Subjektiv, alleinigkeit gibt es nicht. Man kann alleine sein oder man kann einsam sein und das ist dann die Einsamkeit. Also du bist gerne allein, aber nicht einsam. Was ist denn denn? Nein, ich bin extrem verletzlich, wenn einsam.

Ich hasse einsamkeit, ich trage keine Einsamkeit. Ich fühle mich voll verlassen, wie ein Kind das verlassen ist. Ich kann das nicht getragen. Ich brauche jemanden. Wann in deinem Leben warst du denn mal einsam? Das ist wahrscheinlich sehr bezeichnend, dass ich mich nicht dran erinnere. Hast du das nicht in Deutschland gekommen bist? Da warst du doch bestimmt einsam am Anfang. Ja, aber da gab es zu viel Welt um mich herum. Ich hatte mich, also ich hatte sofort Freunde um mich herum.

Wir hatten zu tun und ich da war nicht sehr lange, bis ich jemanden gefunden habe. Ich erinnere mich und vielleicht ist das auch so ein bisschen die Perspektive, für die das relevant ist, für viele von unseren Hörerinnen. Als ich ein Austauschschüler war in den USA, da war ich 17. Dann bin ich zum ersten Mal ganz alleine ziemlich weit weggegangen von zu Hause für ein ganzes Jahr. Ich hatte auch sofort sehr viel Leben um mich herum. Ich hatte eine Gastfamilie, ich war Schüler an einer Highschool.

Ich war dort auch sehr populär, aber ich war der Austauschschüler aus Deutschland. Die Leute haben sich für mich interessiert. Ich habe schnell viele Leute kennengelernt, aber es hat sehr lange gedauert, ich würde sagen, 6 oder 7 Monate, bis ich wirklich so etwas hatte wie eine Freundschaft.

Und ich weiß, dass ich mich zeitweise sehr einsam gefühlt habe. Obwohl ich so viele Leute kannte, war ich manchmal morgens, wenn ich zur Schule gegangen bin oder nachmittags, wenn ich zurückgegangen bin, sehr einsam. Wenn auch gar nicht unbedingt allein, es war dann vielleicht meine Gastbrüder noch im Haus, aber ich habe mich sehr einsam gefühlt, aber ich habe das geliebt.

Ich hatte zum ersten Mal so das Gefühl, ich bin auf mich selbst gestellt und es war ein Gefühl der Einsamkeit, aber ich habe eine totale romantische, schöne Erinnerung daran, wie einsam. Ich möchte gerne jetzt eine Situation beschreiben, tatsächlich kurz nachdem ich aus Wohl nach Deutschland kam. Zu dieser Situation ist es zufällig gekommen. Ich wollte einen meinen Freund besuchen und er war nicht da und dann noch einen anderen Freund und die waren auch nicht da und dann plötzlich saß ich da.

Alleine, die Tatsache, dass ich mich so lebendig daran erinnere, zeigte davon, dass das für mich eine schwere Zeit war, schwere Moment. Auf jeden Fall, ich erinnere mich, dass ich auf eine Bank gesessen habe und daneben gab es eine Telefonzelle, damals gab es keine Kendi. Ich überlegte mir, wie ihn kann ich anrufen und ich habe gerade keinen. Der Freund war weg und die anderen Menschen, die ich kannte, waren auch weg und vielleicht war das ein Wochenende.

Auf jeden Fall, dann bin ich spazieren gegangen und landete irgendwann in der Salzstraße und dann bin ich zum McDonalds gegangen, obwohl ich eigentlich wenig, gehe ich nie zu dem McDonalds, ich wurde mehr angezogen von dem vielen Menschen, die da drin waren und dann habe ich mir was bestellt und dann saß ich da alleine und ich fühlte mich einsam, ich fühlte mich verlassen,

dass es dieses Gefühl war, wo du nicht einsam sein willst, du willst jemanden haben, du willst jemanden um dich herum haben und du hast keinen und das ist das Schmerz. Ausdruck der Woche.

Ich habe jetzt einen Ausdruck der Woche, der hat aber immer noch mit dem gleichen Thema zu tun, du hast ja vorhin gesagt, es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen der Einsamkeit und dem alleine sein, denn du bist nicht gerne einsam, aber da du nicht einsam bist, denn du hast eine Beziehung, du bist verheiratet, du hast mich, du hast viele Menschen auf der Arbeit,

du bist mittlerweile eigentlich nie einsam, aber du liebst es alleine zu Hause zu sein für einen Abend, für einen paar Tage, für einen Wochenende. Ja, oder auch sogar, als ich bin ja fünf Jahre lang Elkawegir fahren und das ist ein Inbegriff der Einsamkeit und er hat mich trotzdem nie einsam gefühlt, weil ich hatte jemand wartet auf mich, ich hatte jemand zu Hause und nämlich deine Mama, damals.

Und deshalb fühlte ich mich nie einsam und ich habe, sondern ich habe dieses alleine sein, dieses exzessive alleine sein, sogar genossen. Und das, was du jetzt im Moment hast, während Kari auf Fahrradtour ist, dafür gibt es einen Begriff, den haben wir schon mehrfach benutzt im Podcast, ich habe grad mal in unsere Transkripte geschaut, aber ich glaube, wir haben ihn nie so wirklich erklärt, darf ich ratten, bitte, Sturmfrei.

Richtig, du hast Sturmfrei und das bedeutet, beziehungsweise beim Benutzt, ist eigentlich eher, wenn man ein Kind ist oder Jugendlich und die Eltern nicht zu Hause sind. Ja, genau. Und wenn wir diesen Begriff heute benutzen, wenn ich zum Beispiel sage, ey, Kari ist nicht da, ich habe Sturmfrei, dann ist es immer Scherzhaftgeben gemeint. Das Sturmfrei ist tatsächlich ein Wort aus der Kindheitsprache oder oder Jugendlichen Sprache.

Aber ich habe tatsächlich schon mindestens zweimal geprahlt von jemand Kari's weg, ich habe Sturmfrei. Genau, wir benutzen das oft, also als Kind oder Jugendlicher kann man sagen, hey, ich habe am Samstag Sturmfrei, wir machen eine Party bei mir. Und oft wird's trotzdem auch von Erwachsenen benutzt, wenn dann zum Beispiel der Partner oder die Ehefrau weg ist, dann sagt man, ich habe Sturmfrei, man ist alleine zu Hause.

Und jetzt darf's zu raten, woher kommt dieser Begriff? Der Sturm ist ja das, was es gerade in den USA gab. Zum Beispiel ein Hurricane ist ein großer Sturm, aber ist das damit gemeint, was hat das mit alleine sein zu tun? Woher glaubst du, kommt der Begriff Sturmfrei haben? Ich habe es mir selber immer erklärt, wenn du mit den Eltern zu Hause abhängst, dann gibt es sehr oft Stress. Sie kommen und schreien dich an und sie wollen, dass du Staubsaugst und sie wollen diesen, sie wollen Nähnes.

Es gibt immer Sturm in dem Sinne. Und Sturmfrei heißt Ruhe. Die Eltern sind weg, ich kann machen, was ich will, ich kann lassen, was ich will, ich habe Sturmfrei. Laut dem Internet, ich glaube, es ist nicht ganz 100% sicher, aber es gibt mehrere Erklärungen im Internet, die sagen, dass dieser Begriff aus dem Mittelalter kommt, wie so viele unsere Ausdrücke.

Und zwar aus der mittelalterlichen Kriegsführung, aus der Militär. Und zwar war eine Burg. Sturmfrei, wenn sie nicht von einem gegnerischen Heer, von einer gegnerischen Armee, geschehen, die einen Armee gestürmt werden konnte. Sie war also sicher vor einem Ansturm. Daher kommt dieser Begriff Sturmfrei haben. Aber heutzutage bedeutet es einfach nur, man ist alleine zu Hause und hat Ruhe und kann tun und lassen, was man will.

Wir haben eine lange Liste von Fragen. Wir freuen uns immer, wenn wir von euch hören, ihr könnt uns eine Sprachnachricht schicken auf easyjerman.fm. Da gibt es zum kleinen Button. Der heißt eure Fragen. Wir sagen, ihr könnt uns aber auch schreiben auf der gleichen Seite. Und Karolina hat uns eine Sprachnachricht geschickt zum Thema Oktoberfest. Das Oktoberfest endet, wenn ihr diese Episode hört am Samstag morgen. Habt ihr noch genau einen Tag zum Oktoberfest in München zu gehen in diesem Jahr.

Hallo, liebe Karim, ich bin Karolina und bin als Argentin, aber ich bin bei einem anderen Jahr in München. Vor allem möchte ich euch bedanken, denn ich höre eurem Podcast, während ich im Fitness-Duo trainiere. Denn leste 21. September hat nicht nur den Herbst bei uns im Bayern angefangen, sondern auch das Traditionärstefs überhaupt das Oktoberfest. Maria, schon mal auf der Wiese kommen, ja, dieses Jahr. Liebe Grüße an euch.

Karolina, wohnt in München und fragt sich, waren wir schon mal beim Oktoberfest oder auf den Wiesen, wie es dort heißt. Das ist ja, glaube ich, müssen wir kaum erklären, dass größte Volksfest der Welt vermutlich ein riesiges Volksfest in München, wo jedes Jahr Millionen Leute hingehen, um Bier zu trinken und auf die Fahrgeschäfte zu gehen.

Ich war noch nie da und ich habe es auch nicht vor. Für mich ist es irgendwie höchst uninteressant. Aber du, du trinkst doch gerne Bier. Warst du schon mal da? Ich war schon da und ich hatte wirklich Glück, weil wir waren damit vielen Freundin und ich ähnere mich dann, wie wir mitten in der Nacht an einem großen Tisch sitzen und zubrosten und mit grülen und eine Volksmusik-Kapelerspiel im Hintergrund.

Und ich dachte, es ist unglaublich, was das für eine tolle, unglaubliche Atmosphäre ist. Du bist umgeben mit Menschen, wir saßen nicht in einem Zelt, sondern in eine Knieper, aber eine Kellak-Nieper, sehr riesig. Ja, eine Kell, vielleicht, das ist also ein richtig ausgebaut, das war ein riesiges Al, voller Tische, voller Menschen und alle glücklich und null Angressivität oder Unfreundlichkeit, alle am grülen und ja und ich habe mich gefreut.

Alle Dings bei mir ist es immer am Anfang, so ähnlich, mir geht es am Anfang, ähnlich wie dir, das heißt, ich mag das nicht. Es ist alles, was ich für Absteuer eigentlich zusammen. Alle Dings, ja und dann lasse ich mich gerne überraschen. Ich hasse auch mittlere Weile nicht so sehr, weil ich ja andere Erfahrungen gemacht habe, aber ich hasse die Faschenk umzugehen. Ja, kann aber. Kann man ja vor einigen Jahren zusammen in Düsseldorf ein Video gemacht.

Und gerade in Münster ist das irgendwie doppelt, verabschuldigungswert, weil Münster ist dann noch klein und Münster ist traditionell und nicht locker und alles, was der Faschenk umzugt darstellen will, scheint in Münster so aufgesetzt und so unrecht und so angestrengt und so, hallo und Leute bewärfen sich mit so hartem Wohnbonds und, ah, und dann haben sie tun sie so als ob sie gute Laune hätten.

Und jetzt kommt die Geschichte, ja und irgendwann war ich so sauer, ich war, ich schraue, ich machte das nicht, dass ich dachte, okay, ich nehme einen Kamera und ich filme die Momente, die mir so unangenehm vorkam und ich zeige das,

die ihnen leute nicht, ich mache eine Reportage aus dem Kaneval in Münster, ja und das habe ich getan, aber nach dem dritten Bier wurde Plösschen ganz angenehm und ich habe mich befreundet mit sehr vielen Menschen und hatte richtig gute Zeit und und und Plösschenk kann es mir gar nicht so aufgesetzt.

Natürlich können sich die Deutschen mit Prasidiana nicht vergleichen, aber für die Deutschen Maschtebe, wo das richtig locker, richtig entspannt, richtig glücklich, richtig lustig und das muss man aber erleben, weil das kannst du, ich glaube, das ist eine gute Lektion, ich glaube all diese Dinge, all diese Gruppenveranstaltungen im Grunde, wo viele Menschen zusammen kommen, um zu feiern.

Da kann man von draußen drauf schauen und sagen, das ist nichts für mich und das ist ja auch Valide und für mich ist zum Beispiel das Oktoberfest einfach nicht, ich glaube nicht, dass ich mich da wohlfühlen würde und dass es mir das wert ist, 15 Euro für ein Bier zu bezahlen, das sind dieses Jahr die Preise gewesen, habe ich in der Welt gesehen. Was reicht ein? Was ist für ein Bier für sieben Euro?

Nee, für ein Bier, 15 Euro. Ja, aber du brauchst mindestens 7 Bier, ja, du gibst 100 Euro nur für Getränke aus. Aber damit will ich das nicht verurteilen oder sagen, dass das nicht auch schön ist, weil ich glaube, du hast genau recht, wenn man sich darauf einlässt, dann gibt es natürlich so Gruppen, Dynamiken und so eine Stimmung und so eine Energie und Atmosphäre, genau vielleicht wie bei Konzerten, Festival.

Ja, die unbeschreiblich ist und die man auch nicht nachempfinden kann, wenn man sich nur ein Video anschaut, sondern wenn man da wirklich bei ist, ist das wahrscheinlich schon was Besonderes und deswegen verstehe ich, warum die Bayern stolz sind auf ihr Oktoberfest. Ja, wir können nur empfehlen, erfahre das für alle Angenleute, geht dahin und trinkt vielleicht ein Bierchen, da muss nicht so vor 7 trinken. Und ich bin sicher, dass du das auch erfährst, diese ganz besondere Angehobene Stimmung.

Jetzt haben wir eine philosophische Frage von Julia aus Polen und Julia hat uns auch schon vor einiger Zeit eine Sprachnachricht geschickt. Hi, die German-Team, ich heiße Julia und ich komme aus Polen und ich habe eine Frage an Janusch. Ist das Klub, oder ist das besser ein bisschen ägrisch zu leben als zum Beispiel altruistisch? Danke schön. Egoismus versus Altruismus, spannende Frage. Die Antwort ist aber in der Mitte und wird jetzt nicht kein klare, ja und kein klare, nein.

Wir haben vor kurzem eine Episode gemacht, wo wir gefragt haben, bist du introvertiert oder extrovertiert. Um am Ende ist uns klar geworden, dass diese beide Begriffe eigentlich unnutz sind. Weil jeder von uns ist beides davon. In vielleicht eine für verschiedene Abmischungen, manche mehr davon und manche weniger davon. Aber es gibt keinen Menschen, der jetzt nur extrovertiert ist.

Oder es gibt keinen Menschen, der nur introvertiert ist. Wir sind beides immer und genau mit diesen Altruismus und Egoismus. Wir müssen, wir sollen beides davon sein. Wir brauchen eine klugere Entscheidung, die Fähigkeit, die Lage zu analysieren und uns dann möglich vernünftig zu entscheiden, wie viel wir davon und wie viel wir davon nehmen. Wir brauchen Egoismus. Wir sind in der Bibel steht, liebe den nächsten, wie dich selbst. Ich finde es schade, dass wir so wenig Konflikt hier haben.

Ich stimm dir in allem zu, nur ich würde an den Begriffen ein bisschen fallen, denn Egoismus dieser Begriff hat natürlich eine sehr negative Konnotation und ist vielleicht auch einfach negativ definiert. Aber selbst, liebe. Ich würde sagen, selbst, liebe und Altruismus, andere Menschen lieben, anderen Menschen helfen. Das braucht man beides und das eine kann ohne das andere auch nicht funktionieren.

Also, der komplette Altruismus, Vierier, die selbstaufgabe, alles wegzugeben, was man hat, ohne dass man selbst noch weiter überleben kann oder sein eigenes Leben genießen kann, damit verbaut man sicher auch dann weiter altruistisch zu sein. Und wenn man sich nicht selbst respektieren kann, und lieben, wenn alles andere und alle anderen scheiß egal sind, dann bist du kranker, siehuppert. Und insofern sind wir einer Meinung, ist eine Balance.

Wo die Balance liegt, wie bei allem im Leben, das muss man selbst für sich austarieren. Es gibt einen Philosophen, den wir hier empfehlen können, der sich mit diesen beiden Begriffen viel auseinandergesetzt hat. Es ist der Arthur-Schoppenhauer. Alle Dings waren bei eben, dass Egoismus ein bisschen... Ja, er hat sich mehr für den Egoismus immer ausgesprochen. Aber...

Jetzt könnte ich nur noch wiederholen, was Manuel gerade erzählt hat. Also, ich glaube, wie haben das jetzt... Kann man denn Schoppenhauer lesen als... Ja, Schoppenhauer als Philosophe, als sein Buch... Ich hab den Ampel gestern, der Welt als Wille und Erscheinung. Aber er hat Schoppenhauer, hat Bücher für... für die normalen Menschen geschrieben. Ja. Und... und die kann man sehr leicht lesen und die sind auch sehr lustig, weil er manchmal...

... sehr... Wortschatz, nein, schafzienig, weil er sehr schafzienig beobachtet und sehr schafzienig argumentiert. Sein Foto of Wikipedia ist auch sehr lustig. Er hat ja eine sehr lustige Frisur und einen guten Bart. Kann man sich mal anschauen. Dann hat uns Schalotte geschrieben und Schalotte hat eine lange Nachricht geschrieben, aus Tschechien. Ich fasse es mal zusammen. Und zwar hat Easy German...

... das, was wir hier machen, ihr Leben verändert. Es gibt eine Freundschaft. Sie hat eine Freundin und sie gehören... ... hören gemeinsam den Podcast und das ist Teil der Freundschaft und irgendwie hat... ... unsere Arbeit ihr Leben beeinflusst. Und die Frage, die sie hat, gibt es in eurem Leben auch einen Moment oder... ... Momente, die auf den ersten Blick klein, fast unwichtig waren, aber trotzdem euer Leben stark verändert oder beeinflusst haben.

Und ich fand diese Frage super spannend. Ich habe eine ganze Liste mit solchen Momenten. Soll ich anfangen oder hast du auch welche? Nein, ich möchte das du anfängst, weil ich kann mich auf nichts erinnern, was klein war und dann ein grösses Einflüsse auf meinen Leben genommen hatte. Aber ich werde mich vielleicht besser erinnern, wenn ich deine Liste höre.

Als ich ein Kind war, hat meine Mama für damals sehr, sehr viel Geld einen Kamkorter gekauft. Und diese kleine Schlüsselanhänger Kamera, die ich jetzt habe. Ich liebe die, glaube ich, auch so, weil sie mich so an diesen Kamkorter erinnert. Da ist das Datum unten, links immer eingebrannt in die Aufnahme. Und die Qualität ist sehr ähnlich wie von diesem Kamkorter. Und damit habe ich viele Videos gemacht als Kind.

Wir haben zusammen damit Projekte und Filme gemacht. Und ich glaube ehrlich gesagt, dass das damals als sechs, siebenjähriger schon mein Interesse für... Medienprodukte. Medienimmelgründe, ja. Geweckt hat. Kann sein, dass das später auch so gekommen wäre. Aber ich glaube schon, dass dieser eine Kamkorter mich da sehr beeinflusst hat in meinem Lebensweg. Ja, so ähnliches bei Karri, Karri's Vater hatte einen Kameglar und hatte einen Hobby. Das war ein Hobby von ihren Papa.

Mit Kameras zu arbeiten. Und ihr Papa hat immer so eine Videoyzeitung prinumeriert. Und das ist der Grund, warum Karri dann irgendwann zum Bennohaus gekommen ist und dort einen Praktikum machen wollte. Dann habe ich, als ich 16 war, ein Buch gelesen, ganz spontan irgendwie habe ich mir in der Bücherei ausgeliehen, ein Austausch ja in den USA. Und da hatte jemand beschrieben, wie es war, für ein Jahr in die USA zu gehen als Austauschschüler.

Und ich habe dieses Buch gelesen. Ich weiß das noch. Ich habe das gelesen und mir kam das so absurd vor und so lustig und verrückt und schräg. Er hat da so beschrieben, wie es zum Beispiel diese Cheerleading-Clubs gibt und diese Band...

Ich habe das auch ganz viele Dinge, die ich einfach nicht kannte aus Deutschland und wo ich einfach gedacht habe, das muss ich erleben. Ich wollte das selbst erleben. Und daraufhin habe ich mich beworben als Austauschschüler und habe es dann auch geschafft und bin dann selbst als Austauschschüler in die USA gegangen.

Der Funke war wirklich dieses Buch, das ich zufällig gelesen habe. Das war auch und aus diesem Austauschscher ist so viel entstanden, dass ich dann mich jetzt sehr interessiere für die USA nach wie vor, dass ich einen Job hatte, der damit zu tun hat, dass ich gut Englisch gelernt habe. Also ganz viel in meinem Leben ist passiert, weil ich dieses Buch gelesen habe und dann selbst in die USA gegangen bin.

Und ich komme jetzt auch auf so eine Geschichte und zwar ich habe einen Menschen kennengelernt habe, das war der ältere Brüder von einem Freund von mir. Und er interessierte sich viel Philosophie. Ich wusste dazu, dem Zeitpunkt gar nichts von der Philosophie. Ich habe selber gerade sauer, das Interesse für Psychologie und Fickhölte. Ich habe ein wunderschönes Buch auch dazu gelesen, das heißt, der Nackte Affe und bis heute sehr lesenswert der Nackte Affe, das sind wir natürlich.

Und dann entstand mit dem, diese Brüder diskutierte gerne natürlich und provozierte gerne. Und er sagte mir dann, guck mal, du siehst diesen Baum da, ungefähr in 400 Meter Entfernung, ein große Baum. Und er sagte, beweise mir, dass der Baum wirklich dort ist. Und dann stritten wir darüber, weil für mich war das ganz klar, ich sehe den Baum, der ist ja da, der steht da. Was soll ich das beweisen müssen? Ich kann es selber sehen.

Und der meinte, ja, aber es könnte eine Teuschung sein, ja, du kannst das nicht ausschließen. Rational kannst du nicht ausschließen, dass du dich 100% dich sicher sein kannst, dass der Baum da ist. Und ich habe mich von ihm getrennt dann und ich war immer noch überzeugt, dass der Baum da wird, weil ich hab ja den Baum gesehen, also bitte. Und es hat bei mir aber etwas ausgelöst. Und dann auch von ihm, auch er irgendwann hat mir nur empfollen, er sagte, was auf.

Und dann, die Geschichte der Philosophie zu lesen. Und ließ das nicht einmal, ließ das zweimal, ließ das zehn mal. Jedes Mal, wenn du diese Geschichte der Philosophie liest, erfährst du mir, erfährst du mir. Und das habe ich dann getan. Und ja, aus diesem kleinen Gespräch, aus dieser zuverliegen Begegnung ist etwas geworden, was mich definiert im Grunde heute. Find ich super spannend. Hast du den Film geguckt, The Butterfly Effect? Nein.

Da, das ist doch eigentlich ein super alter Film irgendwie aus den 90er Jahren oder 2000er Jahren. Aber da geht's doch darum, wie ein kleiner Moment, eine riesige Kettenreaktion haben kann und das gesamte Leben oder die gesamte Welt beeinflusst.

Wenn ihr auch solche Momente hattet, schreibt uns mal einen Kommentar, finde ich sehr spannend. Oder meldet euch auf Discord, dort könnt ihr mit uns chatten, wenn ihr ein Mitglied seid von Easy German. Und dann hört ihr auch die Aftashow zu dieser Episode und zu allen anderen Episoden. Ich hab noch zwei Dräff bonus Fragen für dich in unserer Aftashow gleich. Ich freue mich. Danke, dass du da warst, Papa und bis bald. Bis bald.

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