Dr. Pops Tonstudio Überall, wo man zurzeit hinschaut, gibt es True-Crime-Geschichten. In Podcasts, in Zeitschriften, bei Streaming-Anbietern. Natürlich bietet auch die Musikgeschichte reichlich Content. Ich stelle mal ein paar Fälle zusammen und wir fangen harmlos an. Das ist aus der Oper Tosca von Puccini. Bevor der italienische Komponist berühmt wurde, hat er geklaut.
Nicht bei Melodien, sondern in der Kirche bei den Orgelpfeifen. Puccini war Kettenraucher und um sich sein kostspieliges Hobby finanzieren zu können, hat er nach dem Gottesdienst heimlich Orgelpfeifen abgeschraubt und sie dann beim Metallwarenhändler versetzt. Und damit der Diebstahl nicht auffiel, hat er Woche für Woche das Repertoire umgeschrieben. Also wenn er ein Werk von Bach gespielt hat, musste er irgendwelche Töne weglassen. Gut, dass er das nicht bis zum bitteren Ende durchgezogen hat.
Sonst hätte er irgendwann die Kirchenmusik auf dem Kamm blasen müssen. Wir bleiben in der Klassik. Gleich zweimal ist Beethoven in seinem Leben mit der Polizei in Konflikt geraten. Das erste Mal wegen Zechprellerei. In einem Gasthaus war Beethoven aufgesprungen, nachdem er gehört hatte, dass in der Nähe eine Wohnung frei wird. Beethoven war quasi ständig auf Wohnungssuche, da er wegen des lauten Komponierens kein einfacher Nachbar war.
Er vergaß, Speis und Trank zu bezahlen. Die Polizei packte ihn. Nach Zahlung der Rechnung war die Sache aber schnell geklärt. Ein anderes Mal wurde Beethoven als Lump verhaftet. Man hielt ihn für einen Landstreicher. Dabei hatte er sich eigentlich nur verlaufen. Leicht verwirrt blickte er in fremde Fenster hinein. Vor Schreck riefen Anwohner die Polizei. Als ich klärte, dass es sich um den damals schon sehr prominenten Komponisten handelte,
erhielt Beethoven eine offizielle Entschuldigung vom Bürgermeister der Wiener Vorstadt. Das große Musiker wegen ihres Aussehens ins Visier der Polizei geraten, kommt immer wieder vor. Der Pianist Glenn Gould wurde einmal verhaftet. weil er im Sommer in Florida Mantel und Handschuhe trug. Das Argument, dass er gerne warme Finger als Pianist hätte, überzeugte die Polizei nicht. Und Bob Dylan wurde 2009 von der Polizei eingesammelt.
weil er sich in New Jersey im strömenden Regen ein Haus anschaute, das zum Verkauf stand. Die Polizei fragte, wer er denn sei. Er sagte Bob Dylan, woraufhin die erwiderten, ja, ja, ist klar, sie kommen mal mit. Erst nach eindeutiger Klärung der Identität kam er wieder auf freien Fuß. Ironie des Schicksals, dass er 65 folgendes sang.
das Zeigen des Ausweises für die Polizei nicht ersetzt. 1972 gab es einen Fall, bei dem das Aussehen von vier Musikern dazu führte, dass sie gar nicht erst wo lang spazieren konnten. Led Zeppelin waren für einen großen Auftritt in Malaysia gebucht. Ihr Privatjet landete auf dem Flughafen in Singapur.
Dort wurde ihnen aber die Einreise verweigert. Es gab damals ein Gesetz in dem Land, das Männern das Tragen von langen Haaren untersagte. Led Zeppelin machten sich die Strähnen aus dem Gesicht und flogen einfach wieder zurück nach London. Und natürlich liegen viele schlimme True-Crime-Fälle in der Musikgeschichte vor. Phil Spector, der 2003 die Schauspielerin Lana Clarkson erschoss. Carlo Gesaldo, ein wichtiger Komponist des 16. Jahrhunderts.
der gleich drei Menschen zur Strecke brachte. Aber da gibt es ja aktuell genügend Formate, die solche harten Fälle besprechen. Jeden Dienstag neu im schönen Morgen. Und live die Dr. Pop Show Hitverdächtig. Deutschlandweit auf Tour.